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10. August 2022
Krypto-Anbieter meldet Insolvenz an

Krypto-Anbieter meldet Insolvenz an

Der deutsche Krypto-Pionier Nuri hat Insolvenz angemeldet. Die Investments und Einlagen der Kunden seien jedoch nicht in Gefahr, wie das FinTech mitteilte. Nuri hatte in einem schwierigen Marktumfeld kein frisches Kapital mehr von Investoren erhalten.

Schlechte Nachrichten für die deutsche Kryptowelt: Das FinTech Nuri, das vormals unter dem Namen Bitwala firmierte, hat am 09.08.2022 Insolvenz angemeldet. Nuri ermöglicht den Handel mit Kryptowährungen und erlaubt es Privatanlegern, über die sogenannten Nuri Pots in diversifizierte Aktienportfolios (mit etwas Goldbeimischung) zu investieren.

Investments und Einlagen sicher

Nuri versichert in einem Blog-Beitrag, dass weder die Dienstleistungen des Unternehmens noch die Einlagen und Investments der Kunden von diesem Schritt betroffen seien. Die Nuri-Konten werden beispielsweise von der Solarisbank geführt.

Kundenkonten sind nicht beeinträchtigt

„Du hast weiterhin garantierten Zugriff auf Dein Geld und kannst es jederzeit ein- und auszahlen“, versichert Nuri seinen Kunden im Rahmen des Blog-Beitrags zu dem Thema. Bis auf Weiteres werde sich daran nichts ändern und die App, das Produkt sowie die Dienstleistungen von Nuri könnten weiter wie gewohnt genutzt werden.

Schwieriges Marktumfeld für das Start-up

Als Gründe für die wirtschaftliche Schieflage führt das FinTech die weiter anhaltenden Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine an. Beides habe zu wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten an den Märkten und schließlich zu einer Abkühlung der öffentlichen und privaten Kapitalmärkte geführt. Letztlich hatte das Start-up deshalb auch nach intensiven Gesprächen keine Investorengelder mehr erhalten.

Kryptowinter traf Nuri hart

Hinzu kamen verschiedene negative Entwicklungen an den Kryptomärkten in diesem Jahr. Besonders hervorzuheben war hierbei, neben dem Crash des Stablecoins Terra, die Insolvenz des Kryptoverleihers Celsius, an den Nuri Kunden vermittelt hatte. Wegen des Terra-Crashs brachen die Kurse der großen Kryptowährungen stark ein. Die anschließende Kurserholung wurde immer wieder von Rückschlägen wie der Celsius-Insolvenz unterbrochen. Seither verharren die Kurse der Kryptowährungen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Immer wieder ist deshalb aktuell auch vom anhaltenden Kryptowinter die Rede. (tku)

Bild: © Ricardoabrahan – stock.adobe.com