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5. Oktober 2021
Zahl der Vermittler sinkt deutlich, Maklerschaft wächst
Zahl der Vermittler sinkt, Maklerschaft wächst erneut

Zahl der Vermittler sinkt deutlich, Maklerschaft wächst

Zwischenzeitlich schien der Vermittlerschwund abgebremst, doch nach aktuellen Daten des DIHK für das dritte Qurtal ist die Zahl der Versicherungsvermittler nun wieder deutlich geschrumpft, und zwar um über 5.000. Die Maklerschaft konnte hingegen erneut leicht zulegen.

Nachdem die Zahl der im Online-Register eingetragenen Versicherungsvermittler mit Erlaubnis nach § 34d GewO zuletzt wieder leicht gestiegen war (AssCompact berichtete), scheint der Vermittlerschwund nun wieder Fahrt aufzunehmen. Dies zeigen die aktuellen Daten des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) für das dritte Quartal 2021. Demnach waren es zum Stichtag 30.09. insgesamt nur noch 194.533 Versicherungsvermittler. Das sind 5.112 weniger als Ende Juni, als das Register noch 199.645 Eintragungen verzeichnete.

Schwund betrifft gebundene Vertreter

Von Januar bis März hatten die gebundenen Vertreter noch um 1.171 zulegen können und von April bis Juni immerhin noch um 362, nun zeigt sich wieder ein anderes Bild: Ende September waren im Online-Verzeichnis insgesamt 114.173 gebundene Vermittler registriert und somit 5.495 weniger als noch Ende Juni.

Ein leichtes Plus zeigt sich bei Vertretern mit Erlaubnis. Die Zahl der Eintragungen hat sich von 28.159 Ende Juni auf 28.444 erhöht, was einem Plus von 285 entspricht.

Makler können erneut zulegen

Bei den Versicherungsmaklern setzt sich die erfreuliche Entwicklung der ersten Jahreshälfte 2021 fort, wenn auch etwas abgeschwächt. Während sich die Maklerschaft im zweiten Quartal 2021 um 255 vergrößert hat, ist auch im Zeitraum von Juli bis September erneut ein Anstieg zu beobachten: So hat sich die Zahl der Versicherungsmakler von 46.273 um 80 erhöht und beläuft sich zum Stichtag 30.09. auf 46.353.

Leichter Anstieg der produktakzessorischen Vermittler

Bei den produktakzessorischen Vermittlern setzt sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate ebenfalls fort, wenn auch leicht abgemildert. So zeigt die DIHK-Statistik ein leichtes Plus von zehn Eintragungen. Aktuell umfasst das Online-Verzeichnis somit 5.071 Registrierungen produktakzessorischer Vertreter.

Die Zahl der eingetragenen produktakzessorischen Makler beträgt derzeit 161 und bleibt damit konstant: Hier sind im dritten Quartal 2021 drei Eintragungen hinzugekommen. Eine ähnliche Entwicklung ergibt sich bei den Versicherungsberatern, die zahlenmäßig ohnehin eine Nische darstellen. Ihre Zahl hat sich im zweiten Quartal von 326 auf 331 leicht erhöht.

Inwieweit sich der Abwärtstrend bei Versicherungsvermittlern weiter beschleunigt und die Maklerschaft weiter verschont bleibt, müssen die kommenden Monate zeigen. Abzuwarten bleibt schließlich auch der Ausgang der Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl, da doch jede Partei in ihrem Programm Themen hat, die große Auswirkungen auf die Vermittlerschaft haben können.

Zahl der Finanzanlagenvermittler wächst erneut

Bleibt noch der Blick auf die Entwicklungen bei den 34f-, 34i- und 34h-Vermittlern. Wie im zweiten Quartal des Jahres 2021 konnten die Finanzanlagenvermittler nach § 34f GewO auch im dritten Quartal Zuwächse verbuchen. Ihre Zahl hat sich um 206 erhöht. Demnach waren zum Stichtag 30.09.2021 insgesamt 38.774 Finanzanlagenvermittler im DIHK-Register erfasst. Von den eingetragenen Finanzanlagenvermittlern dürfen 38.311 Personen Investmentfonds vermitteln.

Ein Plus verzeichnen außerdem die Immobiliardarlehensvermittler nach § 37i GewO: Die Zahl der Eintragungen stieg um 427 auf einen neuen Höchststand von 56.253.

Und so sieht es im kleinen Lager der Honorarfinanzanlagenberater nach § 34h GewO aus: Auch diese Gruppe konnte erneut zulegen von 228 auf 245.

Die Statistiken der DIHK finden Sie hier. (tk)

Bild: © Mediaparts – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Jan Lanc (392496) am 09. Oktober 2021 - 21:08

Es wird sich doch niemand wundern das es immer weniger Vermittler gibt. Zum einen ist der Beruf immer unattraktiver und die Transparenz im Netz macht es vielen Unternehmen schwer die Produkte an den Mann zu bringen. Es wird sich viel ändern in den nächsten Jahren.