Die Preisrallye bei Wohnimmobilien hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres an Fahrt aufgenommen. Dies hat das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt. Demnach haben die Immobilienpreise in Deutschland im vierten Quartal 2021 im Schnitt um 12,2% gegenüber dem Vorjahresquartal zugelegt. Dies sei erneut der stärkste Preisanstieg bei den Wohnimmobilientransaktionen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000, so die Statistiker.
Bereits im zweiten Quartal 2021 hatten sich die Preise um 10,8% und im dritten Quartal 2021 um 12,0% gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal erhöht. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, kletterten die Preise für Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser gegenüber dem Vorquartal im Schnitt um 3,1%. Im Jahresdurchschnitt 2021 kletterten die Preise für Wohnimmobilien hierzulande insgesamt um 11,0% gegenüber 2020.
Die Postbank kommt in ihrem aktuellen „Wohnatlas 2022“ für das Jahr 2021 auf eine Zunahme der Preise über alle Regionen hinweg gegenüber 2020 auf 14,2% (AssCompact berichtete).
Vor allem dünn besiedelte Regionen werden teurer
Wie das Statische Bundesamt weiter mitteilt, legten die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser besonders stark in dünn besiedelten ländlichen Kreisen zu, mit einem Plus von 15,9% gegenüber dem Vorjahresquartal. Eigentumswohnungen verteuerten sich dort um 13,2%. In dichter besiedelten ländlichen Kreisen zogen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 14,5% an, die Preise für Eigentumswohnungen um 11,2%.
Preise in Top-7-Metropolen steigen überdurchschnittlich
Eine überdurchschnittlich starke Erhöhung der Preise weisen auch die Top-7-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf auf. Hier kletterten die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser im vierten Quartal 2021 um 12,8% gegenüber dem Vorjahresquartal, die Preise für Eigentumswohnungen um 12,7%. Am aktuellen Rand zeigt sich allerdings eine Abschwächung der Dynamik: Gegenüber dem dritten Quartal legten die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Metropolen um 1,4% und für Eigentumswohnungen um 0,7% zu, während sie sich im dritten Quartal noch um 3,5% bzw. 3,8% gegenüber dem Vorquartal erhöht hatten. (tk)
Bild: © Alex Po – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können