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15. August 2022
Aus für Vantik: Altersvorsorge-FinTech endgültig gescheitert
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Aus für Vantik: Altersvorsorge-FinTech endgültig gescheitert

Vantik wird seinen Betrieb im Oktober 2022 einstellen. Das hat das Online-Magazin Finance Forward erfahren. Die Suche nach Investoren für das insolvente Altersvorsorge-Start-up ist demnach gescheitert. Die Kunden werden an den Robo-Anbieter Evergreen und die Neobank Vivid Money weitervermittelt.

Das Start-up Vantik hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Altersvorsorge der Deutschen zu revolutionieren. Diesen Traum muss CEO Til Klein nun vorerst begraben. Die Suche nach neuen Investoren verlief ergebnislos. Das Unternehmen, das im Juni einen vorläufigen Insolvenzantrag gestellt hatte, wird seinen Betrieb im Oktober einstellen, wie das Online-Magazin Finance Forward erfahren hat.

Kunden sollen zu Evergreen und Vivid wechseln

Die Kunden von Vantik sollen an das Leipziger Start-up Evergreen und die in Berlin beheimatete Neobank Vivid Money weitervermittelt werden. Der Robo-Advisor-Anbieter Evergreen hatte zuletzt bereits das insolvente Unternehmen rubarb übernommen, das hauptsächlich deshalb Bekanntheit erlangt hatte, weil es von den Neffen von Bundeskanzler Olaf Scholz gegründet worden war. Die Neobank Vivid Money wiederum hatte zuletzt Aufsehen erregt, nachdem sie bekannt gegeben hatte, ihr Büro in Moskau geschlossen zu haben. Die Niederlassung in Moskau und die engen Verbindungen nach Russland rühren daher, dass das 2019 ins Leben gerufene Unternehmen von zwei Managern der russischen Tinkoff Bank gegründet worden war. Die Bank leistete auch eine Anschubfinanzierung. Ihr Anteil an dem Unternehmen ist mittlerweile aber auf unter 10% gefallen.

Kapitalgeber werden knauserig

Das Altersvorsorge-Start-up Vantik war letztlich an einer geplatzten Finanzierungsrunde gescheitert. Das Geschäftsmodell, eine Kreditkarte (Vantikcard) anzubieten, deren Cashback-Erträge in Fonds angelegt werden, überzeugte die Investoren wohl nicht mehr. Doch nicht nur gegenüber Vantik zeigten sich Risikokapitalgeber zuletzt weniger spendabel. Auch die Krypto-Bank Nuri musste vor Kurzem Insolvenz anmelden,nachdem eine Finanzierungsrunde überraschend gescheitert war. (tku)

Bild: © Maren Winter – stock.adobe.com