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Moderner Vertriebserfolg 2023

Steffen Ritter ist Geschäftsführer des Instituts Ritter. Außerdem ist er Autor, Trainer, Redner und Mitinitiator des Jungmakler Awards. Für AssCompact gibt er Maklern in seiner monatlich erscheinenden Kolumne praktische Tipps, um besondere und alltägliche Herausforderungen zu meistern.

Für herausragenden Erfolg als Vermittler- oder Maklerbetrieb reicht „gut verkaufen können“ heute nicht mehr aus. Aus dieser einen Disziplin wurde mittlerweile ein Sechskampf. Heute sind es verschiedene Puzzleteile, die – gut zusammengesetzt – überdurchschnittlich erfolgreiche Arbeit ermöglichen. Auch die erste Jungmakler MasterClass vor Kurzem in Göttingen hat bei den jungen Maklerinnen und Maklern große Entwicklungsfreude und Neugier auf diese Themen gezeigt (AssCompact berichtete).

In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen hat das Institut Ritter nun die Themen ausfindig gemacht, die für die besten Vermittler Fundament ihres vertrieblichen Erfolgs sind. Interessierte können sich diesen sechs Themen in einer Online-Begleitung ab August 2023 intensiv widmen, mehr dazu am Ende. Übrigens: Auch der betreuende Außendienst von Versicherern sollte in diesen Themen fit sein.

1. Betrieb und Vertrieb radikal neu denken

Die Gewohnheiten der letzten Jahre gehören umgekrempelt. Junge vertriebsstarke Vermittler zeigen, dass der Hebel automatisierten, prozessualen und vor allem zielorientierten Vertriebs viel größer ist als die vertriebliche Intuition der 90er.

2. Einfache Wege, schlanke Prozesse zu fixieren

Auf Basis einer weiterentwickelten oder neuen vertrieblichen Strategie gilt es, die Prozesse für alle Beteiligten verbindlich zu fixieren. Je einfacher das geht, desto wahrscheinlicher wird es getan. Ohne einheitliche, klare Abläufe ist Vertrieb Zufall.

3. Führung mit Werten statt nur mit Zielen

Damit in einem Unternehmen das Feuer der Begeisterung über zu erreichende Ziele entfacht wird, braucht es heute mehr als ein wenig Incentivierung drumherum. Übereinstimmung mit den persönlichen Werten wird immer mehr zum Must-have.

4. Bestandswachstum durch Rundum-Beratung

Dies scheint nicht überall zu passen, da es auch reine Spartenvermittler gibt. Ein Kunde sollte aber in allen Bereichen, die seitens eines Vermittlers betreut werden können, mit diesem zusammenarbeiten. Beiläufig-selbstverständliche Normalität sollte das Ziel sein.

5. Mehr Vertriebserfolg durch Kooperationen

Aus Sicht unseres Instituts ist das ein „Geheimnis“ vieler überdurchschnittlich erfolgreicher Vermittlerbetriebe. Über Kooperationen wird die Multiplikation vertrieblicher Energie erreicht. Insbesondere Zielgruppenvermittler sammeln hier allerbeste Erfahrungen.

6. Kundenwachstum durch hybriden Vertrieb

Hieran vorbeizugehen, wäre schade. Zusätzlich zum analogen Vertrieb sind sowohl die Online-Kundengewinnung als auch die Online-Kundenberatung mit enorm spannenden Automatisierungsmöglichkeiten verbunden. Hier wird das Wort Vertrieb neu buchstabiert.

Nächster Schritt 2023?

Ich würde empfehlen, einmal zu reflektieren, wo insbesondere Luft nach oben ist. Diese Themen sollten auf die eigene Agenda. Oder einfach auf www.agenturberatung.de/exklusiv eintragen und ab August Praxisimpulse und Know-how für die nächsten Entwicklungsschritte holen.

Alle Infos zu den Jungmakler Awards unter jungmakler.de
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 07/2023 und in unserem ePaper.
 
Ein Artikel von
Steffen Ritter

Swiss Life startet mit Xempus bAV-Service-Plattform

Für Vermittler, Arbeitgeber und Beschäftigte bietet Swiss Life eine volldigitalisierte bAV-Plattform an und nutzt dabei die Software-Lösung von Xempus. Diese deckt den gesamten Wertschöpfungsprozess in der betrieblichen Vorsorge ab von der Beratung bis hin zur Vertragsverwaltung.

Swiss Life arbeitet bereits seit 2021 mit der Xempus AG zusammen, die die gleichnamige digitale Plattformlösung für die betriebliche Vorsorge betreibt. Die XEMPUS Plattform bietet Zugang für Versicherer, Vermittler, Arbeitgeber sowie Arbeitnehmende und ermöglicht einen Austausch zwischen allen Beteiligten. Im Rahmen der Kooperation hat Swiss Life bereits verschiedene Service-Bausteine implementiert. Nun startet Swiss Life eine vollständig digitalisierte bAV-Plattform und setzt dabei auf die Lösung von Xempus. „Die Plattform bietet eine sehr intuitive und einfache Bedienung und erleichtert dadurch die Verwaltung von bAV-Vorgängen jeglicher Art immens“, betont Hubertus Harenberg, Bereichsleiter bAV und Firmenkundengeschäft bei Swiss Life.

„Swiss Life Vorsorge Manager“ unterstützt bei Beratung und Verwaltung

Arbeitgeber und Beschäftige würden heutzutage von Vermittlern und von Versicherungsunternehmen erwarten, dass sie ihre betriebliche Versorgung so einfach und effizient wie möglich abbilden können. „Diesen Anspruch erfüllen wir ab sofort mit unserem Swiss Life Vorsorge Manager. Er unterstützt Unternehmen wie auch Arbeitnehmende dabei, ihre bAV-Verträge ganz einfach und unkompliziert online einzusehen und zu verwalten“, so Harenberg weiter. Der Swiss Life Vorsorge Manager helfe Unternehmen bei der Beratung und Verwaltung der betrieblichen Versorgungssysteme, sowohl für das Neugeschäft als auch für die Bestandsverwaltung.

XEMPUS advisor auch für MetallRente und KlinikRente

Das Modul XEMPUS advisor wendet sich direkt an Vermittler und ermöglicht die vollständig digitalisierte Beratung und Berechnung der passenden bAV-Lösung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. „Dabei bieten wir über den XEMPUS advisor nicht nur die bAV-Beratung und Angebots- und Antragserstellung mit Swiss Life-Tarifen an, sondern auch die bAV-Lösungen der Versorgungswerke MetallRente und KlinikRente“, erklärt Harenberg.

Kostenloser Zugang für Swiss Life-Vertriebspartner

Hierfür stellt der Versicherer seinen Vertriebspartnern für Swiss Life, MetallRente und KlinikRente kostenlos Berechtigungscodes zur Verfügung, mit denen sich die Funktionalitäten des XEMPUS advisor nutzen lassen.

„Damit komplettieren wir nun unser digitales bAV-Angebot und schaffen insbesondere für unsere Vermittelnden, die bereits mit dem XEMPUS advisor digital arbeiten, die nahtlose Anbindung zu den digitalen Verwaltungsportalen für Arbeitgeber und Arbeitnehmende für eine professionelle und zeitgemäße digitale Rundum-Beratung“, unterstreicht Harenberg abschließend. (tk)

Bild: © Urupong – stock.adobe.com

 

Gothaer erweitert BiPRO-Services

Die Gothaer feilt weiter am Datenaustausch mit ihren angebunden Vertriebspartnern: Ab Juli stellt der Versicherer neben den digitalen Vermittlerkopien auch vertragsbezogene Daten via BiPRO bereit. Somit stehen die Daten beispielsweise direkt bei der Policierung tagesaktuell zur Verfügung.

Um den digitalen Datenaustausch mit Maklern und Mehrfachagenten weiter zu verbessern, baut die Gothaer ihre BiPRO-Services aus. Zum 01.07.2023 stellt der Versicherer seinen angebundenen Vertriebspartnern neben den digitalen Vermittlerkopien auch vertragsbezogene Daten via BiPRO zur Verfügung. Damit stehen die Daten zum Beispiel direkt bei der Policierung eines Vertrages tagesaktuell bereit. Dies erfolgt unabhängig vom Zeitpunkt, an dem ein Vertrag wirksam wird. Mit dieser Erweiterung ihrer BiPRO-Services nimmt die Gothaer in der Versicherungsbranche eine Vorreiterrolle ein.

Weniger Verwaltungsaufwand dank BiPRO-Norm 430.4 Use Case 4

„Mit diesem neuen BiPRO-Service wird der Verwaltungsaufwand für unsere Vertriebspartner deutlich reduziert“, sagt Eckart Struck, fachlicher Leiter bei der Gothaer für den Ausbau der BiPRO-Services. „So haben sie mehr Zeit für ihre Kernaufgabe – die Beratung ihrer Kundinnen und Kunden. Der Versand über digitale BiPRO-Services spart zudem wertvolle Ressourcen wie Papier ein“, so Struck weiter.

Die automatisierten Aktualisierung und Dunkelverarbeitung vertragsbezogener Daten bringt Vorteile für beide Seiten: Die Vertragsdaten der Kunden wie etwa Angaben zu versicherten Personen, Gefahren und Summen in der Unfallversicherung werden bereits beim Druck der Police digital bereitgestellt und können im Maklerverwaltungsprogramm verarbeitet werden.

Das bedeutet, dass der Postversand der Vermittlerkopien für die Nutzer des BiPRO-Services nicht mehr erforderlich ist. Vermittler müssen sie nicht mehr erfassen, digitalisieren und zuordnen. Sogar die Indizierung kann jetzt automatisiert erfolgen, wie die Gothaer weiter mitteilt, und Vertriebspartner können die Daten vor Vertragsbeginn und Eingang der Police bei ihren Kunden auf mögliche Fehler überprüfen.

Teilnahme am BiPRO-Hub geplant

Die Gothaer hat zudem angekündigt, ihre BiPRO-Services noch weiter auszubauen. „Noch in diesem Jahr schaffen wir eine weitere Voraussetzung für die Teilnahme am BiPRO-Hub, indem wir die Release-Stände unserer Services aktualisieren. Er soll eine Art Datendrehscheibe für sämtliche BiPRO-Services der angeschlossenen Marktteilnehmer sein – praktisch wird er künftig der einzige Anlaufpunkt für die Maklerinnen und Makler, um Dokumente und Geschäftsvorfälle abzurufen“, erklärt Struck. Zudem arbeite der Versicherer daran, die Produkte der Gewerbesparte im Rahmen des modular aufgebauten Produkts Gothaer Gewerbeprotect BiPRO-fähig zu machen. (tk)

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Der neue BiPRO-Hub als Datendrehscheibe

Bild: © dTosh – stock.adobe.com

 

Softwareanbieter Sapiens stärkt Präsenz im DACH-Markt

Der globale Anbieter von Software für die Versicherungsbranche Sapiens treibt seine Expansion im DACH-Raum voran. Zudem will das Unternehmen sein Angebot über Kompositversicherungen hinaus ausbauen, um künftig auch Lösungen für Lebens- und Rentenversicherungen anzubieten.

Sapiens International Corporation hat seine Präsenz in den DACH-Ländern deutlich gestärkt. Damit will der globale Anbieter von Softwarelösungen für die Assekuranz seinen Expansionskurs fortsetzen, um innovative Technologien für den Versicherungsmarkt der DACH-Region bereitzustellen. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden entsprechende Investitionen in der Region getätigt, das Angebot an Komposit- und Digitalprodukten erweitert und das Vertriebs- und Supportteam ausgebaut. Darüber hinaus plant Sapiens sein Portfolio über Kompositversicherungen hinaus zu erweitern, um neben Produkten wie Rückversicherung und Digital in Zukunft auch Lösungen für Lebens- und Rentenversicherungen anzubieten.

Sapiens ist nach der Übernahme des deutschen Unternehmens sum.cumo im Jahr 2020 bereits stark in der DACH-Region vertreten. Infolge der Übernahme konnte Sapiens die Expertise von sum.cumo und sein Bestandsverwaltungssystem nutzen, um sein Angebot an Lösungen für die digitale Transformation für Versicherer auszubauen. zu erweitern. Mit sum.cumo als Teil der Sapiens-Organisation kann das Unternehmen den Versicherern in der DACH-Region sowohl die IDITSuite- als auch seine SCIP-Lösungen anbieten. (tk)

Bild: © NongAsimo – stock.adobe.com

 

Anpassungen bei der Tarifbewertung Smart Check

Smart InsurTech hat an seinem Verbraucherschutz-Tarifcheck gefeilt. Mit einer besseren User Experience soll Smart Check Makler bei der Beratung unterstützen. Zudem bietet Smart Check als White-Label-Lösung auch mehr Möglichkeiten, die eigene Corporate Identity zu gestalten.

<p>Das Verbraucherschutzrating Smart Check bietet Nutzern mit einer neuen Technologie im Front- und Backend nun eine optimierte Customer Journey und mehr Flexibilität. So lässt sich zum Beispiel der Umfang des PDF-Ausdrucks für Endkunden vollständig an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Die Darstellung kann viel und weniger Informationen beinhalten, mit oder ohne Grafik sein sowie um eigene Texte ergänzt werden.</p><p>„Diese flexible Handhabung ermöglicht es Vermittlerinnen und Vermittlern ganz individuell auf ihre Kunden einzugehen“, betont André Männicke, Vorstand der Smart InsurTech AG. Mit der der dargestellten Grafik erkennt der Verbraucher sofort, inwiefern sein Tarif optimiert werden kann.</p><p>Neben der besseren User Experience und dem neuen Layout bietet Smart Check als White-Label-Lösung Maklern auch mehr Möglichkeiten, die eigene Corporate Identity zu gestalten. Bei der Optimierung der Benutzererfahrung wurden Impulse der Anwender einbezogen.</p><p>Die Tarifdatenbank Smart Check ist eingebettet in die Versicherungsplattform der Smart InsurTech AG. Sie greift auf über 20.000 Neu- und Alttarife von mehr als 400 Versicherern und eine Tarifhistorie bis ins Jahr 1960 zurück. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Dilok – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D3E36EC7-C897-4F23-8209-9E85E56A2B13"></div>

 

Gothaer startet neue App

Mit der neuen „Meine Gothaer App“ erhalten Kunden einen Überblick über ihre Versicherungen und Finanzen. Zudem können Kunden via App unter anderem auch Schäden an die Gothaer melden. Die Anwendung lässt sich durch eine Kooperation mit BANKSapi auch für einige Banking Services nutzen.

<p>Die Gothaer hat ein neues digitales Angebot: Mit der neuen „Meine Gothaer App“ können sich Kunden einen Überblick über all ihre Versicherungen und Finanzen verschaffen. Via App haben Kunden die Möglichkeit, sich neben ihren Verträgen bei der Gothaer auch andere Versicherungsverträge anzeigen zu lassen. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Banking-as-a-Service-Anbieter BANKSapi ist die App auch für eine Reihe von Banking Services nutzbar. Darüber hinaus können Kunden über die Anwendung digitale Post von der Gothaer erhalten, Schäden zu ihren Verträgen bei der Gothaer melden oder zu anderen Anliegen mit dem Versicherer in Kontakt treten.</p>

<p>„Die Meine Gothaer App bietet unseren Kundinnen und Kunden im Alltag einen echten und sehr praktischen Mehrwert“, unterstreicht Oliver Brüß, Vorstand Vertrieb und Marketing. „Einfach, nachhaltig und immer auf dem Smartphone dabei – mit der App können sie sich jederzeit einen schnellen Überblick über ihre Versicherungs- und Finanzsituation verschaffen oder schnell und unkompliziert Kontakt zur Gothaer aufnehmen“, so Brüß weiter.</p>

<p>„Wir freuen uns auf unsere neue Partnerschaft mit der Gothaer Versicherung. Gemeinsam mit der Gothaer verfolgt BANKSapi die Bancassurance-Mission, die Silos zwischen Banking und Versicherung abzubauen und insbesondere digitale, kundenzentrierte Mehrwerte zu schaffen“, sagt Felix Baaken, Gründer und CEO der BANKSapi.</p>

<p>Die App steht ab sofort für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets im App Store (iOS) sowie bei Google Play (Android) zum Download bereit. Die Anwendung funktioniert mit den gleichen Zugangsdaten wie die bereits bekannte Web-Version des Kundenportals Meine Gothaer und die Gothaer Gesundheitsapp. Eine zusätzliche Registrierung ist nicht notwendig. (tk)</p>

<p><em>Bild: © chinnarach – stock.adobe.com</em></p>

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BiPRO-Schnittstelle zwischen rhion.digital und M&M

MORGEN & MORGEN und rhion.digital bauen ihre digitale Zusammenarbeit aus. Sowohl die Tarifierungsschnittstelle nach BiPRO-Norm 421 für die Haftpflichtsparte als auch für die Wohngebäudeversicherung wurden um die digitale Schnittstelle zur Antragseinreichung erweitert.

Das Analyse- und Softwarehaus MORGEN & MORGEN (M&M) und rhion.digital erweitern ihre digitale Kooperation. Erklärtes Ziel ist es, das Privatkundengeschäft noch komfortabler zu machen. Hierfür wurden sowohl die Tarifierungsschnittstelle nach BiPRO-Norm 421 für die Haftpflichtsparte als auch für die Wohngebäudeversicherung um die digitale Schnittstelle zur Antragseinreichung integriert. Weitere Schnittstellen sollen folgen.

Somit können Anträge aus der Vergleichs- und Analysesoftware M&M Office von MORGEN & MORGEN durch Webservice online in das Bestandsverwaltungssystem von rhion.digital übertragen und verarbeitet werden. Der Policenversand sowie die Bereitstellung der Vermittlerkorrespondenz im Maklerportal von rhion.digital oder per BiPRO-Norm 430 in das Maklerverwaltungsprogramm der bei rhion.digital angeschlossenen Vertriebspartner erfolgt somit noch schneller.

„Als BiPRO-Mitglied der ersten Stunde wollen wir die Digitalisierung konsequent weiterführen und uns in Zukunft noch effektiver mit unseren Vertriebspartnern vernetzen“, erklärt Lars Fuchs, Bereichsleiter Maklervertrieb von rhion.digital. (tk)

Bild: © NicoElNino – stock.adobe.com

 

Studie untersucht Transformation im Versicherungsgeschäft

Digitalisierung und sich verändernde Kundenerwartungen haben einen grundlegenden Wandel in der Versicherungsbranche angestoßen. Eine Studie von InsurLab Germany und crossconsulting hat nun untersucht, welche Neuerungen Versicherer in ihrem Geschäftsmodell verfolgen.

Die Transformation in der Finanz- und Versicherungsbranche ist in vollem Gange – denn dass es Veränderung bedarf, um wettbewerbsfähig zu bleiben, das ist den allermeisten klar. Vor allem die Digitalisierung und wandelnde Kundenerwartungen machen die Veränderung des traditionellen Geschäftsmodells der Versicherer notwendig. Doch wie gehen die Unternehmen diesen Umbruch an? Das hat nun eine aktuelle Studie des InsurLab Germany und des Beratungsunternehmens crossconsulting herausgearbeitet.

Mehrheit setzt bei Neuerungen auf inkrementelle Ansätze

Im Rahmen der Studie wurden in der ersten Phase 94 Fälle von Veränderungen am Geschäftsmodell bei Versicherungsunternehmen in der DACH-Region identifiziert und analysiert. Der Fokus dabei lag auf strategischen Investitionen – reine Kooperationen ohne strategische Investitionen und konzernunabhängige Start-Ups wurden ausgeschlossen. Anschließend wurden die Erkenntnisse aus dem ersten Schritt mithilfe von neun Interviews mit Branchenexperten und -expertinnen vertieft.

Disruptive und radikale Innovationen noch selten

Die Studie ergibt, dass eine Reihe von Versicherungsunternehmen aktiv an der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle arbeitet. „Dabei handelt es sich in den meisten Fällen – also bei 65 % – um inkrementelle Ansätze, bei denen auf bestehenden Technologien, Produkten oder Prozessen aufgebaut wird“, erklärt Dr. Philipp Nolte, Senior Program Manager beim InsurLab Germany. Radikale (8%) und disruptive (3%) Innovationen – also Innovationen, die auf den Einsatz wirklich neuer Technologien bauen – sind jedoch noch selten, ergänzt Nolte.

Hintergrund ist dabei meistens die Verfolgung strategischer Ziele und die Modernisierung und Verteidigung des bisherigen Geschäftsmodells – vor allem die Effizienz ist hier ausschlaggebend, so die Studienautoren. „Wenig überraschend erfüllt daher fast die Hälfte der untersuchten Fälle – 49%, davon 40% Prozessinnovationen und 9% Produktinnovationen – trotz moderater Auslegung nicht die Kriterien für eine eigentliche Geschäftsmodellinnovation“, so Nolte.

Ökosystemansätze vor allem in Bereichen Mobility, Health und Home

Bei drei Viertel der untersuchten Geschäftsmodellneuerungen lassen sich Ökosystemansätze erkennen, die darauf abzielen, Versicherungsnehmern und -nehmerinnen neben der traditionellen Versicherungspolice Mehrwertservices zu bieten. Diese Weiterentwicklung der Versicherer vom reinen Kostenerstatter zum ganzheitlichen Lösungsanbieter soll durch die Integration von Unternehmen aus einem bestimmten Industrie- oder Wertschöpfungsbereich erreicht werden.

In den untersuchten Fällen waren Ökosystemansätze am häufigsten im Bereich Mobility (29%) zu erkennen – so erweitern Kfz-Versicherer beispielsweise ihre Policen um das Angebot von Autoservices, Ankauf, Leasing oder E-Mobilitätsberatung. In den Bereichen Health (21%) und Home (20%) waren ebenfalls oft Ökosystemansätze zu finden, so die Studie. Auch neue Ökosysteme bzw. Risikofelder wie beispielsweise Cyber Security gewinnen zunehmend an Relevanz. 21% der untersuchten Fälle wiesen keinen Ökosystem-Ansatz auf.

Dienstleister häufigstes neues Geschäftsmodell

Die Studie hat auch untersucht, welche Richtung Unternehmen einschlagen, wenn sie ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln. Durch die aktuelle Modernisierung des Kerngeschäfts und der Ergänzung ihrer Produktpalette durch versicherungsfremde Services sind Dienstleister (69%) in der deutlichen Mehrheit, wenn es um Geschäftsmodellinnovation geht.

19% der Neuerungen beim Geschäftsmodell gehen in die Richtung Softwareanbieter – so bieten einige digitale Versicherungen neben dem Versicherungsvertrieb den klassischen Versicherern ihren Tech Stack als moderne Softwarelösungen an – manche haben den Vertrieb sogar ganz eingestellt und konzentrieren sich nun vollends auf das Angebot der eigenen Software. Weniger häufige Innovationen beim Geschäftsmodell sind Hardwareanbieter (7%) oder gemischte Modelle (5%).

Geschäftsmodelle, die sich überdurchschnittlich auf die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien konzentrieren, konnte die Studie bei allerdings nur 23% der Fälle identifizieren. (js)

Bild: © ArtemisDiana – stock.adobe.com

 

blau direkt übernimmt Software-Anbieter zeitsprung

Die zeitsprung GmbH hat eine Partnerschaft mit dem Lübecker Infrastrukturdienstleister blau direkt geschlossen. Im Zuge dessen steigt blau direkt bei dem Anbieter von Software für die Versicherungsbranche ein. Als Teil der blau direkt Gruppe bleibt zeitsprung als eigenständige Gesellschaft und Marke erhalten.

Wie der in Pforzheim ansässige Software-Anbieter mitteilt, erfolgt der Einstieg von blau direkt im Rahmen der Wachstumsstrategie von zeitsprung. Als Teil der blau direkt Gruppe will zeitsprung seine Position in der Branche weiter ausbauen. Langfristig bleibt zeitsprung als eigenständige Gesellschaft und Marke erhalten und wird unverändert als marktoffener Intermediär für die Versicherungsbranche agieren. Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, soll durch beschleunigtes Investment und zusätzliche Ressourcen das bestehende Produktportfolio kontinuierlich weiterentwickelt werden. Darüber hinaus soll die Automatisierung des Schadenmanagements vorangetrieben und die Plattform zur zentralen Vorgangssteuerung für Vertriebe ausgebaut werden.

Mit zeitsprung an Bord will blau direkt sein Angebot an Infrastruktur- und Prozessdienstleistungen für Versicherungsmakler erweitern und bestehende Dienstleistungen weiterentwickeln.

Sasha Justmann bleibt Geschäftsführer

Marcel Hanselmann scheidet als Geschäftsführer und Gesellschafter aus, während Sasha Justmann am Unternehmen beteiligt bleibt und zeitsprung weiterhin als Geschäftsführer leiten wird.

„Wir freuen uns sehr auf unsere Partnerschaft mit blau direkt. Dabei werden wir unseren Kunden auch weiterhin unsere etablierten Stärken, die Zuverlässigkeit und kurze Wege bieten können. Hinzugewinnen werden wir weitere Ressourcen für neue Produkte und beschleunigtes Wachstum, mit dem wir unsere Kunden noch besser unterstützen können, ihre Digitalisierungsziele nachhaltig und schnell zu erreichen“, erklärt Sasha Justmann.

„Der Markt profitiert außerordentlich von den diversen Intermediären und ihren technischen Lösungen. Sie ermöglichen Geschäftsmodelle und beschleunigen Entwicklung und Wachstum –sowohl etablierter als auch neuer Marktteilnehmer. zeitsprung ist einer der flexibelsten und innovativsten Intermediäre, der durch den Zusammenschluss mit der blau direkt Gruppe weiter gestärkt wird. blau direkt und zeitsprung eint das Ziel, Dienstleister für die gesamte Branche zu sein und eine standardisierte Infrastruktur als Fundament für die Geschäftsprozesse des Versicherungsmarktes voranzutreiben“, sagt Lars Drückhammer, Geschäftsführer von blau direkt. (tk)

Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com

 

Vergleichssoftware von M&M mit neuen TAA-Anbindungen

Das Softwarehaus MORGEN & MORGEN (M&M) hat über den Service „ESy“ neue Anbindungen zu den Prozessen Tarifierung, Antrag und Angebot in der Vergleichssoftware M&M Office integriert. Im laufenden Jahr wurden sechs neue Schnittstellen geschaffen und bestehende weiter ausgebaut.

Einfache digitale Prozesse für die Schritte Tarifierung, Angebot und Antrag (TAA) sind im Beratungsalltag ausschlaggebend. Mit „ESy“ bietet das unabhängige Analyse- und Softwarehaus MORGEN & MORGEN (M&M) einen Service, der es allen Beteiligten einfacher machen soll. Über diesen Touchpoint werden Schnittstellen zwischen den Webservices der Versicherer und der Vergleichs- und Analysesoftware M&M Office hergestellt. Über diese Schnittstellen sollen die tarifindividuelle Beantragung und der Abschluss inklusive E-Signatur effizient erfolgen. Möglich ist ein sogenannter E-Antrag, bei dem bei der Beantragung das Ausfüllen aller abschlussrelevanten Felder eingefordert wird, um den Prozess zu beschleunigen und Rückfragen zu vermeiden.

Ausbau und Erweiterung der Schnittstellen

Laut MORGEN & MORGEN ermöglicht ESy die individuelle Datenverarbeitung mit maximalem Datenschutz und hoher Usability und das zunehmend flächendeckend. Im laufenden Jahr konnte M&M Schnittstellen zu sechs Versicherern teilweise um neue Sparten erweitern sowie komplett neu aufbauen. Bestehende Anbindungen wurden ausgebaut.

„Damit nähern wir uns der angestrebten Marktabdeckung in großen Schritten. Im Juli werden wir weitere Schnittstellen ausbauen, um auf den komfortablen E-Antrag switchen zu können“, sagt Christian Rittweger, Leiter technischer Vertrieb bei MORGEN & MORGEN zum aktuellen Stand. (tk)

Bild: © vegefox.com – stock.adobe.com