AssCompact suche
Home

0954

Unternehmensmeldungen

Hypoport: Wachstum bei privater Immobilienfinanzierung

Wie der Finanzdienstleister Hypoport meldet, ist erstmals seit Beginn der Krise das Volumen privater Immobilienfinanzierung auf der Plattform Europace im Jahresvergleich wieder gestiegen. Für 2024 rechnet Hypoport mit einer weiteren Normalisierung auf dem Markt für Immobilienfinanzierung.

Das Transaktionsvolumen der privaten Immobilienfinanzierung auf der Plattform Europace, einer Tochter von Hypoport, ist im vierten Quartal 2023 auf 12,7 Mrd. Euro gestiegen. Dies bedeutet erstmals wieder ein Plus gegenüber dem Vorjahresquartal seit Einbruch des Finanzierungsmarktes. Das Wachstum beträgt 8%. Zugelegt hat außerdem das Volumen von Ratenkrediten, während sich das Bausparvolumen marktbedingt gegenläufig entwickelte. Dies hat die Hypoport SE mitgeteilt, die Muttergesellschaft der Hypoport-Gruppe.

Vor allem das Geschäft der Sparkassen und genossenschaftlichen Banken habe sich im Jahresendquartal als stark erwiesen. Die Volumen der Teilmarktplätze Finmas und Genopace in der privaten Immobilienfinanzierung seien entsprechend um 40% auf 1,8 Mrd. Euro bzw. um 39% auf 2,8 Mrd. Euro gestiegen. Wie Hypoport zudem mitteilte, hat sich das von Dr. Klein vermittelte Finanzierungsvolumen der privaten Immobilienfinanzierung im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum Schlussquartal 2022 um 10% auf 1,3 Mrd. Euro erhöht.

Hypoport rechnet 2024 mit weiterer Normalisierung

„Wir haben auf Europace die Trendwende in der privaten Immobilienfinanzierung bereits zum Jahreswechsel 2022/2023 gesehen, was sich nun erstmalig auch in den Volumen des Vorjahresvergleichs widerspiegelt. Dieser Volumenanstieg war möglich durch den weiteren Ausbau unserer Marktdurchdringung und eine leichte Erholung des Gesamtmarktes“, sagte Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE. Trotz der ausgebliebenen politischen Unterstützung habe sich somit die leichte Normalisierung des Gesamtmarktes fortgesetzt. Stabile und zuletzt deutlich gesunkene Zinsen, leicht niedrigere Immobilienpreise und steigende Mieten würden wieder mehr Familien motivieren, den Wohneigentumserwerb aktiv anzugehen. Diese Entwicklung werde sich Hypoport zufolge im Gesamtjahr 2024 fortsetzen.

„Da wir strukturell für die nächsten Jahre wieder mit steigenden Wohnimmobilienpreisen rechnen und der leer gefegte und sich in den nächsten Jahren über Index-Mieten weiter verteuernde Mietmarkt zunehmend keine dauerhafte Alternative darstellt, wird das Jahr 2024 auch aus dieser Sicht ein Jahr sein, in dem der Immobilienfinanzierungsmarkt wachsen und sich damit weiter normalisieren wird“, so Slabke weiter. (tik)

Bild: © Hypoport

 

LLH-Bestand an Frankfurter Leben übertragen

Im September 2023 hatte die Landeslebenshilfe (LLH) mitgeteilt, ihren Lebensversicherungsbestand an die Frankfurter Leben zu verkaufen. Nachdem die BaFin zwischenzeitlich grünes Licht gegeben hat, wurde die Übertragung des Bestands Ende Dezember vollzogen.

Anfang September 2023 wurde bekannt, dass die Frankfurter Lebensversicherung AG (Frankfurter Leben) den Bestand der Landeslebenshilfe (LLH) übernimmt (AssCompact berichtete). Die LLH, eine Schwestergesellschaft des privaten Krankenversicherers Landeskrankenhilfe (LKH), zeichnete bereits seit 2020 kein Neugeschäft mehr. Wie der Lebensversicherer im September mitteilte, solle die Transaktion sicherstellen, dass der Versichertenbestand im Sinne aller Kunden langfristig fortgeführt werden könne.

Die Frankfurter Lebensversicherung AG ist Teil der Frankfurter Leben-Gruppe, die bekanntlich darauf spezialisiert ist, die Leben-Bestände anderer Gesellschaften aufzukaufen und weiter zu verwalten.

BaFin hat Bestandsübertragung genehmigt

Am 22.12.2023 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Genehmigung der Transaktion erteilt. Daraufhin wurde am 29.12.2023 die Übertragung des LLH-Bestands an die Frankfurter Leben-Gruppe vollzogen. Die Übertragung wird rückwirkend zum 01.01.2023 wirksam.

LLH-Beschäftigte jetzt bei LKH

Laut Angaben der Landeskrankenhilfe LKH haben die Mitarbeiter, die bisher bei der LLH beschäftigt waren, ein Übernahmeangebot der LKH angenommen und sind zur LKH gewechselt. Die LKH unterstützt den Prozess der Bestandsübernahme bei der Bestandsmigration, beim Kundenservice und Betrieb. (tk)

Bild: © Manoj – stock.adobe.com

 

Itzehoer gewinnt Kfz-Versicherungskunden hinzu

Die Itzehoer versichert mittlerweile 1,28 Millionen Autos. Demnach verlief das Kfz-Segment auch im vergangenen Jahr aus Vertriebssicht gut. Allerdings vermeldet der Versicherer auch höhere Schadenzahlen und spürt die Schadeninflation.

<p>Die Itzehoer Versicherungen konnten nach vorläufigen Zahlen ihr Beitragsvolumen im Jahr 2023 um rund 9% auf 716 Mio. Euro steigern. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 10 Mio. Euro. Der Vorstandsvorsitzende Uwe Ludka erläutert: „Erneut haben sich überdurchschnittlich viele Autobesitzer für die Itzehoer entschieden: Die Zahl der versicherten Fahrzeuge ist um rund 130.850 auf 1,28 Millionen gewachsen.“</p><p>Neben dem Kfz-Segment hat sich die Itzehoer Rechtsschutzversicherung zur zweitwichtigsten Sparte des Unternehmens entwickelt. Die Zahl der Verträge ist um über 3% auf 367.000 gestiegen. Sein Eigenkapital konnte der Konzern um über 7% auf 260 Mio. Euro vergrößern. </p><p>Auf Schadenseite gibt es allerdings auch Schattenflecken. Erstmals in der Unternehmensgeschichte hat die Menge gemeldeter Schäden die 200.000er-Schwelle überschritten, so Uwe Ludka. Die Inflation habe unter anderem auch die Werkstattkosten in die Höhe getrieben: „„Daher haben wir unserer Schwankungsrückstellung rund 47 Mio. Euro entnehmen müssen und damit verhindert, dass sich dies sich auf den Jahresüberschuss ausgewirkt hat.“ Die Schaden-Kostenquote der Itzehoer ist 2023 auf 103% gestiegen. </p><p>Für 2024 rechnet Uwe Ludka mit einer Fortsetzung des Wachstumskurses. Er prognostiziert beispielsweise einen Anstieg der bei der Itzehoer versicherten Fahrzeuge um rund 100.000 auf 1,4 Millionen. „„Natürlich wird es auch für uns ein herausforderndes Jahr, vor allem wegen der Teuerungsnachwehen“, so der Vorstandsvorsitzende. Wie bereits 2023 sei das Unternehmen – wie die gesamte Branche – dazu gezwungen, die Prämien anzupassen. Da jedoch das gestiegene Zinsniveau die Ertragslage des Unternehmens verbessere, würden diese Prämienanpassungen niedriger als die Inflationsentwicklung im Bereich des Schadenbedarfs ausfallen. (bh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: Uwe Ludka, Vorstandsvorsitzender der Itzehoer. Quelle. Itzehoer</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/CEBF45A5-290A-4693-BDFF-580903B8C60B"></div>

 

Kompass Group meldet weiteren Zukauf

Die Kompass Group bleibt auf Wachstumskurs: Das Karlsruher InsurTech hat die Seeback Beratungs- & Beteiligungs-GmbH übernommen. Teil von Seeback ist der Online-Makler ZVO sowie eine Beteiligung an der Onlinemarketing-Agentur one2marketing.

Neuigkeiten von der Kompass Group AG: Nachdem das Karlsruher InsurTech erst vor Kurzem die Münchener i-Finance GmbH erworben hat (AssCompact berichtete: Kompass Group AG übernimmt i-Finance), gibt das Unternehmen eine weitere Übernahme bekannt: die Seeback Beratungs- & Beteiligungs- GmbH gehört nun zur Kompass Group AG. Die Transaktion wurde am 28.12.2023 notariell beglaubigt. Über die genauen Modalitäten haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart.

ZVO und one2marketing

Teil der Seeback ist die ZVO GmbH sowie eine Beteiligung an der one2marketing GmbH. Bei der ZVO handelt es sich um einen auf die Vermittlung von Zahnzusatzversicherungen spezialisierten Online-Makler mit Fokus auf die Gesundheitsversorgung von Expats. Die one2marketing ist eine auf das Geschäft mit Leads spezialisierte Onlinemarketing-Agentur.

„Die Übernahme der Seeback Beratungs- und Beteiligungs-GmbH erweitert unser bestehendes Geschäft um den lukrativen Markt der Zahnzusatzversicherungen und schafft darüber hinaus Synergien zu bestehenden Geschäftsbereichen. Insbesondere die one2marketing GmbH wird ein wichtiger Baustein für das weitere Wachstum der Kompass Group und ihrer Partner sein“, erklärt Kompass-CEO Matthias Schmidt.

„Als führender Treiber der Konsolidierung im deutschen Versicherungsvertrieb bietet uns die Kompass Group optimale Rahmenbedingungen. Insbesondere die für 2024 geplanten Strukturen eröffnen allen angeschlossenen Unternehmen Wachstumspotenziale“, sagt Daniel Seeger, Geschäftsführer der ZVO GmbH.

Wie die Kompass Group weiter mitteilt, wird one2marketing künftig das Marketing sämtlicher Geschäftsbereiche unterstützen und das organische Wachstum der Unternehmensgruppe vorantreiben. Schmidt zufolge will die Kompass Group noch stärker in ihre IT-Infrastruktur sowie die hauseigenen Technologie-Lösungen investieren. (tk)

Bild: © Tinnakorn – stock.adobe.com

 

elipsLife Deutschland schließt endgültig die Türen

Nach der Übernahme durch Swiss Life hat die Zweigniederlassung Deutschland der Elips Life AG den Geschäftsbetrieb hierzulande komplett eingestellt, die Vollmacht des Hauptbevollmächtigten ist erloschen. Das hat die deutsche Finanz- und Versicherungsaufsicht BaFin letzten Monat mitgeteilt.

Die deutsche Niederlassung der Elips Life AG (elipsLife) hat endgültig ihre Pforten geschlossen und den Geschäftsbetrieb komplett eingestellt. Damit ist auch die Vollmacht des Hauptbevollmächtigten erloschen. Das teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 18.12.2023 mit.

Über elipsLife

elipsLife war als Versicherungsgesellschaft für institutionelle Kunden wie Pensionskassen, Sammelstiftungen, Unternehmen und Verbände an den Start gegangen und konzentrierte sich zuletzt auf Versicherungsprodukte zur Abdeckung der finanziellen Folgen von Krankheiten und Unfällen sowie auf die berufliche und private Vorsorge für Todes- und Invaliditätsrisiken.

Bereits seit 2011 war die elipsLife eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Swiss Re. Ende 2021 verkaufte der Rückversicherer die Tochter dann an Swiss Life International (AssCompact berichtete: Swiss Re verkauft elipsLife an Swiss Life International). Im Zuge der Übernahme verkündete elipsLife schon im Juli 2022 die Schließung ihrer Niederlassung in Deutschland und die Einstellung des Neugeschäfts. (js)

Bild: © Heiko Küverling – stock.adobe.com

 

Summitas Gruppe übernimmt weiteres Maklerhaus

Die Summitas Gruppe hat einen neuen Zukauf bekannt gegeben. Mit der confera Gruppe aus Erlangen gehört künftig ein auf betriebliche Versorgung bzw. Vorsorge spezialisierter Versicherungsmakler zu Summitas.

Die Summitas Gruppe, das gemeinsame Joint Venture von der JDC Group AG, Bain Capital Insurance und der Canada Life, setzt ihre Einkaufstour fort. Erst vor Kurzem hatte die Summitas Gruppe den D&O- und Financial-Lines-Spezialmakler Dr. Ihlas GmbH übernommen (AssCompact berichtete). Nun hat die Gruppe ein weiteres Maklerhaus erworben: die confera Gruppe aus Erlangen.

Der Versicherungsmakler verfolgt mit derzeit 35 Mitarbeitern mehrere Tätigkeitsbereiche: Die confera GmbH ist Ansprechpartner für alle Fragen der betrieblichen Altersversorgung (bAV) und Krankenversicherung (bKV). Deutschlandweit unterstützt die confera GmbH mittelständische Unternehmen bei der Einführung, Analyse, Optimierung und Verwaltung betrieblicher Vorsorgewerke in den Bereichen bAV und bKV sowie mit Gutachterservice im Bereich Aktuariat. Die confera coverage solutions GmbH befasst sich als Makler wiederum mit der Beratung und Vermittlung von Kompositversicherungslösungen und profitiert von dem Zugang zu privaten und gewerblichen Kunden über das Vorsorgegeschäft.

Erster Pensionsspezialist in der Summitas Gruppe

„Eine kompetente, zuverlässige und langfristige Betreuung im Bereich betriebliche Vorsorge ist sehr beratungsintensiv“, betont confera-Geschäftsführer Uwe Cornelsen. „Daher ist für uns die Summitas Gruppe der ideale Partner, der uns mit seiner Plattformtechnologie viele administrative und organisatorische Aufgaben wesentlich erleichtert, sodass wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren können“, so Cornelsen weiter.

„Es freut mich, dass wir mit der confera einen ersten Pensionsspezialisten in unsere Gruppe aufnehmen können“, ergänzt Summitas-Geschäftsführer Jovan Zafirov. Die Summitas Gruppe decke nun ein sehr breites Versicherungsspektrum von Sach, Leben bis Kranken ab. (tk)

Bild oben v. l. n. r.: Claudia Lörtzer, Uwe Cornelsen und Jovan Zafirov; © confera

Lesen Sie auch:

„Es werden sich zwischen 10 und 15 größere Maklergruppen etablieren“

 

Wüstenrot übernimmt start:bausparkasse in Deutschland

Die Wüstenrot Bausparkasse kauft die start:bausparkasse – ehemals Deutscher Ring Bausparkasse. Das Closing soll im Verlauf des Jahres 2024 erfolgen. Verkäuferin der start:bausparkasse in Deutschland ist die österreichische BAWAG P.S.K.

Die österreichische BAWAG P.S.K. verkauft die start:bausparkasse AG in Deutschland – ehemals Deutscher Ring Bausparkasse – an die Wüstenrot Bausparkasse AG. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartell- und Aufsichtsbehörden soll das Closing im Jahresverlauf 2024 erfolgen. Über den Kaufpreis haben die beteiligten Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

Mit der Übernahme der start:bausparkasse in Deutschland will die zur Wüstenrot & Württembergische-Gruppe gehörende Wüstenrot ihre Position als Kooperations-Bausparkasse weiter stärken. Eigenen Angaben zufolge verfügt Wüstenrot über das am dichtesten gespannte Bauspar-Vertriebswegenetz in Deutschland und kann derzeit ein Kundenpotenzial im zweistelligen Millionenbereich erreichen.

Bild: © Haru Works – stock.adobe.com

 

Ein gutes Geschäftsjahr 2023 für die ARAG

Die Fokussierung der ARAG auf die Sparten Kranken und Rechtsschutz hat sich bereits in den Vorjahren bewährt. Auch 2023 profitiert der Versicherer davon. Auf Hochtouren läuft der Erwerb der DAS UK. In Deutschland sieht der ARAG internationalen Entwicklung im Rechtsmarkt hinterherhinken.

Nach vorläufigen Zahlen erwartet die ARAG für das Jahr 2023 ein Beitragswachstum von 7,7%. Die Beitragseinnahmen werden sich demnach auf 2,37 Mrd. Euro belaufen. Inklusive des Nicht-Versicherungsgeschäfts rechnet der Versicherer mit einem Beitrags- und Umsatzvolumen im Konzern von 2,41 Mrd. Euro.

Im Heimatmarkt Deutschland wächst der Versicherer deutlich stärker als im internationalen Geschäft. International rechnet die ARAG mit einem Zuwachs von 4,1%. In Deutschland wird ein Beitragsplus von 10% erreicht werden. Die versicherungstechnische Ertragskraft liegt zwar unter dem Vorjahr, ein gutes Kapitalanlageergebnis sorgt aber für ein deutlich höheres Ergebnis im Konzern. Hier erwartet die ARAG mit 126,4 Mio. Euro einen neuen Bestwert (Vorjahr: 97,3 Mio. Euro, vor Steuern).

Stärkung der Marktposition in der Rechtsschutzversicherung

Auf dem deutschen Rechtsschutzmarkt gelingt es dem Versicherer an Boden gut zu machen. Der Marktanteil in Deutschland verbessert sich auf voraussichtlich 11,7%. Im Fokus des internationalen Rechtsschutzgeschäfts liegt der Erwerb der DAS UK. Damit soll die Position als weltweit führender Rechtsschutzversicherer deutlich ausgebaut werden. Seit 2006 ist die ARAG in UK aktiv. Die ARAG plc arbeitet als MGA im Rechtsschutz und verwaltet im Jahr 2023 eine Prämie von 73 Mio. Euro. Demgegenüber ist die DAS ein Rechtsschutz-Erstversicherer mit einem Prämienaufkommen von 150 Mio Euro.

Dr. Renko Dirksen, Vorstandsvorsitzender der ARAG erklärt dazu: „DAS und ARAG agieren in unterschiedlichen Bereichen des UK-Rechtsschutzmarkts. Sie ergänzen sich daher perfekt mit ihren komplementären Geschäftsmodellen. Neben der Versicherungslizenz verfügt die DAS UK über eine eigene Anwaltskanzlei. Wir erhalten so einen Zugang zu einer vollständigen Wertschöpfungskette.“ Beide Einheiten sollen nach dem Closing zu einem neuen Unternehmen unter dem Markendach ARAG zusammengeführt werden.

Ähnlich dem Vorbild Großbritannien wünscht sich Dirksen eine Öffnung des deutschen Rechtsmarkts: „Durch die eigene Anwaltskanzlei können wir in UK einen Leistungsfall mit allen notwendigen Prozessschritten für die Kunden bearbeiten. Wir können sie außergerichtlich, aber auch vor Gericht anwaltlich vertreten. Für Rechtsschutzkunden ist das der schnelle, günstige und bequeme Weg, ihre rechtlichen Belange klären zu lassen. In Deutschland verhindert dies die weitgehende Abschottung des Rechtsmarktes durch das Anwaltsmonopol in der Rechtsberatung und das Fremdbesitzverbot.“

Krankenversicherungsgeschäft als Wachstumsmotor

Das zweite Standbein, das Krankenversicherungsgeschäft, kann zum Jahresende 16,4% Mehreinnahmen ausweisen. Wie Dirksen mitteilt, sind es vor allem die Vollversicherungstarife, die auf eine unverändert hohe Nachfrage treffen. Sie machen 58% der Monatssollbeiträge des Gesamtbestands aus.

Bild: ARAG Vorstandsvorsitzender Dr. Renko Dirksen. Quelle: ARAG

 

VEMA schüttet 10 Mio. Euro an Genossen aus

Die VEMA schüttet rund 10 Mio. Euro an ihre Genossen aus. Dies hat die Maklergenossenschaft Anfang der Woche bekanntgegeben. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Maklerkonsolidierung mithilfe von Investoren gab es auch.

Dieser Tage wurden rund 10 Mio. Euro an Umsatzbeteiligung an die VEMA-Genossen ausgeschüttet. Hinzu kommen noch knapp 400.000 Euro Dividende auf die Einlagen. Darüber informierte die VEMA Anfang der Woche in einer kurzen Mitteilung. VEMA-Vorstandschef Hermann Hübner erklärt dazu: „Wir sind froh, dass wir keine Finanzinvestoren benötigen, um unser Geschäftsmodell weiter erfolgreich aufzubauen. Im Verhältnis zu unserem Geschäftsvolumen sind wir im Vergleich zu anderen Intermediären extrem kostengünstig aufgestellt. Das kommt auch unseren Mitgliedern zugute.“

Mehr als 4.500 mittelständische Maklerbetriebe mit etwa 30.000 Mitarbeitern haben sich der VEMA inzwischen angeschlossen. 2.037 davon sind Genossenschaftsmitglieder und damit Miteigentümer. Genossenschaftsmitglied kann werden, wer die Angebote der VEMA besonders aktiv nutzt und noch einige weitere Voraussetzungen erfüllt. 

Zusätzlich berichtet die VEMA, dass das neue Konferenzzentrum nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit kürzlich eröffnet wurde. Mit einer Investitionssumme von 17 Mio. Euro aus Eigenmitteln stärkt die Genossenschaft den Akademiestandort Karlsruhe. Das neue Konferenzzentrum bietet moderne Seminarräume, Übernachtungsmöglichkeiten und ein Studio für Videoproduktionen. Diese neuen Angebote können von jedermann gebucht werden.

Bild: VEMA-Vorstandsvorsitzender Hermann Hübner. Quelle: VEMA

 

Gothaer präsentiert Zahlen und den Status der Fusion mit Barmenia

Die Gothaer sieht auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück und liegt in der Geschäftsentwicklung in allen Segmenten über Marktniveau. Besonders das Mittelstandsgeschäft mit Gewerbe, bAV und bKV legt zu. Mit Blick auf die Fusion mit der Barmenia sieht sich der Versicherer im Plan.

Am Dienstag präsentierte der Gothaer Konzern seine vorläufigen Zahlen für das Jahr 2023. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Schoeller erklärte, dass sich die Versicherungswirtschaft, insbesondere die Gothaer vor dem Hintergrund verschiedenster Herausforderungen ausgesprochen gut schlagen würde: „Wir rechnen für 2023 mit einer Steigerung der Beitragseinnahmen um 6,2% auf 4,85 Mrd. Euro und werden damit deutlich über Markt wachsen. Besonders freut mich, dass alle Segmente über Marktniveau liegen und wir mit einem Plus von 9,5% im Firmenkundengeschäft unsere Position als führender Partner für den Mittelstand weiter ausbauen konnten“, so Schoeller.

Wieder mehr Augenmerk auf privates Sachgeschäft

Das Wachstum wird maßgeblich getragen von den Segmenten Komposit und Kranken. In der Kompositsparte liegt das Plus bei 10,7%. In der Gewerbeversicherung ist es das Produkt Gothaer Protect, das stark zum Wachstum beiträgt. Ein größeres Augenmerk legt die Gothaer aber auf das Privatkundengeschäft, um Volatilitäten in der Gewerbeversicherung auszugleichen. So erwartet die Gothaer im Privatkundengeschäft ein Plus von rund 9%, im Segment Mobilität 6%.

bKV läuft besonders gut

In der Krankensparte liegt das Wachstum bei 5,8%. Die Beitragseinnahmen nähern sich damit der Höhe von 1 Mrd. Euro. Insbesondere die betriebliche Krankenversicherung konnte ein sehr gutes Neugeschäft verzeichnen. Mit einer neuen Kundenansprache versucht die Gothaer zudem, altersbedingte Abgänge durch Zugang in der Zielgruppe junge Erwachsene auszugleichen.

Rückgang bei Einmalbeiträgen trübt Lebengeschäft

Im Segment Leben verzeichnet die Gothaer einen Rückgang der Beitragseinnahmen von voraussichtlich 2,9%. Im Lebengeschäft machen sich die schwierigen Rahmenbedingungen vor allem im Einmalbeitragsgeschäft bemerkbar. Trotzdem verliert die Gothaer hier weniger als der Markt. Die Stornoquote in der Lebensversicherung bleibt zudem in etwa auf dem Vorjahresniveau. Punkten kann der Versicherer vor allem mit der bAV sowie dem privaten als auch kollektiven Biometriegeschäft.

Der Konzernjahresüberschuss der Gothaer wird voraussichtlich zwischen 70 und 80 Mio. Euro liegen.

Fusion mit Barmenia: Due Dilligence Prüfung und Konzernstruktur

Im Fokus des Interesses steht aber vor allem der Fortgang der Fusion mit der Barmenia. Wie Schöller mitteilt, läuft die Due Diligence. Die beiden Unternehmen prüfen, ob es mögliche Risiken für den Zusammenschluss gibt. Zudem werden rechtliche und steuerliche Fragestellungen zur neuen Konzernkonstruktion geklärt.

So soll es eine gemeinsame Holding mit dem Namen Barmenia Gothaer Finanzholding AG geben. Darunter sollen die Marken erhalten bleiben. Vorerst werden dann wohl auch zwei Krankenversicherer nebeneinander bestehen bleiben. Strategisch und aufsichtsrechtlich ist man hier aber weiter in Klärung. In Komposit wird man wohl mit drei Versicherern starten: Barmenia Allgemeine, Gothaer Allgemeine und Janitos.

Schöller betont die Parität beider Unternehmen in der Fusion. Das soll sich auch in einer personellen Doppelspitze widerspiegeln. So sind Dr. Andreas Eurich von der Barmenia und er, Oliver Schoeller, als Co-Vorstandsvorsitzende vorgesehen. Mit der Fusion rückt die Barmenia Gothaer unter die Top 10 deutscher Versicherer.

Dem jetzigen Status müssen noch die notwendigen Zustimmungen der Mitgliedervertretungen und das BaFin-Genehmigungsverfahren folgen. Im dritten Quartal könnte dann die tatsächliche Umsetzung des Zusammenschlusses erfolgen. (bh)

Bild: © Gothaer