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Unternehmensmeldungen

Waldenburger digitalisiert Vertrieb über Plattform SMART INSUR

Die Waldenburger Versicherung digitalisiert ihre Vertriebsprozesse und nutzt dafür die Plattform der Smart InsurTech GmbH. Policen und Rechnungen stehen den Vertriebspartnern volldigital auf BiPRO-Grundlage zur Verfügung. Vermittler haben damit jederzeit direkten Zugriff auf die Dokumente.

Zur Digitalisierung ihrer Vertriebsprozesse setzt die Waldenburger Versicherung AG auf SMART INSUR. Über die Plattform der Smart InsurTech GmbH stehen den angebundenen Versicherungsvertrieben Policen, Beitragsrechnungen und Courtageabrechnungen der Waldenburger auf BiPRO-Basis volldigital zur Verfügung. Vermittler haben somit jederzeit direkten Zugriff auf alle Dokumente und sind nicht mehr auf den postalischen Schriftverkehr angewiesen.

Kein herkömmlicher Postversand mehr

„Wir haben im Vorfeld des Go-Live alle Prozesse und Datenflüsse umfangreich getestet. Policen, Beitrags- und Courtageabrechnungen werden automatisch zugeordnet, so dass die Waldenburger Versicherung AG den herkömmlichen Postversand bereits eingestellt hat“, erklärt André Männicke, Geschäftsführer der Smart InsurTech GmbH. Das Tochterunternehmen der Hypoport AG hat rund 150 Versicherer an ihre integrierte Versicherungsplattform angebunden, die meisten sind über BiPRO verknüpft. Neben den BiPRO-Schnittstellen bietet Smart InsurTech weitere Service-Technologien zur automatisierten Datenverarbeitung. Wie das Unternehmen betont, können Vertriebsorganisationen damit den Aufwand zur Dokumentenverarbeitung verringern. (tk)

 

Zurich Gruppe Deutschland gibt Geschäftszahlen 2017 bekannt

Laut den Geschäftszahlen für 2017 lagen die Beitragseinnahmen der Zurich Gruppe Deutschland unter dem Vorjahresniveau. Die Summe der Kapitalanlagen ist angestiegen, auch das Betriebsergebnis hat über demjenigen des Vorjahres.

Die Zurich Gruppe Deutschland hat ihre Geschäftszahlen für 2017 bekanntgegeben. Demnach sei der Business Operating Profit gegenüber dem Vorjahr um 52 Mio. Euro auf 366 Mio. Euro (+ 16,6%) angestiegen. Damit habe das Betriebsergebnis deutlich über dem Vorjahresergebnis sowie über dem Planwert abgeschlossen. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote konnte im Nicht-Leben-Geschäft (Retail Combined Ratio) auf 95,4% gesenkt werden. Im Jahr 2016 lag sie bei 100,4%.

Beitragseinnahmen unter Vorjahresniveau

Die gebuchten Bruttobeiträge lagen im Geschäftsjahr 2017 bei 5,5 Mrd. Euro. Damit lag das Beitragsvolumen 7,2% unter dem des Jahres 2016 (5,9 Mrd. Euro). Im Nicht-Leben Segment betrug der Rückgang 5% auf 2,3 Mrd. Euro (2016: 2,4 Mrd. Euro) und war zum Teil die Folge von Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität. Im Leben-Segment gingen die gebuchten Bruttobeiträge im Vergleich zum Vorjahr um 8,7% auf 3,2 Mrd. Euro zurück (2016: 3,5 Mrd. Euro). Der Grund hierfür lag unter anderem in ablaufbedingten Abgängen in der Lebensversicherung sowie im geplanten weitgehenden Verzicht auf Einmalbeitragsgeschäft.

Die Summe der Kapitalanlagen stieg um 2,2% auf 48 Mrd. Euro (2016: 347 Mrd. Euro). Die Solvenzquote der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherungs AG betrug zum 31.12.2017 186% (ohne Übergangsmaßnahmen/Transitional Measures). (ad)

 

Neodigital: „Wir haben uns bewusst für den Vertrieb über Makler entschieden“

Vor Kurzem ist Neodigital als digitaler Versicherer gestartet. Das InsurTech ist überzeugt, dass die komplette Digitalisierung in der Schadenversicherung machbar ist. Warum Neodigital nicht auf den Direktabschluss, sondern den Vertrieb über Makler setzt, erläutert Stephen Voss, Vorstand Vertrieb & Marketing der Neodigital Versicherung AG.

Herr Voss, Neodigital hat vor Kurzem grünes Licht von der BaFin erhalten und ist nun als neuer digitaler Versicherer am Markt. Sind Sie mit dem Start zufrieden?

Wir sind sehr zufrieden! Wir haben es geschafft, in zwölf Monaten ein digitales Versicherungsunternehmen aufzubauen, binnen acht Monaten die BaFin-Zulassung zu erhalten und einige Tage nach der Lizenzerteilung mit der aktiven Vermarktung unserer Produkte zu starten. Vertriebsorganisationen und Vermittler zeigen starkes Interesse an unseren Lösungen und Produkten. Darauf sind wir stolz.

Sie haben sich auf die Fahne geschrieben, „kompromisslos digital“ zu sein. Was bedeutet das konkret?

Für das gesamte Team der Neodigital stehen die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette sowie die hohe Agilität und die schnelle Entwicklung neuer und innovativer Prozesse und Produktlösungen im Fokus. Für uns ist es wichtig, übergreifend zu denken. Es reicht nach unserer Meinung heute nicht mehr aus, sich einzig auf die Optimierung eines Produkts oder Prozesses zu fokussieren. Wir möchten im Vergleich zum derzeitigen Versicherungsmarkt deutlich höhere Digitalisierungs- und Automatisierungsquoten erreichen. Dadurch erhöhen wir die Effizienz und können unseren Kunden und Vertriebspartner einen schnellen und zeitgemäßen Service bieten.

Als digitaler Versicherer möchten wir natürlich auch maximal „digital“ kommunizieren – eben weil es schneller und unkomplizierter ist. Trotzdem bieten wir aber auch weiterhin traditionelle Kontaktmöglichkeiten wie eine Service-Hotline an, damit wir allen Kundenwünschen gerecht werden können.

Sie wollen sich mit Ihrer digitalen Strategie also von anderen Schaden- und Unfallversicherern abheben. Aber wie steht es mit der Konkurrenz aus den Reihen der InsurTechs?

Wir kennen den deutschen Versicherungsmarkt sehr genau und sehr lange. In unserer Branche gibt es vor allem Nachholbedarf bei der Digitalisierung von Prozessen und Abläufen im Hintergrund. Das sind Bereiche, die lange vernachlässigt wurden. Gleichzeitig sind Verbraucher, aber auch Makler längst an bequeme, transparente digitale Prozesse gewöhnt – sei es beim Einkauf im Netz oder Onlinebanking. Digitale Abwicklungen via Internet sind also längst Teil unseres Alltags. Im Versicherungswesen gibt es hier noch Luft nach oben. Wir, als moderner Versicherer, setzen hier mit unserem digitalen Konzept an. Basierend auf dem umfangreichen Know-how unseres Teams sind wir überzeugt: Die komplette Digitalisierung in der Schadenversicherung ist machbar. Und wir zeigen das gerade.

Und um zum zweiten Teil Ihrer Frage zu kommen: Mit der Konkurrenz steht es gut – wir nehmen sie als professionell und engagiert wahr. Wir glauben, dass weitere InsurTechs mehr Dynamik in den Markt bringen werden. Das wiederum wird zu mehr Innovation führen. Und Innovation ist gut für die Versicherungsbranche. Von daher begrüßen wir jede Form von Wettbewerb.

Als Vertriebsweg setzen Sie auf Pools und den Maklerkanal. Wie wollen Sie bei Vermittlern punkten?

Wir glauben, dass unsere Kunden und potenzielle Geschäftspartner die Vorteile von Neodigital schnell erkennen. Sie erhalten durch unser Konzept vollkommene Transparenz im Antrags-, Policierungs- und Schadensabwicklungsprozess. Aufgrund unserer durchgängigen Prozess-Digitalisierung reduziert sich für den Vertriebspartner die manuelle Administration deutlich. Die so frei gewordenen Ressourcen können dann besser und zielgerichtet für die Betreuung und Beratung seiner Kunden eingesetzt werden. Davon profitieren die Qualität und vor allem die Kundenzufriedenheit. Außerdem haben große Vertriebsorganisationen und Pools auch die Möglichkeit unsere Produkte als White-Label Option zu nutzen. Dadurch können sie selbst ein eigenes Produkt individuell und zielgruppenspezifisch gestalten und unter eigenem Namen über bereits etablierte Vertriebswege und Plattformen vermarkten.

Wie ist die bisherige Resonanz seitens der Maklerschaft? Pools konnten Sie ja schon als Partner gewinnen?

Ganz klar, unser Angebot wird angenommen: Schon kurz nach unserem Start, gingen die ersten Anträge ein. Dass die Akzeptanz hoch ist, sieht man nicht zuletzt auch daran, dass wir von Anfang an große Vertriebspartner, wie KAB Maklerservice, die dmu Deutsche Makler Union oder auch blau direkt für die Vermarktung der Neodigital-Policen gewinnen konnten. Außerdem sind wir auf den für die Maklerschaft relevanten Vergleichsplattformen zu finden, wie zum Beispiel Mr-Money oder Softfair, in deren Rechnern wir eingebunden sind. Aber auch bei Endkundenplattformen wie „Vergleichen und Sparen“ können Verbraucher unsere Produkte abschließen. Bezogen auf unser White-Label-Modell nimmt der Lübecker Maklerpool blau direkt eine First Mover-Position ein: Der Pool ist unser erster Partner, der seinen angeschlossenen Vermittlern unsere Produkte unter dem Namen „blackstar“ anbietet. Die bisherige Resonanz auf Neodigital ist ausgesprochen positiv.

Warum bieten Sie Kunden keinen Direktabschluss an?

Wir haben uns bei Neodigital sehr bewusst für eine Vermarktung über Makler und Pools entschieden. Denn wir sind überzeugt, dass es in Deutschland eine große Anzahl qualifizierter und engagierter Makler gibt, die durch gute Beratung ein gewachsenes Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden haben.

Ihre Kunden können ihre Verträge täglich kündigen. Bedeutet so viel Flexibilität für den Kunden nicht auch eine gewisse Unwägbarkeit für Makler?

Mit der täglichen Kündbarkeit unserer Verträge möchten wir den Kunden größtmögliche Flexibilität bieten und Vertrauen schaffen. Wir sehen dieses Leistungsmerkmal als ein weiteres überzeugendes Verkaufsargument für den Makler, da es die Flexibilität bietet, die heutige Kunden erwarten und fordern.

Ihr Angebot umfasst neben Produkten wie Privathaftpflicht-, Hausrat- und Tierhalterhaftpflichtversicherung auch einen Unfallschutz. Welches Potenzial sehen Sie in der Unfallversicherung?

Wir sind davon überzeugt, dass das Potenzial der Unfallversicherung im deutschen Markt noch lange nicht erschöpft ist. Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer Freizeitgesellschaft mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten und damit auch Risiken. Im Schnitt verunglückt in Deutschland alle drei Sekunden ein Mensch, im Wesentlichen in seiner Freizeit, dort, wo die gesetzliche Unfallversicherung nicht greift. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich Kunden heute weitaus mehr als in der Vergangenheit damit beschäftigen wie sie Ihren Lebensstandard erhalten und sichern können. Dabei spielt eine Unfallversicherung eine außerordentlich wichtige Rolle und Umfragen zeigen, dass sich die Kunden speziell bei diesem Thema eine umfangreiche Absicherung wünschen.

 

Gothaer: Maklervertrieb sichert Hälfte des positiven Konzernergebnisses

Die Gothaer hat in der vergangenen Woche vor Journalisten Stellung zu aktuellen Themen wie etwa dem diskutierten Provisionsdeckel bezogen. Zudem präsentierte der Versicherer die Zahlen zum Geschäftsjahr 2017, in denen sich auch die Bedeutung des Maklervertriebs für die Gothaer widerspiegelt.

Mit einem klaren Bekenntnis zum Vertriebsweg Makler zog die Gothaer eine positive Bilanz zum Geschäftsjahr 2017. „Rund die Hälfte unseres Vertriebserfolgs resultiert aus dem Maklervertrieb“, betonte Dr. Karsten Eichmann, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns. Aus diesem Grund investiere das Unternehmen auch stark in die Vereinfachung der Vertriebs- und Serviceprozesse in diesem Umfeld, ergänzte Dr. Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG. Beispiele hierfür seien unter anderem neue Produktkonzepte wie Gothaer GewerbeProtect und Gothaer IndexProtect, die es Maklern einfach machen sollen, auch komplexe Absicherungsanforderungen bequem online zu konfigurieren und abzuschließen.

In der Diskussion um einen möglichen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung fand Eichmann klare Worte: „Ich würde einen neuen Provisionsdeckel als extrem kontraproduktiv bewerten. Durch eine weitere Einschränkung der Vergütungsmodelle werden die qualifizierte Beratung in Deutschland und damit ein wesentliches Werkzeug gegen drohende Altersarmut und mangelnde Gesundheitsvorsorge neuerlich torpediert“, so Eichmann.

Solides Ergebnis und verbesserte Solvenzquoten

Der Gothaer Konzern schloss das Jahr 2017 mit einem soliden Gesamtergebnis und einer Steigerung der Solvenzquoten ab. Der Konzernjahresüberschuss wuchs dabei um 5,6% auf 165 Mio. Euro. Das Konzerneigenkapital stieg um 8% und verzeichnete zum Jahresende 2017 in Summe 2.154 Mio. Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge konnten um 0,3% auf 4.424 Mio. Euro verbessert werden.

„Wir haben ausgehend von guten Solvenzquoten zum 30.09.2017 eine weitere Aufwärtsbewegung gesehen. Zur Verbesserung unserer Eigenmittelsituation haben nicht nur die Zinserholung, sondern auch die erfolgreiche Transformation der Gothaer Leben und die stabilen Solvenzkennzahlen unserer Kerngesellschaften beigetragen“, so Eichmann. Der Solvenzwert der Gruppe lag im vierten Quartal 2017 bei 257%.

Zukunftsthemen: Digitalisierung und Agilität

Auch im laufenden Jahr 2018 steht die Digitalisierung im Fokus der weiteren Unternehmensentwicklung der Gothaer. Zahlreiche digitale Innovationen im Produkt- und Servicebereich sowie in der Beratung sollen Maklern, Ausschließlichkeit sowie dem Verbraucher das Leben einfacher machen, so hieß es. Ergänzend führe man auf prozessualer Ebene und in der Organisation weitere Veränderungen durch. Das Spektrum reiche dabei von der Einführung neuer Strukturen und Arbeitsmethoden über den Umbau der IT und die Schaffung neuer Arbeitswelten bis hin zur Weiterqualifizierung und zum Kulturwandel.

Gothaer Krankenversicherung: Wachstum durch neue Prozesse

Neben den Sparten Leben und Komposit seien auch in der Krankenversicherung die Erneuerungsprozesse in vollem Gange. Hier wolle man sich vom Leistungserstatter zum Gesundheitsdienstleister weiterentwickeln, berichtet Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung AG.

Um Kundenerlebnis und Kundenbindung zu stärken, seien eine Vielzahl digitaler Angebote für Kunden und Vermittler geplant. „Zentrale Plattform auf diesem Weg ist die im Januar 2018 eingeführte Gothaer GesundheitsApp, in der neben der digitalen Rechnungseinreichung und der digitalen Arztsuche Gothaer Kunden umfassende Gesundheitsprogramme zugänglich gemacht werden“, erläutert Schöller. Das Ökosystem erweitere sich dabei ständig. So führe die Gothaer Kranken in Kooperation mit TeleClinic im Juli 2018 neue telemedizinische Leistungen ein. Mit ihnen könne der Kunde dann aus der App Fachärzte jederzeit und einfach per Telefon, Video oder Chat konsultieren.

Von Dr. Rainer Demski, Redaktion NewFinance Mediengesellschaft

 

Provinzial NordWest gibt Mehrheitsbeteiligung an OCC bekannt

75% der Anteile am Lübecker Spezialversicherungsmakler bzw. Assekuradeur OCC werden von der Provinzial NordWest übernommen, die damit ihr Angebotsportfolio ausbaut. Die Gründungsgesellschafterin Martens & Prahl Holding bleibt mit 25% weiterhin an OCC beteiligt.

Die Provinzial NordWest hat bekanntgegeben, dass sie 75% der Anteile an der OCC Assekuranzkontor GmbH sowie der OCC Assekuradeur GmbH übernimmt. Damit erweitert sich ihr Angebotsportfolio und ein zusätzliches Geschäftsfeld erschließt sich. Der Spezialversicherungsmakler bzw. Assekuradeur OCC mit Sitz in Lübeck ist auf Versicherungen und Dienstleistungen für Oldtimer, hochwertige Liebhaberfahrzeuge und Premium Cars spezialisiert.

Der Kauf soll über die neu gegründete PNW Beteiligungs-GmbH, eine Tochter der PNW Holding AG, erfolgen. OCC soll unter dem Dach des Provinzial-NordWest-Konzerns eigenständig als Spezialversicherungsanbieter agieren. Die Gründungsgesellschafterin Martens & Prahl Holding bleibt mit 25% weiterhin an OCC beteiligt. (ad)

 

ERGO und ver.di erzielen Einigung zum Strategieprogramm

ERGO und ver.di haben einen sozialen Ordnungsrahmen zum ERGO Strategieprogramm vereinbart. Dieser sieht unter anderem den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen vor, eine Standortgarantie sowie eine Verpflichtung, für die Beschäftigten der ERGO Direkt einen Tarifvertrag zu verhandeln.

In den vergangenen Wochen haben der ERGO Konzern und die ver.di-Tarifkommission einen sozialen Ordnungsrahmen für die Begleitung des ERGO Strategieprogramms (ESP) verhandelt und nun eine Übereinkunft erzielt. Wie der Versicherer meldet, umfasst die Vereinbarung die Verpflichtung, einen Tarifvertrag für die Beschäftigten der ERGO Direkt zu verhandeln, sowie einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und eine Standortgarantie. Diese beiden Zusagen stehen unter dem Vorbehalt, dass die wirtschaftlichen Ziele des Strategieprogramms erfüllt werden. Der bereits bestehende Standortschutz für die Verwaltungsstandorte Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Mannheim und München wird bis Ende 2021 verlängert und erweitert auf die Standorte des IT-Dienstleisters ITERGO und den Standort Nürnberg und bezieht auch den Makler- und Kooperationsvertrieb mit ein.

Keine Verringerung der Regionaldirektionen bis 2021

Darüber hinaus garantiert der Konzern laut Vereinbarung, die Anzahl der Regionaldirektionen der ERGO AO bis Ende 2021 nicht zu verringern, vorausgesetzt die Neugeschäftsziele der ERGO Deutschland werden erreicht. Zudem haben sich ERGO und ver.di darauf verständigt, den Kündigungs- und Standortschutz bei Erreichen der genannten Kennzahlen bis Ende 2022 und damit um ein weiteres Jahr zu verlängern.

Schutz bei Outsourcing, mehr Auszubildende im Innendienst

Des Weiteren umfasst die Vereinbarung Schutz bei möglichen Outsourcing-Maßnahmen. So will die ERGO dafür sorgen, dass ein Übergang zu einem Outsourcing-Partner für die Mitarbeiter zu unveränderten Rahmenbedingungen erfolgt. Sollte dies innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Übergang nicht realisiert sein, haben Beschäftigte die Möglichkeit, zu ERGO zurückzukehren. Zudem soll die Anzahl der Auszubildenden im Innendienst von 40 auf 80 erhöht werden und der Abschluss einer Übernahmeregelung ist verabredet.

Der Konzernbetriebsrat der ERGO muss der Vereinbarung noch zustimmen. (tk)

 

Deutsche Familienversicherung digitalisiert - bis hin zu GooglePay

Im elften Jahr ihres Bestehens präsentiert sich die Deutsche Familienversicherung als digitalisierter Versicherer. Zuletzt lag das besondere Augenmerk auf Krankenzusatz, was sich auch in einer Kooperation mit ProSiebenSat.1 widerspiegelt. 500.000 Kunden betreut der Versicherer, bis Ende 2019 soll sich die Kundenzahl verdoppeln.

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat in den letzten Tagen Einblick in ihre Unternehmensentwicklung gegeben. Demnach hat das Unternehmen, das 2007 gegründet wurde, im vergangenen Jahr fast 39.000 Kunden im Bereich der Krankenzusatzversicherung gewonnen. Rund 4.100 Kunden waren es in der Pflege- und 7.600 in der Sachversicherung. Insgesamt macht das über 50.000 Neukunden.

Bei einer Präsentation vor geladenen Gästen erklärte Gründer und Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan M. Knoll selbstbewusst, dass allein am Tag vor der Veranstaltung 217 neue Kundenverträge abgeschlossen wurden: Hier liege die Deutsche Familienversicherung, die sich neustens als InsurTech präsentiert, deutlich vor den Zahlen anderer noch jung am Markt agierender Start-ups.

Augenmerk auf alle Vertriebseinheiten

Mittlerweile generiert das Unternehmen über Suchmaschinen-Optimierung und Online-Werbung das meiste Neukundengeschäft. Seit Mitte April kooperiert der Versicherer mit der Sendergruppe ProSiebenSat.1. Über die Marke MAXCARE bewirbt und vermittelt die Sendergruppe die Zahnzusatzversicherungen der Deutschen Familienversicherung. Im weiteren Verlauf der Kooperation ist geplant, die Vermittlung auf andere Krankenzusatz- und Sachversicherungen auszuweiten. Dem Maklervertrieb bleibt die Deutsche Familienversicherung auch weiterhin treu. Knoll betont, dass sein Haus dabei alle Vertriebseinheiten gleich behandle.

Intensiv hat das Unternehmen nun in den vergangenen Monaten an der Digitalisierung der Prozesse gearbeitet. Das gilt sowohl im Bereich des Abschlusses als auch in der Schadenregulierung. In fünf Minuten vom Antrag zur Policierung und in sechs Minuten von der Schadenmeldung bis zur Auszahlung – das sei in der Krankenzusatzversicherung möglich – dank künstlicher Intelligenz, demonstriert die Deutsche Familienversicherung. Zum digitalen Kundenservice gehört zudem auch ein Kundenportal und eine App, mit der der Kunde Einblick in seine Verträge hat.

Vorreiter bei Sprachassistenten und Internet-Bezahlmethoden

Als einer der ersten Versicherer stellt die Deutsche Familienversicherung eine Produktberatung auch über digitale Sprachassistenten zur Verfügung, dazu zählen Alexa und Google Home. Ein Vertragsabschluss ist über diesen Weg noch nicht möglich, aber Knoll zeigt sich überzeugt, dass der Versicherungsabschluss der Zukunft weitgehend über digitale Sprachassistenten erfolgen wird.

Die Idee, es dem Kunden so einfach und schnell wie möglich zu machen, zieht sich auch bei den Zahlungsströmen durch. Neben konventionellen Bezahlmethoden können Kunden auch über Amazon-Pay oder PayPal bezahlen. Noch im Mai soll die Bezahlung per GooglePay eingeführt werden.

Neue Produktpläne

Seit Sommer 2017 bietet die Deutsche Familienversicherung Kunden zudem eine situative Unfallversicherung an. Wie auch in der Krankenzusatzversicherung umfasst der DFV-UnfallSchutz vier Ausprägungsstufen und ist in der im Haus entwickelten 16er-Matrix erstellt. Abgeschlossen werden kann die Versicherung nach Bedarf über die DFV-App.

Nach der Offensive in der Krankenzusatzversicherung und der Einführung des UnfallSchutzes will die Deutsche Familienversicherung 2018 aber auch wieder den Bereich der Sachversicherungen, mit dem das Unternehmen vor elf Jahren gestartet ist, neu beleben. (bh)

Foto: Dr. Stefan Knoll, Gründer, Inhaber und Vorsitzender des Vorstandes der DFV Deutsche Familienversicherung AG.

 

Neues von InsurTechs: Kooperationen und ein Versicherungs-Robo

Manches neu macht der Mai bei einigen InsurTechs und der Versicherungskammer Bayern: So präsentieren fairr.de und ottonova ein neues digitales Vorsorgepaket, moneymeets startet einen Robo-Advisor für Versicherungen und die Versicherungskammer verkündet eine Partnerschaft mit dem Start-up CLARK.

Die Versicherungsbranche ist mit neuen Kooperationen und einem Robo-Advisor für Versicherungen in den Mai gestartet. Wie die Versicherungskammer Bayern meldet, hat sie eine Partnerschaft mit dem Start-up CLARK vereinbart. Im Rahmen der Kooperation sollen Kunden und Vertriebspartner der Versicherungskammer noch in diesem Jahr den digitalen Versicherungsmanager von CLARK nutzen können. Mit dem Angebot bekommen Kunden einen umfassenden Überblick ihrer Versicherungssituation, können Lücken erkennen und erhalten Vorschläge für passende Produkte. Der Versicherungsmanager wird auf die Anforderungen des Multikanalvertriebs der Versicherungskammer und der kooperierenden Sparkassen abgestimmt. Geplant ist zudem, das Angebot als Whitelabel-Lösung anderen öffentlichen Versicherern und Sparkassen zur Verfügung zu stellen.

Auch fairr.de und ottonova kooperieren

Ebenfalls eine Zusammenarbeit vereinbart haben das Start-up fairr.de und die digitale private Krankenversicherung ottonova. Kunden sollen von zwei Vorsorgeprodukten profitieren können, die Privatversicherte im Alter finanziell entlasten. Beide Unternehmen präsentieren als digitales Vorsorgepaket eine Kombination aus privater Krankenvollversicherung und geförderter Altersvorsorge, die in passive Fonds (ETFs) investiert. So können Versicherte, die von einer gesetzlichen Krankenkasse zu ottonova wechseln, die Beitragsersparnisse nutzen und in die staatlich geförderten Fondssparpläne von fairr.de reinvestieren. Die Ersparnis lasse sich effektiv in eine Zusatzrente im Alter umwandeln und biete zusätzlich einen jährlichen Steuervorteil, wie fairr.de und ottonova unterstreichen. Grundlage der Kooperation sind ein komplett digitaler Vertriebsweg, keine Abschlussprovisionen und innovative Technologien.

moneymeets startet Versicherungs-Robo

Mit einem neuen Angebot wartet das Finanzportal moneymeets.com auf. Um Verbraucher bei der Überprüfung und einer Verbesserung ihres Versicherungsschutzes zu unterstützen, hat der Online-Makler einen Robo-Advisor für Versicherungen gestartet. Der volldigitale Anwendung bietet Verbrauchern laut moneymeets einen Zugang zu den Angeboten von über 160 deutschen Versicherungsgesellschaften. Zum Start ist der Robo-Advisor für die Versicherungssparte „Privathaftpflicht” nutzbar. Bis Mitte des Jahres sollen die Produktbereiche „Hausrat“, „Rechtsschutz“, „Wohngebäude“ und „Unfall“ folgen. Als Whitelabel-Lösung wird der Versicherungs-Robo auch Banken und anderen Finanzvertrieben zur Verfügung gestellt. (tk)

 

VEMA selbstbewusst, aber mit beiden Füßen am Boden

Das Eigenkapital der VEMA eG erhöhte sich 2017 auf 11 Mio. Euro. In fast allen Bereichen legte die Genossenschaft zu und auch neue Mitglieder wurden gewonnen. Entsprechend selbstbewusst tritt die VEMA gegenüber Versicherern auf. Sie kritisiert etwa den GDV-Vertriebskodex und will kürzere Rückgewinnungsfristen bei Vermittlerwechsel.

Die VEMA eG stehe auf sehr stabilen Beinen, betonten die beiden Vorstände Hermann Hübner und Andreas Brunner auf den kürzlich stattgefundenen VEMAtagen 2018. Dafür stehen eine aktuelle Eigenkapitalquote von 74% und ein Eigenkapital von 11 Mio. Euro. Als Umsatzrückvergütung wurden im vergangenen Jahr rund 2,3 Mio. Euro an die Genossenschaftsmitglieder ausgeschüttet. Für die kommende Beteiligung der Genossen wurde eine Rückstellung von 2,9 Mio. Euro gebildet.

Direkte Courtagezusage bleibt

Jährlich investiert die VEMA Millionen für die Bereitstellung ihres Dienstleistungsangebots. Kosten entstehen den Genossen und Partner-Maklerbetrieben bei der Nutzung nicht. Das VEMA-Geschäftsmodell finanziert sich durch eine Anteilscourtage über die Versicherer. Dabei setzt die VEMA auf direkte Courtagezusagen zwischen Versicherern und Maklern, was auch in Zukunft so bleiben soll, wie auf den VEMAtagen noch einmal bestätigt wurde. Die VEMA muss also darum werben, dass die 2.828 Partnerbetriebe (darunter 795 Genossenschaftsmitglieder) mit ihren 18.503 Mitarbeitern ihr Geschäft bei den Versicherern mit der VEMA-Vermittlernummer einreichen. Zahlen liefert die VEMA dabei zu der Nutzung der eigenen Services: So wurden im Jahr 2017 über die eigenen Tarifrechner der VEMA 959.347 Angebote erstellt und 177.102 Deckungsnoten an die kooperierenden Versicherer versandt. Mehrwerte für die Genossen und Partnerbetriebe schafft die VEMA wiederum mit Weiterbildungsmöglichkeiten über die VEMA-Akademie, ein Produktmanagement mit ausgearbeiteten Deckungskonzepten, IT-Lösungen und Unterstützung in der Betriebsführung durch das VEMA-Maklerbüro.

Makler können auf Kunden-Rückgewinnungsfrist verzichten

Gegenüber Journalisten stellte VEMA-Vorstand Hermann Hübner im Rahmen der VEMAtage 2018 den GDV-Verhaltenskodex Vertrieb infrage. Generell gebe es nur wenige Beschwerden in der Versicherungswirtschaft, in der Verbraucherwerbung spiele er keine Rolle und zudem würden viele Marktvorfälle von dem Kodex gar nicht erfasst. Insbesondere zielt Hübner hier auf den Umgang mit Maklern ab. Als Beispiel nennt er einen vom Kunden gewünschten Betreuerwechsel. Komme es zu einem solchen Fall, schlössen sich einige Versicherer diesem Wunsch hinsichtlich des Courtageflusses nicht an, zahlten weiterhin an den früheren Betreuer und zahlten erst ab einem viel späteren Zeitpunkt an den aktiv betreuenden Kollegen. Hier werde der eigene Vertrieb des Versicherers höher gestellt als die Interessen der Makler. Hübner konstatiert, dass man aus Maklersicht auf die dem bisherigen Vermittler zugestandenen Kunden-Rückgewinnungsfrist – oftmals liegt diese zwischen zwei und drei Wochen – verzichten könne. Dann könnten auch der Wechsel und die damit verbundenen Zahlungen beschleunigt werden.

Eigener VEMA-Kodex kommt

Ein Dorn im Auge sind der VEMA auch Portfoliosanierungen auf Maklerkontenebenen – insbesondere dann, wenn Sanierungen ohne vorheriges Gespräch mit dem Makler und ohne Unterscheidung innerhalb des Kundenbestands eines Maklerbüros durchgeführt werden. Einen Seitenhieb gibt es auch dahingehend, dass Versicherer im Zuge der IDD und DSGVO versuchen würden, Arbeiten durch Nachträge zu bestehenden Courtagezusagen auf die Maklerbüros zu übertragen. Hübner bestätigt zwar, dass „sehr viele Versicherer sehr faire Courtagezusagen haben“, gleichermaßen wolle man Unsicherheiten vorbeugen, deshalb werde die VEMA einen eigenen Kodex aufstellen und dazu das Gespräch mit den Versicherern suchen.

1 Mrd. Euro Courtageeinnahmen im Rücken

In den vergangenen Jahren hatte die VEMA die Aufnahme neuer Partnerbetriebe forciert. In den vergangenen zwölf Monaten kamen 233 neue Partnerbetriebe hinzu. Marktgegebenheiten und die Aufnahmekriterien limitieren jedoch den künftigen Partnerzuwachs. Eine stärkere Fokussierung zielt nun darauf ab, den Anteil des Neugeschäfts und den Anteil an Bestandsaktualisierungen, die von VEMA-Partnern und -Genossen generiert werden, weiter zu steigern. Hier sehen die VEMA-Vorstände Hübner und Brunner noch enormes Wachstumspotenzial: „Anhand interner Zahlen und Hochrechnungen gehen wir davon aus, dass die Gemeinschaft unserer angeschlossenen Kollegen rund 1 Mrd. Euro an Courtageeinnahmen erwirtschaftet.“ (bh)

Foto: Die VEMA-Vorstände Hermann Hübner (l.) und Andreas Brunner (r.), Quelle: VEMA eG

 

PROCHECK24 bietet neuen Service für Vertriebspartner

Mit der Marketingplattform DIGiDOR können Vertriebspartner von PROCHECK24 nun kostenlos professionelle Marketingkampagnen zum Thema Haushaltsoptimierung starten. Dabei lassen sich eine persönliche Landingpage erstellen, Mails über ein Tool versenden und Inhalte in sozialen Netzwerken teilen.

<p>Vertriebspartner von PROCHECK24 haben nun die Möglichkeit, mit der DIGiDOR-Marketingplattform für Finanzdienstleister kostenlos professionelle Marketing-Kampagnen zu Produkten rund um die Haushaltsoptimierung in Form einer Landingpage zu erstellen. Die eigene individualisierte Werbe-Webseite kann in wenigen Minuten erstellt und die Inhalte der Kampagnen lassen sich einfach über verschiedene Kanäle verbreiten. Dazu hat PROCHECK24 seine Zusammenarbeit mit der expertenhomepage GmbH erweitert. Den Partnern von PROCHECK24 stehen bereits vorgefertigte Kampagnen der PROCHECK24-Produktfamilie zu den Produkten Kredit, Strom und Gas, Kfz-Versicherung oder Konten und Karten zur Verfügung. </p><h5>Mailing-Tool zur Verbreitung von Inhalten</h5><p>Integriert ist ein Mailing-Tool, über das bis zu 500 E-Mails monatlich kostenlos versendet werden können. Auch hier können Vertriebspartner bereits fertige, veränderbare Textvorlagen nutzen und an das eigene Layout anpassen. Die Kampagnen lassen sich per Knopfdruck auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Xing &amp; Co. teilen. </p><h5>Integriertes Tool zur Auswertung </h5><p>Aufschluss über den Erfolg einer Kampagne gibt ein eingebundenes Auswertungstool mit Informationen zu Kennzahlen wie Besucherzahl und Klickraten. Erfolgte Anfragen und Abschlüsse können wie bisher im internen Bereich des Partners bei PROCHECK24 eingesehen werden. </p><h5>Unterstützung bei der Erstellung von Impressum und Erstinformation</h5><p>Damit bei der Kampagne alle rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden, unterstützt ein Generator von DIGiDOR die Nutzer beim Erstellen eines rechtsgültigen Impressums und der entsprechenden Erstinformation und führt sie durch alle relevanten Angaben. (tk)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/B9B6C460-0E9E-47DA-AEA7-FFEF470387CC"></div>