Die eigene Wohnsituation trägt entscheidend zum generellen Wohlbefinden bei. Insgesamt sind die Menschen hierzulande recht zufrieden mit ihrer Wohnsituation: In einer neuen Umfrage im Auftrag von immowelt bezeichnet ein Drittel der Befragten die aktuelle Bleibe als wahrgewordenen Traum. Doch die Ergebnisse offenbaren auch die deutlichen Unterschiede zwischen den Generationen und bei den Eigentumsverhältnissen: So sind vor allem die Nachkriegsgeneration und die Babyboomer sowie Besitzer von Einfamilienhäusern besonders glücklich.
Ein Drittel der Befragten lebt bereits im Traumhaus, ein Großteil der Deutschen ist zwar nicht vollends zufrieden, bleibt aber optimistisch. 37% der Umfrageteilnehmer arbeiten derzeit noch daran, die gewünschten Wohnverhältnisse zu erreichen. Weitere 17% bezeichnen ihre momentane Bleibe nur als zeitlich begrenzten Kompromiss. Nur für 13% der Befragten ist die aktuelle Unterkunft schlechter als erhofft.
Ältere Menschen zufriedener als Jüngere
Die Zufriedenheit mit der Wohnsituation ist offenbar eine Frage des Alters: In der Generation, die direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs geboren wurde, sind 56% sehr glücklich über ihre Wohnverhältnisse. Bei den Babyboomern, also den Jahrgängen 1955 bis 1964, sind es 46%. In den nachfolgenden Generationen nimmt die Wohnzufriedenheit rapide ab: Die Generation X, also die Jahrgänge 1965 bis 1980, ist noch zu 34% vollends glücklich mit der Wohnsituation. Die zwischen 1981 bis 1996 geborenen Befragten, auch Generation Y genannt, leben nur noch zu 26% in ihrer Traumwohnung. In der Generation Z und damit den Jahrgängen 1997 bis 2012 verringert sich der Wert auf 19%.
Den Experten von immowelt dürfte diese Generationenkluft unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass sich durch Wirtschaftswunder und den Bauboom der Nachkriegszeit viele vor 1964 Geborenen den Traum vom Eigenheim erfüllen konnten. Wer hingegen um die Jahrtausendwende geboren wurde, sieht sich derzeit mit Wohnraummangel, hohen Mieten und im letzten Jahrzehnt stark gestiegenen Immobilienpreisen konfrontiert. Der Traum von den eigenen vier Wänden ist zwar nach wie vor möglich, aber finanziell herausfordernder geworden.
Eigentümer meist glücklicher als Mieter
Weiter geht aus der Umfrage hervor, dass die Wohnzufriedenheit tendenziell mit dem Vorhandensein von Wohneigentum zunimmt. Unterm Strich überrascht es eher wenig, dass Immobilieneigner glücklicher sind als Mieter. So sagen 55% der Eigentümer eines Einfamilienhauses, ihr Wohntraum sei wahr geworden. 40% der Bewohner von Eigentumswohnungen sind ebenfalls sehr zufrieden mit ihrer Wohnsituation. Befragte ohne Wohneigentum sind dagegen nur zu 23% glücklich. 21% der Mieter bezeichnen ihre Wohnverhältnisse als nur temporär, weitere 18% nennen sie unter ihren Erwartungen.
Weitere Informationen gibt es unter immowelt.de. (tik)
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