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29. August 2022
Privathaftpflicht: Starke Tarifverbesserungen seit 2017
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Privathaftpflicht: Starke Tarifverbesserungen seit 2017

Fast die Hälfte aller Tarifkombinationen erlangt im Privathaftpflicht-Rating von MORGEN & MORGEN eine Top-Bewertung, obwohl sich die zielgruppenbezogenen Tarife seit 2017 verfünffacht haben. Damit attestiert das Analysehaus den am Markt erhältlichen Tarifen eine deutlich gestiegene Bedingungsqualität.

Wer anderen durch Unvorsichtigkeit oder Leichtsinn einen Schaden zufügt, muss dafür aufkommen. Das betrifft nicht nur den Rotweinfleck auf der Tischdecke, sondern auch schwere Unfälle und zerstörte Gebäude. Kein Wunder also, dass die private Haftpflichtversicherung zu einer der am meisten abgeschlossenen Versicherungen in Deutschland zählt.

Doch wie steht es um die Qualität der im Markt zur Verfügung stehenden Tarife zur Privathaftpflicht? Das Analysehaus MORGEN & MORGEN (M&M) hat sich die Tarifbedingungen der derzeit am Markt erhältlichen Privathaftpflichtversicherungen näher angesehen und daraus das aktuelle M&M Rating Privathaftpflicht erstellt.

Komplexes Tarifangebot

Laut M&M zeigt sich das Tarifangebot der privaten Haftpflichtversicherung angesichts seiner vielschichtigen und zielgruppenorientierten Ausgestaltung als äußerst komplex. Auch wenn es dem Rating nach kaum echte Neuerungen gibt, bewegen sich die Tarife und ihre Kombinationen weiterhin auf einem sehr hohen Bedingungsniveau. So hat gut ein Drittel die sogenannte Haftungsausfalldeckung inkludiert, die für den Schaden aufkommt, den Nichtversicherte verursacht haben. Auch das Beitragsniveau bewegt sich weiterhin auf einem niedrigen Level. Und angesichts des Ukraine-Krieges zeigen sich einzelne Versicherer sogar bereit, gemeldete Geflüchtete auch bei nicht dauerhaftem Aufenthalt mit in die Familien-Privathaftpflicht aufzunehmen.

Über 3.000 Tarife unter der Lupe

Insgesamt wurden 3.189 Tarife einer genauen Prüfung unterzogen. Das M&M Rating ist zielgruppenbezogen und beinhaltet die Bedingungsanalyse auf Basis der einzelnen Tarife. Je Zielgruppe wird der Tarif anhand von 36 bis 42 Leistungsfragen bewertet. Für Paare ohne Kinder spielt es beispielsweise keine Rolle, ob volljährige Kinder auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung noch mitversichert sind. Ebenso haben auch Singles ohne Kinder einen anderen Absicherungsbedarf als zum Beispiel Familien. Aus diesem Grund wird jede Zielgruppe einzeln betrachtet und analysiert.

Auch die angesetzten Mindestkriterien unterscheiden sich. Wesentliche Voraussetzungen für alle Zielgruppen, um eine top-Bewertung – mindestens vier Sterne – zu erhalten sind jedoch gleich. Der Versicherungsschutz muss dazu beispielsweise Auslandsaufenthalte weltweit, Mietschäden an mobilen Einrichtungsgegenständen und beweglichen Sachen, die „Mallorca-Deckung“ bei Kraftfahrzeugen im Ausland sowie Schäden durch Gefälligkeitshandlungen abdecken.

Fast die Hälfte der Tarife mit ausgezeichneter Bewertung

Und so sieht das Ratingergebnis in Zahlen aus: Von den 3.189 Tarifen haben 1.563 und damit fast die Hälfte aller Tarife die höchste Bewertung von fünf Sternen (ausgezeichnet) erhalten. Davon wiederum entfällt mit 645 Tarifen der Großteil auf die Zielgruppe Familie, gefolgt von Single (443), Paar (297) und Single mit Kind (181). Die die Vier-Sterne-Kategorie zählt insgesamt 571 Tarife, die Drei-Sterne-Kategorie 518 und die Zwei-Sterne-Kategorie noch 276 Tarifkombinationen. Mit „sehr schwach“ (ein Stern) wurden noch 261 Tarife bewertet, wovon auf Familien 99, auf Single 76, auf Paar 60 und auf Single mit Kind noch 26 Tarife entfallen.

Insgesamt zeigt das Ergebnis laut M&M starke Verbesserungen seit dem ersten Rating 2017. Während 2017 nur 20% der Tarifkombinationen für Familien die Bestbewertung erhielten, waren es 2022 bereits fast 50%. Ähnlich verhält es sich bei den weiteren Zielgruppen.

Die detaillierten Ergebnisse des M&M Rating Privathaftpflichtversicherung 2022 gibt es hier. (as)

Bild: © Brian Jackson – stock.adobe.com