Die deutschen Autoversicherer verzeichneten 2019 ein neues Rekordhoch bei Wildunfällen. Laut Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden insgesamt 295.000 Wildunfälle gemeldet – das sind 27.000 mehr als im Jahr 2018. Rechnerisch gesehen kollidieren pro Tag 800 kaskoversicherte Pkw mit Wildtieren. Das Risiko eines Zusammenpralls verteilt sich aber nicht gleichmäßig über das Jahr. So ist die Gefahr in den Monaten April und Mai sowie im Zeitraum von Oktober bis Dezember höher.
Knapp 3.000 Euro pro Wildunfall
Wie der GDV weiter mitteilt, sind auch die Reparaturkosten nach Wildunfällen teurer geworden: 2019 zahlten die Versicherer pro Unfall knapp 3.000 Euro; das entspricht einer Steigerung von 6% gegenüber dem Vorjahr. Ausschlaggebend für die höheren Reparaturkosten sind die gestiegenen Preise für Karosserieteile, die nach Wildunfällen oftmals ersetzt werden müssen. Insgesamt schlugen die Wildunfälle bei den Kfz-VErsicherern mit rund 885 Mio. Euro zu Buche und damit 17% mehr als im Vorjahr.
Voll- bzw. Teilkasko kommt für Schäden auf
Schäden am eigenen Fahrzeug, die durch Haarwild wie Rehe und Wildschweine verursacht werden, übernimmt die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Etliche Versicherer haben den Umfang der Teilkasko auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art erweitert. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt wirkt sich ein Wildschaden nicht aus. (tk)
Bild: © Chris Hill – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können