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23. August 2022
Zahl der Unfälle deutscher Kfz im Ausland steigt wieder an
Zahl der Unfälle deutscher Kfz im Ausland steigt wieder an

Zahl der Unfälle deutscher Kfz im Ausland steigt wieder an

Die Zahl der unverschuldeten Unfälle im Ausland von in Deutschland zugelassenen Kfz ist 2021 trotz fortwirkender Reisebeschränkungen angestiegen. Besonders viele Unfälle ereignen sich nach Angaben der GDV Dienstleistungs-GmbH in den reisestarken Sommermonaten. Doch welches Land ist Spitzenreiter?

Die GDV Dienstleistungs-GmbH hat ihre Statistik über Unfälle deutscher Kfz im Ausland veröffentlicht. Demnach ging 2021 23.501 Mal beim in Hamburg ansässigen Zentralruf der Autoversicherer eine Unfallmeldung zu in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen ein, die im europäischen Ausland einen unverschuldeten Unfall hatten. „Auch 2021 bestimmten Pandemie und Beschränkungen das europäische Reise- und somit das Unfallgeschehen“, berichtet dazu Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH, die den Zentralruf der Autoversicherer betreut. „Der verminderte Reiseverkehr sorgte erneut für verhältnismäßig niedrige Unfallzahlen, wobei dennoch ein Anstieg der Auslandsunfälle zu beobachten war.“ Dieser betrug, so Bartenwerfer, im Vergleich zum Vorjahr 2020 rund 11,8% (21.029 Fälle).

Spitzenreiter: Reiseland Italien

Das bei der deutschen Bevölkerung beliebte Reiseziel Italien ist dabei wieder zurück an der Spitze: 4.199 Mal wurden in Deutschland zugelassene Autos im Ausland mit einem italienischen Kfz in einen Unfall verwickelt – das entspricht 17,9% aller Anfragen zu ausländischen Kennzeichen. Auf Platz zwei liegen französische Kfz, mit denen es im vergangenen Jahr 3.282 Mal krachte (14%), gefolgt von niederländischen Kfz, die 2.699 Mal den Unfallgegner stellten (11,5%).

Nach einem pandemiebedingt eher ungewöhnlichen Reisejahr 2020, in dem die Reisen mit dem eigenen PKW stark auf die Nachbarländer ausgerichtet waren, scheint sich das Reiseverhalten zu normalisieren. Der Anteil der Unfälle in den direkten Nachbarländern Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz, Tschechien, Polen und Dänemark sank auf 56% (2020: 64%). Eine starke Zunahme verzeichnete hingegen Kroatien: Hier wurden 2021 1.343 Unfälle registriert. 2020 sind noch lediglich 804 Unfälle gemeldet worden.

Im Sommer kracht es am häufigsten

Kaum überraschend: Die unfallträchtigste Zeit bleibt nach Angaben der GDV Dienstleistungs-GmbH die Sommerreisezeit. Auf die Monate von Juni bis September entfielen mit 55% die weitaus meisten Anfragen zu ausländischen Kennzeichen und deren Versicherern, wobei der August mit 4.505 Fällen wiederum der Monat mit den meisten Anfragen des Jahres war, knapp gefolgt vom September mit 4.086 Karambolagen.

Gut vorbereitet in den Urlaub

Vor der Urlaubsreise mit dem eigenen Pkw ist es wichtig, alle Unterlagen zusammenzustellen, die im Falle eines Unfalls für eine schnelle Schadenabwicklung notwendig sind. „Der Europäische Unfallbericht, die Grüne Karte und die Rufnummer des Zentralrufs der Autoversicherer (0800 25 026 00 aus dem Inland; +49 40 300 330 300 aus dem Ausland), die man vorsorglich ins Handy einspeichern sollte, sowie die europaweit einheitliche Notfallrufnummer 112 gehören in jedes Reisegepäck“, empfiehlt die GDV Dienstleistungs-GmbH allen Urlaubern, die sich mit dem Auto ins Ausland aufmachen. (as)

Bild: © Roman Babakin – stock.adobe.com