AssCompact suche
Home

0954

Unternehmensmeldungen

Xempus übernimmt eVorsorge

Der Softwareanbieter eVorsorge ist nun Teil der Xempus AG. Durch den Zusammenschluss wollen beide Unternehmen die Digitalisierung der betrieblichen Vorsorge vorantreiben und weiteres Marktpotenzial in diesem Bereich in Deutschland und international erschließen.

Anfang Mai hat Xempus, die SaaS-Plattform für den Vertrieb und die Verwaltung der betrieblichen Vorsorge, die eVorsorge Systems GmbH vollständig übernommen. Ab sofort wird der Anbieter von Maklerverwaltungs- sowie Portallösungen unter anderem im Bereich der betrieblichen Vorsorge als Tochter der Xempus AG am Markt auftreten. eVorsorge ist auf die Entwicklung, Implementierung und Vermarktung von komplexen Beratungs- und Verwaltungssystemen insbesondere in der betrieblichen Vorsorge spezialisiert. Mit seinen Lösungen wendet sich das Unternehmen primär an Vertriebsorganisationen, Groß- und Spezialmakler, Versicherer und Banken. Das Portfolio umfasst ein Maklerverwaltungsprogramm optimiert für die Betreuung von nationalen oder internationalen Großunternehmen und Konzernen sowie hochkonfigurierbare Portallösungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 

Digitalisierung vorantreiben und weiteres Marktpotenzial heben

Durch die Fusion wollen beide Unternehmen die Digitalisierung der betrieblichen Vorsorge – betriebliche Altersversorgung (bAV), betriebliche Krankenversicherung (bKV) und Arbeitskraftabsicherung noch schneller und nutzerfreundlicher vorantreiben. Zudem soll der Zusammenschluss dabei helfen, weiteres Marktpotenzial in der betrieblichen Vorsorge in Deutschland und international zu erschließen.

Künftiges Führungstrio bei eVorsorge

Der Gründer, Stefan Huber, bleibt Geschäftsführer von eVorsorge und wird Teil des Aufsichtsrats von Xempus. Zusätzlich wurden Anton Starovoytov, CTO von eVorsorge, und Malte Dummel, COO und CFO bei Xempus, in die Geschäftsführung von eVorsorge berufen.

„Wir freuen uns sehr, als Teil von Xempus die eVorsorge-Lösungen im Sinne unserer Kunden nachhaltig weiterzuentwickeln und noch mehr Nutzern zugänglich zu machen“, erklärt Stefan Huber, Gründer und Geschäftsführer von eVorsorge.

„Das Marktpotenzial in der betrieblichen Vorsorge ist enorm und die Digitalisierung entscheidend für den Erfolg. Dass wir gemeinsam mit eVorsorge nun alle Kundengruppen und Marktsegmente in Deutschland und darüber hinaus bedienen können, ist ein wichtiger Schritt für uns“, ergänzt Malte Dummel, COO & CFO der Xempus AG. (tk)

Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com

 

Viridium meldet weniger Proxalto-Kundenbeschwerden

Die Run-off-Gesellschaft Viridium Gruppe hat gemeldet, dass die Probleme ihres Lebensversicherers Proxalto weitestgehend behoben seien. Weitere Unterbrechungen im Service seien jedoch nicht auszuschließen. Die Kunden zweier Viridium-Töchter erhalten zum Jahresbeginn 2024 erhöhte Überschussbeteiligungen.

Der Run-off-Spezialist Viridium Gruppe hat gegenüber der Presse gemeldet, dass die Nacharbeiten in der IT und dem Kundenservice seines Lebensversicherers Proxalto „sehr weit fortgeschritten“ seien. Gleichzeitig seien weitere temporäre Auswirkungen im Kundenservice jedoch nicht völlig auszuschließen. Der Lebensversicherer hatte im letzten Jahr mit einer hohen Anzahl an Kundenbeschwerden zu kämpfen.

Viridium hatte im Jahr 2019 einen großen Teil der Generali Lebensversicherung übernommen. Kurz danach wurde die ehemalige Generali Leben in Proxalto umbenannt. Run-off-Gesellschaften wie Viridium erwerben Lebensversicherer oder deren Bestände und führen sie dann unter den gleichen Bedingungen weiter. Sie betreiben jedoch kein Neugeschäft.

Viridium: Probleme bei Proxalto weitestgehend behoben

Nach der Übernahme kam es bei Proxalto zu verschiedensten Beschwerden. Kunden beklagten beispielsweise ausbleibende Rentenzahlungen und Probleme bei Abwicklung und Betreuung, was auch die BaFin auf den Plan gerufen hatte. Laut der Viridium Gruppe seien die Probleme vorwiegend auf eine der „größten und anspruchsvollsten IT-Modernisierungen in der Geschichte der deutschen Lebensversicherungen“ zurückzuführen gewesen. Insgesamt wurden 2,2 Millionen Verträge und mehr als 900 verschiedene Tarife auf die moderne Viridium-Plattform überführt. Die Run-off-Gesellschaft habe 250 Mio. Euro in die neue Plattform investiert.

Durch die hohe Komplexität der Umstellung sei es für einzelne Kundengruppen zu „temporären, aber spürbaren Einschränkungen im Service“ gekommen. Doch nun laufen die Prozesse „zunehmend reibungslos“, verspricht Viridium in einer Erklärung gegenüber der Presse. Zeitgleich seien weitere temporäre Auswirkungen im Kundenservice nicht vollkommen auszuschließen. Die Anzahl der Kundenbeschwerden gehen jedoch seit dem Hoch im Herbst 2022 deutlich zurück, betont Viridium.

Steigende Überschussbeteiligung für Kunden von Proxalto und Entis

Insgesamt sei die Proxalto nun eine finanziell und operativ eine auch auf lange Sicht stabil aufgestellte Lebensversicherung, so Viridium. Zum 1. Januar 2024 erhöht die Gruppe deutlich die Überschussbeteiligung für Kunden und Kundinnen der Proxalto. Hier steigt die laufende Mindestverzinsung zum Jahresbeginn um 1,1% auf 2,35%. Bei der Viridium-Tochter Entis wird die laufende Mindestverzinsung auf 3,25% erhöht.

Transaktion mit Zurich Gruppe vorbehaltlich BaFin-Zustimmung

Die Viridium Gruppe betreut laut eigenen Angaben 3,6 Millionen Versicherungsverträge mit rund 65 Mio. Euro in Kapitalanlagen. Seit ihrer Gründung wurden vier Lebensversicherungen erworben und in die Gruppe integriert: Heidelberger Lebensversicherung, Skandia Lebensversicherung, Entis Lebensversicherung (ehemals Protektor) und Proxalto Lebensversicherung (ehemals Generali Lebensversicherung). Im Juni hat Viridium eine Vereinbarung mit der Zurich Gruppe Deutschland über die Übertragung von 720.000 traditionellen Lebensversicherungspolicen mit einer Deckungsrückstellung von rund 20 Mrd. Euro getroffen (AssCompact berichtete: Zurich überträgt traditionelles LV-Portfolio an Viridium). Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der BaFin. (js)

Lesen Sie auch: Beschwerden über Run-off wieder ein Thema

Bild: © Björn Wylezich – stock.adobe.com

 

Frankfurter Leben kauft Generali Pensionskasse

Die Generali Deutschland AG und die Frankfurter Leben haben sich über die Übertragung der Pensionskasse geeinigt. Es geht um etwa 150.000 Verträge. Die BaFin muss dem Deal noch zustimmen.

Die Generali Deutschland AG hat sich mit der Run-Off-Plattform Frankfurter Leben zur Übertragung der Pensionskasse geeinigt. Wie der Versicherer mitteilte, handelt es sich um rund 150.000 Verträge und rund 2,8 Mrd. Euro in Kapitalanlagen. Die Generali Deutschland Pensionskasse AG (GDPK) wurde 2002 als spezialisierte Altersvorsorgegesellschaft gegründet. Im Jahr 2016 wurde das Neugeschäft jedoch eingestellt.

Die BaFin sowie die zuständigen deutschen Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Die Übertragung soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein.

Generali erwartet durch Übertragung erhöhte Solvabilitätsquote

Mit der Transaktion erwartet die Generali Deutschland eine Erhöhung ihrer Solvabilitätsquote von rund 10% unter veränderten Rahmenbedingungen, so der Versicherer.

„Mit dieser Transaktion setzen wir den eingeschlagenen Weg fort, unser Lebensversicherungsportfolio konsequent auf Produkte mit weniger Kapitalbindung auszurichten und es gegen volatile Marktbedingungen abzusichern. Dabei konzentrieren wir uns auf neue Produktgenerationen, die noch näher an den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden sind“, wird Stefan Lehmann, Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG, zitiert.

Keine Veränderung für Kunden

Für die Kunden der GDPK ändert sich durch die Übernahme nichts, die Versicherungsverträge werden unverändert weitergeführt, versichert die Frankfurter Leben-Gruppe.

Für die Frankfurter Leben-Gruppe ist die Transaktion die fünfte Übernahme eines Versicherungsbestandes im deutschen Lebensversicherungsmarkt. (js)

Bild: © Generali Deutschland AG

 

Funk und EMIL Group vereinbaren Partnerschaft

Der Versicherungsmakler Funk und das Berliner Technologieunternehmen EMIL Group haben eine langfristige Partnerschaft beschlossen. Funk nutzt die Technologie von EMIL für den digitalen Vertrieb von ausgewählten Versicherungsprodukten sowie die Migration bestehender Portfolios.

Im Rahmen der Partnerschaft setzt der Versicherungsmakler und Risk Consultant Funk künftig für ausgewählte Geschäftsmodelle auf die Software-as-a-Service-Lösung des Berliner Technologieunternehmens EMIL. Herzstück der 2016 gegründeten EMIL Group ist ein Software-as-a-Service-Kernsystem. Die Technologieplattform deckt die gesamte Wertschöpfungskette einer Versicherung ab.

Funk verwendet die cloudbasierte Technologie von EMIL zum einen für die Bewirtschaftung verschiedener bestehender Portfolios. Zum anderen soll sie auch für den digitalen Vertrieb von neuen Versicherungsprodukten genutzt werden, beispielsweise über die als Assekuradeur tätige Tochtergesellschaft Th. Funk & Sohn.

Wie das Maklerunternehmen Funk mitteilt, habe man sich im Rahmen eines Anbietervergleiches im vergangenen Jahr für die EMIL Group entschieden. Ausschlaggebend hierfür sei neben dem Kooperationsmodell als Software-as-a-Service der Umstand gewesen, dass die EMIL Insurance Suite cloudnative betrieben wird, einem API-First-Ansatz folgt und flexible Technologien bereitstellt. Der Funktionsumfang und die Kombination aus hoher Versicherungsfachlichkeit und No-Code-Funktionen ermöglichen eine schnelle Time-to-Market unter anderem bei der Einführung von neuen Produkten, wie es vonseiten Funks heißt.

EMIL Insurance Suite bei „Funk Experts“ im Einsatz

Die EMIL Insurance Suite kommt bereits beim Versicherungsportal „Funk Experts“ zum Einsatz – einem neuen digitalen Geschäftsmodell für bedarfsgerechte und berufsgruppenspezifische Versicherungen, das Funk in den vergangenen Monaten aufgebaut hat. Das Portal ermöglicht einen Online-Abschluss und eine digitale Vertragsverwaltung und Schadenmeldung. Die gesamte fachliche Abwicklung erfolgt dabei Stand-Alone über das SaaS-Kernsystem der EMIL Group.

„Als Versicherungsmakler und Risk Consultant liegt unser Schwerpunkt auf der persönlichen Beratung von Unternehmen aus verschiedensten Branchen. Unter anderem mit unserem neuen Versicherungsportal Funk Experts legen wir einen zusätzlichen Fokus auf den digitalen Direktvertrieb – und sorgen so dafür, dass Personen vertrauter Berufsgruppen jederzeit, komfortabel und topaktuell von unserer Expertise profitieren können. Wir freuen uns sehr, hier mit der EMIL Group einen innovativen Partner mit moderner Technologie an der Seite zu haben“, so Bernhard Schwanke, geschäftsführender Gesellschafter bei Funk. (tk)

Bild: © Yingyaipumi – stock.adobe.com

 

InsurTech wefox startet globales Affinity-Geschäft

Bei wefox sind die Weichen für den globalen Affinity-Kanal gestellt, um Versicherungslösungen über Partner anzubieten, deren Kerngeschäft nicht die Assekuranz ist. Geleitet wird das Affinity-Team von Tomaso Mansutti und Pierfrancesco Ricca. Für das Affinity-Geschäft hierzulande ist Günther Blaich zuständig.

Beim InsurTech wefox ist der Startschuss für den weltweiten Vertrieb im Affinity-Bereich gefallen. Das neue Kerngeschäft erweitert die bestehenden Vertriebskanäle, wie das Unternehmen mitteilt. Und es schafft wefox neue Möglichkeiten, Versicherungslösungen über Partner anzubieten, deren Kerngeschäft nicht das Versicherungswesen ist, die aber eine entsprechende Partnerschaft eingehen, um Versicherungslösungen zu vertreiben.

Affinity-Vertrieb als weiteres Element der Tech-Plattform-Strategie

Das Affinity-Geschäft bezeichnet wefox als Teil der übergreifenden Tech-Plattform-Strategie, bei der das InsurTech Versicherungsunternehmen mit Partnern für den Vertrieb von Versicherungsprodukten zusammenbringt. Die Leitung des Affinity-Teams obliegt Tomaso Mansutti und Pierfrancesco Ricca. Der Vertrieb ziele laut wefox auf einen globalen Markt, der allein für Embedded Insurance einen Wert von rund 3 Bio. US-Dollar umfasse. Hierzulande verantwortet Dr. Günther Blaich das lokale Affinity-Geschäft, der seit Kurzem neuer Deutschland-Chef von wefox ist (AssCompact berichtete: Günther Blaich ist neuer Deutschland-Chef bei wefox).

Affinity-Team soll erweitert werden

Im November 2022 wurde das Affinity-Team um zwei Personen aufgestockt: Thomas Rettenwander leitet das Affinity-Geschäft in Österreich und Daniele Del Bo wurde zum Group Business Development Director für Affinity Automotive berufen. Weitere Neueinstellungen seien laut wefox geplant. „Indem wir unser Affinity-Geschäft globalisieren, bauen wir nicht nur unser Wissen und unsere Erfahrung in diesem Bereich aus, sondern stellen auch sicher, dass jeder unserer Partner von mehr als nur Produkten und Service-Lösungen profitiert“, erklärt Tomaso Mansutti, Group Head of International Partnerships bei wefox.

Die von wefox angebotene Technologie schaffe neue Möglichkeiten, darunter Versicherungen, die in die Elektrik neuer Mobilitätsformen integriert werden, so Mansutti weiter. So könne eine Vollkaskoversicherung für Elektroautos nach Verbrauch von Kilowattstunden berechnet werden.

„Unser Modell ermöglicht es unseren Partnern, die Affinity-Versicherungen zu einem Kernbestandteil ihres Geschäfts zu machen und sicherzustellen, dass sie die volle Kontrolle behalten. Das erreichen wir durch unseren einfachen und transparenten Prozess“, unterstreicht Pierfrancesco Ricca, Group Head of Affinity Partnerships wefox. (tk)

Bild: © S... – stock.adobe.com

 

VOLKSWOHL BUND etabliert neue bAV-Hauptabteilung

Der VOLKSWOHL BUND hat mithilfe interner Umstrukturierungen eine neue Hauptabteilung für betriebliche Altersversorgung (bAV) eingerichtet. Damit will der Dortmunder Maklerversicherer laut eigenen Angaben das Firmengeschäft in diesem Bereich stärken und das Vertriebspotenzial für Vertriebspartner ausbauen.

Die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. hat durch interne Umstrukturierungen eine neue Hauptabteilung für betriebliche Altersversorgung (bAV) etabliert. Die Hauptabteilung bAV/Firmenkunden Leben soll sämtliche Aufgaben in diesem Segment übernehmen, vom Erstkontakt, über Vertragsverwaltung bis hin zur Auszahlung der Renten. Außerdem soll die neue Abteilung Rechtsfragen klären, Vertriebsunterstützung bieten und die Einführung und Weiterentwicklung von bAV-Produkten begleiten. Bisher waren diese Aufgaben auf unterschiedliche Abteilungen verteilt.

Neue Abteilung besteht aus 40 Mitarbeitern

Verantwortet wird das neue Ressort von VOLKSWOHL BUND-Vorstand Celine Carstensen-Opitz. Wie der VOLKSWOHL BUND meldet, arbeiten 40 Mitarbeiter mit Expertenwissen zum Thema bAV in der neuen Abteilung, darunter auch neu dazugewonnene Kollegen. Unter anderem sei mit Patrick Polowy ein ausgewiesener Fachmann als Leiter der Hauptabteilung zum VOLKSWOHL BUND gekommen.

Mit der neuen Hauptabteilung soll das Firmengeschäft im Bereich der geförderten Betriebsrenten gestärkt werden und zugleich das Vertriebspotenzial für Vertriebspartner gestärkt werden, heißt es vonseiten des Versicherers. „Arbeitgeber können mit einer attraktiven betrieblichen Altersversorgung Mitarbeiter gewinnen und an sich binden. Wir helfen, indem wir ihnen moderne Versicherungslösungen bieten und sie jederzeit professionell begleiten“, so Carstensen-Opitz. (js)

Bild: © Tobias Arhelger – stock.adobe.com

 

PropTech Germany Award: Die Gewinner stehen fest

Mit dem PropTech Germany Award werden Anbieter neuer Geschäftsmodelle und technologiebasierter Lösungen rund um die Bau- und Immobilienwirtschaft ausgezeichnet. Der Wettbewerb fand bereits zum dritten Mal statt. Vor Kurzem wurden die Sieger gekürt.

Die auf Transformation und Digitalisierung in der Bau- und Immobilienbranche spezialisierte blackprintpartners GmbH mit Sitz in Frankreich hat zum inzwischen dritten Mal den PropTech Germany Award vergeben. Bei dem Wettbewerb werden Anbieter neuer Geschäftsmodelle und technologiebasierter Lösungen zu allen Lebenszyklusphasen und Nutzungsklassen rund um die Bau- und Immobilienwirtschaft prämiert.

Pitches von rund 200 PropTech-Start-ups

Zunächst wurden bei den REAL PropTech Pitches im März aus rund 200 PropTech-Start-ups per Publikumsvoting die Nominierten in zehn Wertschöpfungsstufen für den Award ausgewählt. Kriterien waren „Verständlichkeit des adressierten Problems“, „Verständlichkeit der PropTech-Lösung“, „Mehrwert der Lösung für den Kunden“, „Relevanz der Lösung für die Branche“ und „Beitrag des PropTechs zu einer nachhaltig zukunftsfähigen Bau- & Immobilienwirtschaft“. Aus dem Kreis der Nominierten kürte eine Expertenjury schließlich die Sieger in den zehn Kategorien und den Hauptgewinner des PropTech Germany Award 2023.

Die Sieger in den zehn Kategorien

Folgende PropTechs haben eine Auszeichnung erhalten:

  • Projektentwicklung & Smart City: syte GmbH
  • Planen & BIM: LCM Digital GmbH
  • Bauen & Sanieren: VESTIGAS GmbH
  • Finanzieren, Bewerten & Investieren: Octoscreen GmbH
  • Bewirtschaftung & Instandhaltung: DiConneX GmbH
  • Konzepte & Services für Mieter & Nutzer: Tauschwohnung GmbH
  • Smarte Gebäudeeffizienz: aedifion GmbH
  • Energieeffizienz: Voltaro Energy GmbH
  • Vermarktung, Vermietung & Verkauf: Viertelcheck GmbH
  • Asset- & Portfoliomanagement: objego GmbH

„Aufgrund der gesamtgesellschaftlich wie gesamtwirtschaftlich übergeordneten Bedeutung des Bau- und Immobilienbereichs rückt der PropTech-Sektor immer stärker in den Fokus. Digitale Lösungsanbieter sind entscheidende Innovations- und Zukunftstreiber. Mit dem PropTech Germany Award sorgen wir für den PropTech-Sektor zum dritten Mal für mehr Visibilität und Positionierung und liefern der etablierten Branche zusätzliche Orientierung zu den mittlerweile so zahlreichen, erfolgreichen PropTechs“, erklärt Sarah Schlesinger, Managing Partnerin & CEO von blackprintpartners.

Green Fusion als Hauptgewinner

Überraschenderweise ging in diesem Jahr der Hauptgewinn nicht an einen der Kategoriesieger, sondern die Jury hat die Green Fusion GmbH zum Hauptgewinner gekürt. Das junge und aufstrebende PropTech-Start-up mit hohem Skalierungs- und Effizienzpotenzial adressiere laut Jury eine zentrale Herausforderung: die Energiewende in der Wohnungswirtschaft.

Green Fusion will Immobilien durch eine intelligente Steuerung der Energiesysteme nachhaltiger machen und die Energiewende in der Wohnungswirtschaft vorantreiben. „Mit unserer intelligenten Steuerungssoftware können wir nicht nur den riesigen Bestand der vorhandenen, oft einfachen Energiesysteme sofort und noch heute im Betrieb signifikant optimieren; unsere Lösung legt gleichzeitig auch den Grundstein für nachhaltige Energiesysteme der Zukunft, die die Bereiche Wärme, Strom und E-Mobilität koppeln, und so die holistische Optimierung des Gesamtsystems Haus ermöglicht“, wie das Unternehmen auf seiner Homepage schreibt.

Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche voranbringen

„Die Digitalisierung der Branche muss trotz eines schwierigen Marktumfelds weiter voranschreiten. Der PropTech Germany Award hilft hoffentlich dabei, die Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema hochzuhalten“, sagte Paul Jörg Feldhoff, Chairman Feldhoff & Cie und Gründer der blackprintpartners GmbH sowie Hauptsponsor des diesjährigen PropTech Germany Awards. (tk)

Bild: © PX Media – stock.adobe.com

 

blau direkt integriert Investmentbereich in App „simplr“

Der Infrastrukturdienstleister blau direkt hat seine Endkunden-App „simplr“ um den Investmentbereich ergänzt. In der Anwendung sind ab sofort Kundendepots. Maklerpartner können die Investment-Erweiterung nutzen und die App über den jeweiligen Store herunterladen.

Kundendepots nun in „simplr“: Das Lübecker Unternehmen blau direkt hat sein Technologieangebot ausgebaut und in seiner Endkunden-App Investment integriert. Über den Investmentbereich haben Kunden nun die Möglichkeit, ihre Versicherungsverträge und ihr investiertes Geld orts- und zeitunabhängig einzusehen und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Ab sofort können Maklerpartner die Investment-Erweiterung nutzen und die App über den jeweiligen Store herunterladen. Für die Verwendung der Funktion ist ein Zugang zum „Investifant“, dem Beratungs- und CRM-Tool von blau direkt, erforderlich. Hierfür braucht es eine Lizenz für Finanzanlagenvermittler nach § 34f oder § 34h GewO. Maklerpartner mit Lizenz nach § 34d GewO können den Investmentbereich ebenfalls nutzen, um ihren Kunden Vermögensverwaltungsstrategien zu vermitteln.

Der Investifant ermöglicht unter anderem das Anlegen von Vermögensverwaltungsstrategien oder Modellportfolios sowie rechtssichere Beratung und bietet Fondstools, detaillierte Auswertungen und automatisierte Vermögensberichte.

„Mit dem integrierten Investmentbereich in simplr bieten wir unseren Maklerpartnern nun neben unseren anderen bewährten Softwarelösungen die Möglichkeit, ihrem Kundenstamm eine digitale und innovative Financial-Home-Plattform anzubieten, die alle benötigten Anwendungen in einer erstklassigen App bündelt, – ihnen quasi ein Zuhause gibt“, betont Oliver Lang, Geschäftsführer und CIO bei blau direkt. (tk)

Bild: © AndSus – stock.adobe.com

 

Technologie-Anbieter Verisk übernimmt SV Krug

Der Data-Analytics- und Technologie-Anbieter für die globale Versicherungsbranche Verisk erwirbt das deutsche InsurTech SV Krug. Die SV Krug GmbH bietet Lösungen rund um das Kfz-Schadenmanagement. Mit der Übernahme erweitert Verisk sein Angebot in der Schaden-/Unfallversicherung in Europa.

Verisk, ein Data Analytics- und Technologie-Anbieter für die globale Versicherungsbranche, hat SV Krug gekauft. Die in Deutschland ansässige Krug Sachverständigen GmbH bietet digitalisierte Lösungen rund um das Kfz-Schadenmanagement, die einen besseren und schnelleren Kundenservice ermöglichen und damit nachhaltig Kosten senken. SV Krug wurde 1982 gegründet und betreut Versicherungen, Automobilhersteller, Schaden-und Mobilitätsdienstleister sowie Kfz-Reparaturwerkstätten mit Gutachten, Services, digitalen Tools sowie KI-basierter Software für das Schadenmanagement.

„Die Digitalisierung wird immer wichtiger, um Schadenprozesse zu beschleunigen und Versicherern zu ermöglichen, sich auf ihre Kernkompetenzen und auf Kostensenkungsmaßnahmen zu konzentrieren“, sagt Oliver Krug, Geschäftsführer von SV Krug. „Die Schaffung eines neutralen und unabhängigen Ökosystems für das Schadenmanagement hat für uns oberste Priorität. Als Teil von Verisk sind wir gut positioniert, um unsere Rolle als strategischer Partner zu erweitern und zusätzliche Möglichkeiten zur Automatisierung des Kfz-Schadenmanagements zu erkunden – mit Mehrwert für sowohl Versicherer als auch für Versicherungsnehmer/Geschädigte“, so Krug weiter.

Übernahme soll Wachstum von Verisk voranbringen

Mit der Übernahme will Verisk seinen Wachstumskurs vorantreiben und sein Angebot in der Schaden-/Unfallversicherung in Europa erweitern. Die Akquisition von SV Krug ergänze sich laut Unternehmensangaben hervorragend mit der bereits 2021 erfolgten Übernahme von Actineo, einem Anbieter im Bereich der Digitalisierung und medizinischen Bewertung von Personenschäden in Deutschland und Österreich. Zum Portfolio von Actineo zählen Dienstleistungen, Technologien und Datenlösungen zur Unterstützung des gesamten Personenschaden-Regulierungsprozesses.

Verisk setzt auf Synergien zwischen SV Krug und Actineo

„Verisk wird die etablierten Schadenmanagementlösungen von SV Krug in das marktführende Datenanalyse- und Versicherungsökosystem von Verisk einbinden, um eine allumfassende Schadenregulierungslösung für den europäischen Versicherungsmarkt anbieten zu können“, erläutert Olav Skowronnek, Managing Director Continental Europe bei Verisk Claims Solutions. „Die Synergien zwischen SV Krug und Actineo sind äußerst vielversprechend und werden unseren Kunden bei der Optimierung der betrieblichen Effizienz und der Verbesserung des Kundenerlebnisses zugutekommen“, so Skowronnek weiter. (tk)

Bild: © fotomaximum – stock.adobe.com

 

PSVaG meldet niedrigste Insolvenzquote seit Gründung

In seinem Geschäftsbericht für das vergangene Jahr hat der PSVaG gemeldet, dass die Sicherungsfälle im Jahr 2022 um 8% gefallen sind. Damit fiel die Insolvenzquote der Mitglieder auf den niedrigsten Wert seit Gründung des PSVaG. Das Schadenvolumen lag auf dem Niveau des Vorjahres.

<p>Der Pension-Sicherungs-Verein VVaG (PSVaG) hat seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2022 vorlegt. Darin meldet der gesetzlich bestimmte Träger der Insolvenzabsicherung der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland und im Großherzogtum Luxemburg, dass das Schadenvolumen im vergangenen Jahr mit 582 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres lag. </p><p>Die Anzahl der Sicherungsfälle ist um 8% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Nur 2,7‰ der Mitglieder des PSVaG mussten 2022 Insolvenz anmelden. Damit fiel die Insolvenzquote laut dem PSVaG auf den niedrigsten Wert seit seiner Gründung. Auch die Zahl der Großschäden war im vergangenen Jahr rückläufig, sie sank von elf auf vier.</p><h5>Sicherungsfälle im vergangenen Geschäftsjahr rückläufig</h5><p>Der PSVaG war in 275 Sicherungsfällen eintrittspflichtig (Vorjahr: 298). Aus diesen waren laut eigenen Angaben des PSVaG 14.200 Renten und Anwartschaften zu übernehmen. Rückflüsse aus Insolvenzforderungen in Höhe von 118 Mio. Euro haben das Schadenvolumen allerdings reduziert, so der PSVaG. </p><p>67 Mio. Euro hat der PSVaG im letzten Jahr direkt an Versorgungsberechtigte bezahlt; das Konsortium, über das der PSVaG Rentenleistungen versichert, zahlte weitere 883 Mio. Euro.</p><h5>Beitragssatz deutlich über Vorjahresniveau</h5><p>Der Beitragssatz im vergangenen Jahr betrug 1,8‰ und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 0,6‰. Dies sei insbesondere auf das schwierige Kapitalmarktumfeld sowie geringere entlastende Effekte zurückzuführen, so der PSVaG. Trotzdem lag er unter dem durchschnittlichen Wert der letzten zehn Jahre (2,0‰) und dem durchschnittlichen Beitragssatz über alle bisherigen 48 Geschäftsjahre hinweg (2,7‰). </p><p>Für das Jahr 2022 war der Beitragssatz auf die von den Mitgliedsunternehmen gemeldete Beitragsbemessungsgrundlage in Höhe von 373 Mrd. Euro zu beziehen. Ab dem Geschäftsjahr 2022 kommt bei den Versorgungszusagen über Pensionskassen der reguläre Beitragssatz (1,8‰) zur Anwendung. Zur solidarischen Finanzierung des Ausgleichsfonds war für diese Zusagen im Jahr 2022 ein Beitrag in Höhe von 1,5‰ zu entrichten, der auch in den drei Folgejahren fällig wird, so die PSVaG.</p><h5>Geopolitische und volkswirtschaftliche Risiken erschweren Ausblick</h5><p>Das bisherige Schadensgeschehen im laufenden Jahr liege etwa auf dem Vorjahresniveau. Aufgrund der kaum kalkulierbaren wirtschaftlichen Folgen des Zins- und Inflationsanstiegs sei eine verlässliche Prognose der weiteren Entwicklung jedoch schwierig. Insgesamt erwarte man im laufenden Jahr mit einer sich normalisierenden Schadenentwicklung, also moderat steigenden Insolvenzzahlen. Auch für die Kapitalanlagen sei der Blick nach vorne aufgrund von volkswirtschaftlichen und geopolitischen Risiken von Unsicherheit geprägt, so der PSVaG. (js)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Berit Kessler – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5C3E95C6-5EF1-434F-B814-9852630230AC"></div>