Trotz einer Abschwächung der Weltwirtschaft haben Unternehmen im zweiten Quartal 2019 weltweit 513,8 Mrd. Dollar an ihre Anleger ausgeschüttet. Damit sind die globalen Dividendenzahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1% gestiegen. Der Janus Henderson Global Dividend Index erreichte folgerichtig mit 191,0 Punkten einen neuen Rekordstand. Das bereinigte Wachstum lag bei 4,6% und damit leicht unter dem langfristigen Durchschnitt.
Europa schwächelt
In Europa ist das zweite Quartal besonders wichtig. 70% der jährlichen Ausschüttungen entfallen fallen hier von April bis Juni an. Mit einem bereinigten Dividendenwachstum von 2,6% zu, war Europa im 2. Quartal mit Abstand das Schlusslicht unter den Regionen. Mit 5,3% fiel das Wachstum in den USA mehr als doppelt so hoch aus. In Japan lag das bereinigte Dividendenwachstum sogar bei 6,8%.
Deutliches Minus in Deutschland
Besonders enttäuschend verlief die Entwicklung in Deutschland. Zwar schafften es mit Allianz und Daimler zwei Unternehmen in die weltweite Top 10 der Dividendenzahler. Insgesamt haben deutsche Unternehmen im Vergleich in absoluten Zahlen aber 10,7% weniger ausgeschüttet als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Automobilindustrie hat die Dividendenzahlungen gekürzt. Das um die Wechselkurseffekte bereinigte Wachstum lag zumindest in etwa auf europäischem Niveau.
Globale Prognose für 2019 bleibt unverändert
Trotz einiger regionaler Schwächen wie etwa in Deutschland bleibt Janus Henderson für das Gesamtjahr zuversichtlich. Die Experten prognostizieren für 2019 unverändert Dividendenzahlungen von 1,43 Bio. Dollar. Das würde einem absolutem Plus von 4,2% im Vergleich zu 2018 entsprechen. Auf bereinigter Basis würden die weltweiten Dividendenausschüttungen damit sogar um 5,5% steigen. (mh)
Bild: © Torbz – stock.adobe.com
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