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23. Januar 2024
Ombudsmann: 2023 mehr Schlichtungsanträge

Ombudsmann: 2023 mehr Schlichtungsanträge

Der Versicherungsombudsmann hat den Tätigkeitsbericht 2023 vorgelegt. Verglichen mit 2022 sind insgesamt mehr Schlichtungsanträge eingegangen. Gesunken ist jedoch die Zahl der Schlichtungsanträge in Bezug auf Vermittler. Die Sparte mit den meisten Beschwerden ist abermals die Lebensversicherung.

Die außergerichtliche Schlichtungsstelle beim Versicherungsombudsmann hat den Tätigkeitsbericht 2023 präsentiert. Er gibt unter anderem Auskunft darüber, wie häufig sich Kunden in den einzelnen Sparten über Versicherer und Vermittler von Versicherungsverträgen beschwerten. Der Tätigkeitsbericht bietet die Zahlen nur in komprimierter Form. Eine ausführliche Auswertung der Schlichtungsverfahren des Jahres 2023 mit Übersichten und Bewertungen zu den einzelnen Sparten folgt dann erst im Mai mit dem Jahresbericht 2023.

Haben den Versicherungsombudsmann 2022 insgesamt 15.907 Anträge auf Durchführung eines Streitbeilegungsverfahrens erreicht, waren es 2023 mit 18.037 Anträgen wieder mehr. Davon wurden 12.639 Anträge als zulässig beendet, 3.902 Fälle wurden als unzulässig abgewiesen. 3.231 Anträge standen zum 31.12.2023 bei der Schlichtungsstelle in Bearbeitung.

Die Sparten mit den meisten Beschwerden

Was Konflikt mit Versicherern angeht, sind beim Ombudsmann insgesamt 17.324 Anträge eingegangen, 12.501 davon wurden als zulässig beendet. Wie in den Vorjahren führt die Lebensversicherung mit 3.338 Anträgen die Rangliste der Sparten an, in denen sich Kunden am häufigsten über Versicherer beschwerten. Auf Rang 2 folgt die Rechtsschutzversicherung (2.920) vor der Kfz-Kaskoversicherung (2.085) auf Rang 3. In der Gebäudeversicherung, die 2022 noch auf dem 3. Platz rangierte, wurden 2023 weniger Schlichtungsanträge gezählt (1.679) als im Jahr davor. Die Sparte belegt Rang 4.

Weniger Schlichtungsanträge in Bezug auf Vermittler

Während die Zahl der Schlichtungsanträge in Bezug auf Versicherer 2023 im Vergleich zum Jahr davor wie erwähnt gestiegen ist, hat sich die an sich schon geringe Zahl der Anträge bezogen auf Konflikte mit Vermittlern 2023 verringert. Im vergangenen Jahr zählte der Versicherungsombudsmann lediglich 318 Anträge und damit 126 weniger als 2022, da waren es insgesamt 444. Auch die Zahl der als zulässig beendeten Verfahren ist gesunken, und zwar auf 138. Noch in Bearbeitung waren zum Jahresende 49 Fälle.

Wie auch bei den Beschwerden über Versicherer gab es die meisten Vermittlerbeschwerden in der Lebensversicherung (67). Anders als bei den Versicherersparten folgt auf Rang 2 hingegen die Gebäudeversicherung (56). Beschwerden über Vermittler im Bereich Rechtsschutz (14) rangieren weit hinter der Kfz-Kaskoversicherung (27) und der Hausratversicherung (18). Bei 46 Anträgen befand sich die Sparte zum Stichtag noch in Klärung. (tik)

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