Im Versicherungsvertrieb dominiert die persönliche Beratung: Wenn Kunden eine Versicherung abschließen, dann tun sie dies meistens bei einem Vermittler. Dies belegt die Vertriebswegestatistik 2018 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV). Den Daten der Versicherer zufolge verteilt sich das Neugeschäft stabil über die verschiedenen Vertriebswege. Den größten Anteil des Neugeschäftsvolumens verzeichnen nach wie vor die Einfirmenvermittler. In der Sparte Leben beträgt der Anteil der Vertreter am Neugeschäft 40,1%, in der Krankenversicherung 56,8% und im Bereich Schaden/Unfall 46,2%.
Makler zweitgrößter Vertriebskanal
Als zweitgrößter Vertriebskanal folgen die Makler, die ihren Marktanteil sowohl in der Lebens- als auch in der Schaden-/Unfallversicherung im vergangenen Jahr leicht steigern konnten. In der Lebensversicherung beläuft sich ihr Anteil am Neugeschäft auf 28,8% und im Bereich Schaden/Unfall auf 27,7%. In der Krankenversicherung hat der Maklerkanal leicht eingebüßt. Der Anteil am Neugeschäft ging leicht zurück, und zwar auf 26,4%.
Kaum Veränderung beim Direktvertrieb
Beim Marktanteil des Direktvertriebs, zum Beispiel über Webseiten der Versicherer oder Vergleichsportale im Internet, hat sich gegenüber dem Jahr 2017 kaum etwas verändert. Der Anteil am Neugeschäft beträgt in der Lebensversicherung 2,2%. Lediglich in der Krankenversicherung konnte der Direktvertrieb Boden gut machen und kommt auf 7,6%. Deutlich höher ist der Marktanteil in der Schaden-/Unfallversicherung, was vor allem auf die stärkere Stellung des Direktvertriebs in der Kfz-Versicherung zurückzuführen ist. Mit einem Marktanteil von 15% entfällt in diesem Segment inzwischen ein Fünftel des Neugeschäftsvolumens auf den Vertrieb über die Webseiten der Versicherer oder Vergleichsportale. (tk)
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