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29. März 2023
Zeitenwende bei Baufinanzierung und Bausparen
two bird feeders. Generative AI

Zeitenwende bei Baufinanzierung und Bausparen

Während der Markt für Baufinanzierung in den vergangenen Monaten vor größeren Herausforderungen stand, konnten sich Bausparkassen über die Vertriebsergebnisse freuen, wie die Beiträge im Sonderthema „Baufinanzierung und Bausparen“ in AssCompact 03/2023 zeigen. Die Beiträge sind auf dieser Schwerpunktseite zum Nachlesen zusammengefasst.

Eine Einleitung zum Sonderthema von Tina Kirchner, AssCompact

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Energiepreise in die Höhe getrieben – mit erheblichen Auswirkungen auf viele Bereiche, darunter auch die Immobilienbranche. Hinzu kamen die seit Anfang 2022 rasant gestiegenen Bauzinsen, hohe Kosten für Baumaterial und Rohstoffe, Lieferengpässe und nicht zuletzt die Inflation. Der jahrelange Boom auf dem Immobilienmarkt wurde ausgebremst. Und auch der Markt für Baufinanzierungen bekam die Auswirkungen zu spüren. Denn bei Kaufinteressenten und angehenden Häuslebauern haben die Zinsentwicklung und nicht zuletzt die Inflation für Verunsicherung und Zurückhaltung gesorgt. Vielfach war von einem Rückgang bis hin zum Einbruch der Nachfrage nach Immobilien­finanzierungen die Rede.

Für das Sonder­thema „Baufinanzierung und Bausparen“ hat AssCompact bei Baufinanzierungsspezialisten von KAB Maklerservice, Fonds Finanz und Quality­pool sowie bei ING Deutschland nachgefragt, wie sich das Geschäft zuletzt entwickelt hat und wie die Erwartungen hinsichtlich der kommenden Monate ausfallen. Zudem gibt ein Jungmakler, der sich auf den Bereich Bau­finanzierung spezialisiert hat, im Rahmen eines Interviews Einblicke in aktuelle Herausforderungen in der Beratungspraxis.

Traum vom Eigenheim oft nicht mehr realisierbar

Nach wie vor wünschen sich die Deutschen ihre eigenen vier Wände. Am liebsten wäre den meisten ein frei stehendes Einfamilienhaus mit Garten, wie Umfragen zeigen. Doch um sich diesen Wunsch erfüllen zu können, müssen die Menschen immer tiefer in die Tasche greifen. Insbesondere der enorme Anstieg der Zinsen für Baufinanzierungen hat dafür gesorgt, dass der Traum vom Eigenheim deutlich teurer geworden ist. Anfang des Jahres 2022 lagen die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite noch bei etwa 1%, sind dann rasant gestiegen und haben im Jahresverlauf die Hürde von 4% überschritten. Zuletzt bewegten sich die Zinsen in einem Korridor zwischen 3% und 4%. Experten rechnen damit, dass die Zinsen weiter steigen könnten. Das bedeutet zusätzliche Kosten für die Finanzierung, die oft im Bereich von mehreren Hundert Euro pro Monat liegen. Für etliche Menschen ist der Traum vom Eigenheim damit in weite Ferne gerückt.

Kompromisse bei den eigenen vier Wänden

Laut einer Umfrage des Vermittlers von Immobilienfinanzierungen Engel & Völkers Finance sagen über 60% der Bundesbürger, eine Immo­bilie ohne zusätzliches Kapital etwa in Form einer Erbschaft oder einer Schenkung nicht finanzieren zu können. Viele müssen für den Traum vom Eigenheim darüber hinaus Kompromisse eingehen, was die Wohn- bzw. Grundstücksfläche oder auch den Standort angeht. So verzeichnete auch Interhyp den Trend hin zu kleineren und älteren Immobilien in günstigeren Lagen.

Renaissance des Bausparens?

Einem Finanzprodukt hat die Entwicklung in den vergangenen Monaten aber offenbar zu neuem Glanz verholfen: dem Bausparvertrag. Vielfach war zu lesen, dass das Neugeschäft beim Bausparen deutlich angezogen hat und der Beratungsbedarf hoch ist. Wie die Beiträge in diesem Sonderthema außerdem zeigen, werden dabei auch die Themen Modernisierung und Sanierung immer wichtiger.

Zur Schwerpunktseite Baufinanzierung und Bausparen geht es hier.

Bild: © StockerThings – stock.adobe.com