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26. März 2021
Zurich Gruppe Deutschland zufrieden mit Bilanz

Zurich Gruppe Deutschland zufrieden mit Bilanz

Die Zurich Gruppe gibt ein Wachstum im Dreijahreszeitraum über Marktdurchschnitt und Anspruchsniveau bekannt und vermeldet für 2020 ein stabiles Ergebnis trotz Corona. Mit ambitionierten Nachhaltigkeitszielen blickt man in die Zukunft.

Die Zurich Gruppe Deutschland ist eigenen Angaben zufolge auf Kurs. Das im Jahr 2018 eingeleitete kombinierte Programm, bestehend aus Kulturwandel und Neuausrichtung der Strategie, trage Früchte. „Zur Halbzeitbilanz auf dem Weg zum definierten Zielbild 2023 können wir Erfolge in allen zentralen Strategiefeldern berichten [...]“, so Dr. Carsten Schildknecht, seit Februar 2018 Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland.

„In einem herausfordernden Marktumfeld haben wir in den ersten drei Jahren unseres Strategieprogramms ein sehr gutes Betriebsergebnis und weitere wichtige Fortschritte auf der Wachstumsseite erzielt. Wir haben damit auch in Covid-19-Zeiten unsere finanzielle Solidität sowie unsere strategische Umsetzungskompetenz unter Beweis gestellt“, sagt Dr. Torsten Utecht, Vorstand Finanzen der Zurich Gruppe Deutschland.

Die Brutto-Prämie im Schaden- und Unfallgeschäft (Property & Casualty, P&C) ist im Jahr 2020 auf 2.602 Mio. Euro angestiegen (2018: 2.250 Mio. Euro, 2019: 2.415 Mio. Euro). Das relative Wachstum habe mit 7,7% deutlich über dem erwarteten Marktdurchschnitt gelegen, sodass man entsprechende Marktanteile hinzugewinnen habe können.

Im Leben-Segment erzielte die Zurich Gruppe Deutschland im Jahr 2020 BruttoBeiträge in Höhe von 3.285 Mio. Euro (2018: 3.295 Mio. Euro; 2019: 3.645 Mio. Euro). Der erwartete Rückgang gegenüber dem Vorjahr sei auf eine Reduzierung des Einmalbeitragsgeschäftes zurückzuführen, das das Ergebnis im Vorjahr noch deutlich getrieben habe. Im Corona-Jahr 2020 belief sich das Neugeschäft Leben (gemessen in APE) auf 236 Mio. Euro. „Damit lag das Neugeschäft aufgrund der reduzierten Einmalbeiträge unter dem Vorjahr. Unsere laufende Prämie im Neugeschäft, mit der wir gerne wachsen wollen, da sie uns nachhaltige und stabile Beitragseinnahmen ermöglicht, konnte jedoch gegen den Branchentrend ausgebaut werden“, erläutert Utecht. Seit 2018 wurde ein durchschnittliches APE-Wachstum von 13% erreicht, was deutlich über dem angepeilten mittelfristigen Zielkorridor von 8 bis 10% p. a. liege.

In Summe lagen die Versicherungsbeiträge im Jahr 2020 bei 5.887 Mio. Euro (2018: 5.545 Mio. Euro, 2019: 6.060 Mio. Euro). Der Business Operating Profit (BOP, Zurich-Kennzahl für das operative Betriebsergebnis) lag im Jahr 2020 bei 349 Mio. Euro (2019: 356 Mio. Euro). Der BOP im Schaden- und Unfallgeschäft (P&C) reduzierte sich leicht auf 124 Mio. Euro, lag aber nach Unternehmensangaben über den Erwartungen. Auch in der Lebensversicherung fiel das Betriebsergebnis mit 225 Mio. Euro höher aus als geplant, was unter anderem auf ein erneut verbessertes Risikoergebnis zurückzuführen sei.

Die verbesserte Schadenfrequenz insbesondere in der Autoversicherung sowie geringere Unwetterschäden führten dazu, dass die Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) mit 95,8% in etwa auf dem Vorjahresniveau von 95,4% lag, obwohl einzelne Sparten wie die Betriebsschließungsversicherung, coronabedingt erhöhte Schadenaufwendungen zu verzeichnen hatten.

Ambitioniertes Ziel für die Zukunft

Für die Zukunft gab Carsten Schildknecht das ambitionierte Ziel aus, dass Zurich zu einem der verantwortungsbewusstesten und wirkungsvollsten Unternehmen der Welt werden solle. Entsprechend wurden unterschiedliche Nachhaltigkeitsinitiativen fest in der Unternehmensstrategie verankert und als eigener strategischer Imperativ definiert. „Wir gehen beim Thema Nachhaltigkeit in die Offensive und ermutigen und unterstützen unsere Kunden, Partner und Mitarbeitenden darin, nachhaltiger zu werden und die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken zu reduzieren. Wir tragen zur Bekämpfung des Klimawandels bei, indem wir uns in unseren Rollen als Unternehmen und Arbeitgeber, Versicherer und Risikomanager, Investor und Berater und als Teil der Gesellschaft, in der wir leben und arbeiten, konsequent auf Klimaneutralität und CO2-Reduktion ausrichten“, so Schildknecht. (ad)

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