Die Hoffnung auf einen ruhigen Jahresauftakt mussten Investoren bereits am ersten Handelstag 2016 streichen. Vor allem in China herrscht Panik. Dort wurde der Handel mittlerweile bereits zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen gestoppt. Unter anderem hatte die chinesische Regierung wegen der schwächelnden Konjunktur den Yuan weiter abgewertet. Das schürte die Ängste vor einem Handelskrieg Chinas. Nach einem Einbruch des Leitindex CSI 300 um rund 7% setzte schließlich ein Sicherheitsmechanismus ein und der Handel wurde ausgesetzt.
Leitindizes im China-Sog
Das Kursbeben in China schickte die Leitindizes weltweit auf Talfahrt, zumal am Mittwoch auch noch die Weltbank ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum 2016 von 3,3 auf 2,9% gesenkt hat. Ob Dax, Dow Jones oder EuroStoxx 50 – sie alle geben in der ersten Handelswoche deutlich nach. Der Dax legte mit einem Tagesverlust von fast 460 Punkten sogar den schwächsten Jahresauftakt seit 25 Jahren hin. Die leichte Erholung im Anschluss war schnell wieder zunichte. Am Donnerstag gab der deutsche Leitindex kurz nach Handelsbeginn zeitweise fast 4% nach und notierte zeitweise nur noch knapp über 9.800 Punkten.
Ölpreis auf Zwölfahrestief
Die Sorgen um die Weltkonjunktur spiegelten sich auch an den Rohstoffmärkten wider. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI brach zeitweise um über 4% auf bis zu nur noch etwas mehr als 32 Dollar ein. Damit kostete Öl so wenig wie zuletzt vor knapp zwölf Jahren. Die „Krisenwährung“ Gold legte im Gegenzug erwartungsgemäß zu. Das Plus fiel allerdings verhältnismäßig moderat aus. (mh)
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