AssCompact suche
Home

0630

Software

„Finanzmanagement und Makler gehören aufs Smartphone“

COVAGO nutzt die Finanz-App von Vinlivt als SaaS-Lösung und bietet Kunden damit ein „Financial Home“. Was das bedeutet und welche Benefits eine solche App bietet, erklären Uwe Lätsch, CEO der Vinlivt GmbH, und Dominik Hägele, Geschäftsführer der Covago Versicherungsmakler GmbH, im Interview.

Herr Hägele, Herr Lätsch, die Vinlivt-Finanz-App wurde mit COVAGO als Pilotprojekt eingerichtet. Wie ist der aktuelle Stand?

Uwe Lätsch: Die gemeinsame Pilotphase ist im August 2022 gestartet und die Kunden-App ist seitdem im aktiven Einsatz. Im Februar 2023 konnten wir die zweite Phase einleiten. Nun geht es darum, schrittweise alle COVAGO-Kunden in Verbindung mit der Maklerpool-Anbindung komfortabel in die App zu integrieren und um vollautomatisiert Bestandsübertragungen aus der App zu ermöglichen.

Wie kam es zu dem Projekt?

Uwe Lätsch: COVAGO war auf der Suche nach einer unabhängigen, zeitgemäßen Kunden-App für ihren Vertrieb, um Stammkunden digital zu begleiten. Das aktuelle Marktangebot konnte jedoch nicht überzeugen. Durch Netzwerkbekanntschaften wurden wir schließlich aufeinander aufmerksam. Gleich in den ersten Gesprächen wurde deutlich, dass wir gemeinsam etwas Großes und Neues aufbauen. Ich beobachte vermehrt, dass moderne Finanzvertriebe wie COVAGO wie Start-ups agieren: entscheidungsfreudig, technologie-getrieben und innovativ denkend.

Die App soll für die Kunden ihr Financial Home werden. Das ist ein Schlagwort rund um PSD2, um die es wieder ruhiger geworden ist. Waren die Erwartungen zu hoch?

Uwe Lätsch: Ganz klar nein. PSD2 hat sich sehr gut weiterentwickelt. Das Potenzial ist, nicht nur unserer Einschätzung nach, noch in den Kinderschuhen – die Erwartungen sind noch hoch. Die PSD2 hat alte Systeme abgelöst und Banken gezwungen, neue Technologien zu liefern. Das ist nun passiert. Wenn alte Systemlandschaften abgeschafft werden, fühlen sich neue anfangs wie ein Rückschritt an – doch die Entwicklung ist nicht aufzuhalten.

Der aktuelle Standard hat eine gute Basis erreicht, um diese mit Kundenmehrwerten auszustatten. Zudem ist die Akzeptanz von Open Banking über die Jahre immens gestiegen, genau an den Stellen, ­wo klare Mehrwerte für Anwender geboten werden, wie in unserer App.

Wie viele COVAGO-Berater und -Kunden werden denn mit der Vinlivt-App ausgestattet?

Dominik Hägele: Unser Ziel ist, alle Kunden mit der App und alle Berater mit dem Sales-Hub auszustatten. Am Ende entsteht eine Win-win-­Situation für Kunde und Berater durch die nahtlose Kommunikation und erhöhte Beratungsqualität. Die Digitalisierung der Kundenschnittstelle ist das Elixier und wichtiger Bestandteil unserer COVAGO Beratungsstrategie. In den letzten Monaten hat die Vinlivt-App bewiesen, dass sie eine wesentlich höhere Alltagsrelevanz im Kundenleben bietet als andere Lösungen. Die COVAGO Finanzberatung nimmt ab jetzt am Kundenleben teil und ist da, wo sie heutzutage hingehört: in jeder Hosentasche unserer Kunden.

Welche Rolle spielt der Berater rund um die App?

Dominik Hägele: Der Berater spielt die zentrale Rolle, da der Kunde unkompliziert über die App mit dem Berater in Kommunikation treten kann. Wir bekommen von unseren Kunden die Rückmeldung, dass sie es wertschätzen, nicht bei einem ihnen fremden Menschen in einem Serviceteam zu landen. Die App stärkt die Bindung und Loyalität zwischen Kunde und Berater. Der Berater erhält neue, beratungsrelevante Einblicke, dadurch kann er seine Kunden noch besser verstehen und beraten. Die Vinlivt-App ist unsere digitale Unterstützung für eine bedarfsorientierte Beratung.

Komfort spielt bei solchen Angeboten immer eine große Rolle. Wie ist die App in die Abläufe des Vermittlungsgeschäfts eingebunden?

Dominik Hägele: Die App wurde zum zentralen Punkt der Kundenbetreuung; speziell die Datenübermittlung und der Austausch sowie die Abwicklung weiterer Beratungsprozesse finden nun effizient auf digitalem Weg statt. Das gilt auf Kunden- genauso wie auf Beraterseite. Berater können zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle sein, um individuelle Lösungen anzubieten. Wichtige Informationen wie Eheschließungen oder eine Gehalts­erhöhung können sofort verarbeitet und relevante Handlungen für die Beratung abgeleitet werden. Diese Lebensereignisse haben elementare Auswirkungen auf die Finanzangelegenheiten unserer Kunden.

In der App schlagen viele Daten auf, es werden Kampagnen und Push-Nachrichten versendet. Da drängt sich die Frage nach dem Datenschutz auf?

Uwe Lätsch: Unsere Vertriebslösung ist zu 100% DSGVO-konform. Datenschutz ist bei Vinlivt in jedem einzelnen Entwicklungsprozess integriert. Wir unterliegen zudem einer laufenden Prüfung durch externe Datenschutzexperten. Man kann eigentlich sagen: Datenschutz ist unser USP! Daten werden ausschließlich mit dem erforderlichen Consent ausgetauscht. Die eingesetzte Open-Banking-Technologie, wird nur auf expliziten Kundenwunsch für den Berater freigegeben. Als Plattformanbieter ist uns bewusst, welches hohe Gut wir verwalten, deswegen ist die App-Architektur so gewählt, dass der Kunde zu jeder Zeit das Steuer behält und damit auch entscheidet, was geteilt werden soll und was nicht.

Eignet sich die Vinlivt-App nur für größere Vertriebe?

Uwe Lätsch: Vinlivt eignet sich für große und kleine Finanzvertriebe! Aktuell nutzen mehr als 30 Vertriebe die Vinlivt-Plattform. Zu unseren Kunden gehören einzelne Versicherungsmakler genauso wie größere Finanzvertriebe. Wir sind seit Beginn im engen Austausch mit vielen Vertrieben, auch um ihre Anforderungen genauestens zu verstehen und Lösungen dafür zu entwickeln.

Gerade Großvertriebe stehen vor immensen Herausforderungen. Eine moderne, alltagsrelevante Kunden-App, welche aus Kundensicht State of the Art ist, steht bei vielen auf der To-do-Liste. Wir sind sicher, dass wir zukünftig auch Großvertriebe für unsere hochwertigen Softwareangebote begeistern können, zum Beispiel auch mit exklusiven Stand-­alone-Lösungen.

Herr Hägele, was erwarten Sie genau von dem Angebot? Sind damit Umsatzziele verbunden?

Dominik Hägele: Ganz klar ja, mit der Vinlivt-App sind Umsatzziele verbunden. Unsere Erwartungen sind hoch. Nach den ersten Monaten der Pilotphase lässt sich definitiv erkennen, welches Potenzial in dieser App steckt. Das gilt für den Berater und vor allem für den Kunden selbst. Durch die Vielzahl an neuen Touchpoints sowie Möglichkeiten, mit unseren Kunden zu interagieren, bringen wir unseren Vertrieb auf ein vollkommen neues Level. Dazu kommen noch geplante Funktionen wie Finanzreports für den Beratungseinstieg oder der Vermögensbereich in der App.

Es gilt also weiterhin: Makler müssen auf das Handy der Kunden?

Dominik Hägele: Finanzmanagement und der Makler gehören auf das Smartphone. Eine Finanz-App bietet als alltagsrelevantes Medium große Benefits für Kunden und uns als Versicherungsmakler. Wir ersparen allen beteiligten nervigen Papierkram und lange, nervenaufreibende Prozesse. Als Vertrieb nutzen wir die App als Automatisierungstool für unsere Prozesse wie beispielsweise das digitale Maklermandat. Es können so innerhalb von Sekunden direkt von Kundenseite aus Bestandsübertragungen angestoßen werden. Dadurch erhöhen wir automatisiert die Vertragsdichte und digitalisieren unsere Vertriebsprozesse.

Über Vinlivt und COVAGO

Vinlivt ist ein Münchener FinTech-Start-up, welches Finanzvertrieben eine Finanz-App für alle als SaaS-Lösung anbietet. Gründer sind Uwe Lätsch und Dariusz Borowski, die zuvor unter anderem bei CHECK24 tätig waren.

COVAGO ist ein Versicherungsmakler mit mehreren Standorten in Deutschland. Gesellschafter sind Dominik Hägele und Thorsten Schiffgens. Das Unternehmen berät Privat- und Gewerbekunden und entwickelt auch eigene Deckungskonzepte.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 04/2023 und in unserem ePaper.

Porträtfotos: © Vinlivt / COVAGO; Bild: © Ratirath – stock.adobe.com

 
Interview mit
Dominik Hägele
Uwe Lätsch

FRV der Barmenia jetzt in der App

Wer bei der Barmenia eine fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen hat, kann nun über eine App Vertragsverlauf und Standmitteilung beobachten. Auch Änderungen können dort vorgenommen werden.

<p>Über eine App können Versicherte, die eine fondsgebundene Rentenversicherung bei der Barmenia abgeschlossen haben, nun aktuelle Werte des Vertrags und entsprechende Verlaufsdiagramme einsehen. Bislang wurden die Kunden einmal pro Jahr postalisch darüber informiert, wie sich ihre fondsgebundene Rentenversicherung entwickelt hat. Kunden können in der App zudem Veränderungen in ihren Verträgen vornehmen bzw. veranlassen. </p><p>Lina Kießling, Projektleiterin Customer Projects im strategischen Marketing bei den Barmenia Versicherungen, erklärt zu der Neuerung: „Die Altersvorsorge demokratisiert sich – auch, weil Lösungen, wie wir sie anbieten, auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind. Durch die Optimierung unserer Prozesse, aber vor allem, weil diese deutlich einfacher werden, sprechen wir auch Zielgruppen an, die sich vorher nicht mit dem Thema beschäftigen konnten oder wollten.“ Gleichzeitig wolle man den Wunsch der Vertriebspartner nach schlanken und digitalen Prozessen erfüllen. (bh)</p><p>Bild: © Liubomir – stock.adobe.com</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/1347C247-3F3E-4D05-A053-EE983D5DCD92"></div>

 

Marketing-Plattform digidor hat weitere Versicherer an Bord

Die digidor GmbH bietet eine Plattform, mit der Vertriebe, Finanzberater und Versicherer Marketingmaßnahmen erstellen und an ihre Zielgruppen ausspielen können. Seit Jahresbeginn setzen weitere Gesellschaften auf digidor, erstmals konnte auch eine Vermögensverwalter gewonnen werden.

<p>Die digidor GmbH hat eine Plattform entwickelt, mit der sowohl Vertriebe und Versicherer als auch Finanzberater ihre Marketingmaßnahmen erstellen, planen und an ihre unterschiedlichen Zielgruppen ausspielen können. „Durch unser automatisiertes System vermeiden wir wiederkehrenden Aufwand in der Erstellung und Planung von Maßnahmen. Das erspart allen Partnern viel Zeit und reduziert ihre Marketingkosten“, erklärt digidor-Geschäftsführer Wolfram Lefèvre. </p><h5>Weitere Versicherer setzen auf digidor </h5><p>Wie digidor mitteilt, haben sich seit Jahresbeginn weitere Gesellschaften der Plattform angeschlossen. Dazu zählen die R+V-Gruppe inklusive CONDOR und KRAVAG sowie die NÜRNBERGER, KS/AUXILIA, InterRisk, DELA und OCC. Somit stehen nun über 40 Content-Partner zur Verfügung. „Mit digidor können unsere Vermittler sehr einfach neue Vertriebsansätze im Bereich Social Selling oder E-Mail-Marketing umsetzen“, beschreibt Tobias Haff, Head of Sales bei OCC, die Motivation zur Zusammenarbeit. </p><h5>DJE als erster Investmentpartner </h5><p>Mit der DJE Kapital AG setzt seit Kurzem auch der erste Vermögensverwalter auf die Plattform. Laut digidor stehen weitere Investmentgesellschaften stehen bereits in den Startlöchern. Somit könnten digidor-Nutzer nun auch mit Investmentthemen neue Zielgruppen erreichen. „Wir freuen uns sehr, die DJE Kapital AG als neuen und ersten Investmentpartner gewonnen zu haben. Damit kommen wir der gestiegenen Nachfrage unserer Nutzer nach Investmentkampagnen nach und werden diese weiter ausbauen“, so Lefèvre. (tk) </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Sammby – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/6476A920-C0F7-46A0-B360-85481CD7102A"></div>

 

KUBI und Versicherungsforen Leipzig loben Eisenhut-Award aus

Die Bewerbungsfrist für den diesjährigen Eisenhut-Award läuft noch bis Ende März. Der Wettbewerb richtet sich an Anbieter von Vertriebssoftware wie Versicherer, Vertriebsgesellschaften oder Softwarehäuser. In diesem Jahr sind erstmals Experten der Versicherungsforen Leipzig Teil der Jury.

In diesem Jahr loben KUBI e.V. und die Versicherungsforen Leipzig gemeinsam den Eisenhut-Award für Vertriebssoftware in der Assekuranz und im Finanzdienstleistungsbereich aus. Der Wettbewerb hat zum Ziel, eine hohe Qualität der Beratung von Privat- oder Firmenkunden zur Absicherung und Risikovermeidung durch geeignete Software zu unterstützen. Ausgezeichnet werden vorbildliche Softwarelösungen.

Der Eisenhut-Award richtet sich an Anbieter von Vertriebssoftware für Fremd- oder Eigennutzung, also unter anderem Versicherungsunternehmen, Vertriebsgesellschaften, Vertretervereinigungen sowie Softwarehäuser.

Experten der Versicherungsforen Leipzig Teil der Jury

In diesem Jahr werden erstmals Experten der Versicherungsforen Leipzig im Jury-Team vertreten sein, das aus Vermittlern, Wissenschaftlern, Managern und Verbandsrepräsentanten besteht. In die Bewertung der ehrenamtlich tätigen Juroren fließen die Themen Gesetzeskonformität, Bedienungskomfort sowie die ausreichende Berücksichtigung von individuellen Kundenbedürfnissen, -wünschen, -fähigkeiten und des Kundennutzens ein. Neben den Bewertungen erhalten Bewerber auch vertrauliche Optimierungshinweise zur vorgestellten Bewerbungssoftware.

Altersvorsorgeberatung von Frauen als zusätzlicher Fokus

Wie KUBI und die Versicherungsforen Leipzig mitteilen, liegt beim diesjährigen Award speziell bei der Altersvorsorgeberatung ein zusätzliches Augenmerk auf der zeitgemäßen Beratung von Frauen.

Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende März

Bewerbungen für den Award sind noch bis zum 31.03.2023 möglich. Die Auszeichnungen erfolgen am 26.05.2023. Die Bewerbungsunterlagen sowie Teilnahmebedingungen können formlos unter dem Stichwort „Eisenhut-Award“ angefordert werden per Mail an pfingsten@finanzdienstleistungswards.de. (tk)

Bild: © Peppygraphics – stock.adobe.com

 

WGV kooperiert mit onpier: Start mit Use Case zur THG-Prämie

Die Plattform onpier hat mit der Württembergischen Gemeinde-Versicherung a.G. (WGV) einen neuen Kooperationspartner gewonnen. Die Versicherungsgruppe startet mit ihrem ersten Use Case zur Treibhausgasminderungs-Prämie für Halter von reinen E-Fahrzeugen.

<p>Die branchenoffene Plattform onpier arbeitet nun auch mit der Württembergischen Gemeinde-Versicherung a.G. – kurz WGV – zusammen. Getreu dem Motto „einmal andocken – mehrfach profitieren“ startet die Versicherungsgruppe mit ihrem ersten Use Case zur THG-Prämie. Seit Anfang 2022 können Halter von reinen E-Fahrzeugen durch die Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) Geld für die gesparten CO2-Emissionen erhalten. Kunden der WGV haben die Möglichkeit, diese Prämie nun mit nur wenigen Klicks zu beantragen. Die Plattform onpier passt ihre White-Label-Lösung entsprechend an. Kooperationspartner für diesen Service ist die greenAir GmbH.</p><p> „Seit dem ersten Kontakt und der Implementierung bei uns sind nur wenige Wochen vergangen”, erklärt Dr. Frank Welfens, Vorstandsmitglied der WGV. „Auch wir freuen uns, dass sich die WGV dazu entschieden hat, bei uns anzudocken. Mit unseren unkomplizierten White-Label-Lösungen ermöglichen wir Versicherern schnell und einfach, ihr Angebot zu erweitern und somit die Kundenzufriedenheit und -bindung zu steigern”, betont Alexander Hund, Geschäftsführer von onpier. </p><p>Die branchenoffene B2B2C-Plattform für Mehrwertservices onpier bietet verschiedene Lösungen als Use Cases an. Neben der THG-Prämie gibt es bereits Projekte zu den Themen Autoankauf und Wallboxen. Ein weiteres zum Thema Zulassung ist gerade in Arbeit. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © ZinetroN – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/8F2DEEFA-5990-494C-A3D4-5DDF280739C1"></div>

 

Sichere Authentifizierung ist unerlässlich

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung hilft beim Schutz von Benutzerkonten und Daten. Neben einem Passwort kommt eine weitere Sicherheitskomponente zum Einsatz. So auch bei easy Login, einer Initiative, die Versicherungsmaklern Zugang zu den Extranets der angebundenen Versicherer ermöglicht.

Ein Artikel von Marek Ullrich, Geschäftsführer der easy Login GmbH

Passwörter, mobileTAN, Zwei-Faktor-Login, QR-Codes, TOTP, … Nicht wenige schalten bei diesen Schlagworten direkt ab und springen lieber zu aufregenderen und vermeintlich wichtigeren Themen. Bequemlichkeit bei unliebsamen Themen ist nur menschlich, kann aber im Falle eines Angriffs auf die IT-Systeme schnell gefährlich werden. Denn dass eine sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht sexy, aber absolut notwendig ist, zeigen immer wieder Fälle von gehackten IT-Systemen – auch in der Versicherungsbranche.

Bei der Anmeldung zusätzlich zum Benutzernamen und Passwort noch einen zweiten Faktor eingeben: Muss das sein? Die Brancheninitiative easy Login findet: Ja. Denn sicher ist sicher.

easy Login: Ein Account für möglichst viele Versicherer

Ziel von easy Login ist es, Versicherungsmaklern einen sicheren und einheitlichen Einstieg in die Portale möglichst vieler Versicherer sowie den Zugriff auf deren BiPRO-Dienste mit nur einem Account zu ermöglichen.

Dafür bietet easy Login ein sogenanntes SSO-Verfahren (Single Sign-On) an. Das bedeutet, der Nutzer meldet sich einmal mit seinem Account bei easy Login an und gelangt dann ohne weitere Anmeldung in die Portale seiner bei easy Login freigeschalteten Versicherer.

Die sichere Anmeldung bei easy Login funktioniert mit einem TGIC-Account. Dieser setzt sich aus einer Benutzerkennung, einem Passwort und dem gewählten zweiten Faktor zusammen. Das kann entweder „mobileTAN“ oder „TOTP“ (Time-based One-time Password) sein.

Anmeldung via TOTP: Was ist das?

Um kurz auszuholen: Der Login mit mobileTAN ist vielen schon vom Onlinebanking ein Begriff. Man hinterlegt eine Handynummer und erhält anschließend einige Ziffern per SMS, um sich anzumelden oder eine Überweisung zu tätigen.

Nun gibt es aber die verschiedensten Gründe, warum das mobileTAN-Verfahren von einzelnen Nutzern als ungeeignet empfunden werden kann: unzuverlässiger Mobilfunkempfang am Bürostandort oder fehlende Diensthandys, um nur zwei Punkte zu nennen.

Hier hilft das TOTP-Verfahren: Bei dieser Login-Methode erhält der Nutzer einmalig einen QR-Code, der in einen sogenannten TOTP-Generator eingelesen wird. Als TOTP-Generator kommt zum Beispiel ein Hardware-Gerät der Firma REINER Kartengeräte GmbH & Co. KG infrage, aber auch Apps fürs Handy oder den PC sind verfügbar. Es wird für diese Login-Methode also nicht zwingend ein Mobil­telefon vorausgesetzt.

TOTP-Apps von easy Login: Einheitlich und aus deutscher IT-Hand

TOTP-Generatoren unterschiedlichster Art findet man in den App Stores zuhauf. Stellt sich die Frage: Braucht es für easy Login wirklich noch eigene TOTP-Apps? Ja und nein. easy Login-Nutzern steht es frei, auch andere unterstützte Apps für das Erzeugen eines TOTPs zu verwenden. Was für die easy Login-eigenen Apps spricht: Egal ob Windows-PC, Android-Handy, Macbook, Tablet oder iPhone – die easy Login-Apps laufen auf allen gängigen Endgeräten und Betriebssystemen und haben ein aufgeräumtes Design. Weiterhin sind die Apps deutschsprachig und enthalten auf easy Login-Nutzer zugeschnittene Anweisungen zum Einlesen eines QR-Codes.

Die Apps wurden von der renommierten deutschen Firma ecsec GmbH programmiert, einem spezialisierten Anbieter für Sicherheitslösungen in der IT, und zudem einer Sicherheitsprüfung unterzogen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung für BiPRO

Die sichere Authentifizierung von easy Login kommt aber nicht nur für den Einstieg in die Portale von Versicherern zum Einsatz, sondern auch in BiPRO-Anwendungen. Eine davon ist der hauseigene easy Client, ein mittlerweile webbasiertes Tool zum Absprung in Versichererportale, Abholen digitaler Post, Tarifieren und mit Deeplink-Funktion. Der easy Client war schon seit 2012 als Software auf dem Markt und wurde letztes Jahr komplett überarbeitet, sodass Installation und manuelle Updates der Vergangenheit angehören. Die Webversion aktualisiert sich selbstständig. Sobald ein Nutzer angemeldet ist, kann er von jedem Endgerät und über jeden gängigen Browser auf die Versichererportale zugreifen und seine digitale BiPRO-Post abrufen.

Der neue easy Client bietet die innovative Funktion „Störung melden“. Tritt ein Fehler auf, zum Beispiel beim Postabruf, kann dieser sofort über den easy Client an die passende Abteilung beim Versicherer gemeldet werden. Der Versicherer kann dem Nutzer dann direkt im easy Client antworten. Und sollte das Problem nicht direkt beim Versicherer gelöst werden können, hat dieser jederzeit die Möglichkeit, easy Login und den Support des Softwareherstellers in die Kommunikation einzubeziehen.

Ziel dieser Funktion ist es, Zeit zu sparen, die betroffenen Parteien schnell miteinander zu vernetzen und Probleme effizient zu lösen. Und das kommt an: Nach nicht einmal einem halben Jahr Produktivbetrieb liegen die Nutzerzahlen des webbasierten easy Client schon jetzt oberhalb derer der alten Software.

Der easy Client wurde von der Düsseldorfer Firma b-tix programmiert, einem bekannten Anbieter für digitale Vernetzung in der Ver­sicherungsbranche.

easy Login im Maklerverwaltungsprogramm

Viele Makler nutzen bereits ein Maklerverwaltungsprogramm (MVP), um an die BiPRO-Post zu gelangen. Ist easy Login damit nicht überflüssig? Auf keinen Fall.

Auch im Verwaltungsprogramm müssen Logindaten hinterlegt werden, damit das Programm die BiPRO-Schnittstellen zu den Services der Versicherer ansprechen und zum Beispiel die digitale Post abholen kann.

easy Login bietet hierfür ein digitales Zertifikat an. Dabei handelt es sich um eine Datei, die im easy Login-Portal erstellt und danach in das Verwaltungsprogramm hochgeladen wird. Für die Nutzung der BiPRO-Services greift das MVP dann auf das Zertifikat zurück und kann so mehrere Versicherer gleichzeitig ansprechen, die über den easy Login-Account freigeschaltet sind und dieses Verfahren unterstützen. Auch so werden wieder mehrere einzelne Zugangsverfahren eingespart und über ein easy Login-Zertifikat gebündelt.

So sicher wie möglich, so kompliziert wie nötig

Andreas Vollmer, Versicherungsmakler und Vorstandssprecher des SSO e. V. – die Brancheninitia­tive Single Sign-On e. V., die hinter easy Login steht –, bringt es wie folgt auf den Punkt: „Es muss jetzt und auch in Zukunft das Ziel in Sachen Zwei-Faktor-Login sein: So sicher wie möglich und nur so kompliziert wie nötig.“ Dieses Ziel verfolgt easy Login konsequent weiter, um die langjährig anerkannte Position in der Versicherungsbranche auch in den kommenden Jahren auszubauen.

Über easy Login

easy Login ist eine Initiative für die Anmeldung an den Onlinediensten und BiPRO-Webservices von Versicherern. Seit 2010 erleichtert easy Login Ver­sicherungsmaklern so den Zugang zu den Extranets der Versicherer. Ergänzt wird das Angebot durch das BiPRO-Tool easy Client.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2023, S. 94 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Fabio Principe – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Marek Ullrich

blau direkt hat an seiner Kundenapp „simplr“ gefeilt

Der Infrastrukturdienstleister blau direkt präsentiert seine Kundenapp „simplr“ in einer aktualisierten Version. Neben einem komplett neuen Design bietet die App auch zusätzliche Funktionen wie etwa den Dokumentengenerator für die Digitalisierung von Anträgen und Rückfragen durch Kunden.

Die Kundenapp „simplr“ von blau direkt erscheint nach vollständiger Neuentwicklung in einer aktualisierten Version. Dem Lübecker Infrastrukturdienstleister zufolge scheint die Popularität von Endkundenapps im Bereich von Maklerverwaltungsprogrammen oder Maklerpools immer weiter zu schwinden. Inzwischen würden nahezu alle Lösungen nicht mehr via App angeboten. Diesem Trend trotzt simplr, wie blau direkt unterstreicht.

Beim Projektstart lag der Fokus auf der Überarbeitung und Neugestaltung der relevanten Schnittstellen zum Maklerverwaltungsprogramm Ameise. Zum Ende des Sommers wurde laut blau direkt dann der Designentwurf finalisiert. „Ganz besonders freut mich, dass unsere Maklerpartner und partnerinnen einen wesentlichen Anteil zum Update von simplr beigetragen haben“, erklärt Marcel Canales, Chief Product Officer bei blau direkt, der das Projekt initiiert und begleitet hat.

Testphase mit Maklern

Nachdem Technik und Design festgelegt waren, galt es, diese beiden Komponenten benutzerfreundlich miteinander zu vereinen. Im Rahmen einer Testphase haben angebundene Maklerpartner mit ihren eigenen Einschätzungen und Meinungen zum Feinschliff von simplr beigetragen. wie blau direkt weiter mitteilt.

Neues Design und zusätzliche Funktionen

Neben einem neuen Design bietet die neue Version neue zusätzliche Funktionen wie beispielsweise der Dokumentengenerator für die Digitalisierung von Anträgen und Rückfragen durch den Kunden, neue Möglichkeiten zum Teilen von Dokumenten, eine neue Accountverwaltung, eine neue Datei Upload-Funktion sowie die Umstellung der simplr Accounts auf oAuth.

Die aktualisierte Version von simplr ist für Android (ab Android Version 8) und iOS (ab iOS 13) erhältlich und lässt sich über den jeweiligen App Store herunterladen. (tk)

Bild: © chinnarach – stock.adobe.com

 

„Perfekter Rahmen für ganzheitliche Beratung“

Das Finanzdienstleistungsunternehmen TELIS will seinen Kunden eine ganzheitliche Beratung zukommen lassen. TELIS versteht sich als modernes Technologieunternehmen, da zahlreiche Prozesse digital ablaufen. Innerhalb des Unternehmens werden Diversität und New Work gelebt.

Interview mit Dr. Stefanie Alt, Vorstand der TELIS FinancialServicesHolding AG, verantwortlich für den Innendienst und die Unternehmensbereiche Anwendungsentwicklung und Systemintegration, Geschäftsführerin der GWVS mbH
Frau Dr. Alt, TELIS ist auf Wachstumskurs – auch wenn wir die Zahlen 2022 noch nicht kennen – und hat noch ehrgeizigere Ziele. Welchen Anteil am Erfolg hat Ihre Digitalisierungsstrategie?

Die DNA der TELIS ist digital, und das spiegelt sich auch in unserer Beratung wider. Unsere digitalen Systeme und Prozesse bilden eine wichtige Unterstützung im Beratungsprozess sowie in der Abwicklung der täglichen Korrespondenz und der zahlreichen Geschäftsvorfälle. Zudem unterstützen sie uns im wiederkehrenden Austausch mit unseren Beratern, deren Mandanten und Kunden sowie unseren Produktpartnern. Für eine transparente und effiziente Beratung und Betreuung haben wir unsere digitale Beratungsstrecke entwickelt, die ein interaktives und anschauliches Beratungserlebnis ermöglicht. Dadurch schaffen wir die Basis für eine ganzheitliche und lebenslange Begleitung unserer Mandanten und Kunden. Das alles ganz ohne Medienbrüche oder händische Aufwände, sodass sich unsere Berater und Makler vollkommen auf die Beratung anstatt auf administrative Tätigkeiten fokussieren können.

Wie sind Sie denn – salopp gefragt – in der IT gelandet? Der Ausbildungs- und Karriereweg war ja zunächst ein anderer …

Nun ja, ich bin ja kein Programmierer, sondern leiste in meiner Funktion viel Input, um unsere Digitalisierungsprojekte bestmöglich zu steuern. Hierbei gilt es, alle Interessengruppen zu bedienen. Dies sind in erster Linie unsere Mandanten und Kunden, beraten und vertreten durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Außendienst, aber auch unsere Kolleginnen und Kollegen im Innendienst, die die beständig steigende Anzahl an Geschäftsvorfällen bewältigen müssen. Durch die verschiedenen Stationen in meiner beruflichen Laufbahn konnte ich unterschiedlichste Bereiche kennenlernen und mir ein breites Fachwissen im Versicherungswesen sowie in der Finanzdienstleistung aneignen. Das wende ich nun in meiner Position bei der TELIS an und kann fachliche Anforderungen sehr gut einordnen und priorisieren. Sei es meine Prozesskenntnis im Vertrieb und im Austausch mit den Produktgesellschaften oder meine allgemeine Marktkenntnis – für die Entwicklung von effizienten und akzeptierten Softwarelösungen ist gerade dieses Wissen bedeutsam. Insbesondere bei der konsequenten Ausrichtung der Systeme an den Bedürfnissen der einzelnen Nutzer ist dies von großem Wert.

Wie viele Personen arbeiten bei Ihnen in der Entwicklung und finden Sie die nötigen Fachkräfte?

Aktuell arbeiten insgesamt 60 Entwicklerinnen und Entwickler im Backoffice unserer Konzernzentrale in Regensburg. Dabei befinden wir uns zusätzlich im Prozess des laufenden Personalanbaus. Wie in allen Bereichen spielt auch hier unsere transparente Kommunikation eine essenzielle Rolle. Dank unserer modernen Arbeitsumgebung und unseres positiven Teamumfelds mit flachen Hierarchien erhalten wir zahlreiche Bewerbungen, nicht nur im Bereich der Entwicklung. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten und heißen sowohl junge Menschen und Berufseinsteiger als auch Berufserfahrene in unserem Unternehmen willkommen.

Sowohl in der IT als auch im Vertrieb sind Frauen unterrepräsentiert. Wie hoch ist bei Ihnen die Frauenquote in den Bereichen?

Eines kann ich sicher sagen: Wir bei TELIS differenzieren nicht nach Geschlecht. Jeder hat die gleichen Chancen und kann mit seinem Einsatz seine persönlichen Ziele erreichen und Verantwortung übernehmen. Unser Innendienst zeichnet sich durch eine sehr hohe Frauenquote von über 70% aus. Auch in den Führungspositionen haben wir mit einem Anteil von mehr als 50% einen im Branchenvergleich sehr hohen Frauenanteil. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ich während meiner beruflichen Laufbahn immer volle Unterstützung erhalten habe. Ich hatte nie das Gefühl, als Frau hintenanzustehen. Dafür und vor allem für das in mich gesetzte Vertrauen bin ich allen Verantwortlichen in meinen bisherigen beruflichen Stationen sehr dankbar. Das Gleiche verspreche ich all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Einsatz und Loyalität werden bei uns belohnt.

Gibt es spezielle Aktionen für mehr Diversität oder auch im Sinne von New Work?

Wir leben das sogenannte New Work seit vielen Jahren. Freiheit, Selbstständigkeit und eine gute Gemeinschaft gehören als fester Bestandteil zu unserer Unternehmensphilosophie. Dazu zählt auch, die eigene Stimme bei Projekten einzubringen und gemeinsam als Team Lösungen zu gestalten. Kritische Worte sind bei uns explizit erwünscht. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können zudem ihren Arbeitsalltag durch freie Zeiteinteilung und eine großzügige Homeoffice-Option flexibel gestalten. Nicht zu vergessen, die gegenseitige Wertschätzung spielt für ein positives Arbeitsverhältnis eine ebenso elementare Rolle. Sei es innerhalb des Teams, beim Teambuilding im Rahmen von Events oder mit uns als Vorstand zu Geburtstagen und Jubiläen.

Wachstum und Vertrieb müssen auch verarbeitet werden. Was bedeutet dies für den Innendienst und die Prozesse?

Um das immense Wachstum der letzten Erfolgsjahre zu verarbeiten und um für die weiteren Zukunftspläne gerüstet zu sein, ist unser starkes Inhouse-Know-how von essenziellem Wert. Nur mit schnellen und effizienten Prozessen und der gezielten Anpassung an die Bedürfnisse unserer Mandanten, Kunden und Vertriebsmitarbeiter können wir eine passgenaue Rundum-Beratung gewährleisten und beständig verbessern. Unsere hauseigenen Systeme gepaart mit unserer Expertise ermöglichen schnelle Reaktionen ohne lange Entscheidungswege. Wir verstehen uns als modernes Technologieunternehmen, wir sind digital. Modernste Technik garantiert eine ständige Verbesserung unserer Prozesse, der Verarbeitungsgeschwindigkeit sowie deren Qualität, was an unserem Digitalisierungsindex sichtbar und permanent controlled wird. Nur auf diesem Wege gelingt es uns, pro Jahr 280.000 Anrufe, 53.000 Schadenfälle und 307.000 Anträge zu verarbeiten. Unser anspruchsvolles Service­level aufrechtzuerhalten und das anhaltende Wachstum zu begleiten, wäre andernfalls nicht möglich.

Die Versicherer fokussieren sich bei der digitalen Anbindung immer mehr auf größere Vertriebseinheiten. Werden Unternehmen wie TELIS bevorzugt behandelt?

Nein, auf der Grundlage unserer Eigenständigkeit in Prozess, Kapital und Produkt bilden wir mit unserem eigenen Vergleichssystem den gesamten Markt ab und gewährleisten mit unseren Systemen z. B. in den Prozessen zur Angebots- und Antragsstrecke höchste Effizienz. Mittels unserer automatisierten Dunkelverarbeitung können wir bei Produkten mit Online-Abschluss eine sofortige Übermittlung an unsere Produktpartner garantieren. Hinzu kommen weitere teilautomatisierte Verarbeitungen. Wir gewährleisten hier durch die Kennzeichnung von Anträgen mit Barcode sowie die digitale Unterschriftfunktion in allen Sparten eine papierlose und schnelle Antragsabwicklung. Wir arbeiten eng mit unseren Produktpartnern zusammen. Im Fokus steht die beständige Verbesserung aller Prozesse auf beiden Seiten. Dies zum Wohle unserer Berater, Makler, Mandanten und Kunden.

Was sind denn Ihre digitalen Aushängeschilder?

Durch die Kombination unserer digitalen Tools schaffen wir den perfekten Rahmen für eine individuelle, ganzheitliche und lebenslange Beratung. Aushängeschilder gibt es dabei aus jedem Bereich: Bereits zu Beginn des Beratungsprozesses ermöglichen wir unseren Mandanten, Kunden und dem Außendienst durch unsere digitale Datenaufnahme und unser anschließendes digitales Finanzgutachten ein modernes und interaktives Beratungserlebnis. Der digitale Vollmaklerauftrag unserer DEMA erlaubt die intensive Betreuung aller Verträge im Kundenhaushalt und eine signifikante Erhöhung der Vertragsdurchdringung. Im Mittelpunkt steht unser zentrales Online-System (TOS/DOS), das den gesamten Beratungsprozess auf einer Oberfläche zusammenfasst – und nahezu jegliche Dokumentation mit Unterschrift, sei es zum Vertragsabschluss oder in Angelegenheiten des Handelsvertreters/Maklers, auf elektronischem Wege ohne Einsatz von Papier ermöglicht! Eine Änderung der Mandanten- bzw. Kundendaten mit anschließender Neuberechnung in Echtzeit und ohne Medienbrüche ist somit Standard. In Kombination mit unserer zentralen Kommunikation und der ausgefeilten Prozessintelligenz schaffen wir damit ideale Rahmenbedingungen für unsere Mandanten, Kunden und den Vertrieb.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 03/2023, S. 86 f., und in unserem ePaper.

Bild: © Dr. Stefanie Alt, TELIS

 
Ein Interview mit
Dr. Stefanie Alt

Cyberschutz: So will Finlex Absicherung für KMU vereinfachen

Mit der „Cyber Fast Lane“ bietet Finlex einen neuen und einfachen Prozess, um kleine bis mittelgroße Unternehmen gegen Cybergefahren abzusichern. Wie das Konzept funktioniert und wie Makler das Angebot nutzen können, dazu hat AssCompact bei Finlex nachgefragt.

Interview mit Sabine Sander, Non-Executive Director bei Finlex, und Sebastian Klapper, Gründer und CEO von Finlex
Frau Sander, Herr Klapper, schnell zur Cyberpolice, das verspricht Finlex mit einem neuen Angebot. Was steckt dahinter?

Sabine Sander: Das breite und vielfältige Angebot an Cyberversicherungen ist für den Unternehmer, teils auch für Makler und Vermittler, sehr komplex und eine Vergleichbarkeit ist häufig nicht gegeben. Hier braucht es einen neuen Weg, der die Cyberangebote „für den Hausgebrauch“ nutzbar macht. Speziell bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Umsatzlage bis 50 Mio. Euro darf die Entscheidung über den Abschluss einer Cyberversicherung nicht zu einem „Projekt“ ausarten.

Sebastian Klapper: Mit der neuen Cyber Fast Lane etablieren wir einen neuen und einfachen Prozess. Mit nur drei Angaben erhalten Unternehmen direkt einen umfassenden Marktüberblick und eine Vergleichbarkeit mehrerer Angebote. Dann geht es mit einem Klick und einer Bestätigung über die für die jeweilige Unternehmensgröße entsprechenden IT-Mindestschutzmaßnahmen auch direkt zur Police. Das ist der schnellste und einfachste Weg zur Absicherung der Cyberrisiken für KMU-Kunden bei gleichzeitig hoher Qualität der Deckungskonzepte.

Nun richten Sie sich mit der Police an Unternehmen bis immerhin einen Umsatz von 50 Mio. Euro. Wir stellen uns vor, dass in der Größe die Risiken bereits differenzierter sind, oder?

Sebastian Klapper: Die Differenzierung kommt selbstverständlich auch über die Unterscheidung der Branchen und den damit verbundenen, in der Plattform hinterlegten Reaktionen der Versicherer. Die Plattform kann diese Unterscheidungen gut und verständlich abbilden, die bis zu der Größe noch überschaubar sind.

Sabine Sander: Für die Unternehmen in Umsatzlagen unterhalb von 50 Mio. Euro sind die Risiken nach unserer Erfahrung ähnlich und auch ähnlich bewertbar. In der Regel haben wir es hier mit Unternehmen zu tun, die keine oder nur wenige Tochtergesellschaften haben. Wir sprechen also nicht über weit verzweigte internationale Unternehmensstrukturen. Dies führt dazu, dass auch die Kernrisiken Cyberangriff und Datenschutzrechtsverletzung in der Regel über zentrale und klare Verantwortlichkeiten bei den Unternehmen gemanagt werden, was in Sachen IT-Sicherheitsmanagement und auch Schadenmanagement in der Krise sehr klare Pluspunkte sind.

Wenn wir es richtig verstehen, geht es auch darum, dass Versicherer immer mehr an Sicherheit und Prävention verlangen, bevor eine Deckung gezeichnet wird. Welche Lösung sehen Sie hier vor?

Sabine Sander: Die Versicherer verlangen nicht immer mehr an Sicherheit und Prävention. Es ist vielmehr so, dass die Gesellschaften nicht zuletzt aus den Schadenerfahrungen der letzten Jahre mittlerweile gelernt haben, welche IT-sicherheitstechnischen Schutzmaßnahmen wirklich ganz wesentlich dafür sind, einen für die Kriminellen erfolgreichen Cyberangriff zu vermeiden und – sollte der Schaden doch eingetreten sein – das Schadenausmaß möglichst gering zu halten.

Die Anforderungen des einzelnen Versicherers an das IT-Sicherheitsniveau der Unternehmen sind daher nicht mehr, sondern schlichtweg präziser geworden – und dadurch für die Unternehmen leichter umsetzbar. Darüber hinaus hat sich über die Zeit ein Kanon an Schutzmaßnahmen herausgebildet, der von fast allen Cyberversicherern als zwingend vorausgesetzt wird. Datensicherung, um nur ein Beispiel zu nennen, wird allgemein vorausgesetzt und gehört ganz sicher zur unternehmerischen „Grundausstattung“. Welcher Versicherer nun aber ein tägliches, welcher ein wöchentliches Back-up verlangt, das unterscheidet sich.

Unsere Cyber Fast Lane gibt hierzu Transparenz und zeigt im direkten Vergleich, welcher Versicherer welche IT-Schutzmaßnahmen als zwingend voraussetzt und welcher eben nicht.

Wie schnell wird dann policiert?

Sebastian Klapper: Die Versicherer policieren direkt in unserem System und die Daten werden unmittelbar durch die Eingaben des Maklers mit den ausgewählten Parametern befüllt. Das sichert einen reibungslosen Prozess, der wenig fehleranfällig ist. Ab April folgt dann auch die Implementierung der rechtssicheren digitalen Unterschrift der Kunden, was den Prozess weiter beschleunigt.

Können Sie uns bitte ein kurzes, konkretes Beispiel nennen – anhand eines typischen Unternehmens mit typischen Risiken, das für die Cyber Fast Lane infrage kommt?

Sabine Sander: Die beiden zentralen Risiken, die mit der Cyberversicherung abgedeckt werden – Cyberangriff und Datenschutzrechtsverletzung – sind mittlerweile in wirklich allen Unternehmen präsent und relevant. Unternehmen, die mit moderner Bürokommunikationstechnik arbeiten (wer nutzt heute keine E-Mails?) und auch weitere Prozesse digitalisiert haben (smarte Produktion und Lagerhaltung), können sich leicht vorstellen, welche Auswirkungen es auf die betrieblichen Prozesse hat, wenn Programme und Daten nicht oder nicht mehr in einer konsistenten Form zur Verfügung stehen.

Unternehmen mit sensibler Datenhaltung wie zum Beispiel Patienten- und Mandantendaten sind dann noch einer weiteren Belastung ausgesetzt und benötigen im Datenschutzfall professionelle Unterstützung.

Wie können Versicherungsmakler das Angebot bzw. die Plattform insgesamt nutzen?

Sebastian Klapper: Bestehende Kooperationspartner können das Produkt in unserer Plattform ganz bequem auswählen. Wir freuen uns, interessierte Kooperationspartner an unsere Sales und Broker Teams zu verweisen. Für Fragen oder Interesse stehen wie gerne zur Verfügung. Kontaktdaten finden sich auf unserer Webseite finlex.io.

Welche Zielerwartungen haben Sie in etwa?

Sebastian Klapper: Wir freuen uns, gleich in den ersten Wochen nach Start eine hohe Nachfrage für diese schnelle und einfache Produktlinie bestätigen zu können. Der Markt für Cyberversicherungen ist weiter sehr dynamisch. Auch neue Anbieter mischen sich unter die bereits heterogene Versichererlandschaft und machen eine Vergleichbarkeit für Kunden und Makler immer komplexer. Insbesondere für kleinere Kunden muss der Prozess daher besonders effizient sein. Die weiter hohen Anforderungen an IT-Mindestschutzmaßnahmen erfordern zudem eine qualitativ hochwertige und punktgenaue Kommunikation zwischen Makler und Kunden. Durch die schnelle und einfache Vergleichbarkeit mehrerer Produkte in einem Prozess mit entsprechenden Qualitätsstandards helfen wir Maklern mit der Cyber Fast Lane bei der effektiven Bearbeitung des KMU-Segments. Wir erwarten, dass die Nachfrage weiter steigt. Gleichzeitig helfen wir den Versicherern beim Bedienen dieser wachsenden Nachfrage über automatisiertes Underwriting und effizientere Prozesse am Point of sale.

Der Markt der Cyberpolicen bleibt schwierig. Welche Entwicklung erwarten Sie im Allgemeinen?

Sabine Sander: Wir sehen, dass sich der Markt stabilisiert und sich die Prämienvorstellungen der Versicherer allmählich auf ein für alle Parteien gesundes Niveau einpendeln. Die ersten, die dies spüren, sind in der Tat gerade die kleinen bis mittelgroßen Unternehmen in der Cyber-Fast-Lane-Umsatzlage.

Bild: © Song_about_summer – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sabine Sander
Sebastian Klapper

adesso erweitert Produktpalette für private Krankenversicherer

adesso insurance solutions will noch dieses Jahr sein Produktportfolio um eine neue Softwarelösung im Bereich der Pflegeversicherung erweitern. Damit bietet das Softwareunternehmen laut eigenen Angaben eine Alternative zu der bis dato am Markt erhältlichen Lösung an.

adesso insurance solutions erweitert sein Produktportfolio im Bereich der Pflegeversicherung. Mit der neuen Software in|sure Health Securaid will der IT-Dienstleister noch dieses Jahr eine neue Softwarelösung auf den Markt bringen, die private Krankenversicherer bei der Abrechnung der Renten- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge aus der Pflege sowie zur Ermittlung der Zahlungen aus der Pflegezeit und dem Pflegeunterstützungsgeld unterstützt.

Damit erhalten Anbieter von privaten Krankenversicherungen eine Alternative zu der am Markt bis dato erhältlichen Lösung, meldet adesso insurance solutions. in|sure Health Securaid wird als Stand-alone-Lösung erhältlich sein oder integriert in die Anwendungslandschaft in|sure Ecosphere. Die Orientierung an den Schnittstellen zur derzeit am Markt verbreitetsten Lösung sei gegeben, so das Unternehmen.

adesso insurance solutions-Chef: „Bedarf an alternativer Software ist groß“

Aufgrund der demografischen Entwicklung nimmt der Anteil privater Pflegepersonen zu. Dementsprechend seien private Krankenversicherungen gefordert, sich verstärkt mit der Pflegeversicherung auseinanderzusetzen und Lösungen zu etablieren, die eine effiziente Berechnung der Rentenansprüche und des Pflegeleistungsgelds für privat Pflegende ermöglichen.

„Wir zählen einen Großteil der PKVen in Deutschland zu unseren Kunden und haben eindeutige Signale vernommen, dass der Bedarf an einer alternativen Software groß und dringend ist“, so Oliver von Ameln, Geschäftsführer bei adesso insurance solutions.

Adesso insurance solutions ist eine Tochter der adesso SE und wurde im Jahr 2014 gegründet. Das Unternehmen weist 500 Mitarbeiter auf und ist in Deutschland und in der Schweiz vertreten. Der Hauptsitz ist in Dortmund. (js)

Bild: © Vadym – stock.adobe.com