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27. März 2013
W&W-Konzern mit Rekordgewinn

W&W-Konzern mit Rekordgewinn

Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat 2012 einen Rekordüberschuss erzielt. Der Jahresüberschuss stieg 2012 auf rund 235 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 22% und der höchste Gewinn in der Konzerngeschichte. Dennoch sieht der Konzern weiter die Notwendigkeit, Kosten zu senken und auch Personal abzubauen.

Wüstenrot & Württembergische (W&W) hat 2012 einen Rekordüberschuss erzielt. Der Jahresüberschuss stieg 2012 auf rund 235 Mio. Euro. Das ist ein Plus von 22% und der höchste Gewinn in der Konzerngeschichte. Betrachtet man die Neugeschäftszahlen, so verzeichnete die in der Schaden- und Unfallversicherung tätige Württembergische Versicherung ein deutliches und oberhalb der Branchenentwicklung liegendes Plus. Bei den gebuchten Bruttobeiträgen wurde ein Zuwachs von 7% erzielt. Insbesondere das Kraftfahrtgeschäft entwickelte sich überdurchschnittlich. Die gebuchten Brutto-Beiträge in der Lebensversicherung stiegen um rund 2%. Bei der Krankenversicherung erhöhten sich die gebuchten Brutto-Beiträge um mehr als 16%.

Wüstenrot Bausparkasse mit Rekord im Neugeschäft

Auch für Wüstenrot stand das vergangene Jahr unter einem guten Stern. Über die Außendienste und Kooperationsvertriebe stieg das Netto-Neugeschäft zum fünften Mal in Folge, diesmal um 3,4% auf die neue Bestmarke von 12,2 Mrd. Euro Bausparsumme. Das Brutto-Neugeschäft bewegte sich mit rund 15,3 Mrd. Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres. Insgesamt konnte die Wüstenrot Bausparkasse damit ihre Position als Nummer 2 unter den deutschen Bausparkassen weiter festigen. In der Baufinanzierung hat der W&W-Konzern 2012 im Inland neue Kredite in Höhe von 4 Mrd. Euro vermittelt.

Einerseits Investitionen, andererseits Einsparungen

Das Rekordergebnis 2012 verdankt die W&W-Gruppe zu wesentlichen Teilen ihrem Zukunfts- und Wachstumsprogramm „W&W 2012“. 98 Mio. Euro, also rund 40% des Konzernergebnisses, steuerte das Programm in seinem Abschlussjahr bei – deutlich mehr als die geplanten 76 Mio. Euro. Der darauf aufbauende nächste Strategieschritt „W&W 2015“ visiert an, die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns auch bei lang anhaltender Niedrigzinsphase und verschärfter Regulation weiter zu stärken.

Mehr als 250 Mio. Euro steckt die W&W-Gruppe in Programminvestitionen für Markt, IT, Prozessverbesserungen und Restrukturierung. Das wird nach Aussagen des Unternehmens zunächst dazu führen, dass das Konzernergebnis auf etwa 125 Mio. Euro 2013 und 180 Mio. Euro 2014 zurückgeht Ab 2016 sei ein Ergebnisziel von jährlich 250 Mio. Euro wieder realistisch.

Im Bereich der Versicherungen will der Konzern die Effizienz weiter verbessern und Geschäfte wertorientiert betreiben. Neu ausrichten wird die „BausparBank“ ihr operatives Geschäftsmodell: So arbeitet die Wüstenrot Bausparkasse daran, sich mittelfristig als Spezialistin für Bausparen und „handliche Finanzierungsbausteine“ zu positionieren. Um auch hier die Kundenwünsche erfüllen zu können plant Wüstenrot, noch 2013 ein Baufinanzierungsportal einzuführen, das auch Drittanbieter einbezieht. Dieses Portal will die Wüstenrot Bank für ihre Kunden nutzen. Neu aufgestellt als spezialisierte Direktbank für Privatkunden, vereinfacht die Wüstenrot Bank ihr Produkt-Portfolio ebenfalls. Einen Schwerpunkt wird das Einlagen- und Giro-Geschäft bilden. Wachsende Kundengelder sollen die Refinanzierungsstruktur verbessern und die Bilanzstruktur optimieren.

Ziel ist es zudem, das jährliche Kostenniveau gegenüber der bisherigen Planung um rund 140 Mio. Euro abzusenken, mit voller Wirksamkeit ab dem Jahr 2016. Auf diesem Weg ist rechnerisch bis 2015 ein Abbau von bis zu 800 Stellen notwendig, ausgehend von derzeit 7.900 Vollzeitstellen im Inland (ohne Auszubildende).