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Unternehmensmeldungen

Clark kauft Makler und sucht weitere Partnerschaften

Der Versicherungsmakler Malburg gehört ab sofort zum digitalen Versicherungsmanager CLARK. Der Erwerb der Malburg GmbH soll nicht der einzige Zukauf dieser Art bleiben: Wie CLARK soeben mitgeteilt hat, sei man mit weiteren mittleren und großen Maklern wegen eines Zusammenschlusses im Gespräch.

Der digitale Versicherungsmanager CLARK hat den Versicherungsmakler Malburg GmbH gekauft, wie das Unternehmen soeben mitgeteilt hat. Künftig firmiert die Malburg GmbH als Tochterunternehmern von CLARK. Bis Ende September soll nach und nach die Kommunikation von Malburg auf die Marke CLARK umgestellt werden. Jörg Malburg, der Gründer und frühere Gesellschafter der Malburg GmbH, ist weiterhin Geschäftsführer. Auch die Mitarbeiter in Püttlingen (Saarland) bleiben am Standort in den Bereichen Kundenservice und Beratung beschäftigt.

CLARK plant weitere Zusammenschlüsse mit Maklern

Mit der Akquisition untermauert CLARK seine Wachstumsbestrebungen und positioniert sich als Partner für mittlere und große Versicherungsmakler, die ihren Kunden digitale Versicherungsangebote unterbreiten wollen. Mit Makler-Partnerschaften sollen die bereits bestehenden Marketing-Kanäle ausgebaut werden. Eigenen Angaben zufolge hat CLARK in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl seiner Kunden mehr als vervierfacht. In den drei Jahren seit Gründung habe das Unternehmen rund 100.000 Kunden gewonnen. Dr. Christopher Oster, CEO von CLARK, erklärt: „Wir führen derzeit aktiv offene Gespräche mit weiteren mittleren und großen Versicherungsmaklern, die Interesse an einem Zusammenschluss haben.“

Malburg-Kunden können CLARK-Services nutzen

Neben der gewohnten Beratung per Telefon haben Malburg-Kunden nun die Möglichkeit, die Services des digitalen Versicherungsmanagements von CLARK zu nutzen: Schadensabwicklung per Chat, volle Übersicht über die Versicherungssituation per App oder Smartphone und ein dauerhafter Versicherungsvergleich. Das digitale Geschäftsmodell habe Jörg Malburg, Gründer und Geschäftsführer der Malburg GmbH, überzeugt und zum Zusammenschluss bewogen: „Durch die Bündelung unserer Versicherungsexpertise mit der Digitalkompetenz von CLARK können wir unseren Kunden ein überzeugendes Nutzenversprechen bieten. Bedeutend bei der Entscheidung für CLARK war für mich auch das Management-Team und der offene und partnerschaftliche Umgang miteinander.“ (tk)

 

Run-off mit Airbag: AXA verkauft irische Tochter mit „TwinStar“-Verträgen

Die AXA Group verkauft ihre irische Tochter AXA Life Europe, die europaweit das Variable-Annuity-Portfolio der Gruppe verwaltet, an das britische Private-Equity-Unternehmen Cinven. Die deutschen „TwinStar“-Kunden und -Vertriebspartner sollen vom Verkauf nur wenig spüren: Sie werden weiterhin von AXA Deutschland bedient.

Die französische AXA-Gruppe will die AXA Life Europa für 1,165 Mrd. Euro an den Finanzinvestor Cinven verkaufen. Ein Teil des Geldes sei schon geflossen, informiert der Verkäufer, der Deal soll bis Anfang 2019 abgeschlossen werden.

Über die irische AXA Life Europe verwaltete AXA bisher die europaweite Produktwelt der Variable Annuities. Insgesamt sind 248.000 Verträge gelistet. Über zwei Drittel der Verträge stammen aus Deutschland, wo das Produkt unter dem Namen „TwinStar“ bis 2012 vertrieben wurde. Das Neugeschäft wurde eingestellt, weil es nach der Finanzkrise immer schwieriger und teurer wurde, die notwendigen Garantien zu erzeugen.

30 Jahre lang keine Auswirkungen auf Vertriebspartner und Kunden

Für deutsche Kunden und Vertriebspartner habe dies alles aber so gut wie keine Auswirkungen, beruhigt AXA Deutschland. Von dort heißt es, dass nach der beabsichtigten Veräußerung von AXA Life Europe das Unternehmen in eine neue Eigentümerstruktur überführt werde. Dabei blieben aber die bestehenden Strukturen und Prozesse in der Verwaltung der deutschen „TwinStar“-Versicherungsverträge unverändert erhalten. Erster Ansprechpartner für Kunden mit „TwinStar“-Policen bleibe weiterhin AXA Deutschland, das sei vertraglich für die nächsten 30 Jahre so zugesichert worden.

Auch für Vertriebspartner bleibe es bei der gewohnten Zusammenarbeit mit AXA Deutschland. Gute Nachrichten gibt es auch für die dortigen Mitarbeiter, die auch in Zukunft die „TwinStar“-Bestände verwalten werden.

Keine Abkehr von der Altersvorsorge

Eine Abkehr vom Vorsorgegeschäft sei die Maßnahme keinesfalls, betont die AXA-Gruppe. Die modernen Produktkonzepte wie etwa die „Relax Rente“ werden weitergeführt. Zudem soll insgesamt der deutsche Wachstumskurs in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge fortgesetzt werden. (bh)

 

Erstes Halbjahr 2018 lief sehr gut für Qualitypool

Der Vertriebsunterstützer Qualitypool vermeldet für die ersten sechs Monate des Jahres zweistelliges Wachstum – sowohl im Bereich der Baufinanzierung als auch im Bereich der Versicherungen. Die Zahlen von ASC sind dabei noch nicht enthalten, die Verschmelzung der beiden Hypoport-Töchter findet erst im nächsten Jahr statt.

Wie das Unternehmen mitteilt, geht bei Qualitypool das Wachstum weiter. Der Maklerpool konnte in seinem Kernbereich Baufinanzierung sein Vermittlungsvolumen im ersten Halbjahr 2018 um 24% steigern. Insbesondere das erste Quartal sei aufgrund der gestiegenen Baufinanzierungszinsen sehr gut gelaufen, so das Unternehmen. Im Kreditbereich liegt die Wachstumsrate bei 38%. Perspektivisch will Qualitypool unter anderem mit neuen Produktpartnern weiteres Wachstum generieren. Über Steigerungsraten von 55% kann sich die Hypoport-Tochter bei der Vermittlung von Bausparprodukten freuen.

Knapp 30% Wachstum im Versicherungsgeschäft

Im Versicherungsbereich seien die Bestände um 28% gewachsen. Damit habe man das Gesamtwachstum aus 2017 bereits im ersten halben Jahr fast vollständig erreicht, heißt es in einer Pressemitteilung. In dem Bestandswachstum sind noch keine Zahlen der ASC Assekuranz-Service Center GmbH enthalten, die im Juni von der Konzernmutter Hypoport gekauft wurde und im kommenden Jahr mit Qualitypool verschmolzen wird.

Qualitypool verweist bei Bekanntgabe der genannten Kennzahlen darauf, dass Storni nicht berücksichtigt sind. (bh)

 

Smart InsurTech bindet weitere Versicherer an Plattform an

Die Smart InsurTech AG hat vier weitere Gesellschaften für ihre digitale Versicherungsplattform „SMART INSUR“ gewonnen. Ab sofort stellen auch die Anbieter AIG, Neodigital sowie AUXILIA Rechtsschutz und die KS Versicherung Maklern Verwaltungs- und Vertriebsprozesse über die Plattform volldigital bereit.

Für ihre webbasierte Versicherungsplattform konnte die Hypoport-Tochter Smart InsurTech AG vier weitere Anbieter gewinnen: Nun sind auch AIG Europe Limited, Neodigital Versicherung AG sowie AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG, die beide zum KRAFTFAHRER-SCHUTZ e. V. gehören, an „SMART INSUR“ angebunden. Ihre Verwaltungs- und Vertriebsprozesse stellen die Gesellschaften Maklern über die Plattform volldigital zur Verfügung. „Über die Anbindungen der AIG, Neodigital sowie AUXILIA und KS freuen wir uns sehr. Das Vertrauen der sowohl erfahrenen als auch der jungen Unternehmen unterschiedlichster Größe bestärkt uns in unserer Strategie, die Versicherungswirtschaft als neutraler Softwareanbieter von oft aufwendigen und kostspieligen IT-Prozessen zu entlasten“, betont André Männicke, Vorstand der Smart InsurTech AG.

Inzwischen hat Smart InsurTech rund 160 Versicherer an ihre integrierte Plattform zur Verwaltung und Beratung von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten bzw. -verträgen angebunden. Die meisten Anbeiter sind über den Branchenstandard BiPRO e. V. verknüpft. Neben den BiPRO-Schnittstellen verfügt Smart InsurTech über diverse weitere Service-Technologien zur automatisierte Datenverarbeitung ermöglichen. SMART INSUR verbindet Prozesse und Datenflüsse von Versicherern und Vertrieben und ermöglicht direkten Vertragsabschluss, anlassbezogene Produktvergleiche, Konzeptberatung und Bestandsverwaltung. (tk)

 

P&R-Skandal: Insolvenzverfahren ist eröffnet

In München wurde am Dienstag das Insolvenzverfahren für die deutschen P&R Container-Verwaltungsgesellschaften eröffnet. Bis 14.09.2018 können rund 54.000 Anleger ihre Forderungen anmelden. In ihrem Gutachten bestätigen die Insolvenzverwalter, dass deutlich mehr Container an Anleger verkauft wurden, als vorhanden waren.

Das lang erwartete Insolvenzverfahren gegen die deutschen P&R Container-Verwaltungsgesellschaften wurde am 24.07.2018 vom Amtsgericht München eröffnet. Damit können die rund 54.000 Anleger ihre Forderungen gegenüber den insolventen Gesellschaften anmelden. Das Amtsgericht München hat dafür eine Frist bis zum 14.09.2018 gesetzt. Die ersten gerichtlichen Gläubigerversammlungen finden am 17. und 18.10.2018 in der Olympiahalle München statt, erklären die Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und Dr. Philip Heinke (beide Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter) in einer Presseerklärung.

Weiter bestätigen sie, dass die Zahl der von den vier deutschen Gesellschaften an die Anleger verkauften Container deutlich über der Zahl der vorhandenen und verwalteten Container liegt. Während rund 1,6 Millionen Container vorhanden sein müssten, da diese an die Anleger verkauft wurden, beläuft sich die tatsächlich verwaltete Containerflotte auf rund 618.000 Stück. Die Fehlmenge bestünde bereits seit Jahren und habe sich seit dem Jahr 2007 immer weiter vergrößert, so die beiden Rechtsanwälte weiter. Die neu eingeworbenen Gelder hätten dazu gedient, laufende Verbindlichkeiten aus Mietzahlungen und Rückkäufen gegenüber Altanlegern zu begleichen.

Bestehende Containerflotte bestmöglich verwerten

Ziel der Insolvenzverwalter ist es nun, die bestehende Containerflotte bestmöglich zu verwerten. „Wir haben in den letzten vier Monaten insbesondere die Geschäftsbeziehungen der Schweizer P&R-Gesellschaft zu den Leasinggesellschaften und den Endkunden stabilisieren und Vertrauen aufbauen können, was angesichts der äußerst schwierigen Ausgangslage einen erheblichen Erfolg darstellt. Derzeit wird das weiterhin stabil laufende Vermietungsgeschäft fortgeführt. Ein übereilter Verkauf der gut vermieteten und nahezu vollständig ausgelasteten Containerflotte würde zum jetzigen Zeitpunkt unnötig Werte vernichten. Es geht uns darum bestmögliche Ergebnisse für die Gläubiger zu erzielen. Wir möchten nicht, dass Dritte die Gelegenheit nutzen, um auf Kosten der Gläubiger Geschäfte zu machen. Hierdurch würden die Anleger nur weiter geschädigt“, erläutert Dr. Michael Jaffé.

Die laufenden Einnahmen aus der Container-Vermietung an Leasing- und Transportgesellschaften werde ausschließlich in der Schweizer Gesellschaft erzielt. Diese verfügte jedoch bei Insolvenzantragstellung über nahezu keine Liquidität mehr, was auch der Grund für die Insolvenzanträge der deutschen Gesellschaften war. Nun gelte es die Einnahmen zu stabilisieren. Zuletzt konnten die Einnahmen aus der Vermarktung der Container ebenso wie die Verwertungserlöse des eigenen Vermögens der Schweizer Gesellschaft einschließlich deren Beteiligungen letztlich allen Anlegern und Gläubigern der deutschen P&R-Gesellschaften zugute kommen und in den deutschen Insolvenzverfahren an die Gläubiger verteilt werden.

Haftungsansprüchen gegen die Verantwortlichen

Die Insolvenzverwalter sind dabei, die Geschehnisse weiter aufzuarbeiten und wollen Haftungsansprüche gegen die verantwortlichen Personen durchsetzen. Erste Ansprüche daraus sind bereits geltend gemacht worden. „Die Anleger haben ein Recht darauf, dass die Verantwortlichen auch zivilrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden“, so Dr. Jaffé. Er warnt jedoch davor, zu große wirtschaftliche Erwartungen daran zu knüpfen: Die Schäden in Milliardenhöhe seien zu hoch, um durch die Vermögenswerte ausgeglichen zu werden.

Weitere Informationen zum P&R-Insolvenzverfahren erhalten Anleger und Vertriebspartner auf der Internetseite www.frachtcontainer-inso.de

Lesen Sie auch; P&R-Pleite: Erste Klagen gegen Anlagevermittler

 

Münchener Verein und Novitas BKK kooperieren

Anfang Juli sind der Münchener Verein und die Novitas BKK eine Kooperation eingegangen. Für die Novitas-Versicherten gibt es nun einige private Krankenzusatzversicherungen des Münchener Verein mit Mitgliederrabatt.

Die Münchener Verein Krankenversicherung a.G. und die Betriebskrankenkasse Novitas BKK gehen gemeinsame Wege. Unter dem Motto „Zwei Partner. Ein Ziel. Ihre Gesundheit“ ist die Kooperation mit Wirkung zum 01.07.2018 in Kraft getreten. Die Versicherten der Novitas BKK können ihren bestehenden GKV-Schutz individuell mit privaten Krankenzusatzversicherungen des Münchener Verein ergänzen.

Versicherte erhalten Mitgliedsrabatt

Bei den Versicherungsprodukten des Münchener Verein, die die Novitas BKK ihren Mitgliedern empfiehlt, stehen insbesondere die Deutsche ZahnVersicherung, die Deutsche AmbulantVersicherung und die Deutsche PrivatPflege im Vordergrund. Angeboten werden auch die Krankentagegeldversicherung des Münchener Verein, die stationäre Krankenhaus-Zusatzversicherung sowie die Auslandsreisekrankenversicherung. Die Versicherten der Novitas BKK erhalten bei Abschlüssen einen an die Mitgliedschaft der Krankenkasse gebundenen Rabatt. (ad)

 

Markel erhält Zulassung in Deutschland

Bereits im Frühjahr 2017 hat Markel angekündigt, eine deutsche Versicherungsgesellschaft gründen zu wollen, um auch nach dem Brexit die Geschäftstätigkeit in Kontinentaleuropa fortsetzen zu können. Nun hat die BaFin die Erlaubnis zum Betrieb einer Versicherung in Deutschland erteilt.

Seit 2012 ist Markel International in Deutschland über eine Niederlassung in München aktiv. Dort wird künftig auch die Markel Insurance SE (MISE) ihren Sitz haben. Diese hat in den vergangenen Tagen von der BaFin die Erlaubnis zum Betrieb einer Versicherungsgesellschaft in Deutschland erhalten.

Die Zulassung der Markel Insurance SE (MISE) erlaubt es dem Versicherer, auch nach dem Brexit Kunden mit Sitz oder abzusichernden Risiken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) Versicherungsschutz anzubieten. Gleichermaßen wolle man die Wachstumsstrategie in Kontinentaleuropa fortsetzen und künftig, ein deutlich größerer Akteur auf dem europäischen Markt werden, so die Erklärung zur Neugründung.

Über Markel

Markel ist ein Spezialversicherer für gewerbliche und industrielle Risiken. Einer der Schwerpunkte des Unternehmens liegt in der Absicherung von Vermögensschäden und Financial Lines. Markel hat seinen Ursprung in den USA. Bisher war Markel International Deutschland eine Niederlassung von Markel International Insurance Company Limited in London. (bh)

 

CHARTA: "Wir haben noch Hausaufgaben zu erledigen"

Die CHARTA will wieder sichtbarer werden: Der neue Vorstandsvorsitzende Dietmar Diegel will auf dem Erreichten des Maklerverbunds aufbauen, sieht aber auch an manchen Stellen noch dringenden Handlungsbedarf, wie er im AssCompact-Interview darlegt.

Herr Diegel, Sie sind seit Ende April CHARTA-Chef. Wie kam es zu dem schnellen Wechsel an der Spitze der CHARTA?

Nachdem der Aufsichtsrat und ich uns über meine Tätigkeit einig waren, gab es keinen Grund, länger zu warten. Hier warten spannende Aufgaben auf mich, die wir so auch zeitnah angehen wollen.

Der Markt interessiert sich dafür, wie es mit der CHARTA weitergeht. Wie ist denn Ihr erster Eindruck von dem Verbund?

Mein erster Eindruck ist positiv. Sowohl das Team hier in Düsseldorf als auch unsere Partner in ganz Deutschland haben mich mit ihrem Commitment zu unserem Verbund beeindruckt. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Fokus auf Freiheit und Unabhängigkeit der Partner auf der einen und dem Bekenntnis zu unserer Gemeinschaft auf der anderen Seite nach wie vor ein großartiges Fundament haben, auf dem wir eine erfolgreiche Zukunft bauen können und werden. Ich will allerdings auch nicht verhehlen, dass es auch Handlungsbedarf gibt: ob in Fragen der bereitgestellten technischen Unterstützung, der Kommunikation oder durch innovative und relevante Produktkonzepte – es wird unsere Herausforderung sein, hier Chancen noch konsequenter zu nutzen.

Geben Sie uns doch ein paar Zahlen zu Mitgliedern, Partnern und Potenzial.

Unser Verbund besteht zurzeit aus gut 400 Partnerunternehmen. Auf der Produktseite arbeiten wir nach wie vor mit sehr namhaften Gesellschaften aus nahezu allen Sparten. Gerade von dieser Seite erhalten wir Signale, dass auch die Versicherer ein Interesse haben, auch zukünftig auf unabhängige und starke Makler setzen zu können – ein weiterer Faktor, der mir zeigt, dass wir mit der CHARTA sehr zeitgemäß positioniert sind.

Worauf genau wollen Sie denn Ihren Fokus legen?

Wie oben angesprochen, sehen wir uns als Plattform für Makler, die ihre Kunden unabhängig beraten möchten, ohne dabei auf die Vorteile einer starken Gemeinschaft verzichten zu müssen, inhaltlich sehr gut positioniert. Für mich ist es nach gut vier Wochen noch zu früh, hier bereits apodiktische Festlegungen zu treffen – allerdings wird das mit Sicherheit einiges an Bewegung von uns erfordern und vermutlich auch bedeuten, dass der eine oder andere „alte Zopf“ abgeschnitten werden wird. Zudem werden wir mit Sicherheit unser Kommunikationskonzept überarbeiten, denn: Was nützen die großartigsten Services und Produkte, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Last, but not least werden wir unser Profil weiter schärfen – die CHARTA wird auch zukünftig keine Massenveranstaltung werden. Ausgehend von unserer bestehenden Partnerbasis werden wir gezielt solche neuen Partner ansprechen, die unsere Vision der Unabhängigkeit in einer starken Gemeinschaft teilen.

Um entsprechende Maßnahmen durchführen zu können, benötigen Sie Geld. Wie sieht es mit der Finanzkraft aus?

Es lässt sich nicht leugnen, dass wir hier noch einige „Hausaufgaben“ erledigen müssen. Wir sind zurzeit in vielen Gesprächen, um hier eine solide Basis zu schaffen – diese gehen von Lösungen, die aus der Substanz unseres Verbunds heraus kommen, bis hin zu Ideen, die auch externe Quellen umfassen. Am Ende müssen wir hier den richtigen Mix finden. Klar ist jedoch: Es werden ausschließlich Lösungen diskutiert, die der CHARTA ihre unabhängige Handlungsfähigkeit für unsere Partner erhalten und für die Zukunft sicherstellen.

Worin soll das Geld insbesondere investiert werden? Digitalisierung? Weiterbildung?

Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Ich sehe die CHARTA in erster Linie als „Ermöglicher“. Insofern wird sich bei uns sehr viel um das Thema „Schnittstelle“ drehen müssen. Und auch Weiterbildung kann heute nicht mehr isoliert von der Digitalisierung betrachtet werden. Grundsätzlich wollen wir unsere Partner unterstützen, die für sie relevanten Inhalte zu identifizieren und diese dann praxis- und lebensnah anzubieten. Da es zu unserer „DNA“ gehört, bei solchen Fragen nicht aus dem Elfenbeinturm heraus zu agieren, sondern unsere Partner miteinzubeziehen, werden wir hier für konkrete Antworten noch etwas Zeit benötigen.

Also sind noch keine konkreten Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung geplant?

Hier muss ich auf meine bisherigen Antworten verweisen. Klar ist: Digitale Werkzeuge und Konzepte werden selbstverständlich eine Rolle in der zukünftigen Ausrichtung der CHARTA spielen.

Wo drückt denn bei den Maklern Ihres Verbundes der Schuh am meisten? Wo sehen Sie bei den Maklern die größten Herausforderungen?

Ob der „hybride Endkunde“, externe Regulierungen oder die Digitalisierung des Vertriebs einfacher Produkte – um nur einige Beispiele zu nennen: Generell sehen sich die CHARTA-Partner denselben Herausforderungen gegenüber, denen alle Makler und Vermittler gegenüberstehen. Für die CHARTA-Partner speziell ist zudem natürlich noch die sichtbare Bewegung des Vermittlermarktes in Richtung der großen Pools und Verbünde zu nennen; diese Entwicklung steht nicht immer im Einklang mit dem Wunsch nach Unabhängigkeit.

Blicken wir noch einmal auf die Mitgliederstruktur. Wer ist denn bei der CHARTA angeschlossen?

Unsere Mitglieder eint der Wunsch nach Unabhängigkeit und unternehmerischer Freiheit – dies lässt eine Menge Raum hinsichtlich der weiteren Merkmale. Allgemein findet man bei uns grundsätzlich eher kleinere und mittelgroße Unternehmen, die unsere Gemeinschaft durchaus auch als eine Interessenvertretung gegenüber den Gesellschaften nutzen.

Welche Rolle spielen dabei Unternehmen, die aus der Ausschließlichkeit kommen? Sie unterstützen ja Vermittler bei dem Statuswechsel.

Das ist richtig. Allerdings steht hier weniger die Frage im Vordergrund, woher unsere neuen Partner kommen, sondern vielmehr, wohin sie wollen. Für Neueinsteiger in den Makler-Status, die den Weg aus der Ausschließlichkeit ganz bewusst gehen, weil sie mehr Unabhängigkeit wollen, ist die CHARTA mit Sicherheit eine interessante Option.

Die Strukturen der Pools und Dienstleister sind ja sehr unterschiedlich. Wie werden die Makler denn bei Ihnen angebunden? Behalten die Makler ihre Direktzusagen und Sie erhalten einen Overhead?

Unsere Partner behalten ihre Direktanbindung – das ist ein wesentlicher Teil unseres Konzepts. Grundsätzlich sind Overheads – neben den Beiträgen unserer Partner, die ja auch unsere Aktionäre sind – ein Baustein, aus dem wir unsere Erträge generieren. Allerdings gibt es hier mit den einzelnen Gesellschaften sehr individuelle Vereinbarungen, die sich nach meiner Wahrnehmung zum Teil deutlich von den klassischen Vereinbarungen mit Pools unterscheiden.

Wie beurteilen Sie dann die Lage am Pool-, Dienstleister- oder auch Verbünde-Markt?

Im Grunde ist dazu das Meiste gesagt. Die Konzentration wird nicht geringer werden. Die externen Rahmenbedingungen werden zudem dazu führen, dass neue Geschäftsmodelle erforderlich sein werden und die Pools und Verbünde sich mit neuen, ergänzenden Dienstleistungen für die angeschlossenen Partner positionieren werden. Für kleinere Einheiten wie die CHARTA wird es wichtiger denn je sein, ein klares, nachvollziehbares Profil zu zeigen, um für die Zielgruppen relevant zu bleiben.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 07/2018, Seite 110 f.

 
Ein Artikel von
Dietmar Diegel

Fonds Finanz übernimmt mit VersOffice weiteren Dienstleister

Der Maklerpool Fonds Finanz gehören nun 51% der Anteile am Backoffice-Dienstleister VersOffice. Mit der Übernahme will der Maklerpool den Ausbau seiner Geschäftstätigkeit weiter vorantreiben. Die in Bingen am Rhein ansässige VersOffice GmbH bleibt als eigenständiges Unternehmen bestehen.

Zum 12.07.2018 hat die Fonds Finanz Maklerservice GmbH 51% der Anteile an der VersOffice GmbH übernommen. Die Firma für ganzheitliche Backoffice-Dienstleistungen im Versicherungs- und Finanzbereich mit Sitz in Bingen am Rhein soll als eigenständiges Unternehmen bestehen bleiben. Die Dienstleistungen stehen den Kunden weiterhin in unveränderter Form zur Verfügung. Geschäftsführerin der Firma mit aktuelle 22 Beschäftigten bleibt die Gründerin Kamuran Bildircin.

Fonds Finanz will sein Geschäft ausbauen

Mit der Übernahme will der Maklerpool Fonds Finanz den weiteren Ausbau seiner Geschäftstätigkeit vorantreiben. Wie der Pool mitteilt, arbeite man bereits seit vielen Jahren vertrauensvoll mit VersOffice zusammen. Der Dienstleister entlaste die Beschäftigten der Fonds Finanz vor allem bei Auslastungsspitzen. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit VersOffice einen starken, verlässlichen Partner an unsere Seite holen konnten, mit dem wir einerseits unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlasten und gleichzeitig den Ausbau unserer Geschäftstätigkeit weiter vorantreiben können“, so Norbert Porazik, geschäftsführender Gesellschafter der Fonds Finanz. (tk)

 

Deutsche Familienversicherung neuer Aktionär beim Maklerpool BCA

Der Oberurseler Maklerpool BCA meldet einen weiteren Neuzugang in seinem Aktionärskreis: Die Deutsche Familienversicherung übernimmt ein Aktienpaket in Höhe von 10% Anteile minus einer Aktie von der Bayreuther bbg Betriebsberatung GmbH.

Die BCA AG gewinnt mit der DFV Deutsche Familienversicherung AG einen weiteren Aktionär. Der Versicherer übernimmt ein Aktienpaket in Höhe von 10% Anteile minus einer Aktie von der Bayreuther bbg Betriebsberatung GmbH. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, das Kartellamt muss der Transaktion noch zustimmen. „Wir begrüßen es sehr, mit der Deutschen Familienversicherung einen langfristig orientierten Investor gewonnen zu haben, der von der Innovationsstärke sowie dem Zukunftspotenzial der BCA überzeugt ist,“ so BCA-Vorstandsvorsitzender Rolf Schünemann zur Transaktion.

DFV: Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Maklervertriebs

Der fortschreitenden Digitalisierung und der damit verbundenen gestiegenen Supportanforderungen auf Seiten der Makler wollen die DFV wie auch die BCA AG mit erstklassigem Serviceangebot und hochwertigen IT-Lösungen begegnen. Dr. Stefan M. Knoll, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Familienversicherung, betont: „Die Digitalisierung bedeutet nicht, dass der Vertrieb der Zukunft nur noch online stattfinden wird, im Gegenteil. Die digitale Transformation verlangt einen klugen Mix an Vertriebswegen, dazu gehört auch der Maklervertrieb.“ Der Vertriebsvorstand der Deutschen Familienversicherung, Stephan Schinnenburg, unterstreicht: „Das Investment in einen der führenden Maklerpools am deutschen Markt ist mir persönlich besonders wichtig, weil dies ein klares Bekenntnis der Deutschen Familienversicherung zur Zukunftsfähigkeit des Versicherungsvertriebes über Makler und Vermittler ist. Ich bin davon überzeugt, dass der Vertriebsweg ’Makler’ nicht nur bestehen bleibt, sondern in den nächsten Jahren sogar an Wichtigkeit gewinnen wird.“

Die aktuelle Aktionärsstruktur der BCA

Neben der DFV setzt sich die Aktionärsstruktur der BCA AG damit aktuell aus folgenden Gesellschaften – mit jeweils 10% minus einer Aktie – zusammen: IDEAL Versicherung, SIGNAL IDUNA, Stuttgarter, Barmenia, myLife Lebensversicherung, Süddeutsche Krankenversicherung, VOLKSWOHL BUND und Haron Holding. Die restlichen Anteile in Gesamthöhe von unter 10% verteilen sich auf die bbg Betriebsberatungs GmbH, die BCA AG und auf sonstigen Streubesitz. (tk)