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28. November 2025
Mittelstand setzt auf umfangreichere Absicherung
Mittelstand setzt auf umfangreichere Absicherung

Mittelstand setzt auf umfangreichere Absicherung

Die Preise für Gewerbeversicherungen sind in den letzten drei Jahren stabil geblieben oder sogar leicht gesunken. Besonders handwerkliche Betriebe zahlen zum Teil deutlich weniger. Gleichzeitig wählen viele KMU bewusst leistungsstärkere Prämien. Das zeigt der aktuelle Finanzchef24-Preisindex.

Der Markt für Gewerbeversicherungen ist in den letzten Jahren relativ stabil geblieben – und das trotz Inflation und steigender Schadenkosten. Das zeigt der neue Finanzchef24-Preisindex. Laut dem Münchener InsurTech sind die Prämien während des Betrachtungszeitraums zwischen den vierten Quartal 2022 und dem dritten Quartal 2025 sogar um 3% gesunken.

Gleichzeitig sind die von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gezahlten Abschlussprämien im Median über alle Versicherungsarten hinweg in diesem Zeitraum um 10,7% gestiegen. Die Tatsache, dass die Abschlussprämien steigen, während die Angebotspreise im Markt konstant bleiben oder sogar leicht sinken, weist laut Finanzchef24 Co-CEO Payam Rezvanian klar darauf hin, dass KMU sich heute bewusst für umfassendere Policen entscheiden. „Sie investieren gezielt in höhere Deckungssummen und besseren Schutz, obwohl günstigere Tarife verfügbar wären“, so Rezvanian. „Das spricht für ein reiferes und strategischeres Versicherungsverhalten im deutschen Mittelstand.“

Handwerkliche Unternehmen zahlen deutlich weniger für Betriebshaftpflicht

Auch in der wichtigsten Gewerbeversicherungskategorie, der Betriebshaftpflicht, sind die Abschlussprämien im betrachteten Dreijahreszeitraum gesunken. Besonders deutlich zeigt sich dies laut dem Preisindex im Handwerk und produzierenden Gewerbe. So zahlen etwa Schreiner und Dachdecker nun 14,4% weniger für die Betriebshaftpflicht als noch im Ausgangsquartal 2022. Im Median beträgt die Abschlussprämie derzeit 220,90 Euro, vor drei Jahren lag sie bei 258,16 Euro.

Im Dienstleistungsbereich – etwa für Unternehmen wie Speditionen, Friseure oder Reisebüros – sanken die Abschlussprämien ebenfalls. Solche Betriebe zahlen nun 8,3% weniger als Ende 2022.

Betriebe müssen regelmäßig vergleichen

Der Markt für Gewerbeversicherungen bleibt trotz volkswirtschaftlicher Unsicherheiten stabil, resümiert Finanzchef24. Betriebe sollten regelmäßig Tarife vergleichen. Das kann zu niedrigeren Kosten führen – und gleichzeitig den Versicherungsschutz gezielt an die eigenen Risiken anpassen. (js)