DKM-Tag zwei in der Messe Dortmund. Im neu gestalteten, großzügigen Eingangsbereich sind gleichzeitig auch neue Kongressräume mit schönem Ausblick auf die Stadt untergebracht. In dieser Atmosphäre – mitten drin im Messegeschehen und doch in einer eigenen Welt ganz auf das jeweils eigene Thema konzentriert – findet am Messemittwoch der Kongress Gesundheitsvorsorge in Kooperation mit der KV Werk GmbH statt.
Dr. Thomas Wiesemann, Mitglied des Vorstands der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, startete ins Kongressprogramm mit seinem Vortrag über die „PKV der Zukunft“ und führte am Beispiel der elektronischen Gesundheitsassistentin, der App „Vivy“´, aus wie digitale Services den KV-Markt verändern und wies zugleich darauf hin, dass die GKV ab 2021 die GKV ihren Versicherten eine elektronische Gesundheitsakte zur Verfügung stellen muss.
Forderung nach umfassenden Services zum Thema Gesundheit
Die Positionierung der Krankenversicherungen habe sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Man sei von einer reinen Fokussierung auf den Preis (die PKV als Kostenerstatter) über eine Betrachtung der Leistungsstärke und eine Bewertung der Finanzkraft des jeweiligen Unternehmens mittlerweile zu einem „Partner for Health“ geworden, der die Forderung nach umfassenden Services in der weiten Themenwelt der Gesundheit erfüllen müsse.
Die App „Vivy“, die aktuell laut Wiesemann von 20 Millionen Versicherten genutzt werden kann ist ein Projekt der vier PKV-Unternehmen Allianz, Barmenia, Gothaer und SDK gemeinsam mit über 80 GKV-Unternehmen.
Datenschutz im Blick
Unter Wahrung höchster Sicherheitsstandards zum Datenschutz (so können entsprechende Trackingservices beispielsweise laut Wiesemann nur in Anspruch genommen werden, wenn der Kunde diese explizit freischaltet), eröffnet „Vivy“ dem Nutzer die ganze Welt der Gesundheitsthematik in einer App: Eine Übersicht über alle seine Versicherungen inklusive der Möglichkeit zur Interaktion mit dem Versicherer; eine Organisation seiner „Gesundheitsakten“ wie Impfpass, Notfallpass, Krankenakte inklusive der Möglichkeit zur Interaktion mit Ärzten sowie Therapie- und Behandlungsangebote inklusive eines „Doc on call“, der für Fragen zur Verfügung steht und damit zwar laut Dr. Thomas Wiesemann keinesfalls den Arztbesuch ersetzen soll, wohl aber das wilde Herumgoogeln bei eigenen Vermutungen.
Derzeit gibt es den Zugriff auf die in der App über den Nutzer enthaltenen Infos nur, wenn der Nutzer selbst die App auch öffnet. Man arbeite aber daran, so Wiesemann, dass im Notfall auch Pflegepersonal an die bei Bedarf notwendigen Informationen kommen könnte. (ad)
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