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28. November 2019
DWS sieht den Dax 2020 bei 14.000 Punkten

DWS sieht den Dax 2020 bei 14.000 Punkten

Die DWS hat ihren Kapitalmarktausblick für 2020 vorgestellt. Die Experten der Fondsgesellschaft gehen von einem baldigem Erstrundenabkommen im Handelskonflikt zwischen den USA und China aus. Den Dax sehen sie vor diesem Hintergrund bis Ende des Jahres bei 14.000 Punkten.

Die DWS ist zuversichtlich für die Entwicklung von Weltwirtschaft und Kapitalmärkten im kommenden Jahr. „Das Wachstum wird zwar in einigen Regionen deutlich schwächer ausfallen, eine globale Rezession steht aus unserer Sicht aber nicht bevor“, sagte Chefanlagestratege Stefan Kreuzkamp am Dienstag beim Kapitalmarktausblick des Vermögensverwalters in Frankfurt. Dazu trügen die weiter akkommodierende Geldpolitik der Notenbanken sowie die abnehmenden politischen Unsicherheiten bei.

Dax-Prognose: 14.000 Punkte

Vor diesem Hintergrund erwartet Kreuzkamp für Ende 2020 einen Dax-Stand von 14.000 Punkten. Der Euro wird nach Ansicht des Experten weiter seitwärts um das Niveau von 1,15 Dollar tendieren, Es sei jedoch noch zu früh, das Ende des Zyklus für den Greenback auszurufen. Mit Blick auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China prognostizierte der DWS-Chefanlagestratege ein baldiges Erstrundenabkommen zwischen beiden Ländern. Damit würden die Strafzölle auf dem gegenwärtigen Niveau eingefroren und eine Anhebung am 15.12. ausgesetzt. „Eine weitere Eskalation erwarten wir nicht, da bereits beide Volkswirtschaften schwerwiegende Folgen erlitten haben“, sagte Kreuzkamp.

Nachlassender Gegenwind aus Europa

Auch der politische Gegenwind aus Europa wird nach Kreuzkamps Einschätzung nachlassen. So erwartet er bis zum ersten Quartal des kommenden Jahres eine Einigung zwischen der EU und Italien. Mit Blick auf den Ausgang der vorgezogenen Parlamentswahlen in Großbritannien am 12.12. sieht Kreuzkamp die Wahrscheinlichkeit für ein Ergebnis ohne absolute Regierungsmehrheit bei 60%. Damit liege die Wahrscheinlichkeit für den Ausstieg aus dem „Brexit“ bei 45%, die für einen „weichen Brexit“ bei 15%.

Steigende Unternehmensgewinne

Auf der Aktienseite prognostiziert Kreuzkamp Rückenwind durch die erwartete nachlassende Intensität im Handelsstreit sowie durch die prognostizierte Erholung des Gewinnwachstums der Unternehmen. Für die USA stellt er für 2020 einen Anstieg des Gewinns je Aktie um 5% in Aussicht, für Europa von 6% und für die Schwellenländer sogar von 9%. Das größte Aufwärtspotenzial verortete er folgerichtig an den Börsen in Europa und den Schwellenländern. Mit Blick auf einzelne Sektoren sollten Anleger Aktien aus dem Immobilien- und Versorgersektor untergewichten, Papiere aus dem IT- und globalen Finanzsektor hingegen übergewichten. (mh)

Bild: © Worawut – stock.adobe.com