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28. November 2016
Wo die digitale Unterstützung im Maklerbüro am größten ist

Wo die digitale Unterstützung im Maklerbüro am größten ist

Die digitale Transformation ist in der Finanz- und Versicherungsvermittlung nicht mehr nur ein Modewort. Immer mehr Tätigkeiten werden automatisiert. Insbesondere beim Produktvergleich und der Produktauswahl kommt Unterstützung von digitalen Helfern. Der Nutzen der Digitalisierung wurde aber auch schon mal höher eingeschätzt.

Dass die Digitalisierung keine Revolution, sondern ein langwieriger Prozess ist, lässt sich an der Digitalisierung der Finanz- und Versicherungsvermittlung ablesen. Seit langem wird über automatisierte Prozesse, Schnittstellen und Standards diskutiert, aber erst in den letzten Jahren kommt Schwung in die Umsetzung. Seitdem arbeiten Produktgeber, Verbände und Softwarehersteller am Ausbau der digitalen Helfer mit dem Ziel Prozesse und Aufwand in den Vermittlerbüros zu reduzieren sowie die Profitabilität zu verbessern.

Ein Sonderteil in der Studie „AssCompact TRENDS IV/2016“, die sich vierteljährlich regelmäßig mit Vertriebsstimmung und Absatztrends bei unabhängigen Vermittlern befasst, zeigt, in welchen Bereichen der digitale Umbruch erfolgt.

Viel Unterstützung bei Produktvergleich und -auswahl

Wo die digitale Unterstützung im Maklerbüro am größten ist

Die größte digitale Unterstützung erfahren Makler und Mehrfachvertreter laut Befragung bei Produktvergleich und Produktauswahl. 68% der Teilnehmer teilen diese Ansicht. Knapp dahinter rangieren die Bereiche Antragseinreichung (63%), Kunden- und Vertragsverwaltung (60%) sowie Abschluss und Policierung (57%). Bei den meisten genannten Bereichen handelt es sich also überwiegend um Prozesse aus dem Neugeschäft, die Schadenregulierung und die Kundenberatung folgen erst mit größerem Abstand dahinter. Bei der Kundenakquise und der Kundenbindung sieht nur knapp ein Drittel derzeit einen Mehrwert durch die digitalen Möglichkeiten.

Abnehmender Grenznutzen und steigendes Wunschdenken

Die Studienherausgeber haben dabei eine interessante Entwicklung festgestellt. Vor zwei Jahren hat die gleiche Fragestellung schon höhere Werte ergeben, obwohl seitdem zahlreiche Neuerungen in den Markt eingeführt wurden. Studienleiter Dr. Christian Durchholz erklärt: „Dieser abnehmende Grenznutzen ist nicht überraschend und trifft nach einer Anfangsphase auf alle Branchen zu. Allerdings deutet dieser Rückgang auch den Wunsch nach mehr an.“ So erwarten die Befragten insbesondere in den Bereichen Antrag und Einreichung, Abschluss und Policierung, Kunden- und Vertragsverwaltung sowie Produktvergleich und -auswahl deutlich mehr Unterstützung. Ungeachtet davon stufen 83% der unabhängigen Vermittler die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen in den kommenden fünf Jahren als hoch bzw. sehr hoch ein. Das bedeutet eine Zunahme von 26% im Vergleich zu dem Relevanzwert von heute (57%).

Über die Studie

An der Studie „AssCompact Trends IV/2016“ beteiligten sich 440 Makler und Mehrfachagenten aus dem Adresspool der bbg Betriebsberatungs GmbH (Herausgeber der AssCompact). Mit der quartalsweise erscheinenden Studie werden Vertriebsstimmung und -motivation der unabhängigen Vermittler sowie Trends und die favorisierten Versicherer in 29 Sparten ermittelt. In einem Sonderteil wurden die Teilnehmer diesmal zur digitalen Unterstützung befragt. Die Studie kann hier bezogen werden. (bh)