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13. Mai 2024
Wo Wohnungen bis 2035 am meisten im Wert steigen
Wo Wohnungen bis 2035 am meisten im Wert steigen

Wo Wohnungen bis 2035 am meisten im Wert steigen

Die Preise für Eigentumswohnungen sind im vergangenen Jahr vielerorts gesunken. In welchen Regionen bis zum Jahr 2035 am ehesten mit Preiszuwächsen zu rechnen ist und Wohnungen wertvoller werden, zeigt eine Auswertung im Rahmen des Postbank Wohnatlas.

Im Jahr 2023 sind die Preise für Eigentumswohnungen in der Mehrheit der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte deutlich gefallen. Wie aus dem Postbank Wohnatlas 2024 weiter hervorgeht, waren von dem Rückgang vor allem die Metropolen betroffen (AssCompact berichtete). Und auch mit dem Blick auf die kommenden dürfte es mit den Preisen in einigen Regionen Deutschlands voraussichtlich weiter bergab gehen, in anderen Gegenden dagegen nicht. Für den Postbank Wohnatlas haben die Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen bis zum Jahr 2035 berechnet.

In etlichen Gegenden werden Preise wohl weiter sinken

Den Prognosen des HWWI zufolge werden in rund 40% aller 400 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte die Kaufpreise für Eigentumswohnungen real fallen und sich bis 2035 bei mindestens 2% unterhalb des heutigen Niveaus bewegen. In jedem achten Gebiet werden die Preise mit Werten zwischen –0,15% und +0,15% pro Jahr stagnieren. Dies entspricht einer absoluten realen Preisveränderung gegenüber heute zwischen +1,8% und –1,8%.

Reale Preisanstiege in fast jeder zweiten Region prognostiziert

Laut der Berechnungen des HWWI wird es auch etliche Gegenden mit Preiszuwächsen geben. So sagen die Experten für 47% der Regionen bis 2035 einen realen Anstieg der Kaufpreise um über 0,15% pro Jahr voraus. Reale Preiszuwächse sind für weite Teile des südlichen und nordwestlichen Raums zu erwarten, für die sieben größten Metropolen und deren Umland sowie weitere Großstädte und Ferienregionen.

Von leicht sinkenden oder stagnierenden Preisen ist in ländlich geprägten Regionen im westlichen Mitteldeutschland auszugehen. Mit einem stärkeren Preisrutsch ist im ländlichen Raum der ostdeutschen Bundesländer abseits der Großstädte und des Großraums Berlin zu rechnen.

Metropolen mit stärkstem Preisanstieg

Die sieben größten deutschen Städte und ihr Umland bleiben laut HWWI für Anleger und Selbstnutzer attraktiv. Unter anderem werden die dort erwarteten Bevölkerungszuwächse die Kaufpreise nach oben treiben ebenso wie eine prognostizierte positive Einkommensentwicklung. Unter den Metropolen dürften die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in München am deutlichsten zulegen. Der Quadratmeterpreis in der teuersten Stadt der Republik wird nach Berechnungen des HWWI-Fachleute bis 2035 real nochmals um fast 2% jährlich steigen. In Hamburg, der zweitteuersten Metropole, ist demgegenüber eine moderatere Preisentwicklung zu erwarten. In der Hansestadt können Besitzer von Eigentumswohnungen von einem Wertzuwachs von 0,43% pro Jahr bis 2035 ausgehen.

 

Wo Wohnungen bis 2035 am meisten im Wert steigen

 

„Langfristig werden die Wertentwicklungen auf dem Immobilienmarkt vor allem durch die demografischen sowie die wirtschaftlichen Entwicklungen der jeweiligen Regionen bestimmt. In Städten und Gebieten mit starkem Zuzug, vielen Arbeitsplätzen und steigenden Löhnen bleiben Eigentumswohnungen begehrt und die Preise ziehen künftig an“, erklärt Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Privatkundenbank in Deutschland.

Deutliches Preiszuwächse bundesweit in Leipzig erwartet

Wie die HWWI-Auswertung für Deutschland insgesamt zeigt, werden die Preise in Leipzig bundesweit am deutlichsten anziehen und bis 2035 jährlich real um 2,2% zulegen. Die sächsische Metropole weist somit eine höhere Preisdynamik auf als München mit 1,8%.

„Die Stadt [Leipzig] führt das Ranking der bis 2035 prognostizierten Immobilienpreissteigerungen an, liegt auf Platz 5 beim erwarteten Bevölkerungswachstum und auf Rang 2 bei den vorhergesagten Einkommenszuwächsen. Hier finden sich noch zahlreiche Stadtteile, die gute Wohnqualität mit noch relativ erschwinglichen Kaufpreisen und einem prognostizierten Wertzuwachs kombinieren,“ erläutert Beermann.

Diese Regionen finden sich außerdem in den Top 5

Auf Platz 2 in der Rangliste der kreisfreien Städte und Landkreise mit dem höchsten vorhergesagten realen Preiswachstum pro Jahr bis 2035 folgt die Stadt Potsdam mit rund 2%. Die Ränge 3 bis 5 belegen die kreisfreie Stadt Landshut, der Landkreis Dachau und der Bodenseekreis. Auch dort ist mit höheren Wertsteigerungen zu rechnen als in München.

Top 10 der Preisentwicklung bis 2035

Ebenfalls einen Platz in den Top 10 ergattern die Stadt München, die niedersächsischen Landkreise Aurich und Lüneburg, der bayerische Landkreis Dingolfing-Landau und die Stadt Frankfurt am Main.

Laut HWWI haben die bayerischen Landkreise und Städte in der diesjährigen Rangliste an Dominanz eingebüßt. Dort haben die Preise für Eigentumswohnungen bereits ein extrem hohes Niveau erreicht. Aufsteiger ist neben Leipzig der Landkreis Lüneburg in der Metropolregion Hamburg, wo aktuell die Preise für Eigentumswohnungen im Schnitt bei knapp über 3.500 Euro pro Quadratmeter liegen. Der HWWI-Prognose zufolge dürfte sich die Preissituation bis 2035 besonders dynamisch entwickeln, was den Landkreis Lüneburg mit potenziellen Investitionschancen für Immobilienkäufer interessant macht.

Aufwärtsdynamik auch in weiteren Städten

Neben den genannten Regionen und Metropolen ist laut Auswertung auch in anderen Großstädten und Landkreisen mit jährlichen Wertsteigerungen bis 2035 zu rechnen. So erwarten die Experten reale Preiszuwächse von mehr als 1% pro Jahr auch in Dresden, Regensburg, Münster, Ingolstadt, Augsburg, Jena, Freiburg im Breisgau, Mainz, Trier sowie Kiel. (tik)

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Bild: © Jakob Fischer – stock.adobe.com