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30. November 2022
Anlegervertrauen: Gold top, Immobilien flop
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Anlegervertrauen: Gold top, Immobilien flop

Privatanleger vertrauen auf keine Anlageform so sehr wie auf Gold. Das geht aus dem diesjährigen Anlage-Barometer hervor, das die Deutsche Börse Commodities vom Marktforschungsinstitut Kantar erstellen hat lassen. Unter die Räder beim Verbrauchervertrauen kamen derweil Immobilien.

Auch in diesem Jahr hat das Marktforschungsinstitut Kantar Public wieder im Auftrag der Deutsche Börse Commodities GmbH das sogenannte Anlage-Barometer erstellt. Im Rahmen dieser Studie wird unter anderem untersucht, wie besorgt die Deutschen um ihr Privatvermögen sind und welche Anlageklassen bei ihnen besonderes Vertrauen genießen.

Sorge der Anleger nimmt deutlich zu

Eine Erkenntnis des Anlage-Barometers: Die hohen Inflationsraten haben die Angst der Deutschen um ihr privates Vermögen massiv gesteigert. Waren im letzten Jahr 45% besorgt um ihr Privatvermögen, sind es 2022 fast zwei Drittel und somit ganze 20 Prozentpunkte mehr.

Gold steht bei Anlegern hoch im Kurs

Gefragt nach der Anlageform, die den größten Schutz vor der Inflation bietet, gibt es in diesem Jahr einen eindeutigen Sieger: Gold. 42% der Befragten halten das Edelmetall für die inflationssicherste Anlageform. Gleichzeitig ist es nahezu unerheblich, welche Einkommensschicht betrachtet wird – Gold ist bei allen hoch im Kurs. Fast die Hälfte der Befragten gab darüber hinaus an, sich vorstellen zu können, in der aktuellen Situation in Gold zu investieren.

Vertrauen in Immobilien als Anlage lässt nach

Das Vertrauen in Immobilien musste 2022 ordentlich Federn lassen. 2021 gaben noch 26% der Befragten an, der Anlageform am meisten zu vertrauen. In diesem Jahr liegt die Quote nur noch bei 18%.

Digitales Gold für nahezu niemanden eine Alternative

ETFs halten laut Anlage-Barometer 10% der Befragten für inflationssicher. Bei Einzelaktien sind es immerhin noch 9%, gefolgt von Antiquitäten, Kunstgegenständen und Sammlerstücken (5%). Das Schlusslicht stellen Kryptowährungen dar (2%). Das krisengeschüttelte „digitale Gold“ hat in diesem Jahr viel Vertrauen verspielt.

Gold und Sichteinlagen sind gefragt

Im Rahmen der Studie wurde ebenfalls die Frage aufgeworfen, wie Anleger heute 25.000 Euro anlegen würden. Auch hier spiegelt sich der Vertrauensverlust gegenüber Immobilien wider. Im letzten Jahr noch Spitzenreiter, rangiert ein Investment in Immobilien 2022 deutlich abgeschlagen. Vorbeigezogen sind zum einen Fonds, in die 24% der Befragten investieren würden. Auf Platz 1 landen in diesem Jahr jedoch Tages- und Festgeldkonten bzw. Gold mit je 27%.

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