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Fort- & Weiterbildung

Rückblick: Breites Themenspektrum auf dem Forum Süd-West

Am 04.05.2023 war es endlich wieder soweit: Im Südwesten Deutschlands trafen sich Makler und Versicherer zum Forum Süd-West von AssCompact Wissen in der Firmenzentrale des BGV. Ein Fokus der Veranstaltung: Die Zukunft des Maklerhauses.

AssCompact Wissen hat zusammen mit dem Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband (BGV) Versicherungsmakler und Versicherer am 04.05.2023 bereits zur dritten Auflage des Forum Süd-West eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Weiterbildung und Netzwerken. Und in Karlsruhe öffnete dann am frühen Vormittag der atmosphärische Lichthof der BGV-Firmenzentrale seine Pforten für die Besucher.

Breites Themenspektrum

Bei Veranstaltern, Ausstellern sowie Versicherungsmaklern und weiteren Branchenvertretern fand das Forum Süd-West großen Anklang. So konnten beim diesjährigen Weiterbildungsevent rund 400 Teilnehmer empfangen werden. Die Besonderheit des Events: Beim Forum Süd-West wird bewusst auf einen Schwerpunkt verzichtet – frei nach dem Motto: ein Event – viele Themen. Das vielfältige Angebot umfasste daher die Sparten Altersvorsorge, (Betriebs-)Haftpflicht und Industrieversicherungen, D&O und Vermögensschadenhaftpflicht, Pflegezusatz, betriebliche Krankenversicherung und viele andere mehr.

Maklerhäuser sollen sich verstärkt mit ihrer Zukunft beschäftigen

Und gleich zu Beginn erwartete die Besucher ein echtes Highlight. Keynote-Speaker Dr. Pero Mićić, Experte für Zukunftsmanagement sowie Gründer und Vorstand der FutureManagementGroup AG, referierte über das Thema Zukunft und erläuterte zunächst, warum sich viele Menschen so ungern damit beschäftigen. An die Zukunft zu denken, sei mühsam, denn das menschliche Gehirn sei im Laufe der Evolution darauf nicht trainiert worden, so der Referent, und appellierte an die Besucher, die Zukunft des eigenen Maklerhauses stärker in den Blick zu nehmen.

Dazu gab er Impulse, wie Maklerhäuser auch künftig für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität sorgen und damit in der Gesellschaft weiterhin einen Sinn stiften können. Erfolg im Sinne eines ausreichenden Vermögens im Alter, Sicherheit im Sinne einer Absicherung gegen neue Risiken sowie Freude, verstanden als zahlreiche menschliche Kontakte, seien hierfür die drei Schlüsselfaktoren. Und genau dafür seien unabhängige Finanz- und Versicherungsvermittler an zentraler Stelle mitverantwortlich, schloss Dr. Mićić seinen Vortrag ab.

Informationen und Workshops

Daneben kam aber auch Zeit für Weiterbildung und Netzwerken nicht zu kurz. 32 Aussteller luden die Versicherungsmakler zum entspannten Austausch über aktuelle Produktneuheiten und weiteren Informationen ein. Aber auch über die Herausforderungen im Vermittlungsgeschäft wurde munter diskutiert. Außerdem konnten die Besucher im Rahmen der rund 20 Workshops Impulse für die Praxis mitnehmen und Weiterbildungszeit sammeln.

Digitaler Vertrieb bietet große Chancen

Zum Abschluss des Forum Süd-West fand noch eine Makler-Gesprächsrunde statt. Und darin wurde erneut das Thema Zukunft aufgegriffen. Im Mittelpunkt der Diskussion standen Themen, die den Maklermarkt schon jetzt, aber noch vielmehr in naher Zukunft intensiv beschäftigen werden. Talkgäste waren mit Janine Bradfisch, Kai Buczinski und Moritz Heilfort drei junge Versicherungsmakler, die allesamt auch beim Bundescasting des Jungmakler Awards teilgenommen haben. Die drei Makler schilderten jeweils ihren Weg in die Branche und zeigten, wie sich Maklerhäuser zukunftsfest aufstellen können. Demzufolge profitieren Vermittlerbetriebe von einer frühzeitigen und proaktiven Regelung der Nachfolge, sollten gleichzeitig aber auch die Chancen des digitalen Vertriebs – Stichwort „Content-Marketing“, Stichwort „Markenbildung“ – unbedingt ergreifen. Und auch die frühzeitige Positionierung im Markt für eine bestimmte Zielgruppe oder eine bestimmte Versicherungssparte kann den Erfolg eines Maklerhauses nur unterstützen. Am Ende der Diskussion war man sich einig, dass die Zukunftsfähigkeit eines Maklerhauses neben der persönlichen Beratung auch durch die Reputation des Hauses stark beeinflusst wird. (as)

Lesen Sie auch: #AufgepASSt – der Podcast des Fachmagazins AssCompact für unabhängige Finanz- und Versicherungsvermittler mit Dr. Pero Mićić über das Thema „Zukunftssicheres Maklerhaus“

Bild: © Schuchrat Kurbanov

 

Stuttgarter verleiht Preise für Hochschularbeiten in bAV

Für hervorragende Hochschularbeiten in der betrieblichen Altersversorgung vergibt die Stuttgarter jährlich einen Preis. In diesem Jahr heißt die Preisträgerin Christina Robering. Der Sonderpreis für die hervorragende Abschlussarbeit zur Nachhaltigkeit in der bAV ging an Annegret Heinze.

Bereits seit einigen Jahren vergibt die Stuttgarter Preise für hervorragende Hochschularbeiten in der betrieblichen Altersversorgung. Zum zwölften Mal hat das Unternehmen kürzlich den mit 1.000 Euro dotierten Preis verliehen. Die Preisverleihung fand auf dem Alumnitreffen der Betriebswirte bAV (FH) statt.

Christina Robering über das „Spannungsverhältnis zwischen Arbeitsrecht und Versicherungsvertragsgesetz“

Die Preisträgerin heißt Christina Robering und hat den Abschluss bAV-Betriebswirt (FH) an der Hochschule Koblenz gemacht. Mit ihrer Abschlussarbeit „Das Spannungsverhältnis zwischen Arbeitsrecht und Versicherungsvertragsgesetz – Die Anwendung des § 3 BetrAVG bei Direktversicherungen“ habe Robering ein wichtiges Thema der täglichen Praxis in der bAV-Beratung und -Abwicklung vorbildlich und in allen Facetten aufgearbeitet, so die Stuttgarter. Drei Kriterien muss eine Abschlussarbeit für den Stuttgarter bAV-Preis erfüllen: Hohes Niveau der theoretischen Fachkenntnisse in Verbindung mit einem gelungenen Praxistransfer und einem Thema, das den Versicherungsbereich mit umfasst.

Transfer in die Praxis gelungen

In ihrer Laudatio sagte Dr. Henriette Meissner, Geschäftsführerin der Stuttgarter Vorsorge-Management GmbH, dass die Preisträgerin in überzeugender Weise nicht nur theoretisch das komplexe Fachgebiet durchdrungen hat, sondern auch den Transfer in die Praxis leisten konnte. Ebenfalls erwähnt wurde die Abschlussarbeit von Judith Kerschbaumer mit dem Thema „Die reine Beitragszusage im Sozialpartnermodell – Die Umsetzung in der Praxis“.

Annegret Heinze schreibt zu Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie gemäß TVO aus Maklersicht

Zum zweiten Mal hat die Stuttgarter nun den Preis für eine hervorragende Hochschularbeit zur Nachhaltigkeit in der betrieblichen Altersvorsorge vergeben, der auf derselben Veranstaltung vergeben wurde. Den Sonderpreis erhielt dieses Jahr Annegret Heinze, Betriebswirtin bAV (FH). Ihre Abschlussarbeit an der Hochschule Koblenz behandelt das Thema „Die Maklersicht: Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie gemäß TVO“.

Anspruchsvolle Umsetzung der europäischen und deutschen Vorgaben zur Nachhaltigkeit

Laut Meissner zeige diese Arbeit, wie anspruchsvoll die Umsetzung der immer umfangreicheren europäischen und deutschen Vorgaben zur Nachhaltigkeit in der Praxis eines Maklervertriebs ist. „Annegret Heinze hat die schwierige Sachlage souverän aufbereitet und fundierte Handlungsempfehlungen für Maklerbetriebe gegeben“, so Meissner.

Bildungsgutschein und Jahresabo

Beide Preisträgerinnen erhielten von Nils Keller, Vertreter des CAMPUS INSTITUT, einen Bildungsgutschein. Die Ausbildung zum bAV-Betriebswirt an der Hochschule Koblenz wird seit mittlerweile fast 20 Jahren vom CAMPUS INSTITUT begleitet. Der Verlag Versicherungswirtschaft (VVW) stellte für Christina Robering ein Jahresabo für den Kompass für die Beratungspraxis und einen Buchpreis zur Verfügung und für Annegret Heinze ein digitales Jahresabonnement auf sein „bAV- und Vorsorge-Kompass“-Modul. (lg)

Bild: © Arthon – stock.adobe.com

 

Social Media für Makler: Welche Plattform ist die richtige?

Immer wieder kommt bei Vermittlern die Frage auf, welche denn eigentlich die richtige Social-Media-Plattform für sie ist. Leona Spauszus, Social Media- und Canva-Expertin spezialisiert auf die Versicherungsbranche, stellt die wichtigsten Plattformen für Makler vor. 

Ein Artikel von Leona Spauszus, Social-Media- und Canva-Expertin

Social-Media-Plattformen gibt es viele. Welche die richtige Plattform für Makler ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für die richtige Entscheidung ist es wichtig, zunächst ein grundlegendes Verständnis über die Unterschiede zu erlangen. Im Folgenden werden die bekanntesten bzw. die für Makler relevantesten Plattformen vorgestellt.

Instagram

Instagram ist eine visuelle Plattform. Hier können Makler sich über Fotos und Reels (Kurzvideos) präsentieren. Um das Thema Versicherungen visuell verständlich zu machen, können auch Info- bzw. Erklärgrafiken veröffentlicht werden. 

Schnell und einfach lassen sich visuell ansprechende Versicherungsgrafiken in dem Tool Canva erstellen.

Über die Story-Funktion können Makler unter anderem aktuelle Einblicke aus ihrem Büroalltag zeigen, was sich positiv auf den Vertrauensaufbau auswirkt. 

Instagram entwickelt sich außerdem in seiner Funktion als Messaging-Dienst immer weiter. Was bedeutet das? Makler können über Instagram noch einfacher mit potenziellen Kunden in Kontakt treten und über die sogenannten „Direktnachrichten“ eine Verbindung aufbauen.

Makler erreichen auf Instagram überwiegend Privatkunden (B2C). Hier ist sowohl die Generation Y als auch die Generation Z vertreten.

Facebook

Facebook ist eine Plattform, von der man oft hört und liest, dass diese kaum noch genutzt wird. Es ist tatsächlich erkennbar, dass Facebook in den jüngeren Generationen immer weniger Relevanz hat. 

Dennoch gehört Facebook weiterhin zu den größten Social-Media-Plattformen weltweit. Die Plattform eignet sich insbesondere für die Bildung von Communitys (zu Deutsch: Gemeinschaften) oder das Planen von Veranstaltungen.

In Facebook-Gruppen können sich Makler als Experten zu einem bestimmten Thema positionieren und erreichen hier insbesondere Nutzer ab einem Alter von circa 30 Jahren. 

Ein Hinweis: Auch in Facebook-Gruppen ist es für Makler wichtig, auf die Social-Media-Etikette zu achten. 

TikTok

TikTok ist eine Plattform, in der Makler kurze Videos teilen können. Im Vergleich zu Instagram ist diese Plattform weniger darauf ausgelegt, sich mit der eigenen Zielgruppe direkt auszutauschen. Wenn man sich als Makler hauptsächlich das Ziel “Steigerung des Bekanntheitsgrades” gesetzt hat, bietet die Plattform Potenzial. 

TikTok ist außerdem mit die beliebteste Social-Media-Plattform in der Generation Z. Hier können Makler überwiegend Nutzer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren erreichen. 

XING

XING ist eine Plattform für den Aufbau eines beruflichen Netzwerkes. Hier erstellen sich Angestellte und Unternehmer professionelle Profile und nutzen die Plattform mitunter für die Suche und das Anbieten von Jobs. 

XING ist bekannt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Laut Statista ist der größte Teil der Nutzer zwischen 30 und 39 Jahre alt. 

LinkedIn

LinkedIn ist ähnlich aufgebaut wie XING und dient ebenfalls vorrangig der Bildung von beruflichen Netzwerken und geschäftlichen Kontakten. 

LinkedIn agiert weltweit. Für den DACH-Raum überschneiden sich also die Plattformen XING und LinkedIn. Was jedoch die Möglichkeiten an z. B. Funktionen und Beitragsformaten angeht, ist LinkedIn die deutlich umfangreichere und modernere Plattform. 

Unter anderem deswegen befinden sich auf LinkedIn auch etwas jüngere Nutzer als auf XING. 

YouTube 

YouTube ist eine Plattform für Videoinhalte. Hier werden Musikvideos, Bildungsinhalte, DIY-Anleitungen, Vlogs und vieles mehr geteilt. Makler können auf YouTube informativen Versicherungscontent veröffentlichen. Auch Kundenbewertungen oder Mitarbeiterfeedbacks können hier geteilt werden und zum Vertrauensaufbau beitragen. YouTube ist nach Facebook die zweitgrößte Social-Media-Plattform weltweit.

Welche Plattform ist die beste Plattform für Makler? 

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, denn die Wahl der richtigen Plattform ist unter anderem von den Zielen und der Zielgruppe des Maklers abhängig.

Ein Makler, der sich auf Gewerbeversicherungen spezialisiert hat, kann sich auf Plattformen wie XING oder LinkedIn einfacher mit der Zielgruppe “Unternehmen” bzw. “Unternehmer” verbinden.

Aber auch hier muss die Art des Gewerbebetriebs, der erreicht werden soll, betrachtet werden. Handwerksbetriebe findet man z. B. eher auf Facebook und Instagram als auf LinkedIn.

Am besten lassen sich Makler in einem individuellen Social-Media-Coaching zu der richtigen Social-Media-Plattform und zielgruppenorientierten Inhalten beraten.

Über die Autorin

Nach vielen Jahren im Vertrieb der Versicherungsbranche erstellt Leona Spauszus mit ihrem Unternehmen Leona Media Design zielgruppenorientierten Social-Media-Content für Makler, Versicherer und Finanzdienstleister. Sie ist offizieller Canva Creator und Canva Champion und hat mit bekannten Influencern zusammengearbeitet. Über den Instagram-Account leonamediadesign gibt sie regelmäßig Social-Media-Tipps für Makler.

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Bild: © Leona Spauszus

 
Ein Artikel von
Leona Spauszus

Wie Makler junge Talente an sich binden können

Durchweg jede Branche kämpft hart um junge Talente – und setzt dabei zum Großteil auf die immer gleichen, teilweise veralteten Maßnahmen. Ein Recruiting-Startup-Gründer berichtet, wie Versicherungsmakler junge Talente gewinnen und halten können.

Ein Artikel von Samuel Pemsel, Founder und CEO von Jobluck

Es sind vor allem die jungen Talente, die den meisten Versicherungsmaklern die größten Schwierigkeiten bereiten. Schließlich lassen sich Vakanzen mit jungen Talenten nur mit großer Mühe und einem langen Atmen besetzen, da die üblichen Maßnahmen nur bedingt greifen. In diesem Kontext ist ein klares Umdenken und „mutig sein“ nötig. Was also können Maklerhäuser tun, um junge Talente an das eigene Unternehmen zu binden?

Karrierechancen fördern

Auch wenn junge Talente wechselwilliger als andere Zielgruppen sind, gibt es nur wenige Talente, die sich keine langfristige Karriere bei einem Arbeitgeber vorstellen können, sofern die Ausgangslage stimmt. Hierfür ist gerade bei jungen Talenten wichtig, individuell zu verstehen, was das Talent beruflich erreichen möchte. Ist es nur bei ihrem Unternehmen, um die Beschäftigung als Sprungbrett (aus-)zu nutzen oder aber, weil das Talent wirklich von ihrem Unternehmen und der Tätigkeit überzeugt ist?

Dies einmal verstanden, ist es eine gute Möglichkeit, die gemeinsame Karriere des Talentes zu planen – und hier auch nicht einen Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber zu verheimlichen. Dies zeigt dem Talent, dass sie seine Möglichkeiten kennen und unterstreicht bei dem Talent ihr Vorhaben, die Tätigkeit bei ihrem Unternehmen so passend wie nur irgendwie möglich zu gestalten. Damit der Aufwand der Karriereförderung sowie -planung hierbei nicht ins „wirtschaftlich Untragbare“ abgleitet, helfen klare Karrierestufen, die an persönliche und berufliche Fortschritte gebunden sind – wie sie bspw. bei Beratungshäusern der Fall sind.

Darüber hinaus – und das gilt größtenteils allerdings nicht mehr für Junior-Positionen, sondern auch für erfahrenere Stellen und Talente – schneiden sie sich nicht selbst den Ast ab, auf dem sie sitzen, indem sie größtenteils Führungspositionen mit externen Talenten besetzen. Dies suggeriert ihren eigenen Nachwuchskräften, dass irgendwann ein Limit erreicht ist und wird früher oder später die Talente dazu verleiten, sich nach neuen Möglichkeiten umzuschauen.

Upgrade der Unternehmenskultur

Auch die Unternehmenskultur kann in vielen Fällen ein tragender Grund sein, wieso ein junges Talent ihr Unternehmen verlässt. Häufig liegt es dabei an einer zu einseitigen oder veralteten Unternehmensstruktur, die keine (Rück-)Fragen zulässt oder einer Kultur, die neue Wege oder ein Umdenken per se verneint. Jungen Talenten ist es essenziell wichtig, Sinn in ihrer Arbeit zu sehen – und wenn Vorschläge oder Ideen ohne ernsthafte Bearbeitung gleich in die Tonne geworfen werden, ist es für viele Talente ein Anzeichen, zu gehen.

Auch ist zu unterstreichen, dass ihre Unternehmenskultur verbunden mit den Menschen, die bei ihnen arbeiten, ihr höchstes Gut und zeitgleich ihr bestes Werbemittel ist. Dies gilt es auszuspielen, denn – um es einfach mal beim Namen zu nennen – lassen sich Arbeitgeber im heutigen Marktumfeld ebenso leicht austauschen wie oftmals Arbeitnehmer. Wenn sie hier nun einen Mix aus Kultur und Menschen haben, die es so (in ihrer Branche) nicht noch einmal gibt, ist dies meist die beste Mitarbeiterbindungsstrategie, die es gibt.

Arbeitgebermarke stärken

Gekoppelt an den vorangegangenen Punkt der Unternehmenskultur gilt es, die eigene Arbeitgebermarke zu stärken – teilweise so aggressiv, wie es beispielsweise manche InsurTechs machen. Falsche Zurückhaltung ist in der heutigen Welt, in der jeder seine Erfolge herausposaunt, meist kein Vorteil und führt zu einem Nachteil, denn nur wenige junge Talente möchten für einen Arbeitgeber arbeiten, den keiner kennt – sei es allgemeinbezogen auf die Gesellschaft oder aber auch in einem kleineren Bereich wie ihrer Branche. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, in die eigene Arbeitgebermarke zu investieren, die eigene EVP (Employer Value Proposition) zu definieren und dementsprechend über digitale und analoge Wege zu streuen. Digital – und das sind vor allem junge Talente – könnte beispielsweise ein gepflegter Auftritt auf LinkedIn zur Stärkung der Arbeitgebermarke beitragen, im Rahmen welcher auch Mitarbeiter, die möchten, einen Firmenbanner für ihr eigenes Profil verwenden können. Dies tut nicht nur der Arbeitgebermarke gut, sondern auch dem Zusammenhalt sowie dem Recruiting.

Möglichkeiten wie Praktikanten und Werkstudenten richtig nutzen

Noch immer rekrutieren zu viele Unternehmen Praktikanten und Werkstudenten ausschließlich mit der Intention, überflüssige Aufgaben erledigen zu lassen oder um auf kurzfristige Anstiege der Arbeitsvolumina reagieren zu können – selten aber mit der Intention, diese jungen Talente durch ihr Studium zu begleiten und anschließend diese günstig als Vollzeit-Fachkraft zu gewinnen. Doch gerade hier liegt das Potenzial und zeigt sich, dass viele Unternehmen nicht einmal an die eigene Unternehmenskultur glauben, denn dann würden sie schon viel früher in solche Maßnahmen investieren. Schließlich ist der Vollzeit-Jobeinstieg meist bei einem Werkstudenten oder Praktikanten noch weit entfernt und in dieser Zeit kann zu viel – beidseitig – schiefgehen. Dennoch ist das Potenzial hier nicht zu unterschätzen. Schließlich ist ein Vollzeit-Mitarbeiter, der vor seinem Einstieg schon in Teilzeit bei ihrem Unternehmen gearbeitet hat, in der Einarbeitung weitaus günstiger als jener Mitarbeiter, der ihr Unternehmen noch nie von innen gesehen hat.

Darüber hinaus auch noch ein möglicher Gedankenwechsel: Ein Arbeitgeberwechsel eines Talents muss für ein Unternehmen nichts Schlechtes sein, sofern ihr Unternehmen es sich nicht mit einem jungen Menschen verspielt hat. Denn möglicherweise kann das Talent sich ein Zurückkommen zu ihnen vorstellen, möchte aber für begrenzte Zeit ein anderes Umfeld erkunden, von (noch) besseren Karrierechancen Gebrauch machen oder neue Dinge erlernen. Hier gilt es, junge Ex-Mitarbeiter weiterhin in die Firma zu integrieren, sei es über einen Newsletter oder aber über Einladungen zu Firmenfeiern.

Weitere Informationen

Jobluck ist eine deutsche Karriereplattform für Praktikanten, Werkstudenten, Trainees und Junior-Stellen mit derzeit rund 17.000 Nutzern. Jobluck unterstützt junge Talente mit zahlreichen Tools bei der Jobsuche, der Auswahl und dem Recruitingprozess. Unternehmen können ihre Werkstudenten-, Praktikanten-, Trainee- und Junior-Stellen kostenlos ausschreiben.

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

AssCompact Digitalkongress: Die Arbeitskraft absichern

Um das für Makler und Versicherer stets wichtige Thema der Arbeitskraftabsicherung ging es beim AssCompact Digitalkongress am 20.04.2023. Neben der BU war z. B. auch Grundfähigkeitsschutz ein Thema. Auch Franke und Bornberg und Rechtsanwalt Jöhnke gaben Impulse.

Die Absicherung der Arbeitskraft ist und bleibt ein wichtiges Thema für Makler und Versicherer. In einer Umfrage gaben kürzlich 64% der Befragten an, dass die Pandemie ihr Bewusstsein rund um das Thema Arbeitskraftabsicherung geschärft habe (AssCompact berichtete).

Reger Austausch auf DKM365

Die Präsenz des Themas wird auch durch die Besucherzahl auf dem AssCompact Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung, der am 20.04.2023 auf der Plattform DKM365 stattfand, deutlich. Insgesamt konnten bei dem Online-Event 750 Teilnahmen gezählt werden. Rund um die sechs informativen Vorträge gab es auch unter allen Beteiligten regen Austausch, z. B. in den Chats.

Produktqualität, Stabilität und Leistungsprüfung

Für die Franke und Bornberg GmbH erklärte Referent Christian Monke zum Einstieg in den Thementag, wie wichtig bei Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) ein guter „Gleichklang“ zwischen Produktqualität, Stabilität des Versicherers, Leistungsprüfung ist. Dabei setzte er den Fokus vor allem auf die letzten zwei Punkte. Die Produktqualität sei bei vielen Versicherern vorhanden. Stabilität der Versicherer ist laut Monke im Hintergrund nötig, damit fair reguliert werden kann. Bei der Leistungspraxis geht es darum, wie gut die Versicherer regulieren. Dazu nimmt das Ratingunternehmen eine Prüfung von Leistungsfallakten vor Ort vor.

BU in jungen Jahren abschließen

Frank Schülke von den VOLKSWOHL BUND Versicherungen sprach über die BU als „Lebensbegleiterin“. Gerade für junge Leute ist die Versicherung als Vorsorge sinnvoll – eben, wenn viele noch vollständig gesund sind. Dafür müsse die BU Flexibilität für Berufswechsel, Teilzeit etc. aufweisen. Zudem sprach der Referent auch über den Pflegeschutzbrief als Zusatz, der in eine BU eingeschlossen werden kann.

Absicherung von Beamten

Beim Vortrag der SIGNAL IDUNA ging es dann um eine besondere Berufsgruppe und deren Absicherung, und zwar Beamte. Referent Michael Hinz betonte, dass aktuell wieder mehr Beamte in Deutschland eingestellt würden. Beamte zeichnen sich laut Hinz meist durch ein hohes Nettoeinkommen aus. Der Referent sprach außerdem darüber, wie sich Arbeitnehmer und Beamte unterscheiden. Ein weiteres Thema dabei ist auch die Besoldungsordnung. Denn die Besoldung ist entscheidend, um die Höhe der Absicherung festzulegen.

Vereinfachte Gesundheitsprüfung

Sebastian Koch von der HDI AG stellte die Arbeitskraftabsicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung vor. Dabei wird nur das Notwendigste gefragt. Auch sprach er darüber, welche Möglichkeiten es gibt, wenn die Absicherung über eine BU nicht möglich ist und ging dazu näher auf den Grundfähigkeitsschutz ein.

Grundfähigkeiten absichern

Mit dem Grundfähigkeitsschutz setzte sich auch Natascha Brandenburg von der Canada Life in ihrem Beitrag auseinander. Für diese Art der Absicherung müssen die Tätigkeiten der einzelnen Berufsgruppen in Kerngrundfähigkeiten „übersetzt“ werden. Sie hat zudem Fragen behandelt wie: Was wäre, wenn ein Kunde länger krankgeschrieben ist, aber keine Grundfähigkeit betroffen ist? Auch Annahmefälle aus der Praxis stellte die Referentin vor.

Wie Makler Beratungsfehler in der Praxis vermeiden

Den Abschluss machte Björn Thorben M. Jöhnke, Rechtsanwalt und Partner bei Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte in Partnerschaft mbB, der aber selbst auch mal Versicherungsmakler war. Er beschäftigte sich im juristischen Rahmen mit der Frage „Worauf sollten Versicherungsmakler in und nach der Beratung achten?“. Dazu klärte er u. a. über Haftungsaspekte auf bzw. darüber, wo es zu Streitigkeiten kommen kann. Er zeigte die Pflichten der Versicherungsmakler auf, z. B. den Punkt „Maklervertrag und Pflichtinformationen“, und wies auch auf die Wichtigkeit der Beratungsdokumentation hin. Denn im Fall der Fälle könne diese Aufschluss geben. Einige rechtliche Tipps – etwa zum Thema Arbeitskraftabsicherung und Rechtsschutz – hatte er schließlich auch noch für die Teilnehmenden parat.

Die Videos zu den Vorträgen der Referenten sind nun auf der Plattform DKM365 unter „Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung“ zu finden.

 

#AufgepASSt: "Wichtig ist ein äußeres und inneres Zukunftsbild"

Im Podcast-Format #AufgepASSt unterhält sich das Fachmagazin AssCompact mit Branchenexperten über Themen, die den Maklermarkt bewegen. Dieses Mal zu Gast: Dr. Pero Mićić, Experte für Zukunftsmanagement. Im Fokus: das zukunftssichere Maklerhaus.

Die Themen, die mittelständische Maklerhäuser gegenwärtig beschäftigen, sind herausfordernd. Regulierung, Vergütung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung – die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Doch wie sollen sich Versicherungs- und Finanzvermittler in dieser „Flut an Zukunft“ zurechtfinden? Wohin wird sich die Versicherungsvermittlung in der Zukunft entwickeln? Und wie können sich Maklerhäuser zukunftssicher aufstellen?

Darüber hat sich in dieser Podcast-Episode Dr. Alexander Ströhl, stellvertretender Chefredakteur von AssCompact, mit Dr. Pero Mićić, Experte für Zukunftsmanagement sowie Gründer und Vorstand der FutureManagementGroup AG, unterhalten.

Das zukunftssichere Maklerhaus

„Viele Makler, die ich kenne und denen ich begegne, haben neue Marktentwicklung zu wenig auf dem Schirm oder wollen es nicht auf dem Schirm haben. Das ist das größte Problem“, meint Dr. Pero Mićić. Doch wie lässt sich das ändern? Der Experte für Zukunftsmanagement erklärt in dieser Podcast-Episode, dass die Zeichnung eines äußeren und inneren Zukunftsbildes eine entscheidende Orientierung dabei bieten kann, sich in der Flut an Zukunftsthemen zurechtzufinden. Was Dr. Pero Mićić damit genau meint und wie Künstliche Intelligenz die Versicherungsvermittlung, aber auch Versicherer, Produkte und Tarifierung beeinflussen wird, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode.

 

Übrigens: Am 04.05.2023 tritt Dr. Pero Mićić als Keynote-Speaker beim AssCompact Wissen Forum Süd-West auf, und spricht zum Thema: Die 8 Eigenschaften eines zukunftssicheren Unternehmens bzw. Vermittlerbetriebes. Hier geht es zur Anmeldung.

So können Sie unseren Podcast abonnieren

#AufgepASSt ist der Podcast des Fachmagazins AssCompact für unabhängige Finanz- und Versicherungsvermittler. Im Podcast spricht die AssCompact Redaktion über die Themen, die den Maklermarkt bewegen.

Verpassen Sie daher keine Folge und abonnieren Sie unser Audio-Angebot bei bekannten Anbietern wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer. Eine Übersicht über alle #AufgepASSt-Episoden finden Sie auch hier.

Sie haben Fragen oder Anregungen rund um #AufgepASSt? Dann schreiben Sie uns: podcast@asscompact.de. (as)

Bild: © AssCompact

 

BWV/VGA: Veranstaltung zu „Nachhaltigkeit in der Assekuranz“

Die deutschen Versicherer haben ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele. Produktlandschaft und Kapitalanlagestrategien verändern sich. Reicht das und stoßen Versicherer nicht schon heute an Grenzen? Diese Fragen beleuchten BWV München und VGA bei einer Veranstaltung am 04.05.2023 in München.

Das BWV München lädt in Kooperation mit dem VGA (Bundesverband der Assekuranzführungskräfte e. V.) alle Interessierten zu einer Veranstaltung am 04.05.2023 um 17:00 Uhr nach München ein. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Nachhaltige Produkte und Kapitalanlagen in der Assekuranz – und alles wird gut?“. Im Mittelpunkt stehen Fragen rund um die Nachhaltigkeitsziele der Versicherer, die Veränderung von Geschäftsmodellen und Mindsets, übergreifend der Klimawandel und seine Folgen auf Wirtschaft und Versicherer.

Mit diesem Thema eröffnet dann auch Tobias Grimm, Senior Consultant Climate Change Solutions bei Munich Re, die Veranstaltung. Es folgt ein Vortrag von Dr. Michaela Willert, Coordination Unit for Sustainability beim GDV, in dem die Erstversicherer ins Blickfeld rücken.

Daran schließt sich eine Diskussion mit weiteren Expertinnen und Experten an. Mit dabei sind neben den beiden Rednern Astrid Bayer, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Provinzial, Dr. Frank Schiller, Vorstand der Deutschen Aktuarvereinigung, und Sandra Wetzke, Manager – Consulting Insurance CFRO bei KPMG. Es moderiert AssCompact Chefredakteurin Brigitte Horn.

Die Teilnahme ist kostenlos in Präsenz und virtuell möglich. Weitere Informationen finden sich hier.

Bild: © sompong_tom – stock.adobe.com

 

KMU benötigen bei Versicherungen mehr Beratung von Fachleuten

Unternehmen benötigen mehr professionelle Beratung, wenn es um die Absicherung ihrer Risiken geht. Das zeigt die Gründerstudie der öffentlichen Versicherer in Deutschland. Vor allem Cyberrisiken werden unterschätzt.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) brauchen mehr professionelle Beratung, was die Absicherung von Risiken angeht. Dies ist ein Fazit der deutschlandweiten repräsentativen Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“. Die Gründerstudie wurde von den öffentlichen Versicherern in Deutschland in Auftrag gegeben. Befragt wurden Jungunternehmen und etablierte KMU zum Thema Versicherungsschutz im Unternehmen.

Absichern gegen eine Vielzahl von Unternehmensrisiken

KMU sind einer Vielzahl von Unternehmensrisiken ausgesetzt, nur ein Beispiel: zunehmende Cyberattacken. Sie benötigen also die passende „Mischung“ aus Präventivmaßnahmen und dem Abschluss einer Cyberversicherung. Doch laut Studie fehlt es oft am nötigen Detailwissen, um ein maßgeschneidertes Versicherungsportfolio zusammenzusetzen.

Gut informiert, aber zu wenig Handlungswissen

So können der Gründerstudie gemäß viele nicht die richtigen Schlüsse ziehen, obwohl sich etwa 90% der Jungunternehmer und 86% der etablierten Unternehmen bei den wesentlichen Firmenversicherungen gut informiert fühlen. Wolfgang Wiest, Hauptgeschäftsführer des Verbands öffentlicher Versicherer, meint dazu, einem „Gefühl des Gut-informiert-Seins“ und einer „Vielfalt an Versicherungsangeboten“ stehe ein „Zuwenig an Handlungswissen“ gegenüber.

Beratungsbedarf zu Versicherungen hoch

Und so ist der Beratungsbedarf hoch: Für 95% der Jungunternehmer ist eine professionelle Beratung bei Versicherungen sehr wichtig und 94% wünschen sich dabei einen zentralen Ansprechpartner. Bei etablierten Unternehmen sind es 72% (professionelle Beratung) und 68% (zentraler Ansprechpartner). Unsicherheit wegen der großen Angebotsvielfalt, die hohe Informationsdichte, Unerfahrenheit oder Zeitmangel – all dies sind Gründe, warum sich ein Großteil der Befragten bei Versicherungsfragen schwertut.

Potenzial für Beratung: Überblick verschaffen

Ein weiteres Ergebnis: 67% der Gründer und 42% der Entscheider etablierter Unternehmen schließen eine Versicherung nicht selbstständig ab. Zudem fällt es 62% der Gründer und 41% der etablierten Unternehmen schwer, sich einen guten Überblick über Firmenversicherungen zu verschaffen. 61% der Jungunternehmen und 48% der etablierten KMU können bei der Angebotsvielfalt die für sie relevanten Versicherungsleistungen nicht identifizieren.

Wie sind Unternehmen bereits versichert?

Welche Versicherungen haben Unternehmen denn nun? Über 80% in beiden Gruppen verfügen über eine Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung, die damit auf Platz 1 der abgeschlossenen Versicherungen liegt. Auch die Kfz- und Fuhrparkversicherung sowie die Rechtsschutzversicherung sind vorne mit dabei. Weitere in der Studie abgefragte Versicherungen: Betriebsunterbrechungs- bzw. Ertragsausfallversicherung, D&O-Versicherung für Manager und Geschäftsführer, Elektronikversicherung, Gebäudeversicherung (Betriebsgebäude), Geschäftsinhaltsversicherung bzw. Inventarversicherung zur Absicherung von Betriebseinrichtung und -ausstattung, Maschinenversicherung, Transportversicherung, Warenkreditversicherung gegen Forderungsausfälle, betriebliche Altersvorsorge, betriebliche Unfallversicherung.

Cybergefahren unterschätzt?

Aber: Nur 13% der Jungunternehmen und 21% der etablierten können der Studie nach eine Cyberversicherung vorweisen. Und: Zwar stufen 67% der etablierten Unternehmen Hacker- und Virenangriffe, die das IT-System lahmlegen, als mittleres bis hohes Risiko ein, aber nur 34%, also etwa ein Drittel, der Jungunternehmen. Wiest sagt: „Cyberversicherungen können für KMU jeden Alters, jeder Größe und jeder Branche sinnvoll sein. Tatsächlich trägt jedes Unternehmen, das Daten digital verarbeitet, ein hohes Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden, die einen hohen Schaden anrichten kann.“ Vor allem in der Anfangsphase unterschätzen also viele das Risiko von Cyberangriffen.

Cybersicherheit = Chefsache

„Cybersicherheit sollte im Mittelstand immer Chefsache sein. Und zwar nicht erst dann, wenn ein konkreter Schaden entstanden ist. Das A und O dabei ist es, betriebsinternes Risikobewusstsein und effektive Präventionsangebote für Unternehmerinnen und Unternehmer zu schaffen“, ergänzt Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bunds (DMB). Vor allem Prävention ist dabei ein Schlüsselelement. Aber auch das Versicherungsportfolio sollte regelmäßig aktualisiert werden. 18% der etablierten KMU haben ihr Portfolio länger als zwei Jahre und bis zu fünf Jahre, 23% sogar länger als fünf Jahre, nicht aktualisiert.

Das wünschen sich Unternehmen

Im Schadenfall wünschen sich die Unternehmen mehrheitlich eine schnelle Reaktion ihres Versicherers, und zwar innerhalb weniger Stunden. Als sehr wichtig wird auch eine feste Ansprechperson angesehen. 89% der Gründer und 72% der Entscheider etablierter Unternehmen wünschen sich Unterstützung in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus ist es einer Mehrheit der Befragten wichtig bis sehr wichtig, dass Versicherer nachhaltig handeln. Für viele ist etwa das Übernehmen regionaler Verantwortung der wichtigste Nachhaltigkeitsfaktor.

Über die Studie

Für die Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“ wurden 300 Gründerinnen und Gründer sowie Entscheiderinnen und Entscheider neu gegründeter und etablierter KMU (im Alter von über fünf Jahren) in Deutschland im Februar 2023 befragt. Durchführendes Meinungsforschungsinstitut für die deutschlandweite repräsentative Studie, die von den öffentlichen Versicherern in Deutschland in Auftrag gegeben wurde, ist HEUTE UND MORGEN. (lg)

Bild: © thodonal – stock.adobe.com

 

Heute: Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung

Heute, am 20.04.2023, findet auf der Plattform DKM365 der AssCompact Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ statt. Thema sind die Entwicklungen rund um BU-Versicherung und Grundfähigkeitsschutz. Mit dabei ist u. a. auch Franke und Bornberg.

Der heutige AssCompact Digitalkongress hat die „Arbeitskraftabsicherung“ zum Thema. Auf der Plattform DKM365 geht es bei der Veranstaltung ab 8:30 Uhr um die neuesten Entwicklungen in der BU- und Grundfähigkeitsversicherung sowie Produktangebote im Allgemeinen und für Beamte.

Über Videotelefonie, Chat und Breakout-Rooms können die Teilnehmenden mit den Veranstaltungspartnern sowie mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch kommen, Fragen stellen und sich weiter informieren. Zudem kann IDD-Weiterbildungszeit bei diesem AssCompact Wissen-Event gesammelt werden.

Das ist der Programmablauf beim Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung 2023:
  • 8:30–9:00 Uhr: Absicherung von Arbeitskraft: Leistung muss man sich auch leisten können. Stabilität und Leistungskompetenz der Anbieter als entscheidende Qualitätsfaktoren; Referent: Christian Monke, Franke und Bornberg GmbH
  • 09:00–09:30 Uhr: Nachversicherung, Dynamik, Beitragspause – So wird die BU zur Lebensbegleiterin. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei einer modernen BU ankommt. Damit diese auch die nächsten Jahrzehnte zu Ihren Kunden passt. Referent: Frank Schülke, VOLKSWOHL BUND Versicherungen
  • 10:00–10:30 Uhr: Zielgruppenorientierte Absicherung von Beamten mit Wettbewerbsvorteilen; Referent: Michael Hinz, SIGNAL IDUNA Gruppe
  • 11:00–11:30 Uhr: AKS 2 Go – Arbeitskraftabsicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung; Referent: Sebastian Koch, HDI AG
  • 12:00–12:30 Uhr: Pause
  • 13:00–13:30 Uhr: Risikoabsicherung AKS: Selbstverständliches [selbst]verständlich absichern. Mehrwerte schaffen mit dem neuen Premium Grundfähigkeitsschutz der Canada Life; Referentin: Natascha Brandenburg, Canada Life
  • 14.00–14.30 Uhr: Arbeitskraftabsicherung: Beratungsfehler in der Praxis vermeiden!; Referent: Björn Thorben M. Jöhnke, Rechtsanwalt / Partner, Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte in Partnerschaft mbB
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Neuer Online-Lehrgang Immobilienmakler (IHK)

Ab sofort bietet die GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung einen Online-Lehrgang für Immobilienmakler (IHK). Zielgruppe sind unter anderem Berufs- sowie Quereinsteiger, Wohnimmobilienverwalter und Immobiliardarlehensvermittler ebenso wie bereits tätige Immobilienmakler ohne Formalqualifikation.

Die GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG führt einen online-gestützten Lehrgang für Immobilienmakler (IHK) durch, der gemeinsam mit der IHK-Frankfurt am Main konzipiert wurde. Das Angebot wendet sich an Berufseinsteiger, Schulabgänger, Nachfolger, Quereinsteiger, Wohnimmobilienverwalter und Immobiliardarlehensvermittler. Laut GOING PUBLIC! sind auch bereits tätige Immobilienmakler ohne Formalqualifikation willkommen.

Der Kurs wird als virtuelle Schulungsreihe angeboten und in regelmäßigen Abständen bei GOING PUBLIC! gestartet. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Immobilienmakler/-in (IHK)“. Es besteht die Möglichkeit, über 20 Weiterbildungsstunden zu erreichen.

Breit gefächertes Know-how im Fokus

„Unser neuer Lehrgang bietet eine fundierte Ausbildung, die auf die Zukunft vorbereitet. Wir vermitteln dabei nicht nur das Know-how, um Immobilien makeln zu können. Wir gehen deutlich weiter“, erklärt Dr. Wolfgang Kuckertz, Vorstand der GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG. Demnach erhalten angehende Immobilienmakler auch Wissen in den Bereichen Teilverkauf und Immobilienrente, Versicherungen, Finanzierungen und Marketing sowie Kommunikation. „Wir möchten hiermit ein Umdenken in der Branche erreichen und den zukünftigen Maklern die Möglichkeit geben, sich deutlich von reinen Abwicklungsplattformen für Endkunden abzuheben“, betont Kuckertz weiter. Infolge der Digitalisierung des Marktes sollten Immobilienmakler künftig über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen verfügen, wie Kuckertz unterstreicht.

Trainieren im E-Learning-Bereich

Die Teilnehmer können zudem einen E-Learning-Bereich nutzen, wo sie für das Seminar notwendige Inhalte trainieren und sich auf den Abschlusstest vorbereiten können. Über Lernprogramme und Online-Trainingsaufgaben werden Handlungsempfehlungen und Arbeitsmaterial für den Makleralltag vermittelt.

Weitere Informationen zum Lehrgang gibt es hier. (tk)

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