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Social Media für Makler: Welche Plattform ist die richtige?

Immer wieder kommt bei Vermittlern die Frage auf, welche denn eigentlich die richtige Social-Media-Plattform für sie ist. Leona Spauszus, Social Media- und Canva-Expertin spezialisiert auf die Versicherungsbranche, stellt die wichtigsten Plattformen für Makler vor. 

Ein Artikel von Leona Spauszus, Social-Media- und Canva-Expertin

Social-Media-Plattformen gibt es viele. Welche die richtige Plattform für Makler ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für die richtige Entscheidung ist es wichtig, zunächst ein grundlegendes Verständnis über die Unterschiede zu erlangen. Im Folgenden werden die bekanntesten bzw. die für Makler relevantesten Plattformen vorgestellt.

Instagram

Instagram ist eine visuelle Plattform. Hier können Makler sich über Fotos und Reels (Kurzvideos) präsentieren. Um das Thema Versicherungen visuell verständlich zu machen, können auch Info- bzw. Erklärgrafiken veröffentlicht werden. 

Schnell und einfach lassen sich visuell ansprechende Versicherungsgrafiken in dem Tool Canva erstellen.

Über die Story-Funktion können Makler unter anderem aktuelle Einblicke aus ihrem Büroalltag zeigen, was sich positiv auf den Vertrauensaufbau auswirkt. 

Instagram entwickelt sich außerdem in seiner Funktion als Messaging-Dienst immer weiter. Was bedeutet das? Makler können über Instagram noch einfacher mit potenziellen Kunden in Kontakt treten und über die sogenannten „Direktnachrichten“ eine Verbindung aufbauen.

Makler erreichen auf Instagram überwiegend Privatkunden (B2C). Hier ist sowohl die Generation Y als auch die Generation Z vertreten.

Facebook

Facebook ist eine Plattform, von der man oft hört und liest, dass diese kaum noch genutzt wird. Es ist tatsächlich erkennbar, dass Facebook in den jüngeren Generationen immer weniger Relevanz hat. 

Dennoch gehört Facebook weiterhin zu den größten Social-Media-Plattformen weltweit. Die Plattform eignet sich insbesondere für die Bildung von Communitys (zu Deutsch: Gemeinschaften) oder das Planen von Veranstaltungen.

In Facebook-Gruppen können sich Makler als Experten zu einem bestimmten Thema positionieren und erreichen hier insbesondere Nutzer ab einem Alter von circa 30 Jahren. 

Ein Hinweis: Auch in Facebook-Gruppen ist es für Makler wichtig, auf die Social-Media-Etikette zu achten. 

TikTok

TikTok ist eine Plattform, in der Makler kurze Videos teilen können. Im Vergleich zu Instagram ist diese Plattform weniger darauf ausgelegt, sich mit der eigenen Zielgruppe direkt auszutauschen. Wenn man sich als Makler hauptsächlich das Ziel “Steigerung des Bekanntheitsgrades” gesetzt hat, bietet die Plattform Potenzial. 

TikTok ist außerdem mit die beliebteste Social-Media-Plattform in der Generation Z. Hier können Makler überwiegend Nutzer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren erreichen. 

XING

XING ist eine Plattform für den Aufbau eines beruflichen Netzwerkes. Hier erstellen sich Angestellte und Unternehmer professionelle Profile und nutzen die Plattform mitunter für die Suche und das Anbieten von Jobs. 

XING ist bekannt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Laut Statista ist der größte Teil der Nutzer zwischen 30 und 39 Jahre alt. 

LinkedIn

LinkedIn ist ähnlich aufgebaut wie XING und dient ebenfalls vorrangig der Bildung von beruflichen Netzwerken und geschäftlichen Kontakten. 

LinkedIn agiert weltweit. Für den DACH-Raum überschneiden sich also die Plattformen XING und LinkedIn. Was jedoch die Möglichkeiten an z. B. Funktionen und Beitragsformaten angeht, ist LinkedIn die deutlich umfangreichere und modernere Plattform. 

Unter anderem deswegen befinden sich auf LinkedIn auch etwas jüngere Nutzer als auf XING. 

YouTube 

YouTube ist eine Plattform für Videoinhalte. Hier werden Musikvideos, Bildungsinhalte, DIY-Anleitungen, Vlogs und vieles mehr geteilt. Makler können auf YouTube informativen Versicherungscontent veröffentlichen. Auch Kundenbewertungen oder Mitarbeiterfeedbacks können hier geteilt werden und zum Vertrauensaufbau beitragen. YouTube ist nach Facebook die zweitgrößte Social-Media-Plattform weltweit.

Welche Plattform ist die beste Plattform für Makler? 

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, denn die Wahl der richtigen Plattform ist unter anderem von den Zielen und der Zielgruppe des Maklers abhängig.

Ein Makler, der sich auf Gewerbeversicherungen spezialisiert hat, kann sich auf Plattformen wie XING oder LinkedIn einfacher mit der Zielgruppe “Unternehmen” bzw. “Unternehmer” verbinden.

Aber auch hier muss die Art des Gewerbebetriebs, der erreicht werden soll, betrachtet werden. Handwerksbetriebe findet man z. B. eher auf Facebook und Instagram als auf LinkedIn.

Am besten lassen sich Makler in einem individuellen Social-Media-Coaching zu der richtigen Social-Media-Plattform und zielgruppenorientierten Inhalten beraten.

Über die Autorin

Nach vielen Jahren im Vertrieb der Versicherungsbranche erstellt Leona Spauszus mit ihrem Unternehmen Leona Media Design zielgruppenorientierten Social-Media-Content für Makler, Versicherer und Finanzdienstleister. Sie ist offizieller Canva Creator und Canva Champion und hat mit bekannten Influencern zusammengearbeitet. Über den Instagram-Account leonamediadesign gibt sie regelmäßig Social-Media-Tipps für Makler.

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Bild: © Leona Spauszus

 
Ein Artikel von
Leona Spauszus

Wie Makler junge Talente an sich binden können

Durchweg jede Branche kämpft hart um junge Talente – und setzt dabei zum Großteil auf die immer gleichen, teilweise veralteten Maßnahmen. Ein Recruiting-Startup-Gründer berichtet, wie Versicherungsmakler junge Talente gewinnen und halten können.

Ein Artikel von Samuel Pemsel, Founder und CEO von Jobluck

Es sind vor allem die jungen Talente, die den meisten Versicherungsmaklern die größten Schwierigkeiten bereiten. Schließlich lassen sich Vakanzen mit jungen Talenten nur mit großer Mühe und einem langen Atmen besetzen, da die üblichen Maßnahmen nur bedingt greifen. In diesem Kontext ist ein klares Umdenken und „mutig sein“ nötig. Was also können Maklerhäuser tun, um junge Talente an das eigene Unternehmen zu binden?

Karrierechancen fördern

Auch wenn junge Talente wechselwilliger als andere Zielgruppen sind, gibt es nur wenige Talente, die sich keine langfristige Karriere bei einem Arbeitgeber vorstellen können, sofern die Ausgangslage stimmt. Hierfür ist gerade bei jungen Talenten wichtig, individuell zu verstehen, was das Talent beruflich erreichen möchte. Ist es nur bei ihrem Unternehmen, um die Beschäftigung als Sprungbrett (aus-)zu nutzen oder aber, weil das Talent wirklich von ihrem Unternehmen und der Tätigkeit überzeugt ist?

Dies einmal verstanden, ist es eine gute Möglichkeit, die gemeinsame Karriere des Talentes zu planen – und hier auch nicht einen Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber zu verheimlichen. Dies zeigt dem Talent, dass sie seine Möglichkeiten kennen und unterstreicht bei dem Talent ihr Vorhaben, die Tätigkeit bei ihrem Unternehmen so passend wie nur irgendwie möglich zu gestalten. Damit der Aufwand der Karriereförderung sowie -planung hierbei nicht ins „wirtschaftlich Untragbare“ abgleitet, helfen klare Karrierestufen, die an persönliche und berufliche Fortschritte gebunden sind – wie sie bspw. bei Beratungshäusern der Fall sind.

Darüber hinaus – und das gilt größtenteils allerdings nicht mehr für Junior-Positionen, sondern auch für erfahrenere Stellen und Talente – schneiden sie sich nicht selbst den Ast ab, auf dem sie sitzen, indem sie größtenteils Führungspositionen mit externen Talenten besetzen. Dies suggeriert ihren eigenen Nachwuchskräften, dass irgendwann ein Limit erreicht ist und wird früher oder später die Talente dazu verleiten, sich nach neuen Möglichkeiten umzuschauen.

Upgrade der Unternehmenskultur

Auch die Unternehmenskultur kann in vielen Fällen ein tragender Grund sein, wieso ein junges Talent ihr Unternehmen verlässt. Häufig liegt es dabei an einer zu einseitigen oder veralteten Unternehmensstruktur, die keine (Rück-)Fragen zulässt oder einer Kultur, die neue Wege oder ein Umdenken per se verneint. Jungen Talenten ist es essenziell wichtig, Sinn in ihrer Arbeit zu sehen – und wenn Vorschläge oder Ideen ohne ernsthafte Bearbeitung gleich in die Tonne geworfen werden, ist es für viele Talente ein Anzeichen, zu gehen.

Auch ist zu unterstreichen, dass ihre Unternehmenskultur verbunden mit den Menschen, die bei ihnen arbeiten, ihr höchstes Gut und zeitgleich ihr bestes Werbemittel ist. Dies gilt es auszuspielen, denn – um es einfach mal beim Namen zu nennen – lassen sich Arbeitgeber im heutigen Marktumfeld ebenso leicht austauschen wie oftmals Arbeitnehmer. Wenn sie hier nun einen Mix aus Kultur und Menschen haben, die es so (in ihrer Branche) nicht noch einmal gibt, ist dies meist die beste Mitarbeiterbindungsstrategie, die es gibt.

Arbeitgebermarke stärken

Gekoppelt an den vorangegangenen Punkt der Unternehmenskultur gilt es, die eigene Arbeitgebermarke zu stärken – teilweise so aggressiv, wie es beispielsweise manche InsurTechs machen. Falsche Zurückhaltung ist in der heutigen Welt, in der jeder seine Erfolge herausposaunt, meist kein Vorteil und führt zu einem Nachteil, denn nur wenige junge Talente möchten für einen Arbeitgeber arbeiten, den keiner kennt – sei es allgemeinbezogen auf die Gesellschaft oder aber auch in einem kleineren Bereich wie ihrer Branche. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, in die eigene Arbeitgebermarke zu investieren, die eigene EVP (Employer Value Proposition) zu definieren und dementsprechend über digitale und analoge Wege zu streuen. Digital – und das sind vor allem junge Talente – könnte beispielsweise ein gepflegter Auftritt auf LinkedIn zur Stärkung der Arbeitgebermarke beitragen, im Rahmen welcher auch Mitarbeiter, die möchten, einen Firmenbanner für ihr eigenes Profil verwenden können. Dies tut nicht nur der Arbeitgebermarke gut, sondern auch dem Zusammenhalt sowie dem Recruiting.

Möglichkeiten wie Praktikanten und Werkstudenten richtig nutzen

Noch immer rekrutieren zu viele Unternehmen Praktikanten und Werkstudenten ausschließlich mit der Intention, überflüssige Aufgaben erledigen zu lassen oder um auf kurzfristige Anstiege der Arbeitsvolumina reagieren zu können – selten aber mit der Intention, diese jungen Talente durch ihr Studium zu begleiten und anschließend diese günstig als Vollzeit-Fachkraft zu gewinnen. Doch gerade hier liegt das Potenzial und zeigt sich, dass viele Unternehmen nicht einmal an die eigene Unternehmenskultur glauben, denn dann würden sie schon viel früher in solche Maßnahmen investieren. Schließlich ist der Vollzeit-Jobeinstieg meist bei einem Werkstudenten oder Praktikanten noch weit entfernt und in dieser Zeit kann zu viel – beidseitig – schiefgehen. Dennoch ist das Potenzial hier nicht zu unterschätzen. Schließlich ist ein Vollzeit-Mitarbeiter, der vor seinem Einstieg schon in Teilzeit bei ihrem Unternehmen gearbeitet hat, in der Einarbeitung weitaus günstiger als jener Mitarbeiter, der ihr Unternehmen noch nie von innen gesehen hat.

Darüber hinaus auch noch ein möglicher Gedankenwechsel: Ein Arbeitgeberwechsel eines Talents muss für ein Unternehmen nichts Schlechtes sein, sofern ihr Unternehmen es sich nicht mit einem jungen Menschen verspielt hat. Denn möglicherweise kann das Talent sich ein Zurückkommen zu ihnen vorstellen, möchte aber für begrenzte Zeit ein anderes Umfeld erkunden, von (noch) besseren Karrierechancen Gebrauch machen oder neue Dinge erlernen. Hier gilt es, junge Ex-Mitarbeiter weiterhin in die Firma zu integrieren, sei es über einen Newsletter oder aber über Einladungen zu Firmenfeiern.

Weitere Informationen

Jobluck ist eine deutsche Karriereplattform für Praktikanten, Werkstudenten, Trainees und Junior-Stellen mit derzeit rund 17.000 Nutzern. Jobluck unterstützt junge Talente mit zahlreichen Tools bei der Jobsuche, der Auswahl und dem Recruitingprozess. Unternehmen können ihre Werkstudenten-, Praktikanten-, Trainee- und Junior-Stellen kostenlos ausschreiben.

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com

 

AssCompact Digitalkongress: Die Arbeitskraft absichern

Um das für Makler und Versicherer stets wichtige Thema der Arbeitskraftabsicherung ging es beim AssCompact Digitalkongress am 20.04.2023. Neben der BU war z. B. auch Grundfähigkeitsschutz ein Thema. Auch Franke und Bornberg und Rechtsanwalt Jöhnke gaben Impulse.

Die Absicherung der Arbeitskraft ist und bleibt ein wichtiges Thema für Makler und Versicherer. In einer Umfrage gaben kürzlich 64% der Befragten an, dass die Pandemie ihr Bewusstsein rund um das Thema Arbeitskraftabsicherung geschärft habe (AssCompact berichtete).

Reger Austausch auf DKM365

Die Präsenz des Themas wird auch durch die Besucherzahl auf dem AssCompact Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung, der am 20.04.2023 auf der Plattform DKM365 stattfand, deutlich. Insgesamt konnten bei dem Online-Event 750 Teilnahmen gezählt werden. Rund um die sechs informativen Vorträge gab es auch unter allen Beteiligten regen Austausch, z. B. in den Chats.

Produktqualität, Stabilität und Leistungsprüfung

Für die Franke und Bornberg GmbH erklärte Referent Christian Monke zum Einstieg in den Thementag, wie wichtig bei Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) ein guter „Gleichklang“ zwischen Produktqualität, Stabilität des Versicherers, Leistungsprüfung ist. Dabei setzte er den Fokus vor allem auf die letzten zwei Punkte. Die Produktqualität sei bei vielen Versicherern vorhanden. Stabilität der Versicherer ist laut Monke im Hintergrund nötig, damit fair reguliert werden kann. Bei der Leistungspraxis geht es darum, wie gut die Versicherer regulieren. Dazu nimmt das Ratingunternehmen eine Prüfung von Leistungsfallakten vor Ort vor.

BU in jungen Jahren abschließen

Frank Schülke von den VOLKSWOHL BUND Versicherungen sprach über die BU als „Lebensbegleiterin“. Gerade für junge Leute ist die Versicherung als Vorsorge sinnvoll – eben, wenn viele noch vollständig gesund sind. Dafür müsse die BU Flexibilität für Berufswechsel, Teilzeit etc. aufweisen. Zudem sprach der Referent auch über den Pflegeschutzbrief als Zusatz, der in eine BU eingeschlossen werden kann.

Absicherung von Beamten

Beim Vortrag der SIGNAL IDUNA ging es dann um eine besondere Berufsgruppe und deren Absicherung, und zwar Beamte. Referent Michael Hinz betonte, dass aktuell wieder mehr Beamte in Deutschland eingestellt würden. Beamte zeichnen sich laut Hinz meist durch ein hohes Nettoeinkommen aus. Der Referent sprach außerdem darüber, wie sich Arbeitnehmer und Beamte unterscheiden. Ein weiteres Thema dabei ist auch die Besoldungsordnung. Denn die Besoldung ist entscheidend, um die Höhe der Absicherung festzulegen.

Vereinfachte Gesundheitsprüfung

Sebastian Koch von der HDI AG stellte die Arbeitskraftabsicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung vor. Dabei wird nur das Notwendigste gefragt. Auch sprach er darüber, welche Möglichkeiten es gibt, wenn die Absicherung über eine BU nicht möglich ist und ging dazu näher auf den Grundfähigkeitsschutz ein.

Grundfähigkeiten absichern

Mit dem Grundfähigkeitsschutz setzte sich auch Natascha Brandenburg von der Canada Life in ihrem Beitrag auseinander. Für diese Art der Absicherung müssen die Tätigkeiten der einzelnen Berufsgruppen in Kerngrundfähigkeiten „übersetzt“ werden. Sie hat zudem Fragen behandelt wie: Was wäre, wenn ein Kunde länger krankgeschrieben ist, aber keine Grundfähigkeit betroffen ist? Auch Annahmefälle aus der Praxis stellte die Referentin vor.

Wie Makler Beratungsfehler in der Praxis vermeiden

Den Abschluss machte Björn Thorben M. Jöhnke, Rechtsanwalt und Partner bei Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte in Partnerschaft mbB, der aber selbst auch mal Versicherungsmakler war. Er beschäftigte sich im juristischen Rahmen mit der Frage „Worauf sollten Versicherungsmakler in und nach der Beratung achten?“. Dazu klärte er u. a. über Haftungsaspekte auf bzw. darüber, wo es zu Streitigkeiten kommen kann. Er zeigte die Pflichten der Versicherungsmakler auf, z. B. den Punkt „Maklervertrag und Pflichtinformationen“, und wies auch auf die Wichtigkeit der Beratungsdokumentation hin. Denn im Fall der Fälle könne diese Aufschluss geben. Einige rechtliche Tipps – etwa zum Thema Arbeitskraftabsicherung und Rechtsschutz – hatte er schließlich auch noch für die Teilnehmenden parat.

Die Videos zu den Vorträgen der Referenten sind nun auf der Plattform DKM365 unter „Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung“ zu finden.

 

#AufgepASSt: "Wichtig ist ein äußeres und inneres Zukunftsbild"

Im Podcast-Format #AufgepASSt unterhält sich das Fachmagazin AssCompact mit Branchenexperten über Themen, die den Maklermarkt bewegen. Dieses Mal zu Gast: Dr. Pero Mićić, Experte für Zukunftsmanagement. Im Fokus: das zukunftssichere Maklerhaus.

Die Themen, die mittelständische Maklerhäuser gegenwärtig beschäftigen, sind herausfordernd. Regulierung, Vergütung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung – die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Doch wie sollen sich Versicherungs- und Finanzvermittler in dieser „Flut an Zukunft“ zurechtfinden? Wohin wird sich die Versicherungsvermittlung in der Zukunft entwickeln? Und wie können sich Maklerhäuser zukunftssicher aufstellen?

Darüber hat sich in dieser Podcast-Episode Dr. Alexander Ströhl, stellvertretender Chefredakteur von AssCompact, mit Dr. Pero Mićić, Experte für Zukunftsmanagement sowie Gründer und Vorstand der FutureManagementGroup AG, unterhalten.

Das zukunftssichere Maklerhaus

„Viele Makler, die ich kenne und denen ich begegne, haben neue Marktentwicklung zu wenig auf dem Schirm oder wollen es nicht auf dem Schirm haben. Das ist das größte Problem“, meint Dr. Pero Mićić. Doch wie lässt sich das ändern? Der Experte für Zukunftsmanagement erklärt in dieser Podcast-Episode, dass die Zeichnung eines äußeren und inneren Zukunftsbildes eine entscheidende Orientierung dabei bieten kann, sich in der Flut an Zukunftsthemen zurechtzufinden. Was Dr. Pero Mićić damit genau meint und wie Künstliche Intelligenz die Versicherungsvermittlung, aber auch Versicherer, Produkte und Tarifierung beeinflussen wird, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode.

 

Übrigens: Am 04.05.2023 tritt Dr. Pero Mićić als Keynote-Speaker beim AssCompact Wissen Forum Süd-West auf, und spricht zum Thema: Die 8 Eigenschaften eines zukunftssicheren Unternehmens bzw. Vermittlerbetriebes. Hier geht es zur Anmeldung.

So können Sie unseren Podcast abonnieren

#AufgepASSt ist der Podcast des Fachmagazins AssCompact für unabhängige Finanz- und Versicherungsvermittler. Im Podcast spricht die AssCompact Redaktion über die Themen, die den Maklermarkt bewegen.

Verpassen Sie daher keine Folge und abonnieren Sie unser Audio-Angebot bei bekannten Anbietern wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer. Eine Übersicht über alle #AufgepASSt-Episoden finden Sie auch hier.

Sie haben Fragen oder Anregungen rund um #AufgepASSt? Dann schreiben Sie uns: podcast@asscompact.de. (as)

Bild: © AssCompact

 

BWV/VGA: Veranstaltung zu „Nachhaltigkeit in der Assekuranz“

Die deutschen Versicherer haben ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele. Produktlandschaft und Kapitalanlagestrategien verändern sich. Reicht das und stoßen Versicherer nicht schon heute an Grenzen? Diese Fragen beleuchten BWV München und VGA bei einer Veranstaltung am 04.05.2023 in München.

Das BWV München lädt in Kooperation mit dem VGA (Bundesverband der Assekuranzführungskräfte e. V.) alle Interessierten zu einer Veranstaltung am 04.05.2023 um 17:00 Uhr nach München ein. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Nachhaltige Produkte und Kapitalanlagen in der Assekuranz – und alles wird gut?“. Im Mittelpunkt stehen Fragen rund um die Nachhaltigkeitsziele der Versicherer, die Veränderung von Geschäftsmodellen und Mindsets, übergreifend der Klimawandel und seine Folgen auf Wirtschaft und Versicherer.

Mit diesem Thema eröffnet dann auch Tobias Grimm, Senior Consultant Climate Change Solutions bei Munich Re, die Veranstaltung. Es folgt ein Vortrag von Dr. Michaela Willert, Coordination Unit for Sustainability beim GDV, in dem die Erstversicherer ins Blickfeld rücken.

Daran schließt sich eine Diskussion mit weiteren Expertinnen und Experten an. Mit dabei sind neben den beiden Rednern Astrid Bayer, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Provinzial, Dr. Frank Schiller, Vorstand der Deutschen Aktuarvereinigung, und Sandra Wetzke, Manager – Consulting Insurance CFRO bei KPMG. Es moderiert AssCompact Chefredakteurin Brigitte Horn.

Die Teilnahme ist kostenlos in Präsenz und virtuell möglich. Weitere Informationen finden sich hier.

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KMU benötigen bei Versicherungen mehr Beratung von Fachleuten

Unternehmen benötigen mehr professionelle Beratung, wenn es um die Absicherung ihrer Risiken geht. Das zeigt die Gründerstudie der öffentlichen Versicherer in Deutschland. Vor allem Cyberrisiken werden unterschätzt.

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) brauchen mehr professionelle Beratung, was die Absicherung von Risiken angeht. Dies ist ein Fazit der deutschlandweiten repräsentativen Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“. Die Gründerstudie wurde von den öffentlichen Versicherern in Deutschland in Auftrag gegeben. Befragt wurden Jungunternehmen und etablierte KMU zum Thema Versicherungsschutz im Unternehmen.

Absichern gegen eine Vielzahl von Unternehmensrisiken

KMU sind einer Vielzahl von Unternehmensrisiken ausgesetzt, nur ein Beispiel: zunehmende Cyberattacken. Sie benötigen also die passende „Mischung“ aus Präventivmaßnahmen und dem Abschluss einer Cyberversicherung. Doch laut Studie fehlt es oft am nötigen Detailwissen, um ein maßgeschneidertes Versicherungsportfolio zusammenzusetzen.

Gut informiert, aber zu wenig Handlungswissen

So können der Gründerstudie gemäß viele nicht die richtigen Schlüsse ziehen, obwohl sich etwa 90% der Jungunternehmer und 86% der etablierten Unternehmen bei den wesentlichen Firmenversicherungen gut informiert fühlen. Wolfgang Wiest, Hauptgeschäftsführer des Verbands öffentlicher Versicherer, meint dazu, einem „Gefühl des Gut-informiert-Seins“ und einer „Vielfalt an Versicherungsangeboten“ stehe ein „Zuwenig an Handlungswissen“ gegenüber.

Beratungsbedarf zu Versicherungen hoch

Und so ist der Beratungsbedarf hoch: Für 95% der Jungunternehmer ist eine professionelle Beratung bei Versicherungen sehr wichtig und 94% wünschen sich dabei einen zentralen Ansprechpartner. Bei etablierten Unternehmen sind es 72% (professionelle Beratung) und 68% (zentraler Ansprechpartner). Unsicherheit wegen der großen Angebotsvielfalt, die hohe Informationsdichte, Unerfahrenheit oder Zeitmangel – all dies sind Gründe, warum sich ein Großteil der Befragten bei Versicherungsfragen schwertut.

Potenzial für Beratung: Überblick verschaffen

Ein weiteres Ergebnis: 67% der Gründer und 42% der Entscheider etablierter Unternehmen schließen eine Versicherung nicht selbstständig ab. Zudem fällt es 62% der Gründer und 41% der etablierten Unternehmen schwer, sich einen guten Überblick über Firmenversicherungen zu verschaffen. 61% der Jungunternehmen und 48% der etablierten KMU können bei der Angebotsvielfalt die für sie relevanten Versicherungsleistungen nicht identifizieren.

Wie sind Unternehmen bereits versichert?

Welche Versicherungen haben Unternehmen denn nun? Über 80% in beiden Gruppen verfügen über eine Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung, die damit auf Platz 1 der abgeschlossenen Versicherungen liegt. Auch die Kfz- und Fuhrparkversicherung sowie die Rechtsschutzversicherung sind vorne mit dabei. Weitere in der Studie abgefragte Versicherungen: Betriebsunterbrechungs- bzw. Ertragsausfallversicherung, D&O-Versicherung für Manager und Geschäftsführer, Elektronikversicherung, Gebäudeversicherung (Betriebsgebäude), Geschäftsinhaltsversicherung bzw. Inventarversicherung zur Absicherung von Betriebseinrichtung und -ausstattung, Maschinenversicherung, Transportversicherung, Warenkreditversicherung gegen Forderungsausfälle, betriebliche Altersvorsorge, betriebliche Unfallversicherung.

Cybergefahren unterschätzt?

Aber: Nur 13% der Jungunternehmen und 21% der etablierten können der Studie nach eine Cyberversicherung vorweisen. Und: Zwar stufen 67% der etablierten Unternehmen Hacker- und Virenangriffe, die das IT-System lahmlegen, als mittleres bis hohes Risiko ein, aber nur 34%, also etwa ein Drittel, der Jungunternehmen. Wiest sagt: „Cyberversicherungen können für KMU jeden Alters, jeder Größe und jeder Branche sinnvoll sein. Tatsächlich trägt jedes Unternehmen, das Daten digital verarbeitet, ein hohes Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden, die einen hohen Schaden anrichten kann.“ Vor allem in der Anfangsphase unterschätzen also viele das Risiko von Cyberangriffen.

Cybersicherheit = Chefsache

„Cybersicherheit sollte im Mittelstand immer Chefsache sein. Und zwar nicht erst dann, wenn ein konkreter Schaden entstanden ist. Das A und O dabei ist es, betriebsinternes Risikobewusstsein und effektive Präventionsangebote für Unternehmerinnen und Unternehmer zu schaffen“, ergänzt Marc S. Tenbieg, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstands-Bunds (DMB). Vor allem Prävention ist dabei ein Schlüsselelement. Aber auch das Versicherungsportfolio sollte regelmäßig aktualisiert werden. 18% der etablierten KMU haben ihr Portfolio länger als zwei Jahre und bis zu fünf Jahre, 23% sogar länger als fünf Jahre, nicht aktualisiert.

Das wünschen sich Unternehmen

Im Schadenfall wünschen sich die Unternehmen mehrheitlich eine schnelle Reaktion ihres Versicherers, und zwar innerhalb weniger Stunden. Als sehr wichtig wird auch eine feste Ansprechperson angesehen. 89% der Gründer und 72% der Entscheider etablierter Unternehmen wünschen sich Unterstützung in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus ist es einer Mehrheit der Befragten wichtig bis sehr wichtig, dass Versicherer nachhaltig handeln. Für viele ist etwa das Übernehmen regionaler Verantwortung der wichtigste Nachhaltigkeitsfaktor.

Über die Studie

Für die Studie „Betriebliche Altersvorsorge, Unternehmerschutz, Cybersicherheit – sind Jungunternehmen und etablierte KMU richtig beraten und versichert?“ wurden 300 Gründerinnen und Gründer sowie Entscheiderinnen und Entscheider neu gegründeter und etablierter KMU (im Alter von über fünf Jahren) in Deutschland im Februar 2023 befragt. Durchführendes Meinungsforschungsinstitut für die deutschlandweite repräsentative Studie, die von den öffentlichen Versicherern in Deutschland in Auftrag gegeben wurde, ist HEUTE UND MORGEN. (lg)

Bild: © thodonal – stock.adobe.com

 

Heute: Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung

Heute, am 20.04.2023, findet auf der Plattform DKM365 der AssCompact Digitalkongress „Arbeitskraftabsicherung“ statt. Thema sind die Entwicklungen rund um BU-Versicherung und Grundfähigkeitsschutz. Mit dabei ist u. a. auch Franke und Bornberg.

Der heutige AssCompact Digitalkongress hat die „Arbeitskraftabsicherung“ zum Thema. Auf der Plattform DKM365 geht es bei der Veranstaltung ab 8:30 Uhr um die neuesten Entwicklungen in der BU- und Grundfähigkeitsversicherung sowie Produktangebote im Allgemeinen und für Beamte.

Über Videotelefonie, Chat und Breakout-Rooms können die Teilnehmenden mit den Veranstaltungspartnern sowie mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch kommen, Fragen stellen und sich weiter informieren. Zudem kann IDD-Weiterbildungszeit bei diesem AssCompact Wissen-Event gesammelt werden.

Das ist der Programmablauf beim Digitalkongress Arbeitskraftabsicherung 2023:
  • 8:30–9:00 Uhr: Absicherung von Arbeitskraft: Leistung muss man sich auch leisten können. Stabilität und Leistungskompetenz der Anbieter als entscheidende Qualitätsfaktoren; Referent: Christian Monke, Franke und Bornberg GmbH
  • 09:00–09:30 Uhr: Nachversicherung, Dynamik, Beitragspause – So wird die BU zur Lebensbegleiterin. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei einer modernen BU ankommt. Damit diese auch die nächsten Jahrzehnte zu Ihren Kunden passt. Referent: Frank Schülke, VOLKSWOHL BUND Versicherungen
  • 10:00–10:30 Uhr: Zielgruppenorientierte Absicherung von Beamten mit Wettbewerbsvorteilen; Referent: Michael Hinz, SIGNAL IDUNA Gruppe
  • 11:00–11:30 Uhr: AKS 2 Go – Arbeitskraftabsicherung mit vereinfachter Gesundheitsprüfung; Referent: Sebastian Koch, HDI AG
  • 12:00–12:30 Uhr: Pause
  • 13:00–13:30 Uhr: Risikoabsicherung AKS: Selbstverständliches [selbst]verständlich absichern. Mehrwerte schaffen mit dem neuen Premium Grundfähigkeitsschutz der Canada Life; Referentin: Natascha Brandenburg, Canada Life
  • 14.00–14.30 Uhr: Arbeitskraftabsicherung: Beratungsfehler in der Praxis vermeiden!; Referent: Björn Thorben M. Jöhnke, Rechtsanwalt / Partner, Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte in Partnerschaft mbB
Jetzt anmelden

Mehr Informationen gibt es hier.

Eine separate Anmeldung für den Kongress ist nicht erforderlich. Benötigt wird lediglich ein Zugang zur Plattform DKM365. Hier einloggen zur Plattform: dkm365.de

Zugang zur Plattform DKM365 beantragen: die-leitmesse.de/QR/intro/186

 

Neuer Online-Lehrgang Immobilienmakler (IHK)

Ab sofort bietet die GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung einen Online-Lehrgang für Immobilienmakler (IHK). Zielgruppe sind unter anderem Berufs- sowie Quereinsteiger, Wohnimmobilienverwalter und Immobiliardarlehensvermittler ebenso wie bereits tätige Immobilienmakler ohne Formalqualifikation.

Die GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG führt einen online-gestützten Lehrgang für Immobilienmakler (IHK) durch, der gemeinsam mit der IHK-Frankfurt am Main konzipiert wurde. Das Angebot wendet sich an Berufseinsteiger, Schulabgänger, Nachfolger, Quereinsteiger, Wohnimmobilienverwalter und Immobiliardarlehensvermittler. Laut GOING PUBLIC! sind auch bereits tätige Immobilienmakler ohne Formalqualifikation willkommen.

Der Kurs wird als virtuelle Schulungsreihe angeboten und in regelmäßigen Abständen bei GOING PUBLIC! gestartet. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer das Zertifikat „Immobilienmakler/-in (IHK)“. Es besteht die Möglichkeit, über 20 Weiterbildungsstunden zu erreichen.

Breit gefächertes Know-how im Fokus

„Unser neuer Lehrgang bietet eine fundierte Ausbildung, die auf die Zukunft vorbereitet. Wir vermitteln dabei nicht nur das Know-how, um Immobilien makeln zu können. Wir gehen deutlich weiter“, erklärt Dr. Wolfgang Kuckertz, Vorstand der GOING PUBLIC! Akademie für Finanzberatung AG. Demnach erhalten angehende Immobilienmakler auch Wissen in den Bereichen Teilverkauf und Immobilienrente, Versicherungen, Finanzierungen und Marketing sowie Kommunikation. „Wir möchten hiermit ein Umdenken in der Branche erreichen und den zukünftigen Maklern die Möglichkeit geben, sich deutlich von reinen Abwicklungsplattformen für Endkunden abzuheben“, betont Kuckertz weiter. Infolge der Digitalisierung des Marktes sollten Immobilienmakler künftig über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen verfügen, wie Kuckertz unterstreicht.

Trainieren im E-Learning-Bereich

Die Teilnehmer können zudem einen E-Learning-Bereich nutzen, wo sie für das Seminar notwendige Inhalte trainieren und sich auf den Abschlusstest vorbereiten können. Über Lernprogramme und Online-Trainingsaufgaben werden Handlungsempfehlungen und Arbeitsmaterial für den Makleralltag vermittelt.

Weitere Informationen zum Lehrgang gibt es hier. (tk)

Bild: © JD 8 – stock.adobe.com

 

New Work – Wer bist du eigentlich?

In einer neuen Serie stellt AssCompact die zahlreichen Facetten von New Work dar, um ein Bewusstsein für den Wandel der Arbeitswelt zu schaffen. Zunächst beschäftigt sich Professor Götz Piwinger mit der Frage, was New Work eigentlich bedeutet, und ordnet diesen „wolkigen“ Begriff ein.

Ein Artikel von Prof. Götz Piwinger, Mitbegründer der Orgabrain GmbH, Fachbuchautor, Coach, Berater, Trainer und Professor für People & Culture

Mittlerweile hat sich die Dynamik des Begriffes etwas abgeschwächt. Doch die Fragezeichen, was sich hinter dem Begriff „New Work“ verbirgt, sind geblieben – zumindest in der Zivilgesellschaft. In Organisationen – gemeint sind Behörden, Körperschaften des öffentlichen Rechts, NGOs und natürlich Unternehmen – ist dieses Thema immer noch an Stelle Nummer eins der wichtigsten Projektplanungen. Allerdings hat sich der Begriff „New Work“ mittlerweile zu einem Sammelbegriff für ein Bündel von Maßnahmen der Modernisierung zum Zweck der Zukunftsfähigkeit entwickelt. Organisationen – ob klein oder groß – müssen darin gestärkt werden, schnell und gut auf Veränderungen zu reagieren. Warum ist diese Fähigkeit im Wettbewerb so entscheidend?

Schnelle Anpassung wird zum Überlebensfaktor

Die Einflüsse auf uns Menschen und die Unternehmen kommen meistens von außen und sind von uns nicht beeinflussbar. Typische Beispiele sind Pandemie, demografischer Wandel, Kriege, Embargos, Internationalisierung, EU-Richt­linien, Inflation, Fachkräftemangel oder Digitalisierung, um nur einige Beispiele zu nennen. Man hat den Eindruck, dass die Abstände zwischen den Ereignissen immer kürzer werden. Die Anforderungen an uns scheinen ständig zu steigen. Manche Ereignisse kommen parallel oder verschwinden schnell wieder. Mit jedem Impact entsteht eine neue Unsicherheit bei den Menschen und unser Verhalten verändert sich. Dies wirkt sich primär auf den Konsum und das Sicherheitsdenken aus. Für die Wirtschaft aus allen Bereichen bedeutet dies, dass die Fähigkeit zur schnellen Anpassung zum Überlebensfaktor wird.

Um die eigene Bereitschaft zu entwickeln, diese Fähigkeit auch wirklich anzuwenden, sind New-Work-Konzepte sehr sinnvoll. Sie bieten eine bestimmte Sicherheit, um auch in unklaren Situationen gut entscheiden zu können, und den Raum zur Kreativität für sinnvolle Lösungen, auch ohne auf eine Entscheidung „von oben“ warten zu müssen.

Es geht nur im Team

Kunden erwarten heute nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, außerdem bequeme, digitale Anwendungen und einen exzellenten Service. Deshalb wird das Kundenerlebnis – die Customer Experience – zu einem der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg eines Unternehmens. Ein gutes Produkt ist immer nur das Ergebnis eines guten Prozesses mit motivierten Teams. Um diesen Zustand zu erreichen, kommt New Work ins Spiel. Es ist wie in der Natur: Als Einzelne werden wir die Fähigkeit und Bereitschaft zur schnellen Veränderung vermutlich nicht hinbekommen. Es geht nur im Team.

Noch vor zwei Jahren habe ich New Work in einem meiner Bücher mit siebzehn Merkmalen beschrieben. Aus heutiger Sicht erscheint es sinnvoller, das Thema mit einem Satz zusammenzufassen: Das digitale Merkmal „Sharing“ muss in allen Bereichen der Unternehmenspraxis gelebt werden.

„Sharing“

Wie kann das funktionieren? Wenn wir Menschen zur Welt kommen, können wir nicht viel mehr, als an der mütterlichen Brust zu saugen. Erblicken wir das Licht der Welt als Frischling – und damit als Teil einer Wildschweinrotte –, dann wissen wir sehr schnell, dass es riskant ist, bei Vollmond auf die Waldlichtung zu gehen, denn dort könnte der Jäger warten. Werden wir als Fisch geboren, kennen wir vom ersten Tag an unseren Lebensraum, können uns selbstständig ernähren und bewegen. Weil uns Menschen diese Fähigkeit zur Schwarmintelligenz fehlt, brauchen wir digitale Krücken: Und dies sind moderne Wissensmanagementsysteme.

Die größeren Player in der Finanz- und Versicherungsbranche investieren derzeit massiv in diesem Bereich. Denn ein KMS (Knowledge Management System) unterstützt beim Innovationsmanagement und stellt gesicherte Informationen gezielt zur Verfügung. Hier entsteht Wissen (Innovation) immer im Team, es wird strukturiert und jedem Einzelnen gezielt zur Verfügung gestellt. Vom Vorstand bis zum Azubi.

 

New Work – Wer bist du eigentlich?

 

Ziel von New Work: Schaffung einer motivierten Veränderungsbereitschaft in Organisationen

Menschen fühlen sich dann wohl und arbeiten am erfolgreichsten, wenn sie kommunizieren können, Feedback erhalten und bestimmte Rituale leben können. Dazu ein Beispiel für die Anwendung von Methoden und Technologien aus obigem Schaukasten.

Beispiel aus der Spalte Methoden: Werte- und Kompetenzentwicklung

Ergebnis: zielgerichtete Motivation durch die Aktivierung der Stärken. Vorbemerkung: Bei der Kompetenzerfassung wird die Art zu handeln erfasst, nicht das Verhalten. Bei der Talentmessung eines Vertriebsmitarbeiters im Außendienst wird eine hohe Kommunikations­bereitschaft festgestellt. Trotzdem ist diese Person nicht erfolgreich im Vertrieb, obwohl das doch anzunehmen wäre. Das eigene Kompetenzmodell im Vertrieb von Finanz- und Versicherungsprodukten zeigt beispielsweise, dass außer der Kommunikation auch die Kompetenz „Konsequentes Handeln“ stark ausgeprägt sein muss. Das war in unserem Beispiel nicht der Fall. In der Folge kann nun die Kompetenz „Konsequentes Handeln“ durch spezielle Methoden entwickelt werden, um die vertrieblichen Stärken voll nutzen zu können.

Beispiel aus der Spalte Technologie: Wissensmanagement

Ergebnis: massive Effizienzsteigerung und digital gesteuertes „Sharing“. Verträge können sich aus verschiedenen Gründen ändern. Gesetzliche Vorgaben oder Produktveränderungen führen dazu, dass alle Dokumente vom Vertrag über die Online-Infos und Werbebroschüren, Paketangebote etc. gleichzeitig verändert werden müssen und die Mitarbeitenden im Außendienst und im Vertragswesen über das „Was“ und „Warum“ der Änderungen informiert werden. Diesen gesamten Vorgang erledigt ein Wissensmanagementsystem. In dem Moment, wo das heilige Kerndokument verändert wird, werden alle im Zusammenhang stehenden Informationen und Dokumente automatisch mitgeändert und die Beteiligten erhalten entsprechende Informationen mit kleinen E-Learning Sequenzen.

Lebenslanges Lernen

New Work ist also mehr als bunte Möbel und flexibles Arbeiten. Es beschreibt die Entwicklung einer konsequenten und motivierten Veränderungsbereitschaft aller Teams. Im Kern von New Work steht das lebenslange Lernen. „Sharing“ bedeutet das aktive Teilen von Ressourcen und Wissen in klaren Prozessen. Die Einführung von New Work ist als Projekt (gemeinsames Ziel) zu verstehen. Es kann in kleinen Schritten umgesetzt werden. Für den langfristigen Überblick empfehlen sich Projekttools wie der NW-MAP (New Work Management Action Plan).

New Work: Du bist ein Projekt für die neue Leadership-Generation mit dem Willen, eine moderne Unternehmenskultur gestalten zu wollen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2023, S. 94 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Sarah – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Prof. Götz Piwinger

Forum Süd-West am 04.05.2023: Weiterbildung und Netzwerken

Das Forum Süd-West von AssCompact Wissen geht in diesem Jahr in die dritte Auflage. Am 04.05.2023 lädt das Weiterbildungsevent nach Karlsruhe. Vermittler erwartet ein breit gefächertes Programm und jede Menge Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit Branchenkollegen und Experten der Aussteller.

Am 04.05.2023 findet im Lichthof der Zentrale des BGV in Karlsruhe das diesjährige Forum Süd-West aus der Reihe der AssCompact Wissen Veranstaltungen statt. Das Weiterbildungsevent soll Maklerinnen und Maklern Anregungen für den Vermittleralltag bieten.

Weiterbildung und Networking

Beim Forum Süd-West dreht sich alles um eine praxisnahe Vermittlung von Fachwissen. Auf dem Programm steht ein breites Spektrum an unterschiedlichen Themen. Neben der Weiterbildung wird bei der Veranstaltung Networking groß­geschrieben. So bietet das Forum Süd-West eine ideale Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit Branchenkollegen. An den Ständen der über 30 Aussteller besteht zudem die Möglichkeit, mit den anwesenden Experten der Gesellschaften fachliche Fragen zu erörtern.

Keynote-Speaker, Workshops und Weiterbildungszeit

Als Keynote-Speaker ist in diesem Jahr der Experte für Zukunftsmanagement und bekannte Buchautor Dr. Pero Mićić zu Gast auf dem Forum Süd-West. Dr. Mićić ist Gründer und Vorstand der FutureManagementGroup AG, entwickelt unternehmerische Zukunftsstrategien für Marktführer und Mittelständler und investiert in Zukunftstechnologien. Sein Vortrag bildet den Auftakt des Programms, bevor die Workshops starten.

Besucher des Forums Süd-West können im Rahmen der rund 20 Workshops Impulse für die Praxis mitnehmen und Weiterbildungszeit sammeln. Die Veranstaltung beginnt um 9.00 Uhr und endet um 17.15 Uhr. Zum Abschluss findet eine spannende Makler-Gesprächsrunde von AssCompact statt. Mit drei ehemaligen „Jungmaklern“ wird unter anderem über die Nachfolgeproblematik in Maklerbetrieben diskutiert sowie darüber, welche Auswirkungen der Generationenkonflikt auf die Beratung hat und wie der Vertrieb der Zukunft aussieht. Danach findet für alle anwesenden Vermittler noch eine Vermittlertombola statt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sind hier zu finden.
Zur Anmeldung geht es hier.
Aussteller

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