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12. Januar 2016
Anleger erwarten 2016 steigende Aktienkurse
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Anleger erwarten 2016 steigende Aktienkurse

Der Jahresauftakt ist für Aktienanleger bisher katastrophal verlaufen. Die großen Leitindizes verbuchten in den ersten Handelstagen des neuen Jahres deutliche Verluste. Laut einer aktuellen Umfrage blicken Finanzmarktteilnehmer aber weiterhin optimistisch auf den Aktienmarkt. Eine Zinswende in Europa halten sie hingegen für unwahrscheinlich.

In der aktuellen Erhebung des Citi-Investmentbarometers sind die befragten Finanzmarktteilnehmer weiterhin optimistisch für den Aktienmarkt. In den kommenden drei Monaten geht rund die Hälfte der Teilnehmer (50,2%) von steigenden Aktiennotierungen aus. Im Vorquartal waren es nur 45,8%. Für den Zeitraum von einem Jahr rechnen sogar 57,3% der Befragten mit einem Anstieg der Aktienkurse.

Zinswende nicht in Sicht

Wenig Veränderung wird dagegen im Hinblick auf die Zinsen in Europa erwartet. Für die kommenden drei Monate gehen drei Viertel der Befragten (75,4%) von stagnierenden Zinsen aus. Immerhin 15,9% der Befragten erwarten mittlerweile sogar sinkende Zinsen – im dritten Quartal waren dies nur 5%. Auch für die nächsten zwölf Monate erwartet die Mehrheit der Befragten eine Seitwärtsbewegung: 60,9% rechnen für diesen Zeitraum mit stagnierenden Zinsen.

Gesamtstimmung sinkt

Das Gesamt-Sentiment, welches die Einschätzungen von Aktien, Zinssatz, Öl und Gold aggregiert und das Werte von –100 bis +100 Punkten einnehmen kann, lag im vierten Quartal bei +17 Punkten und somit deutlich niedriger als im dritten Quartal (Q3: +24 Punkte).

Weiter kaum Alternativen

„Auch für das neue Jahr sehen die Anleger kaum Alternativen zu Aktien. Der gerade erst begonnene Zinserhöhungszyklus in den USA scheint darauf noch wenig Einfluss zu haben“, kommentiert Dirk Heß, Co-Leiter europäischer Warrants- und Zertifikatevertrieb bei Citi. „In Europa erwarten Investoren hingegen eine Fortsetzung oder teilweise sogar eine Ausweitung der geldpolitischen Maßnahmen. Ob die Umfrageteilnehmer richtig liegen, bleibt nach dem desaströsen Start des neuen Jahres abzuwarten.“ (mh)