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29. April 2020
IDEAL verabschiedet sich vom Image des Seniorenversicherers

IDEAL verabschiedet sich vom Image des Seniorenversicherers

Lange Zeit fokussierte die IDEAL Versicherungsgruppe auf die Zielgruppe 60plus. Seit Einführung des Vorsorgekontos IDEAL UniversalLife erweiterte sich jedoch der Kundenkreis. Die Zahlen des Jahres 2019 stimmen auch dank gutem Kapitalanlageergebnis. Profitieren konnte IDEAL auch vom Trend zu Einmalbeiträgen.

Die IDEAL Versicherungsgruppe verzeichnete 2019 ein deutliches Wachstum. Das Lebensversicherungsgeschäft war geprägt vom Anstieg der Einmalbeiträge. So war bei den gebuchten Bruttobeiträgen (inklusive der Rheinisch-Westfälische Sterbekasse) eine Steigerung um 32,5% von 252,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 334,6 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Anzahl der Versicherungsverträge stieg insgesamt leicht an. Der Bestand nach laufendem Jahresbeitrag stieg von 188,7 Mio. Euro auf 195,3 Mio. Euro.

Die Brutto-Beitragseinnahmen sind auf 322,2 Mio. Euro gestiegen und liegen damit 34,5% über dem Wert des Vorjahres. Der größte und stetig wachsende Teil der gebuchten Bruttobeiträge stammt mit einem Wert von 191,8 Mio. Euro aus den laufenden Beitragseinnahmen. Ein Drittel des Neugeschäfts wurde über den Vertrieb der IDEAL UniversalLife generiert, einem flexiblen Versicherungskonto, das Komponenten der Alters- und Risikovorsorge in einem Vertrag vereint.

Jahresüberschuss speist sich aus Kapitalanlagenergebnis

Der erwirtschaftete Überschuss nach Steuern konnte um 56,4% auf 62,1 Mio. Euro gesteigert werden. Dabei wirkte sich insbesondere der Anstieg des Ergebnisses aus Kapitalanlagen positiv auf das Jahresergebnis aus. Dieses stieg von 74,4 Mio. Euro auf 104,3 Mio. Euro und übertraf damit deutlich die Planung. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen liegt bei 4,8%.

Sanierung der Rechtsschutzsparte

Das vergangene Jahr stand bei der IDEAL auch unter dem Zeichen der Sanierung des Rechtsschutzgeschäfts. Demzufolge war im Sachversicherungsbereich mit einem Rückgang von 12,8% nach Anzahl der Versicherungsverträge und 16,2% nach laufendem Jahresbeitrag ein Bestandsrückgang zu verzeichnen. Da sich aber auch die Schadenzahlungen reduzierten und das Kapitalanlageergebnis stieg, konnte der Jahresüberschuss dennoch deutlich erhöht werden.

Die gebuchten Bruttobeiträge in Höhe von rund 11,3 Mio. Euro über alle Sachsparten lagen mit einem Rückgang von insgesamt 16,7% sowohl unter Vorjahres- als auch Planniveau. Der größte Anteil entfiel mit 32,1% auf die Unfallversicherung. Sie löste nach Angaben des Versicherers damit die in der Sanierung befindliche Rechtsschutzversicherung ab, die im Vorjahr noch mit 32,6% den größten Anteil am Geschäftsvolumen ausmachte.

Wettbewerbsposition ausbauen

Mit Blick in die Zukunft will die IDEAL das Image als Seniorenversicherer ablegen und sich weiter neuen Kundenkreisen widmen, etwa mit dem Produkt IDEAL UniversalLife. Der Fokus richtet sich stärker allgemein auf die Absicherung biometrischer Risiken. Gleichermaßen will die IDEAL öfter als Versicherungsfabrik für andere Versicherungsunternehmen auftreten. Den Anfang machte hier ein Dread Disease Produkt für die DEVK. Mit dem Ergebnis und den laufenden Maßnahmen aus dem Jahr 2019 sieht sich die IDEAL Gruppe gut für den kommenden Wettbewerb gerüstet. (bh)

Bild: Gebäude der IDEAL in Berlin, Quelle: IDEAL Gruppe