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15. November 2022
Bastian Bäuml – Der Lehrerprofi

Bastian Bäuml – Der Lehrerprofi

AssCompact hat die Jungmakler 2022 zum Interview gebeten. Der Finalist Bastian Bäuml hat auch ohne Siegertrophäe allen Grund zum Jubeln. Denn Bastian startet mit seinem Geschäft gerade voll durch. Vom Finanz-Report bis zum Privatsekretariat ist bei ihm gerade für Lehrkräfte einiges geboten.

Hi, Bastian, warum gerade Lehrer?

Weil ich selbst einmal einer war, aber auch, weil ich selber so ticke wie viele Lehrer. Ich will‘s genau wissen. Wenn ich mir einen Stromversorger oder einen neuen Fernseher aussuche, recherchiere ich dafür gründlich. Diese Genauigkeit mögen meine Kunden an mir – vor allem die Lehrer. Die korrigieren schließlich auch die Unterlagen, wenn da irgendwo ein Komma fehlt.

Beamte und insbesondere Lehrer gelten ja als schwierige Zielgruppe.

Ja, genau. Aber exakt das ist gut für mich. Denn mich stört es überhaupt nicht, wenn der Lehrer mich nach § 17 in den AVB seiner BU fragt. Ich denke dann nur: So tickst du auch. Ich hätte auch gefragt.

Was hat es denn mit dem persönlichen Finanz-Lehrplan auf sich?

Da habe ich vor drei Jahren einen knackigen Begriff gebraucht, der sich gut eignet, um für die Zielgruppe zusammenzufassen, was mein Mehrwert ist. Den ursprünglichen Finanz-Lehrplan gibt es so nicht mehr. Heute arbeite ich anders, viel individueller. Aber die Zielsetzung ist immer noch, dass ich dem Kunden eine Übersicht über seine bestehenden Verträge verschaffe und ihm gleichzeitig aufzeige, wie sie zu seiner Lebenssituation passen. Das ist der Finanz-Report und der stellt die Basis meiner Arbeit dar. Das schafft unglaublich viel Klarheit und verdeutlicht, was noch zu tun ist oder wann nichts mehr zu tun ist – und das ist ja der gewünschte Zustand, den wir erreichen wollen. Dann gibt es aber auch noch meine Versorgungsanalyse für Beamte.

Was ist das?

Ein großes Problem ist, dass die Bundesländer nicht in der Lage sind, den Beamtinnen und Beamten eine Übersicht über ihre Pensionsansprüche zu geben. Das ist ein riesiger bürokratischer Akt, wenn man das in Erfahrung bringen will. Und den nehme ich meinen Kunden ab. Bei mir erfahren sie also, was sie morgen bekämen, wenn sie heute dienstunfähig würden und ebenso, welche Pension sie erwartet, wenn sie bis 63 oder 67 weiterarbeiten. Erst dann können meine Kundinnen und Kunden doch einschätzen, ob sie noch etwas für die Altersvorsorge machen müssen. Und daraus ergibt sich der Pensions-Plan. Und dann biete ich noch bestimmte Services an.

Kannst du uns da mal ein Beispiel geben?

Darunter fällt zum Beispiel das Privatsekretariat. Kannst du dir darunter was vorstellen?

Nein, schieß gerne los!

Wie wäre es denn, wenn du nie wieder Post von deinem Versicherer nach Hause bekämst? Klingt gut, oder? Genau das erledigt der Privatsekretariat-Service. Dafür stellen mir meine Kunden einfach eine Empfangsvollmacht aus und die Post kommt zu mir anstatt zu ihnen. Bei mir werden die Unterlagen dann vollautomatisiert digitalisiert und schließlich in die Kundenakte eingestellt. Und wenn es sich einfach nur um Werbung handelt, dann landet die ohnehin im Papierkorb. Der einzige, der bei meinen Kunden Werbung macht, bin immerhin ich.

Und wenn es ein wichtiges Schreiben ist?

Das kommt darauf an: Ist eine Reaktion erforderlich, leite ich alles in die Wege und komme direkt mit der Lösung zum Kunden. Dass mir die Informationen direkt vorliegen, ist eine große Erleichterung. Makler kennen das, wenn der Kunde ihnen ein schiefes Foto des jeweiligen Dokuments schickt, auf dem dann noch die Hälfte fehlt. Kann bei mir nicht passieren. Und falls keine direkte Reaktion erforderlich ist, bespreche ich die Information mit meinem Kunden im Jahresgespräch.

Wie machst du potenzielle Kunden überhaupt auf dich aufmerksam?

Durch Wissensvermittlung. An der Uni in Halle an der Saale habe ich eine Dozentenstelle und schule einmal pro Semester die Absolventen der Lehramtsstudiengänge in ihren Versicherungsfragen. Die bekommen 90 Minuten geballtes Fachwissen und haben natürlich auch die Möglichkeit anschließend Kunde zu werden. Und die Aussteiger, also diejenigen, die raus aus der Schule wollen, gewinne ich ebenso durch Gastexpertenvorträge, die ich zwei bis dreimal jährlich im Rahmen eines Coachingprogramms für Lehreraussteiger halten darf. Und da Lehrkräfte selbst den ganzen Tag Wissen vermitteln, fühlen sie sich durch diese Art von Werbung perfekt abgeholt.

Alle bereits erschienen Interviews mit den Jungmakler-Finalisten 2022 sind hier zu finden.