Fort- & Weiterbildung
Der Wandel im Markt der Versicherungsmakler und ungebundenen Finanzberater ist vehement. Und so unterschiedlich die Geschäftsmodelle, Philosophien und Größen der Vermittlerunternehmen sind, spüren alle die Auswirkungen der Entwicklung.
Zunächst bleibt einer der großen Nachholbedarfe die Effizienz im Maklerbüro. Noch lange nicht sind die notwendigen digitalen Prozesse umgesetzt. Die Digitalisierung ist kostenintensiv und zwingt die Marktplayer – Versicherer, Maklerpools und Makler – zur Neuaufstellung und zur Konsolidierung. Doch auch Konsolidierung in Form von Übernahmen und Zusammenschlüssen stellt die Unternehmen vor Herausforderungen, eine technische Integration braucht – neben der kulturellen – seine Zeit.
Zudem müssen sich die Unternehmer und Entscheider fragen, wie sie ihren Servicelevel gegenüber ihren Kunden künftig hochhalten wollen. Schon heute beklagen Maklerbetriebe den Personalmangel. Zumal sie immer mehr das Gefühl bekommen, dass Versicherer – selbst auf der Suche nach Fachkräften – früher übernommene Aufgaben nun den Maklerunternehmen überlassen, was dort die Situation verschärft. Und bis künstliche Intelligenz Administrations- oder Marketingtätigkeiten in zufriedenstellendem Maße übernehmen wird, wird es wohl noch dauern. Zumal die Umsetzung zunächst ebenfalls Geld und Zeit kostet. Kleinere Maklerbetriebe werden sich deshalb weiterhin verstärkt an Maklerpools binden.
In den vergangenen Monaten standen vor allem die großen Transaktionen am Maklermarkt in der Öffentlichkeit. Aber auch außerhalb der Gewerbe- und Industrieversicherungsmakler herrscht Dynamik. Bestands- und Unternehmenskäufe aus Altersgründen sind an der Tagesordnung. Künftig werden sich also weniger Makler um mehr Kunden kümmern, was, wie Studien zeigen, einige Maklerunternehmen schon heute als große Chance wahrnehmen – vorausgesetzt das Problem des Fachkräftemangels wird gelöst.
Treiber der Maklerkonsolidierung ist aber neben dem Investitionsdruck, dem Fachkräftemangel sowie der Nachfolgefrage auch die anhaltende Regulierung der Finanz- und Versicherungsvermittlung vonseiten Brüssel und Berlin. Ein immer wieder zur Diskussion stehendes Provisionsverbot gibt keine Planungssicherheit. Zumal nicht abzusehen ist, welche anderen Regulierungsschritte noch folgen, zum Beispiel auch im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit. Wobei: Dieses Thema hat aktuell deutlich an Fahrt verloren. Die Regularien in der Beratung müssen erfüllt werden, Begeisterung in der Kundenansprache über dieses Thema ist kaum zu vermelden.
Unter diesen Vorzeichen startet am Dienstag die DKM 2023. An zwei Tagen trifft sich die Branche in der Messe Dortmund. Ein volles Rahmenprogramm beschäftigt sich mit den drängenden Fragen der Finanz- und Versicherungsvermittlung. Trotz aller Herausforderungen soll am Ende noch eins nicht unerwähnt bleiben: Die größte Motivation zur Ausübung ihres Berufs ziehen Versicherungsmakler aus dem Kontakt mit ihren Kunden und mit deren Zufriedenheit. Das lässt sich in zahlreichen AssCompact Studien nachlesen und sollte auch in diesem Jahr die Leitmesse der Finanz- und Versicherungswirtschaft prägen.
Aktuelle Informationen rund um die DKM 2023 gibt es auf asscompact.de und auf die-leitmesse.de.
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Die Versicherungsbranche unterliegt einem grundlegenden Wandel. Die traditionellen Modelle, die jahrzehntelang erfolgreich waren, werden durch die Digitalisierung und die Erwartungen einer neuen Generation von Mitarbeitern und Kunden herausgefordert. Dieser Wandel erfordert von Versicherungsmaklern nicht nur eine Anpassung an neue Technologien, sondern auch eine Transformation ihrer Unternehmenskultur und Arbeitsweise. Warum ist die Synergie zwischen New Work und Social Recruiting für die Gewinnung und Bindung von Finanz- und Versicherungspersonal so wichtig? Und wie verändert dies die Versicherungsbranche nachhaltig?
New Work ist mehr als nur ein Begriff – es ist eine Bewegung, die die Arbeitswelt revolutioniert. Im Mittelpunkt von New Work stehen Flexibilität, Zusammenarbeit und Innovation. Diese Prinzipien sind in der heutigen Versicherungsbranche von entscheidender Bedeutung:
In dieser modernen Arbeitswelt ist Social Recruiting zu einem entscheidenden Instrument für die Gewinnung von Talenten geworden. Social Recruiting nutzt soziale Medien und Online-Netzwerke, um qualifizierte Kandidaten anzusprechen und zu gewinnen. Hier sind einige Gründe, warum Social Recruiting für Versicherungsmakler so wichtig ist:
Die Verbindung von New Work und Social Recruiting bietet Versicherungsmaklern die Möglichkeit, ihre Personalgewinnung zu transformieren:
Die Synergie von New Work und Social Recruiting verändert die Versicherungsbranche grundlegend. Unternehmen, die diese Prinzipien erfolgreich in ihre Arbeitsweise integrieren, sind besser gerüstet, um den neuen Herausforderungen und Chancen der Branche zu begegnen.
Diese Veränderung zeigt sich nicht nur in der Arbeitsweise, sondern auch in der Arbeitskultur. Unternehmen, die die Prinzipien von New Work und Social Recruiting übernehmen, schaffen eine Arbeitsumgebung, die talentierte Mitarbeiter anzieht und langfristig bindet. Dies führt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit, besseren Lösungen für Kunden und letztendlich zu einem nachhaltigen Erfolg in der Versicherungsbranche.
Die Synergie von New Work und Social Recruiting ist der Schlüssel zur Gewinnung und Bindung von qualifiziertem Versicherungspersonal in einer sich ständig verändernden Branche. Unternehmen, die diese Prinzipien verstehen und umsetzen, sind besser gerüstet, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden und gleichzeitig die Zukunft der Versicherungsbranche zu gestalten. Es ist Zeit, diese Synergie zu nutzen und die Transformation voranzutreiben.
Diesen Artikel lesen Sie auch in der AssCompact 10/2023 und in unserem ePaper.
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Der BWV Bildungsverband hat bekannt gegeben, dass die Fachwirtfortbildung erneuert wird. Dazu soll die Fortbildung, die bereits seit über 50 Jahren Beschäftigte in der Versicherungswirtschaft für deren künftige Tätigkeit qualifiziert, mit „Future Skills“, wie es vom BWV heißt, angereichert werden.
Diese Veränderungen sind auf den tiefgreifenden Wandel in der Versicherungswirtschaft zurückzuführen, der von Digitalisierung, Nachhaltigkeitsbewusstsein und sich ändernden Kundenbedürfnissen geprägt ist. Die Fortbildungsprüfung und deren Inhalte bzw. Methoden werden in einer staatlichen Verordnung festgeschrieben, die in einem geregelten Verfahren durch Sachverständige der Sozialpartner entsteht. Die Arbeitgeberseite wird vom BWV Bildungsverband gemeinsam mit der DIHK vertreten, die Arbeitnehmerseite von der Gewerkschaft ver.di.
Die inhaltlichen Arbeiten an der neuen Qualifizierung beginnen mit der ersten Sachverständigensitzung am 17. und 18.10.2023. Fest steht schon, dass der neue Titel „Bachelor Professional“ heißen wird. Der neue Bachelor Professional soll im Jahr 2024 zur Verfügung stehen. (lg)
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Akkermans & Partners, strategischer Wissens- und Beratungspartner mit Schwerpunkt auf Wissenstransfer in den Bereichen Versicherungen, Kredite, Bankwesen und Investment, Lebensereignisplanung, Steuerwesen, Compliance & Pensionsfonds, launcht seine adaptive Online-Lernplattform „Advisors Up-to-date“ in Deutschland. Die Plattform ist auf die Weiterbildung per Fernunterricht ausgerichtet. Das Lernen läuft über die Online-Wissens- und Beratungsplattform FinSourceOne. Je nach Land, in dem das Lernen stattfindet, sind spezifische Advisors Up-to-date-Wissensanwendungen verfügbar, heißt es von Akkermans & Partners.
Lernende können sich auf der Plattform kontinuierlich mithilfe von Fortbildungsartikeln weiterbilden. In den Artikeln werden ein aktuelles Thema, eine Wissensauffrischung oder eine Fallstudie behandelt. So sollen die Teilnehmenden ihre Fachkompetenz aufrechterhalten und können zugleich die gesetzlichen IDD-Weiterbildungspflichten erfüllen. Zusätzlich sorgt Advisors Up-to-date laut Angaben des Unternehmens für ständige Weiterbildung im Bereich der immer strengeren Anforderungen an die Geldwäsche-Compliance. Ein externer Beirat stellt sicher, dass Advisors Up-to-date kontinuierlich auf der Grundlage neuer Erkenntnisse und Bedürfnisse weiterentwickelt wird.
Über einen Wissensmonitor und ein hochentwickeltes Compliance Dashboard werden Benutzerfreundlichkeit und einfache Navigation geboten. Zudem können sich Arbeitgeber über den Weiterbildungsfortschritt der Beschäftigten informieren. Die Plattform ist laut Akkermans & Partners "gut beraten"-anerkannt.
Akkermans & Partners hat bereits über 45 Jahre Erfahrung in den Niederlanden und mehr als 20 Jahre Erfahrung in Belgien. Das Unternehmen möchte seine Advisors Up-to-date Wissensanwendungen auf alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ausdehnen. (lg)
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Am Dienstag, 24.10., und Mittwoch, 25.10., ist die Zeit gekommen: In der Messe Dortmund findet an zwei Tagen die diesjährige DKM statt. Damit sich die Tage auf der Leitmesse für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer so effektiv und angenehm wie möglich gestalten, wartet der Veranstalter, die bbg Betriebsberatungs GmbH, auch diesmal wieder mit einem „Rundum-sorglos-Paket“ an Services auf:
Das stetig aktualisierte Programm findet sich auf der Website die-leitmesse.de und auf der digitalen Plattform DKM365. Während die Website die allgemeinen Informationen plus die Anmeldung enthält, lässt sich auf dkm365.de die individuelle Messeplanung vornehmen. Die Funktionalitäten entsprechen der DKM365-App, mit der eine ständige Synchronisierung stattfindet.
Die DKM365-App bietet alle wichtigen Informationen rund um die Messe und die Finanzwelt – an 365 Tagen des Jahres. Über die App stehen den Nutzern die Funktionalitäten der digitalen Plattform DKM365 zur Verfügung; sie ist in den App Stores zum Download verfügbar. Folgende Funktionalitäten sind mit Blick auf die DKM 2023 enthalten:
Während der Messetage können die DKM-Teilnehmer ihren Pkw wie gewohnt kostenfrei und bequem auf den Parkplätzen der Messe Dortmund parken. Dazu muss nur der Messeausweis vorgezeigt werden. Für Besucher stehen an der Messe Dortmund die Parkplätze A3, A4 und A8 sowie die Tiefgarage in der Halle 7 (erreichbar über Einfahrt 6) zur Verfügung. Die Adresse für das Navigationsgerät lautet Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund oder Sonderziel „Messe Dortmund“.
Zugreisende wiederum können ab dem Hauptbahnhof Dortmund kostenfrei den Swiss Life Messe-Shuttle nutzen, der regelmäßig zwischen dem Hauptbahnhof und der Messe Dortmund verkehrt. Zudem ist auch die Station der U45 in unmittelbarer Nähe. Auch damit geht die Anreise bequem und einfach.
Wer auf die DKM kommt, muss sich nicht um sein leibliches Wohl sorgen. Das tun andere. Die Besucher haben in den Messehallen an verschiedenen Cateringstationen eine große Auswahl an kostenfreien Speisen und Getränken. Die Cateringhalle (Halle 5) hat am Dienstag bereits ab 11:00 Uhr geöffnet.
Übrigens, es gibt am zweiten Messetag für die Frühaufsteher auch wieder das Early-Bird-Frühstück ab 08:00 Uhr im Eingang Nord. Alle Angebote sind im DKM-Ticket enthalten.
Besonders treue DKM-Besucher und -Besucherinnen können sich auf ein „Schmankerl“ freuen: Diejenigen, die die DKM bereits zum zehnten Mal oder öfter besuchen, können sich in der Vielbesucher-Lounge in Halle 3 mit besonderen Angeboten eine kleine Auszeit vom Messegeschehen nehmen.
Bei einem langen DKM-Tag kann der Akku des Smartphones eine neue Ladung Energie benötigen. Eine Energietankstelle wird es wieder geben.
Einen kostenfreien WLAN-Zugang gibt es im Eingang Nord und in der Cateringhalle („Meet & Eat“). Hier kann man sich einfach mit dem „Hotspot Westfalenhallen“ verbinden.
Zahlreiche neutrale Gesprächsflächen laden zum Austausch ein.
Aktuelle Informationen rund um die DKM 2023 gibt es auf asscompact.de und auf die-leitmesse.de.
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<p>Auch im Jahr 2023 können Fachbesucher und Fachbesucherinnen im Rahmen der DKM bei den Kongressen und den DKM Streaming-Days, die im Vorfeld der Messe digital auf <a href="https://events.dkm365.de/" target="_blank" >dkm365.de</a> stattfinden, reichlich Weiterbildungszeit sammeln. Die Veranstaltungen sind im Programm entsprechend gekennzeichnet. Nachweis für die Gutschrift ist der Scan des Teilnehmerausweises am Eingang zum Vortragsraum oder im Falle der DKM Streaming-Days die digitale Teilnahme.</p><p>Ist die Anmeldung über ein DKM-Nutzerkonto erfolgt, kann dort rund zwei Wochen nach der DKM eine Bestätigung über die Teilnahme heruntergeladen werden. Wird im Nutzerkonto die gut beraten-ID hinterlegt, wird die Weiterbildungszeit automatisch der Initiative „gut beraten“ gemeldet.</p><p>Folgende Kongresse sind geplant:</p><ul><li>AKS</li><li>Altersvorsorge</li><li>Bestand und Nachfolge</li><li>BiPRO*</li><li>ChatGPT und KI</li><li>Cyberversicherung</li><li>Employee Benefit</li><li>Gewerbeversicherungen</li><li>Insurance Innovation</li><li>Investment*</li><li>Maklererfolg</li><li>Marktumfeld Gewerbe/Industrie/Leben</li><li>Nachhaltigkeit</li><li>Prozesse & IT*</li><li>Unternehmertum</li><li>Young DKM for Professionals</li></ul><p>*Teil eines Themenparks.</p><p>Zum vollständigen Kongressprogramm geht es <a href="https://www.die-leitmesse.de/programm/kongresse" target="_blank" >hier</a>. Das Programm der DKM Streaming-Days lässt sich <a href="https://www.die-leitmesse.de/streaming-days" target="_blank" >hier</a> einsehen.</p><p>Aktuelle Informationen rund um die DKM 2023 gibt es regelmäßig auf <a href="https://www.asscompact.de/" target="_blank" >asscompact.de</a> und auf <a href="https://www.die-leitmesse.de/" target="_blank" >die-leitmesse.de</a>.</p><p>Lesen Sie auch: <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/dkm-news-jetzt-ist-die-zeit-der-d…; target="_blank" >DKM-News: Jetzt ist die Zeit der DKM365-App</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E4F86B4B-0B94-4F42-A6A0-1FC4C794237E"></div>
„Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!“ Dieses Zitat, das John F. Kennedy zugesprochen wird, ist nicht nur auf den ersten Blick einleuchtend, es verdeutlicht seine Brisanz allein dadurch, dass man es überhaupt aussprechen muss.
Zugegeben: „Future Skills“ – Zukunftskompetenzen – ist ein Buzzword. Die Skills werden mal weiter gefasst und mal enger. Sie unterscheiden sich von Branche zu Branche und haben auch in der Versicherungsbranche ihren ganz eigenen Umfang. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie versuchen, in einer disruptiven Zeit Orientierung, Entwicklung und Lösungen zu bieten, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen – damit Unternehmen auch weiterhin wertschöpfend tätig sein können und um beispielsweise in Zeiten eines Arbeitnehmermarktes die Mitarbeitenden zu halten und zu empowern, die bereits im Unternehmen sind.
Einhergehend mit der thematischen Vielfalt der Themen kommt hinzu, dass sich auch die Ansprache der an einer Weiterbildung Teilnehmenden verändert hat. Die Zeit der frontalen Vorträge mit mehr schlecht als recht aufmerksamen Teilnehmenden ist Geschichte. Vielmehr wollen verschiedene Lerntypen in der von ihnen präferierten Wahl angesprochen werden. Während der auditive Typ eher dem gesprochenen Wort vertraut und sich Lautabfolgen besser einprägen kann, sind die visuellen Typen an sichtbaren Beispielen interessiert, wohingegen die Haptiker Dinge direkt ausprobieren wollen. Doch selten ist es die eine Form allein. Es gibt die Mischformen bei den Lerntypen. Gerade im zunehmend wichtigen Bereich der Soft Skills Workshopleiterinnen und -leiter zu finden, die ihre heterogenen Teilnehmenden passgenau in Präsenz ansprechen – eine Mammutaufgabe … Dazu kommt der Trend zur „Snackifizierung“. In der durchgeplanten und mit Telefonaten und Meetings gespickten heutigen Arbeitswelt einen oder zwei ganze Tage plus An- und Abfahrt zum Workshop zu reisen, reißt für die meisten und auch die Kolleginnen und Kollegen ein ordentliches Loch in die Arbeitswoche. Wären kurze Einheiten, die sich selbstbestimmt durchführen und kombinieren lassen, nicht die viel bessere Alternative?
Menschen sind so unterschiedlich wie ihr Aussehen und ihr Verhalten. Es gibt nicht die Parade-Mitarbeiterin und den Standard-Mitarbeiter. Und daher gibt es nicht die eine durchgehend synchrone Wahrnehmung digitaler Weiterbildungsangebote. Längst nicht bei allen heißt es: „Wenn ich die Kurse A, B und C absolviere, kann ich besser auf Kundenanfragen eingehen, die Gespräche besser führen und potenzielle Konflikte umschiffen.“ Daher ist es ein guter Weg, über die eigenen Interessen der Mitarbeitenden zu gehen und sie so an den Umgang mit digitalen Weiterbildungsangeboten heranzuführen. Um etwas konkreter zu werden: Noch immer gehören Excel-Kurse und Zeitmanagement zu den beliebtesten Kursen im E-Learning-Angebot von GoodHabitz. Über diesen Weg und über die Plattform kommen die Mitarbeitenden auch mit anderen Themen und Kursen in Kontakt, und das schafft neben der reinen Wahrnehmung der Angebote auch ein „Annehmen“ dieser Angebote. Im letzten Schritt wird es eine intrinsische Motivation, wenn sich erste Lernerfolge einstellen und das neue Wissen auch angewendet werden kann.
Die Frage nach der Lernkontrolle oder gar dem Return on Investment muss zwangsläufig folgen. Doch andersherum gedacht: Wie viel kostet es denn, die rund 30.000 Mitarbeitenden im Außendienst der Versicherungen (Quelle: Statista 2022) je zwei Tage in die Präsenzveranstaltungen „Zeit- und Selbstmanagement“ sowie „Aktive Gesprächsführung“ zu stecken? Nach zwei Wochen ist vieles wieder aus dem Fokus gerückt und nur eine Handvoll Impulse schafft es nachhaltig in die alltägliche Arbeitswelt. Wäre es da nicht sinnvoller, digitale Lerneinheiten zu schaffen, die bei Bedarf wiederholt und selbstgesteuert am eigenen Arbeitsplatz angewählt werden können? Ohnehin sind viele Angestellte in der Versicherungsbranche dazu verpflichtet, jährlich Weiterbildungsstunden zu absolvieren. Für die Mitarbeitenden ist es ein großer Mehrwert, dass auch die unterhaltsamen digitalen Lerninhalte von GoodHabitz als Weiterbildungsstunden angerechnet werden. Die Mitarbeitenden besuchen die Kursbibliothek, um bestimmte Pflichtschulungen zu absolvieren. Sobald sie jedoch den Einstieg zum Lernen gefunden haben, beginnen sie, sich über die versicherungsspezifischen Trainings hinaus zu interessieren. Das lässt sich jederzeit anhand von Zahlen belegen.
Gemeinsam mit derzeit 13 Versicherern hat GoodHabitz das „Versicherungen-Netzwerk“ für die digitale Weiterbildung gegründet, bei dem persönliche Weiterentwicklung, digitale Veränderungen, Herausforderungen in der Versicherungsbranche sowie der Austausch von Erfahrungen und Expertise im Vordergrund stehen. Dem Netzwerk gehören Versicherer wie die R+V Allgemeine Versicherung AG, die Bayerische, die HDI AG, SIGNAL IDUNA, Stuttgarter Versicherung, Helvetia Versicherungen, Öffentliche Versicherung Braunschweig und viele weitere an. Der Grundgedanke ist, Kunden mit ähnlichen Interessen und Herausforderungen zusammenzubringen und so den Austausch zu fördern: Wie gehen andere Versicherungen das Thema Weiterbildung an? Wie können wir unsere Mitarbeitenden zu einem neuen, selbstgesteuerten Lernen motivieren, um mit aktuellen Herausforderungen wirksam und wertschöpfend umzugehen? Der Fokus liegt dabei nicht auf der Ausschließlichkeit der digitalen Angebote – vielmehr geht es um die Kombination, die für jede Versicherung eine individuelle Gewichtung aus Präsenztrainings, Webinaren und eben jenen zunehmend wichtigeren E-Learning-Angeboten bedeutet.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 09/2023 und in unserem ePaper.
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