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28. September 2022
Inflationssorgen steigen – Nur wenige (können) reagieren
When counting coins, it turned out that they were too few and a serious financial problem arose.

Inflationssorgen steigen – Nur wenige (können) reagieren

42% der Deutschen blenden die Inflationsentwicklung bei der Geldanlage einfach aus. Zurückzuführen ist das auf fehlende Mittel, fehlendes Interesse und fehlendes Wissen. Nur 13% gehen bei der Geldanlage aktiv gegen die Inflation an.

Inflation ist das ökonomische Schlagwort der Stunde. Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat deshalb in einer aktuellen Studie herauszufinden versucht, welche Inflationserwartungen die Deutschen hegen und wie sie sich gegen Inflation absichern.

Weiterer Inflationsanstieg erwartet

Demnach rechnet mehr als die Hälfte (55%) der Menschen in Deutschland mit einem weiteren Anstieg der Inflationsrate. 23% nehmen sogar an, dass die Inflation mehrere Jahre auf dem aktuellen Niveau verharren werde.

Viele reagieren nicht

Die Konsequenzen aus dieser Erwartungshaltung fallen jedoch zögerlich aus. Nur etwas mehr als 13% der Deutschen steuern bei der Geldanlage gesamtheitlich und aktiv gegen. Lediglich ein Drittel (34%) richtet die eigene Geldanlage zumindest teilweise auf die Inflation aus. Ein bedenklich großer Anteil der Deutschen (42%) schenkt der Inflation bei der Geldanlage dem eigenen Bekunden nach hingegen keine Beachtung.

Es fehlt an Mitteln und Wissen

Fragt man diejenigen, die sich nicht mit der Inflation auseinandersetzen nach den Ursachen dafür, geben knapp 40% von ihnen fehlende Mittel an. Knapp 30% beschäftigen sich nicht aktiv mit Geldanlagen und ebenfalls knapp 30% sind sich unsicher, welche Geldanlagen vor Inflation schützen können.

Auf den Girokonten schmilzt das Geld

„Bei 8% Inflation und einem Anlagezins von 1%, im besten Fall 2% sind zinsbasierte Geldanlagen wie Anleihen, Termin- oder Sichteinlagen ein glattes Verlustgeschäft“, sagt Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA. „Und wer sein Geld auf dem Girokonto belässt, verliert noch mehr. Denn dort gibt es überhaupt keine Zinsen, und noch immer berechnen manche Banken und Sparkassen Strafzinsen, die den Inflationsverlust noch vergrößern.“

Aktien, Immobilien und Edelmetalle als Inflationsschutz

Befragt man diejenigen, die ihr Vermögen gegen die Inflation wappnen, nach den bevorzugten Anlageformen, favorisiert knapp die Hälfte aktienbasierte Geldanlagen, also Aktien, Investmentfonds, ETFs sowie fondsgebundene Renten- oder Lebensversicherungen mit signifikantem Aktienanteil. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Winter 2021/22 setzt sich das Aktiensparen im puncto Beliebtheit damit noch weiter von Immobilien ab, die mit einem guten Drittel auf dem 2. Platz rangieren. Dahinter befinden sich Gold und andere Edelmetalle (34,6%) sowie Kryptowährungen (21,5%). (tku)

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