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21. Mai 2025
Mehr Baugenehmigungen im ersten Quartal
Mehr Baugenehmigungen im ersten Quartal

Mehr Baugenehmigungen im ersten Quartal

Laut Statistischem Bundesamt wurden im ersten Quartal 2025 insgesamt 55.400 Wohnungen genehmigt. Das waren 3,4% mehr als im ersten Quartal 2024. Verbände der Immobilienwirtschaft bezeichnen die Zahlen weiter als ernüchternd und fordern von der Politik ein rasches Handeln.

Im März 2025 wurden hierzulande Baugenehmigungen für 19.500 Wohnungen erteilt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 5,8% oder 1.100 Baugenehmigungen mehr als im März 2024. Im ersten Quartal 2025 lag die Zahl der genehmigten Wohnungen insgesamt bei 55.400. Das waren 3,4% oder 1.800 Wohnungen mehr als im ersten Quartal 2024. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im März 2025 insgesamt 16.000 Wohnungen genehmigt. Das bedeutet eine Zunahme um 8,9% oder 1.300 Wohnungen mehr als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2025 gab es grünes Licht für 46.100 Neubauwohnungen – 4,1% oder 1.800 Wohnungen mehr als in den ersten drei Monaten des Jahres 2024. Dabei erhöhte sich die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser gegenüber dem Vorjahresquartal um 15,3% bzw. 1.400 auf 10.600.

Bei den Zweifamilienhäusern zeigte sich dagegen ein Rückgang um 8,9% oder 300 auf 3.000 genehmigte Wohnungen. Die Genehmigungen bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, blieben gegenüber dem Vorjahresquartal mit 28.800 Wohnungen nahezu konstant.

Verbände appellieren abermals an die Politik

Der Zentrale Immobilien Ausschuss e. V. (ZIA) fordert mit Blick auf die aktuellen Zahlen ein 100-Tage-Sofort-Programm, um den Wohnungsbau wieder anzukurbeln. „Es sind die erwarteten ernüchternden Zahlen. Die neue Bauministerin hat inzwischen ihr Amt übernommen. Jetzt gilt es, zügig die richtigen Weichen zu stellen, um schnell für Entlastung zu sorgen und den Wohnungsbau-Turbo zu zünden“, erklärt Aygül Özkan, ZIA-Hauptgeschäftsführerin.

Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband weist darauf hin, dass die Genehmigungen nach einem zweieinhalb Jahre währenden Rückgang auf einem viel zu niedrigen Niveau liegen würden, das dem Bedarf am deutschen Wohnungsmarkt bei Weitem nicht entspreche. Der Anstieg bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser dürfe nicht über die tatsächliche Situation hinwegtäuschen, dass zehntausende Familien, die den Traum vom Eigenheim verwirklichen möchten, sich mit teils unüberwindbaren Hürden konfrontiert sehen würden. Hier nennt der IVD hohe Bau- und Materialkosten, ein belastendes Zinsumfeld, langwierige Genehmigungsverfahren und ein „Dickicht an Baustandards“. „Gerade für private Selbstnutzer muss das Bauen wieder einfacher und planbarer werden. Es braucht ein konsequentes Belastungsmoratorium, vereinfachte Verfahren und wirklich nutzerfreundliche Förderbedingungen“, so der IVD-Präsident Dirk Wohltorf. (tik)

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