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8. April 2013
Basler noch nicht endgültig auf Kurs

Basler noch nicht endgültig auf Kurs

Die Basler Versicherungen konnten 2012 ihr Geschäftsergebnis deutlich verbessern. Das ist allerdings nicht auf steigendes Geschäftsvolumen zurückzuführen, sondern auf ein verbessertes Kapitalanlageergebnis. Aktuell arbeitet der Vorstand an einem Zukunftskonzept. Ein harter Sparkurs wird erwartet.

Die Basler Versicherungen konnten 2012 ihr Geschäftsergebnis deutlich auf 43,8 Mio. Euro verbessern (2011: 10,1 Mio. Euro). Maßgeblich getragen wurde diese Entwicklung von einem stark verbesserten Kapitalanlageergebnis. Das Geschäftsvolumen verringert e sich hingegen auf 1,42 Mrd. Euro (- 1%). Positiv fiel das Prämienwachstum in der Schaden- und Unfallversicherung der Basler Versicherungen aus. Es schlug mit einem Plus von 4% zu Buche. Vor allem die Sparten Gewerbliche Haftpflicht, Technische Versicherungen und Transport erwiesen sich als wachstumsstark. Die Combined Ratio (netto) konnte trotz einiger hoher Großschäden leicht auf 99,7% verbessert werden. Das Lebensversicherungsgeschäft der Basler Versicherungen musste dagegen einen Prämienrückgang um 6% hinnehmen. Der Anteil der fondsgebundenen Versicherungen am Neugeschäft lag hier bei 65%.

Im vergangenen Jahr hatte die Basler nicht nur mit den allgemeinen Entwicklungen im Versicherer-Umfeld zu kämpfen, sondern auch noch mit den internen Umstrukturierungen. Der Vorstandsvorsitzende, Jan De Meulder, sieht das Unternehmen insgesamt auf dem richtigen Weg, aber nicht am Ziel: „2012 war für die Basler Versicherungen im operativen Geschäft kein einfaches Jahr. Wir sind jedoch in der Neuaufstellung unserer Gesellschaften einen entscheidenden Schritt weiter gekommen. Durch die neue, kompakte Struktur haben wir eine größere Handlungsfähigkeit erlangt.“ Die Entflechtung von der Deutscher Ring Krankenversicherung wurde Mitte 2012 beendet. Auch das Zusammenführen von Deutscher Ring Lebensversicherung und Sachversicherung mit den Basler Versicherungen ist weitgehend abgeschlossen. In einem nächsten Schritt sollen nun Prozesse und Strukturen verbessert werden. „Wir bereiten derzeit ein Programm vor, mit dem wir Ertrag und Wachstum spürbar steigern und die Kosten deutlich senken wollen. Dadurch werden wir uns zu einem Unternehmen mit langfristig gesundem Wachstum und guter Ertragskraft entwickeln“, so Jan De Meulder. Das Gesamtkonzept zur Optimierung wird in den kommenden Wochen ausgearbeitet. Erwartet wird ein harter Sparkurs. Arbeitnehmervertreter befürchten laut einem Bericht des Versicherungsjournals, dass Einspareffekte auch durch betriebsbedingte Kündigungen kein Tabu seien.