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28. Mai 2018
Lkw-Fahrer sind am häufigsten krank

Lkw-Fahrer sind am häufigsten krank

Laut Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse haben Lkw-Fahrer mit im Schnitt 25,1 Fehltagen pro Kopf den höchsten Krankenstand, gefolgt von Beschäftigten im Kunststoff- und Holzgewerbe. Deutlich weniger krank ist mit durchschnittlich 9,7 Fehltagen pro Kopf eine andere Berufsgruppe.

Welche Beschäftigungsgruppe am häufigsten krankgeschrieben ist, zeigen Auswertungen zum Gesundheitsreport 2018 der Techniker Krankenkasse. Demnach weist das Transportgewerbe einen überdurschnittlich hohen Krankenstand auf: Lkw-Fahrer und Co. haben mit durchschnittlich 25,1 Fehltagen pro Kopf die meisten Fehlzeiten. Es folgen Menschen im Kunststoff- und Holzgewerbe mit 21,9 Fehltagen und im sozialen und Erziehungssektor mit 17,2 Fehltagen. Über alle Berufsgruppe hinweg waren Beschäftigte im Schnitt 14,6 Tage pro Jahr krankgeschrieben.

Lehrer deutlich seltener krankgeschrieben

Wie der TK-Gesundheitsreport außerdem zeigt, sind Menschen in klassischen Schreibtisch-Berufen deutlich fitter. So weist die Berufsgruppe „Lehrende und ausbildende Berufe“, also Professoren oder Berufsschullehrer, durchschnittlich nur 9,7 Fehltage pro Kopf auf. Auch Beschäftigte in der IT- und Kommunikationsbranche sind mit nur 9,9 Tagen weniger krankgeschrieben. „Gewisse Berufsfelder bringen natürlich von Natur aus mehr gesundheitliche Risiken als Folge der Belastung am Arbeitsplatz mit sich“, betont Albrecht Wehner, Experte für Gesundheitsberichterstattung bei der TK. Ein Handwerker sei einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt als ein Büroangestellter. Zudem könne ein Büroangestellter mit einem Beinbruch schneller wieder seine Beschäftigung aufnehmen als ein Industriearbeiter.

Psychische Fehlzeiten nehmen zu

Nach einem leichten Rückgang 2016 und 2017 sind die psychisch bedingten Fehlzeiten wieder gestiegen, und zwar um 0,9 Prozentpunkte. Seit 2006 zeigen die Auswertungen des Gesundheitsreports einen kontinuierlichen Anstieg der psychisch bedingten Fehlzeiten um rund 90%. Diese Zunahme müsse auch in den Unternehmen berücksichtigt werden, wie Wehner unterstreicht. Globalisierung, Effizienzsteigerungen und Digitalisierung würden nicht spurlos an den Arbeitnehmern vorbeigehen. „Hier sind die Arbeitgeber gefragt, individuell zu ermitteln, wie sie ihre Mitarbeiter stärken und positiv an die Firma binden können“, so Wehner weiter. (tk)