Die Anzahl der Autodiebstähle in Deutschland bleibt auf hohem Niveau. Im Jahr 2024 wurden erneut mehr als 14.000 kaskoversicherte Pkw entwendet. Das zeigt der Kfz-Diebstahlreport 2024 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV).
Insgesamt verschwanden im vergangenen Jahr 14.162 versicherte Autos. Dafür leisteten die deutschen Kfz-Versicherer insgesamt 293 Mio. Euro, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt (Diebstähle 2023: 14.585, Schadensumme 2023: 312 Mio. Euro).
„Durchschnittlich haben die Kfz-Versicherer jeden Tag fast 40 Diebstähle reguliert und dafür täglich mehr als 800.000 Euro gezahlt“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
SUVs und Oberklassemodelle am beliebtesten unter Dieben
Am beliebtesten bei Autodieben sind hochwertige SUVs und Modelle der oberen Mittelklasse sowie der Oberklassen. Aus diesem Grund steigen die Schäden pro Fahrzeug auch deutlich an, so der Branchenverband. „2014 betrugen die durchschnittlichen Kosten pro Diebstahl noch rund 14.500 Euro, gleichzeitig wurden fast 18.000 Autos gestohlen.“ Inzwischen kostet jeder Diebstahl die Versicherer rund 20.7000 Euro. Besonders teuer zu stehen kommen Versicherern Diebstähle von Porsche 911-Modellen. Hier müssen die Unternehmen im Durchschnitt mehr als 100.000 Euro leisten.
Die „Top 10“ der am häufigsten gestohlenen Fahrzeugmodelle
Gleich vier der „Top 10“ der am häufigsten gestohlenen Modelle sind vom japanischen Hersteller Toyota. Der Spitzenreiter ist der Lexus NX 1. Generation. Hier kommen 130 Diebstähle auf je 10.000 kaskoversicherte Pkw. Auch der LandCruiser 4. Generation liegt mit 104 Diebstählen je 100.000 kaskoversicherten Autos über der Hunderter-Marke. Weitere Hersteller auf der Liste der zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen sind Chrysler, Kia, Hyundai, Audi und Fiat.
Im Norden deutlich mehr Diebstähle als im Süden
Wie in den vergangenen Jahren ist Berlin erneut der Hotspot für Autodiebstähle. Hier findet mehr als jeder vierte Diebstahl bundesweit statt, so der GDV. Nach Berlin folgen Hamburg, Brandenburg und Bremen. Im Süden Deutschlands bleibt die Gefahr eines Autodiebstahls deutlich geringer. „Allerdings steigen auch im vergleichsweisen sicheren Baden-Württemberg die Fallzahlen um rund 11% auf 635 Autos an“, sagt Asmussen. (js)
Alle Zahlen zum Autodiebstahl können auf der Seite des GDV eingesehen werden.
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