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Unternehmensmeldungen

Will Finleap mit neuem Vergleichsportal Check24 herausfordern?

Der Company Builder Finleap soll mithilfe des chinesischen Versicherers Ping An ein einem Vergleichsportal für Versicherungen und Finanzprodukte bauen. Damit wolle Finleap den Marktführer Check24 herausfordern, wie aus Medienberichten hervorgeht.

Der FinTech-Schmiede Finleap soll ein Vergleichsportal für Versicherungs- und Finanzprodukte planen. Dies berichten Medien unter Berufung auf einen Bericht der Online-Portale „Gründerszene“ und „Finanzszene.de“. Finanzielle Rückendeckung soll das Berliner Start-up dabei vom chinesischen Versicherungskonzern Ping An erhalten, der an Finleap beteiligt ist. Von einem dreistelligen Millionenbetrag ist die Rede. Der Versicherungsriese Ping An ist an dem Berliner Unternehmen. Wie es weiter heißt, wolle Finleap mit dem neuen Portal den Marktführer Check24 herausfordern.

Hinweise unter anderem in Stellenangeboten

Die Online-Portal stützen ihren Bericht unter anderem auf entsprechende Beschreibungstexte in Stellenangeboten des Unternehmens. Auch die Namen zweier Versicherer wurden in diesem Zusammenhang genannt. Von Finleap selbst war auf Nachfrage zu erfahren, dass man als Company Builder auch in diesem Jahr wie bereits in Interviews angekündigt zwei bis vier neue Unternehmen entwickle. Fragen zum angeblichen Vergleichsportal wollte Finleap aber nicht kommentieren. (tk)

Bild: © olly – stock.adobe.com

 

A.S.I. Wirtschaftsberatung AG feiert 50-jähriges Jubiläum

In diesem Jahr begeht die A.S.I. Wirtschaftsberatung AG ein besonderes Jubiläum: Das Unternehmen feiert sein 50-jähriges Bestehen. Seit 1969 bietet die A.S.I. als Finanzmakler die Vermittlung und lebensbegleitende Betreuung von Versicherungen, Geldanlagen und Finanzierungen.

2019 ist für die A.S.I. Wirtschaftsberatung AG ein Jubiläumsjahr: Das Unternehmen feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die mittelständische Wirtschaftsberatung für gehobene Privatkunden, Ärzte, Zahnärzte, Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieure besteht seit 1969. Als Finanzmakler bietet die A.S.I. die Vermittlung und lebensbegleitende Betreuung von Versicherungen, Geldanlagen und Finanzierungen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beratung zur Existenzgründung, Praxisführung und -abgabe bei Ärzten und Zahnärzten. Vor 50 Jahren begann die A.S.I. mit zwei Mitarbeitern. Inzwischen hat das Unternehmen über 30 Geschäftsstellen und mehr als 140 Wirtschaftsberater und zählt rund 90.000 Kunden.

Digitalen Wandel als Chance

Zum runden Geburtstag richtet die A.S.I. ihren Blick nach vorne: Ziel sei es, die hohe Beratungskompetenz auch in der digitalen Welt einzubringen, wie das Unternehmen mitteilt. „Individuelle Beratung und Digitalisierung sind für A.S.I. kein Widerspruch, sondern die Basis für den zukünftigen Erfolg. Das Herzstück von A.S.I. bleibt weiterhin der Mensch und die persönliche Beratung“, erklären Jürgen Moll und Franz-Josef Rosemeyer, Vorstände der A.S.I. Wirtschaftsberatung AG.

Persönliche Beratung aufwerten

Der digitale Wandel biete die Möglichkeit, aktiv einen integrierten Finanz-Service zu entwickeln, der die persönliche Beratung online-basiert weiter aufwerte. „Zusammen mit unseren Beratern und Mitarbeitern bleiben wir auch im immer unpersönlicher werdenden Finanzgeschäft dem Mensch-zu-Mensch-Ansatz verbunden. Ein digitaler Rund-um-die-Uhr-Service ergänzt die traditionelle Beratung“, unterstreicht Jürgen Moll. (tk)

 

Fonds Finanz: softfair soll in viele Versichererhände übergehen

Die Finanzsoft AG kündigt an, das Hamburger Unternehmen softfair in Form einer Brancheninitiative kleinteilig an Versicherungsgesellschaften verkaufen zu wollen. Eigentümer von Finanzsoft sind die Fonds-Finanz-Gesellschafter Markus Kiener und Norbert Porazik, der sich nun auch zu dem Vorhaben äußerte.

Vor zwei Jahren haben Markus Kiener und Norbert Porazik, Gesellschafter des Maklerpools Fonds Finanz, als Eigentümer der Finanzsoft GmbH das Unternehmen softfair gekauft. Schon damals gab es Bedenken von Versicherern und Vertrieben wegen einer zu starken Machtkonzentration aufseiten der Fonds Finanz. Bisher haben die Verantwortlichen immer abgewiegelt, unter anderem auch im Interview mit AssCompact. Am 20.05.2019 haben sie nun bekanntgegeben, dass sie softair in die Hände vieler Versicherungsgesellschaften geben wollen.

Zur Übernahme des Vergleichers softfair hatten Kiener und Porazik im Frühjahr 2017 die Finanzsoft GmbH gegründet. Neben softfair wurden in der Zwischenzeit mehrere IT-Dienstleister übernommen – mit dem Ziel eine umfassende Vertriebsplattform zu errichten. In einer Stellungnahme vom 20.05.2019 erklärt Porazik den Kauf rückblickend auch damit, dass man den Zugriff auf die Vergleichsprozesse von softfair sichern und beispielsweise verhindern wollte, dass der Vergleicher in die Hände einer einzelnen Gesellschaft gefallen wäre. Betont wurde dabei immer, dass softfair und Fonds Finanz eigenständige Unternehmen bleiben und kein gegenseitiger Datenaustausch stattfinden werde. So ganz konnten die Beteuerungen die Bedenken der Branche aber scheinbar nicht zerstreuen.

Branchenweite Initiative soll Lösung bringen

Nun haben die beiden Eigentümer beschlossen, eine branchenweite Initiative ins Leben zu rufen. In einer Stellungnahme erklärt Porazik: „Als alleinige Gesellschafter der Finanzsoft prüfen wir derzeit, das Unternehmen [softfair] in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, um dann bis zu 100% der Anteile kleinteilig an möglichst viele Versicherungsgesellschaften zu veräußern. Damit wäre softfair mit dem Tochterunternehmen ascore nicht mehr in der Hand nur eines Marktteilnehmers, sondern im Idealfall in der Hand aller Versicherungsgesellschaften. Diese würden sich als Anteilseigner der Finanzsoft langfristig und nachhaltig die Gestaltungshoheit über branchenweit gültige, standardisierte Prozesse sichern und ihre Risiken und Kosten erheblich senken.“ Gleichzeitig könnte auch Fonds Finanz weiter auf die Vergleiche zugreifen.

Aktuell fänden bereits Gespräche mit Versicherern statt. Alle bislang angesprochenen Gesellschaften würden der Initiative äußerst positiv gegenüberstehen, betont Porazik. (bh)

Bild: Norbert Porazik (l.) und Markus Kiener (r.), Gesellschafter des Maklerpools Fonds Finanz,© Fonds Finanz Maklerservice GmbH

 

„Zu häufig werden Maklerplattformen im Expertenmodus gebaut“

sum.cumo versteht sich als digitaler Motor der Assekuranz und baut unter anderem Online-Plattformen für Versicherer. Wie das Geschäftsmodell des Start-ups konkret aussieht und was ein digitales Maklerportal können sollte, dazu hat AssCompact nachgefragt bei Ingolf Putzbach, Geschäftsführer von sum.cumo.

Herr Putzbach, Sie bezeichnen sum.cumo als „Digital-Maschine für Versicherungen“. Wie kann man sich Ihr Geschäftsmodell konkret vorstellen?

Viele Unternehmen der Versicherungsbranche sind bei der Entwicklung ihrer Geschäftsmodelle durch alte Technologie und fehlenden Zugang zu Experten aus den Bereichen UX, Technologie und Online-Marketing eingeschränkt. Hier unterstützt sum.cumo durch moderne Frontend- und Backend-Technologien und multidisziplinäre Teams. Oft gründen wir gemeinsam mit unseren Kunden neue Gesellschaften auf der sprichwörtlichen „grünen Wiese“. So können wir zusammen komplett neue Wege zu gehen.

Nun haben sich ja etliche Start-ups auf die Fahne geschrieben, die Assekuranz zu digitalisieren. Was machen Sie anders als andere InsurTechs?

Das Besondere an sum.cumo ist unser ganzheitlicher Ansatz. Wir können alle Kompetenzen, die für die Implementierung und den Betrieb digitaler Geschäftsmodelle notwendig sind, aus einer Hand liefern. In crossfunktionalen Teams, die wir gemeinsam mit unseren Kunden zusammenstellen, können wir so in sehr kurzer Zeit funktionierende Geschäftsmodelle aufbauen. Letztlich sprechen die vielen erfolgreichen Kundenprojekte für sum.cumo.

Welche Projekte tragen Ihren Stempel und welche Rolle nehmen Sie dabei ein? 

Bei sum.cumo sind alle Projekte nach wie vor Chefsache. Unser Gründer Björn Freter und ich stehen in engem Austausch mit dem jeweiligen CEO der Kunden, um die gemeinsamen Geschäftsmodelle kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern. Besonders stolz sind wir auf die Digitalversicherer Dextra und nexible, die wir auf der grünen Wiese bauen durften. Aber auch die Projekte für etablierte Versicherer können sich sehen lassen. Die Bayerische verfügt heute über eine erfolgreiche Online-Verkaufsplattform und aktuell bauen wir für einen führenden Maklerversicherer eine neue Plattform zur vollständigen Automatisierung des Kfz-Geschäfts, die über das zugehörige Maklerportal eine ganz neue Servicequalität ermöglichen wird.

Was sollte ein digitales Kfz-Maklerportal denn standardmäßig heute bieten, wenn man überhaupt von „Standard“ sprechen kann? 

Für viele Makler ist die Autoversicherung weiter das Brot- und Buttergeschäft. Es dient ebenso der Kundengewinnung wie der Kundenbindung. Leider gibt es kaum eine zweite Sparte, die so arbeitsintensiv ist, da Vertragsänderungen und Schäden häufiger vorkommen als in anderen Sparten. Ein digitales Maklerportal sollte Makler daher in die Lage versetzen, alle Geschäftsvorfälle selbst in Echtzeit zu erledigen. Rückfragen beim Versicherer zum Status der Bearbeitung sollten der Vergangenheit angehören. Und natürlich muss das Portal Open Insurance unterstützen, also den Datenaustausch über offene Schnittstelle unter anderem mit Maklerverwaltungsprogrammen und Kundenportalen.

Was sind Ihrer Einschätzung nach die größten Vorteile solcher Portale für Vermittler? Und wie ist die Resonanz auf Ihre Entwicklungen seitens der Maklerschaft?

Wichtig ist, dass der Makler das Portal und seine Funktionen intuitiv bedienen kann. Zu häufig werden Maklerplattformen im Expertenmodus gebaut. Kunden sind heute auch daran gewöhnt, viele Dinge selbst zu erledigen. Daher muss das Portal dem Makler auch die Möglichkeit bieten, die eigenen Kunden in die Geschäftsprozesse einzubeziehen. So entsteht neben kommerzieller Effizienz vor allem eine gutes Kundenerlebnis. Schon während der Entwicklung beziehen wir Makler mit ein. Wir nennen dieses Vorgehen Open Innovation und können so sicherstellen, dass das Produkt die Anforderungen der Nutzer erfüllt und zum Marktstart auf positive Resonanz stößt.

Die Versicherungsbranche gilt in Sachen Digitalisierung eher als Nachzügler. Wie nehmen Sie die Situation wahr – sowohl in Bezug auf die Versicherer wie auch auf die Makler?

Die großen Versicherungen haben den technologischen Nachholbedarf erkannt und treiben heute die Digitalisierung vehement voran. Derzeit hat fast jeder große Versicherer die ein oder andere Komponente, die gerade vorbereitet wird oder an den Start geht. Leider kosten Transformationsprojekte nicht nur Geld sondern auch viel Zeit. Insofern haben wir die Befürchtung, dass sich die Schere zwischen den digitalen Playern und den Etablierten eher noch weiter öffnet. Und auch für Makler ist unsere Prognose nicht positiv, da viel zu wenig in Digitalisierung investiert wird. Wir sehen die große Gefahr, dass viele Makler in eine Abhängigkeit zu großen Softwareanbietern oder Pools geraten, wenn sie nicht bald die Zeichen der Zeit erkennen. Und das wäre nicht gut für den Markt, denn der unabhängige, dem best-advice-Prinzip verpflichtete Makler wird für die Kunden auch in Zukunft als Ansprechpartner für komplexere Produkte und Beratungssituationen unverzichtbar sein. Die Digitalisierung kann dabei helfen, die Effizienz des Maklerbetriebs zu erhöhen und das Kundenerlebnis zu verbessern.

Verraten Sie uns, welche Projekte demnächst anstehen und wie es mit sum.cumo weitergehen wird?

Die Branche macht sich fit für die Digitalisierung, unsere Kunden wachsen aufgrund ihrer Erfolge und wir wachsen mit ihnen. Das bietet uns viele Möglichkeiten der gemeinsamen Entwicklung. Wir freuen uns auf neue und weiterführende Projekte mit unseren bestehenden Kunden wie Dextra oder nexible, die die Digitalisierung stetig vorantreiben und über eine IT-Plattform verfügen, die auf Wachstum über weitere Sparten und Länder optimiert wurde. Außerdem werden zwei komplett neu entwickelte Sachversicherungsplattformen noch in diesem Jahr in Deutschland an den Start gehen, die sicher für Aufmerksamkeit sorgen werden. Für sum.cumo bedeutet dies, dass wir weiter in unsere Mitarbeiter und Technologien investieren werden, um bei der Digitalisierung der Versicherungswirtschaft auch zukünftig eine prägende Rolle spielen zu können.

 

AGILA Haustierversicherung feiert 25-jähriges Bestehen

Mitte Mai konnte die AGILA Haustierversicherung ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Im Rahmen der Hundehalterhaftpflicht sowie Tierkrankenversicherung bietet der Spezialversicherer aus Hannover auch Tierhalterservices, wie beispielsweise eine Hundetrainer-Sprechstunde oder eine Tierarztrechnungsapp.

Die AGILA Haustierversicherung hat Mitte Mai ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Seit 1994 bietet der Spezialversicherer aus Hannover eine Hundehalterhaftpflicht sowie Tierkrankenversicherung und separaten OP-Kostenschutz für Hunde und Katzen an. 2002 verzeichnete AGILA eigenen Angaben zufolge 10.000 Verträge, 2009 waren es 100.000 und heute versichern bereits mehr als 265.000 Kunden ihre Hunde und Katzen bei AGILA.

Zusatzservices: Hundetrainer-Sprechstunde und Rechnungsapp

Neben dem Versicherungsschutz profitieren AGILA-Kunden auch von speziellen Services. Das Unternehmen bietet beispielsweise auf seiner Website die kostenlose Hundetrainer-Sprechstunde an. Dort beantworten erfahrene Experten Fragen von Hundehaltern rund um Ernährung, Training und Erziehung. Außerdem gibt es eine App, mit der Kunden ihre Tierarztrechnungen einscannen und zur Bearbeitung an den Spezialversicherer schicken können. „Wir haben den Anspruch, dass sich unsere digitalen Services in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Alle Anliegen sollen für unsere Kunden intuitiv und zeitgemäß via Smartphone abgewickelt werden können. Dazu investieren wir in leistungsfähige IT-Systeme und in gut ausgebildetes, empathisches Personal“, erklärt AGILA-Vorstand Patrick Döring. (ad)

Bild: © Carola Schubbel – stock.adobe.com

 

Über Grenzen hinaus – Maklernetzwerk feiert Jubiläum

Die Internationalisierung der Unternehmen fordert von Versicherungsmaklern eine Beratung über Landesgrenzen hinaus. Ohne entsprechende Netzwerke wäre dies nicht möglich. Das Maklernetzwerk Euribron feiert nun 25-jähriges Bestehen. Nachgefragt bei Claus Trowe, Mitglied des Euribron-Boards.

Interview mit Claus Trowe, Mitglied des Euribron-Boards und Geschäftsführer der MRH Trowe Insurance Brokers GmbH.
Euribron feiert sein 25-jähriges Bestehen. Was ist die Idee hinter dem internationalen Netzwerk von Versicherungsmaklern?

Damals wie heute war es unser Anspruch, unsere Kunden in einer sich ständig verändernden Welt professionell bei der Absicherung ihrer Risiken zu unterstützen. Mit der zunehmenden Internationalisierung von Unternehmen stieg auch die Komplexität ihrer Risiken: Schon in den europäischen Nachbarstaaten unterscheiden sich die rechtlichen Gegebenheiten mitunter stark. Natürlich sollte unsere Betreuung nicht an den Landesgrenzen aufhören und so war die Idee geboren, sich in einem Verbund von gleichgesinnten Maklern zu organisieren. Dank der Netzwerkkollegen im Ausland ist es möglich, multinationalen Unternehmen über Grenzen und Zeitzonen hinweg denselben Service zu bieten wie ihn ein Unternehmen von seinem Makler im Herkunftsland gewohnt ist.

Können Sie uns ein paar Kennzahlen nennen?

Gestartet als europäischer Zusammenschluss von sechs führenden Maklerhäusern im Jahr 1994, haben sich dem Euribron Netzwerk bald schon Mitglieder aus weiteren Ländern angeschlossen. Gemeinsam mit unseren Kunden sind wir seither kontinuierlich gewachsen und mittlerweile in über 80 Ländern auf sechs Kontinenten vertreten. Die Vielfalt der Unternehmen, die heute internationale Versicherungslösungen nachfragen, ist dabei größer denn je: Start-up-Unternehmen mit multinationaler Belegschaft bis zum weltweit etablierten Milliarden-Konzern vertrauen uns ihr Geschäft an.

Als selbstbestimmtes Netzwerk, das keinen Konzernleitlinien unterliegt, sind wir eben in der Lage, uns mit größtmöglicher Flexibilität auf die Interessen unserer Kunden einzustellen. Nur eine unabhängige Organisation kann sich derart dem Kundennutzen verschreiben und diesen je Land individuell definieren! Unsere Herangehensweise unterliegt keinem vordefinierten Regelwerk, sondern bestimmt sich immer wieder neu. Letztlich sprechen wir alle dieselbe Sprache, die des Unternehmers, der für seinen Kunden da sein will. Besonders stolz sind wir auf die Kontinuität, mit der wir gemeinsam globales Geschäft entwickeln. Die Jahre unserer gemeinsamen Berufserfahrung verrate ich Ihnen besser nicht (lacht).

Wie muss man sich denn die Zusammenarbeit zwischen den Maklern über die Grenzen hinweg vorstellen?

Zusammenarbeit ist tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg. Nur durch stetiges Engagement und die Bereitschaft zu besonderem Kundenservice sind wir gemeinsam erfolgreich. Kennzeichnend für die Euribron-Mitglieder ist ihre partnerschaftliche Haltung, jeden Kunden unabhängig von seiner Größe zu betreuen als wäre es der eigene. Natürlich haben wir die Grundsätze unserer Zusammenarbeit und Qualitätsstandards vertraglich definiert, nach vielen Jahren gelebter Praxis allerdings braucht es einen formaljuristisch geregelten Verhaltenskodex eigentlich nicht mehr. Wenn es einmal irgendwo hakt, greift man schlicht zum Hörer und bespricht einvernehmlich einen Lösungsweg. Ständiger Austausch und enge Kommunikation sind ohnehin unabdingbar im interkulturellen Arbeiten; so können Missverständnisse gar nicht erst entstehen oder schneller erkannt werden. Überhaupt wird Networking großgeschrieben, neben unserer jährlichen Mitgliederversammlung kommen wir regelmäßig zu persönlichen Arbeitstreffen zusammen und tauschen uns über die Themen aus. Die persönlich-freundschaftliche Beziehung, die über die Jahre entstanden ist, trägt sicherlich zu einer unkomplizierten Lösungsfindung bei.

Welche Versicherungslösungen sind denn am häufigsten gefragt?

Die Anforderungen könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie reichen von der Absicherung von Photovoltaik-Projektgeschäft in Asien über die Versicherung von europaweiten Immobilienportfolios oder Hoch- und Tiefbauprojekten in Amerika bis hin zum Management der gruppenweiten Versicherungslösungen von Einzelhandelsketten. Längst geht es dabei nicht mehr nur um klassisches Kompositgeschäft. Neben Programmlösungen für Haftpflicht- wie Sachrisiken fragen multinationale Unternehmen zunehmend auch Employee-Benefit-Lösungen nach. Dieser Geschäftszweig gehört inzwischen in vielen Branchen ebenso dazu wie Flottenmanagement.

Welche Rolle spielt in dem Netzwerk die MRH Trowe?

Als Gründungsmitglied ist unsere Unternehmensgruppe exklusiver Partner für Deutschland. Mit über 360 Mitarbeitern an allen wesentlichen Wirtschaftsregionen Deutschlands stehen wir für die Niederlassungen unserer Netzwerkkunden als lokaler Ansprechpartner zur Verfügung. Für unsere Maklerkollegen halten wir das länderspezifische Know-how sowie Expertenwissen in den Bereichen Architects & Engineers, Mergers & Acquisitions, Real Estate, Financial Lines, Industrie, Handel & Gewerbe sowie Gesundheitswesen vor. Wir sichern Beratungsqualität und die Einhaltung versicherungstechnischer Standards für sogenannte Incoming Kunden. Gleichzeitig zählen wir zu den größten Produzenten von Reverse-Flow-Geschäft, also von Mandanten mit Bedarf an Versicherungslösungen für ihre Aktivitäten in Europa und der Welt. Die größtmögliche Flexibilität bei der Wahl unserer Kooperationspartner ist hierbei ein entscheidender Erfolgsfaktor gewesen, sodass über die Jahre ein eigenes Netzwerk an Partnern gewachsen ist, die unsere Anforderungen an Qualität in der Beratung unserer Mandanten erfüllen.

Sie sind Anfang Juni auch Gastgeber einer Konferenz in Berlin anlässlich des Jubiläums. Welche Themen werden dort eine Rolle spielen?

Ein Schwerpunkt liegt sicherlich wie jedes Jahr in der Abstimmung gemeinsam geplanter Sales-Aktivitäten, das heißt der Entwicklung von Kundengewinnungsstrategien und konkreten Aktionsplänen. Schon so manches Neugeschäft ist das Ergebnis unserer produktiv-kreativen Begegnungen fernab des heimischen Schreibtisches gewesen. Regelmäßig finden auch Workshops unter Einbeziehung der internationalen Versicherer statt. Aktuell ist ein Arbeitstreffen zum weiteren Ausbau von Online-Geschäft geplant. Viele unserer Kollegen nutzen diesen Vertriebsweg gleichermaßen wie wir, sodass wir von einem echten Erfahrungsaustausch untereinander profitieren können. Unsere neuen Mitglieder erleben in diesen Treffen unmittelbar, wie lebhaft und lebendig sich interkulturelles Zusammenarbeiten gestalten kann und reisen – neben einem Zugewinn an fachlichen Erkenntnissen – mit Vorfreude schon auf das nächste Wiedersehen ab.

Hinweis

Die Euribron Konferenz findet vom 03. bis 05.06.2019 in Berlin statt. Gastgeber ist der Versicherungsmakler MRH Trowe: www.mrh-trowe.com

Bild: © Funtap - stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Claus Trowe

NV-Versicherungen knacken die Marke von 300.000 Mitgliedern

Ende März haben die NV-Versicherungen in Sachen Mitgliederanzahl die 300.000er-Marke geknackt. Der Versicherer war vor 200 Jahren von 118 Mitgliedern gegründet worden und bis zur Jahrtausendwende nur regional in Ostfriesland aktiv.

Die NV-Versicherungen haben Ende März die 300.000er-Marke bei ihren Mitgliedern geknackt. Vor 200 Jahren wurden die NV-Versicherungen von 118 Mitgliedern gegründet und waren bis zur Jahrtausendwende nur regional in Ostfriesland aktiv. Im Jahr 2000 zählte die NV 20.000 Mitglieder. „Danach haben wir unser Geschäftsfeld auf ganz Deutschland ausgebreitet und arbeiten mit mittlerweile mehr als 10.000 Vertriebspartnern zusammen“, so NV-Vorstandsvorsitzender Arend Arends über das stetige Wachstum. Während die NV im Jahr 2007 bereits die Marke von 100.000 Mitgliedern und im Jahr 2013 die 200.000er-Marke knacken konnte, ist nun der nächste Meilenstein geschafft.

Ein modernes Servicecenter, das persönlich für die Anliegen seiner Mitglieder da ist, ist nach eigener Aussage für die NV genauso selbstverständlich wie klare Vertragsbedingen, die Transparenz versprechen. (ad)

 

PrismaLife wagt Neustart und setzt dabei auf Nachhaltigkeit

Der Liechtensteiner Versicherer PrismaLife hat im Unternehmen jeden Stein umgedreht und will mit neuer Strategie, nachhaltigem Werteverständnis und Best Governance Vertrauen zurückgewinnen. An der Fokussierung auf fondsgebundene Lebensversicherungen hält der Spezialist für Nettopolicen fest. Das Neugeschäft legt zu.

Das dritte Überschussjahr in Folge, eine Solvabilitätsquote in Richtung 140% sowie steigendes Neugeschäft sind die positiven Botschaften der PrismaLife mit Blick auf die Geschäftsentwicklung. Der Jahresüberschuss des Liechtensteiner Versicherers betrug im vergangenen Jahr 5,3 Mio. Euro. Das Eigenkapital wuchs um 22% auf 29,4 Mio. Euro. Die Beitragssumme im Neugeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 9%. Die verdienten Prämien lagen mit 129 Mio. Euro etwas unterhalb der Vorjahreshöhe (132 Mio. Euro).

Neupositionierung als nachhaltiger Versicherer

Die Entwicklung ist das Ergebnis eines Unternehmenswandels. In enger Abstimmung mit der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht hat sich das Unternehmen neu ausgerichtet und wagt nun mit einer Nachhaltigkeitsstrategie den Neustart. „Aus der DNA der PrismaLife als Spezialistin für Nettotarife entwickeln wir uns weiter und bieten nachhaltige Vorsorge und Vermögensaufbau über Generationen hinweg. Wesentliche Aspekte sind dabei die konsequente Umstellung unserer Kapitalanlage nach ESG-Kriterien, entsprechende Investmentstrategien und -fonds für unsere Kunden sowie Nachhaltigkeit in der internen Organisation“, erklärte PrismaLife-Verwaltungsratspräsident Helmut Posch am Donnerstag in Frankfurt anlässlich einer Pressekonferenz.

Pfeiler der neuen Strategie seien zudem eine neue Wertebasis, Best Governance und Diversifikation auf neue Märkte und Zielgruppen. So sollen neben Deutschland insbesondere Österreich und die Schweiz in den Fokus rücken. Auch in Großbritannien – ob nun mit oder ohne Brexit – ist der Markteintritt geplant. Angesprochen werden sollen insbesondere Menschen, die auch schon mal grenzüberschreitend wohnen und arbeiten. Liechtenstein bleibt als Unternehmenssitz gesetzt.

Spezialisiert auf Nettopolicen

PrismaLife ist Spezialist für Nettotarife, auch wenn alle Versicherungsprodukte sowohl als Brutto- als auch Nettotarife angeboten werden. Wachstumstreiber waren aber auch 2018 die Nettotarife. Deren Anteil am Neugeschäft beträgt rund 75%. Mit Abstand wichtigster Vertriebspartner ist die AFA AG, ein Finanzvertrieb mit Sitz in Berlin und Cottbus. Der Vorstandsvorsitzende der AFA AG, Sören Patzig, ist Eigentümer der Onesty Group, die Hauptaktionär der PrismaLife AG ist. Insgesamt stützt sich PrismaLife auf rund 100 Vertriebspartner.

Fondsgebundene Lebensversicherungen und Biometrieprodukte

Zur Produktpalette des Versicherers zählen fondsgebundene Lebensversicherungen und Biometrieprodukte. Vorneweg ist das mit Prisma FlexInvest ein Vorsorgeprodukt mit laufenden und Einmalbeiträgen. Gewählt werden kann unter anderem aus einem breiten Angebot an Nachhaltigkeitsfonds. Im Biometriebereich steht PrismaMoments, ein Dread Disease Produkt, im Fokus.

Positiver Ausblick auf die nächsten Jahre

PrismaLife sei auf einen guten Weg, zeigt sich der CEO Holger Beitz überzeugt. Weiterhin wolle man sich alle Prozesse ansehen und die notwendigen Schritte gehen. „Durch die steigende Ertragskraft haben wir trotz des schwachen Kapitalmarkts unser Ergebnis gehalten“, sagt Beitz zusammenfassend und mit Blick nach vorne: „Die Verbesserung des Kostenergebnisses ist robust, sodass wir auch zukünftig steigende Überschüsse erwarten. Das eröffnet uns Möglichkeiten für weitere Verbesserungen für die Kunden. Die nachhaltige Ausrichtung und die Internationalisierung bestimmen unsere strategische Entwicklung der nächsten Jahre.“ (bh)

Bild (v.l.n.r).: Dr. Marco Metzler, CFO, Holger Beitz, CEO, und Helmut Posch, Verwaltungsratsvorsitzender der PrismaLife AG, Mitte der Woche beim Journalistengespräch in Frankfurt.

 

ARTS Asset Management stockt Vertrieb in Deutschland auf

Die ARTS Asset Management GmbH, Teil der C-QUADRAT-Gruppe, hat mit Sven Boström und Alexander Azmann zwei neue Sales Director Germany gewonnen. Die beiden sind nun für die Vertriebspartner in Deutschland zuständig.

Im Zuge der Vereinfachung der Konzernstruktur der C-QUADRAT Investment Group stellt sich die ARTS Asset Management GmbH neu auf: ARTS bleibt in der C-QUADRAT-Gruppe, tritt seit Herbst 2018 aber auch im Vertrieb – mit den bisherigen Mitarbeitern der C-QUADRAT Wealth Management GmbH – als eine eigene Marke auf. Bereits im Februar 2019 kam es zu Neuerungen in der Vertriebsstruktur und Gunther Pahl wurde zum Head Europe bestellt und verantwortet damit die Vertriebsaktivitäten in ganz Europa.

Nun wurde auch das Außendienst-Team in Deutschland aufgestockt. Anfang Mai 2019 haben Sven Boström und Alexander Azmann die Positionen der Sales Director Germany übernommen und sind damit für die Vertriebspartner in Deutschland zuständig. Sowohl Sven Boström als auch Alexander Azmann verfügen über mehrjährige Branchenerfahrung. Sven Boström war unter anderem als Senior Financial Consultant und Vertriebsdirektor tätig, Alexander Azmann bereits einige Jahre für die C-QUADRAT Investment Group. (ad)

 

Wechsel im Führungsteam von Coya

Das Berliner InsurTech Coya meldet Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand: Der bisherige Vorstandsvorsitzender der Coya AG, Thomas Münkel, wurde in den Aufsichtsrat gewählt und übernimmt dessen Vorsitz von Dr. Peter Hagen. Neuer Vorstandsvorsitzender ist ab sofort Coya-Gründer Andrew Shaw.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand des Berliner InsurTechs Coya: Die Hauptversammlung der Coya AG hat Thomas Münkel (im Bild ganz rechts), den bisherigen Vorsitzenden des Vorstands in den Aufsichtsrat gewählt. Er übernimmt den Vorsitz des Gremiums von Coya-Mitgründer Dr. Peter Hagen (im Bild 2. v. l.). Dem Aufsichtsrat der Coya AG gehören daneben Christian Miele (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), Wolfgang Weiler, Andrew McCormack und Mato Perić an. Wie mit den Mitgründern, Investoren und Gesellschaftern abgestimmt sei es Hagens Aufgabe gewesen, das Start-up beim Aufbau des Unternehmens und der Prozesse zu begleiten und zu unterstützen, und anschließend in eine beratende Funktion zu wechseln. Der 59-Jährige werde dem InsurTech auch künftig als Gesellschafter und Berater eng verbunden bleiben, wie das Unternehmen mitteilt.

Coya-Gründer Andrew Shaw neuer Vorstandsvorsitzender

Im Zuge des Wechsels von Thomas Münkel in den Aufsichtsrat übernimmt Andrew Shaw (im Bild 3. v. l.), Coya-Gründer und bisheriges Vorstandsmitglied, den Vorsitz im Vorstand der Coya AG. Zudem wurde Johannes Jacobsen, bisheriger Head of Legal & Compliance bei Coya, unter Vorbehalt der aufsichtsbehördlichen Zustimmung in den Vorstand berufen als Chief Governance Officer. (tk)

Bild: Das Führungsteam von Coya (v. l. n. r.): Sebastian Villarroel, Peter Hagen, Andrew Shaw, Laura Kauther, Thomas Münkel (Quelle: Coya, Christian Manthey Photography)