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Unternehmensmeldungen

STATUS übernimmt Softwarehersteller VivoSystems

Die Regensburger STATUS GmbH setzt ihren digitalen Wachstumskurs fort: Der Maklerverbund wird Mehrheitseigner der VivoSystems GmbH. Das Aitranger Unternehmen entwickelt und betreibt unter anderem die Maklerverwaltungssoftware VivoFinanz.

Die STATUS GmbH verfolgt weiterhin konsequent den Ausbau der Digitalisierung und übernimmt mehrheitlich die Aitranger VivoSystems GmbH, einen Hersteller für Software im Finanzdienstleistungsbereich. VivoSystems entwickelt und betreibt unter anderem die Maklerverwaltungs- bzw. Kundenverwaltungs- und Provisionsabrechnungssoftware VivoFinanz. Bei dem Regensburger Maklerverbund ist VivoFinanz unter dem Eigenlabel SMV (STATUS Maklerverwaltungsprogramm) bereits seit längerem im Einsatz.

Mit der Übernahme und dem Angebot eines eigenen Maklerverwaltungsprogramms will sich STATUS eigenen Angaben zufolge wettbewerbsfähiger und unabhängiger aufstellen. Die internen digitalen Prozesse sollen durch konsequente Weiterentwicklungen im Sinne der STATUS-Partner und -Partnerinnen und deren Prozessen vorangetrieben werden, wie der Maklerverbund weiter mitteilt. (tk)

Bild: © metamorworks – stock.adobe.com

 

immowelt bietet persönliche Beratung für Eigentümer

Das Portal immowelt hat einen persönlichen Beratungsservice für verkaufsbereite Immobilieneigentümer eingeführt. Die neuen Eigentümer-Coaches helfen Immobilienbesitzern kostenlos im persönlichen Gespräch per Telefon durch den kompletten Verkaufsprozess.

Der Verkauf einer Immobilie ist eine komplexe Angelegenheit. Um verkaufsbereite Immobilieneigentümer zu unterstützen, hat das Immobilienportal immowelt einen neuen Service im Angebot: Eigentümer-Coaches helfen Immobilienbesitzern mit Verkaufswunsch im persönlichen Gespräch durch den kompletten Verkaufsprozess – kostenlos, unverbindlich und via Telefon.

„Eine Immobilie zu verkaufen ist kein alltägliches Geschäft. Es geht um viel Geld und auf dem Weg lauern einige Fallstricke“, betont Felix Kusch, Geschäftsführer von immowelt. „Mit der Beratung eines erfahrenen Immobilienprofis sind Eigentümer gerade in diesen unruhigen Zeiten auf der sicheren Seite, zum Beispiel was den richtigen Verkaufspreis betrifft. So finden Eigentümer schnell und stressfrei einen Käufer für die eigene Immobilie.“

Beratung von Experten

Um den Service in Anspruch zu nehmen, können verkaufswillige Eigentümer über ein Online-Formular ihre Kontaktinformationen sowie Rahmendaten zur Immobilie hinterlassen. Ein immowelt Eigentümer-Coach ruft zurück und bespricht mit dem Eigentümer alle weiteren Schritte zur erfolgreichen Vermarktung der Immobilie. Auf Wunsch werden auch bis zu drei Immobilienmakler aus der Region vermittelt, die persönlich und vor Ort beim Verkauf der Immobile unterstützen. Der Coach begleitet den Eigentümer durch den gesamten Verkaufsprozess und ist bei Fragen und Unklarheiten ansprechbar. Der persönliche Beratungsservice ist für Eigentümer kostenfrei und unverbindlich. (tk)

Bild: © godshutter – stock.adobe.com

 

Generali Investments gründet Joint Venture für Energiewende

Generali Investments hat eine Tochtergesellschaft für Infrastrukturanlagen ins Leben gerufen. Sosteneo SGR S.p.A. ist ein Joint Venture aus Generali Investments und mehreren Experten aus dem Bereich erneuerbare Energien.

In einer Unternehmensmitteilung meldet Generali Investments die Gründung von Sosteneo SGR S.p.A. (Sosteneo), einem strategischen Joint Venture, welches sich auf Eigenkapitalinvestitionen in neue Infrastrukturprojekte im Bereich der Energiewende konzentriert. Bei Sosteneo handelt es sich um eine Partnerschaft zwischen Generali Investments und Investmentspezialisten im Bereich saubere Energie, die über jahrzehntelange Erfahrung in dieser Anlageklasse auf globaler Ebene verfügen.

Diese Experten sind Umberto Tamburrino (geschäftsführender Gesellschafter und CIO für Europa), Ivor Frischknecht (geschäftsführender Gesellschafter und CIO für den asiatisch-pazifischen Raum), Chris Twomey (Partner von Sosteneo und Leiter des Portfoliomanagements) und Chris Deves (Partner von Sosteneo und Leiter Investor Relations). Sosteneo erweitert das spezialisierte Ökosystem der Asset-Management-Gesellschaften von Generali Investments im Sachwerte-Bereich und eröffnet den Kunden einen Zugang zu ESG-orientierten Anlagemöglichkeiten, so Generali Investments.

Bedarf an Investitionen in Infrastruktur

Um die Netto-Null-Ziele zu erreichen, werden von 2023 bis 2030 weltweit jährlich voraussichtlich 4,5 Bio. US-Dollar an Investitionen benötigt, heißt es in der Mitteilung. Dies seien Investitionen in die Entwicklung und den Bau neuer Infrastruktur „in einem noch nie dagewesenen Umfang“. Der Großteil hiervon sei in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum angesiedelt. Sosteneo werde seinen Kunden Zugang zu diesen Marktchancen verschaffen, indem es risikoarme Eigenkapitalfinanzierungen für neue Infrastrukturprojekte vorantreibe, die saubere Energien erzeugen, wie zum Beispiel Solar- und Windenergie, und die Nutzung erneuerbarer Energien ermöglichen, wie Batteriespeicher und Netzwerke.

Auch wolle Sosteneo mit seinem Netzwerk von Industriepartnern zusammenarbeiten, um Lösungen zur Senkung von Emissionen und/oder eine verbesserte Effizienz großer Energieverbraucher anzubieten.

Die Generali Investments Holding S.p.A. hält eine Mehrheitsbeteiligung an Sosteneo, die restlichen Anteile liegen bei den Partnern. Sosteneo ist vor allem in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum tätig und startet mit einem Team in Italien (Mailand) und Australien (Sydney). (mki)

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PROJECT Immobilien: Zwischenfazit des Insolvenzverwalters

Nach den Insolvenzanträgen bei der PROJECT Immobilien Gruppe hat der vorläufige Insolvenzverwalter eine erste Bestandsaufnahme abgeschlossen. Die Bauprojekte seien grundsätzlich fortführungsfähig, man verhandle mit General- und Nachunternehmern.

56 der 118 Projektgesellschaften der Nürnberger PROJECT Immobilien Gruppe haben Insolvenz angemeldet. Darunter befinden sich 33 Projektgesellschaften mit laufenden oder nahezu abgeschlossenen Bauprojekten. Bei den übrigen Gesellschaften, die Insolvenzantrag gestellt haben, handele es sich um reine Grundstücksgesellschaften oder Altgesellschaften, deren Bauprojekte bereits vollständig abgeschlossen seien. Dies hat der vorläufige Insolvenzverwalter der PROJECT Immobilien Gruppe, Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun, mitgeteilt. „Die Bauprojekte der insolventen Projektgesellschaften sind grundsätzlich fortführungsfähig“, erklärte Böhm am vergangenen Freitag nach einer ersten Bestandsaufnahme. Die PROJECT Immobilien Gruppe sei dazu jedoch personell und finanziell nicht mehr vollumfänglich in der Lage, so Böhm weiter. Ziel sei es, die Bauarbeiten bei möglichst vielen Bauprojekten wieder aufzunehmen und diese Projekte fertig zu bauen.

Erste Vertragsverhandlungen mit General- und Nachunternehmern

Zur Abklärung eines möglichen Weiterbaus in der Insolvenz müssten in jedem einzelnen Fall die aktuellen Kosten für eine Fertigstellung festgestellt werden. Dazu spreche man gemeinsam mit der PROJECT Immobilien Gruppe derzeit Nachunternehmer für die betroffenen Gewerke an, wie der vorläufige Insolvenzverwalter weiter mitteilte. Es würden in einigen Fällen auch Generalunternehmer in Betracht kommen, die die komplette Fertigstellung übernehmen. Mit einigen Unternehmen seien bereits konkrete Vertragsverhandlungen in Gang. „Wir treiben die Verhandlungen mit Hochdruck voran und rechnen damit, dass wir bald erste Ergebnisse haben“, so Böhm.

Spielräume bei vielen Projekten sehr eng

Wie der Insolvenzverwalter weiter ausführte, gehe es um Schadensbegrenzung für die betroffenen Käufer und Anleger. Die Spielräume bei vielen Projekten seien sehr eng. „Wo immer es geht, wollen wir einen längeren Stillstand der Baustellen vermeiden. Zu welchen Bedingungen das möglich ist und was das für die Käufer bedeutet, werden die Verhandlungen in den nächsten Wochen zeigen. Sobald wir konkrete Zahlen und einen belastbaren Zeitplan haben, werden wir zuerst die betroffenen Käufer hierüber informieren“, betonte Böhm.

Parallel dazu werde daran gearbeitet, den Geschäftsbetrieb der operativen Gesellschaften der PROJECT Immobilien Gruppe aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren. „Dass der Betrieb weiterläuft, ist essenziell, denn bei den Beschäftigten der PROJECT Immobilien Gruppe liegen das Know-how und die Daten für die Weiterführung der Bauprojekte", unterstrich Böhm. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten sehr engagiert und lösungsorientiert mit uns zusammen." (tk)

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Transportassekuradeur schließt sich der GGW Group an

Die GGW Group vermeldet für ihre Assekuradeur-Dachgesellschaft WECOYA Underwriting eine weitere Übernahme. Laut einer Pressemitteilung handelt es sich dabei um Wolfes & von Etzdorf, einem hanseatischen Transportassekuradeur.

Wolfes & von Etzdorf, ein Transportassekuradeur aus Hamburg, schließt sich der GGW Group an.

Zu der Wolfes & von Etzdorf Unternehmensgruppe gehören neben dem Assekuradeur Wolfes & von Etzdorf Assecuranzbureau, der Schadendienstleister SA\VE Claims Services sowie das Maklerunternehmen Sader-Diers + von Etzdorf. Im Rahmen des Zusammenschlusses mit der GGW Group wird die WECOYA UNDERWRITING GmbH, die Dachgesellschaft der Assekuradeure der GGW Group, das Wolfes & von Etzdorf Assecuranzbureau sowie die SA\VE Claims Services übernehmen, während der SA\VE Versicherungsmakler Teil der Aktiv Assekuranz Makler GmbH, einem Partnerunternehmen der LEADING BROKERS UNITED GmbH. Das teilte die GGW Group am Freitagnachmittag in einer Pressemitteilung mit.

„Mit langjähriger Erfahrung und spezifischer Kenntnis des Fruchtversicherungsmarktes ergänzt Wolfes & von Etzdorf die Angebotspalette der unter dem Dach der WECOYA gebündelten Transportassekuradeure ideal und verstärkt gleichermaßen unsere Kompetenz auf Seiten der LEADING BROKERS UNITED. Wolfes & von Etzdorf ist der perfekte Baustein, um insbesondere unsere führende Position als Transportassekuradeur auf dem europäischen Markt auszubauen“, erklärt Thomas Zimmermann, Geschäftsführer der GGW Group GmbH, der Muttergesellschaft der WECOYA UNDERWRITING GmbH. LEADING BROKERS UNITED wiederum ist die Dachmarke der GGW, unter der die Versicherungsmakler des Zusammenschlusses gebündelt werden.

Die GGW Group wurde erst Anfang 2020 gegründet und hat seither mehr als 40 Partnerunternehmen gewonnen. Vor kurzem wurde die Strategie auf ein internationales Geschäftsfeld erweitert. Bei der Gruppe ist der britische Investor Hg Capital, der auch am Maklerpool Fonds Finanz beteiligt ist, engagiert. Zuletzt gab es verschiedene Medienberichte darüber, inwiefern die Private-Equity-Gesellschaft mögliche Verkaufsoptionen für die GGW prüfe. (bh)

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LLH überträgt Bestand auf Frankfurter Leben

Die Landeslebenshilfe hat ihren kompletten Versichertenbestand auf die Frankfurter Leben übertragen, wie der Versicherer nun bekannt gegeben hat. Auslöser für diese Entscheidung waren die zunehmend schwierigen Marktbedingungen im Geschäft mit Lebensversicherungen.

Der Druck im Lebensversicherungsgeschäft aus rückläufigem Neugeschäft bei gleichzeitig steigenden Kosten zeigt Wirkung, ein weiterer externer Run-off hat sich nun ergeben. So hat die Landeslebenshilfe (LLH), eine Schwestergesellschaft des privaten Krankenversicherers Landeskrankenhilfe VVaG, ihren Versicherungsbestand auf die Frankfurter Lebensversicherung AG (Frankfurter Leben) übertragen. Das hat die LLH in einer Pressemitteilung am Freitag, 01.09.2023, bekannt gegeben.

Mit dieser Transaktion will die LLH sicherstellen, dass der Versichertenbestand im Sinne aller Kunden langfristig fortgeführt werden kann. Insgesamt umfasst der Bestand rund 11.000 Verträge und ca. 150 Mio. Euro Kapitalanlagen. Wie viele andere Lebensversicherer auch verzeichnete die LLH ein rückläufiges Neugeschäft und abnehmende Bestände bei zugleich steigenden Fixkosten. Das Neugeschäft der LLH war daher bereits seit dem 01.05.2020 eingestellt. Die Frankfurter Leben wiederum ist bekannt dafür, die Leben-Bestände anderer Gesellschaften aufzukaufen. So zählen zu der Run-off-Gesellschaft mittlerweile etwa die Bestände der Generali Deutschland Pensionskasse AG, der ARAG Lebensversicherungs-AG und weiterer Pensionskassen.

BaFin-Genehmigung steht aber noch aus

Die Übertragung des Bestandes auf die Frankfurter Leben erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliedervertreterversammlung der LLH und der Genehmigung durch die BaFin, erklärt dazu die LLH. „Ich freue mich, dass wir mit der Frankfurter Lebensversicherung AG ein erfahrenes Unternehmen gefunden haben, das die Verträge der LLH mit seinem eigens darauf ausgelegten Geschäftsmodell im Sinne aller Kunden weiterführen wird und zugleich Vorteile für unsere Kunden bietet“, so Dr. Matthias Brake, Vorstandsvorsitzender der LLH. (as)

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„Wir können die erfolgreiche Integration von zwölf Spezialmaklern vorweisen“

Mit dem Ziel, die Top-Ten der Makler im Firmen- und Gewerbekundengeschäft zu erreichen, wurde die ATTIKON FINANZ AG von dem ehemaligen AXA-Konzernvorstand Thomas Michels und weiteren Versicherungsmanagern 2019 gegründet. AssCompact sprach mit ihm über die Konsolidierung am Maklermarkt.

Interview mit Thomas Michels, Vorstandsvorsitzender der ATTIKON FINANZ AG
Herr Michels, wie viele Investoren haben in den vergangenen Monaten bei Ihnen angeklopft?

Seit der Gründung von ATTIKON wurden viele Gespräche mit uns geführt. In den vergangenen Monaten gab es eine zweistellige Anzahl von Anfragen. In den intensiven Austausch sind wir mit einer Auswahl von acht Private-Equity-Unternehmen und zwei strategischen Investoren gegangen. Wir haben viel erfahren über Ambitionen und finanzielle Möglichkeiten, in Deutschland zu investieren. Ich würde sagen, es ist viel Geld im Markt.

Warum haben Sie sich gegen eine Private-Equity-Beteiligung entschieden?

Der Mehrheitsbesitz unserer Aktien liegt in den Händen des äußerst erfahrenen Managements von ATTIKON. Damit bestimmen wir selbst den Kurs des Unternehmens. Von der ersten Anbahnung über die Vertragsgestaltung bis hin zur nachhaltigen Integration unserer Makler können wir unternehmerische Freiheit par excellence leben, statt ständig Reportings an Private-Equity-Manager zu liefern, die Rendite oder kurz- bis mittelfristige Weiterverkäufe im Fokus haben.

Wir agieren also anders als viele unserer Wettbewerber. Wir haben uns kürzlich bewusst für eine unter 10%-ige Minderheitsbeteiligung durch die australische Investmentbank Macquarie entschieden, die uns gleichzeitig die notwendigen Kredite sowie Know-how für unseren Wachstumskurs zur Verfügung stellt.

Was macht die Attikon denn überhaupt interessant für Investoren?

Wie gesagt: ATTIKON gehört nicht einem Private-Equity-Fonds an. Diese strategische Ausrichtung kombiniert mit einer äußerst erfahrenen Unternehmensführung ist attraktiv für potenzielle Investoren. Das bekommen wir in unseren Gesprächen gespiegelt. In unserer fast fünfjährigen Unternehmensgeschichte können wir mittlerweile die erfolgreich abgeschlossene Integration von zwölf Spezialmaklern vorweisen, wir haben eine signifikante Größe erreicht und verfolgen eine klar fokussierte Wachstumsstrategie, unter die Top-Ten im Firmen- und Gewerbekundengeschäft zu kommen.

Zu den Maklerunternehmen zählen Spezialisten für Immobilienwirtschaft oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Wollen Sie weiter zukaufen? Und wenn ja, mit welcher Strategie?

Ja, wir sind auf Wachstumskurs. Weitere Zukäufe stehen vor dem Abschluss. Als Gruppe von Versicherungsspezialisten für Firmen-, Industrie- und Immobilienwirtschaft wollen wir in dem Segment weiter wachsen.

Wie sieht denn Ihr Beteiligungsmodell aus?

Es ist uns ein Anliegen, dass wir unsere Maklergesellschaften, deren Mitarbeiter und Kunden wertschätzend und nachhaltig übernehmen. Im Vordergrund steht die Fortführung und Weiterentwicklung des Maklers im Einklang mit der Integrationsstrategie von ATTIKON. Wir gehen nach einem mehrfach bewährten Muster vor: Wir erwerben die Mehrheit an unseren Unternehmen, binden aber die Geschäftsführer noch möglichst lang an ATTIKON.

Wir hören immer wieder von unseren Maklern, dass sie sich ATTIKON bewusst ausgesucht haben, weil unsere Unternehmensführung und die Maklergeschäftsführer auf Augenhöhe agieren und im „Geiste eines Familienunternehmens“ das Lebenswerk in die Gruppe integrieren. Das braucht Zeit. Wer schnell Kasse machen und dann „ab nach Mallorca“ möchte, ist bei uns eher an der falschen Adresse.

Was können die Zielunternehmen von Ihnen erwarten?

Wir integrieren unsere Maklerhäuser so, dass sie von unseren Serviceleistungen und Konditionen maximal profitieren bei gleichzeitiger freiheitlicher Marktbearbeitung.

Unsere Unternehmen nutzen dieselbe IT-Plattform und unsere zentral bereitgestellten Leistungen in puncto Digitalisierung, Deckungskonzepte, Finanzen, Marketing, Markenführung und HR-Angelegenheiten, hier insbesondere dem Recruiting. Damit „befreien“ wir den Makler von Aufgaben, die oft zeitintensiv sind und nicht in dessen Kernkompetenz liegen.

Welche Mehrwerte ergeben sich für die Kunden?

Das Geschäft im Firmen- und Gewerbemarkt ist hochspezialisiert und sehr beratungsintensiv. Im Tagesgeschäft können sich bereits integrierte Makler wieder voll auf die Beratung und Betreuung der Kunden konzentrieren. Dabei profitieren sie von ATTIKON-Spezialkonzepten, einer starken IT und serviceorientierten Prozessen. Das spüren natürlich auch unsere Kunden.

Ist das jetzige Szenario der Maklerkonsolidierung für die Versichererseite eine Herausforderung?

Natürlich steigen die Courtagen an, wenn die Vermittlungsmasse eines Maklerhauses wächst. Somit steigen auch die Kosten für die Versicherer. Gleichzeitig reduziert sich allerdings auch der Betreuungsaufwand.

Insgesamt kann man folgenden Prozess beobachten: Die Maklervertriebe in den großen Organisationen richten sich mehr und mehr auf die großen Maklergruppen aus. Kleine Makler treibt es in Richtung der Maklerpools. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Digitalisierungskompetenz der Versicherer. Hier sehe ich eine Riesenherausforderung für zwei Drittel des Marktes. Selbst namhafte Versicherer kommen oft bereits mit digitalen Courtageabrechnungen an ihre Grenzen.

Solange die Maklergruppen und die Versicherungsunternehmen sich als Partner in einem gemeinsamen Markt verstehen, kann das nur positiv für unsere Kunden sein.

Was wird denn am Markt in den nächsten Jahren passieren? Bisher wird weiter noch frisch investiert, irgendwann werden Beteiligungen – zumindest bei Private-Equity-finanzierten Aufkäufen – weitergereicht, wenn eine bestimmte Rendite erreicht wird. Was passiert dann?

Das Weiterreichen hat in Deutschland bereits begonnen. Viele Investoren der ersten Stunde haben Kasse gemacht und an neue Investoren verkauft.

Mir sind mindestens fünf weitere Private-Equity-Gesellschaften bekannt, die in die Konsolidierung von Maklern investieren möchten. Die Konzentration von Maklern wird weiter voranschreiten. Doch was soll schlecht daran sein, wenn aus einigen tausend einige hundert Maklerunternehmen werden? Lieber wenige professionell aufgestellte Maklerhäuser mit viel Know-how, Serviceleistungen und Digitalisierungskompetenz als viele Makler am Ende ihres Lebenszyklus. Solange nur ausreichend Wettbewerb zwischen den Maklern herrscht, profitiert davon auch der Kunde.

Wie zuversichtlich sind Sie dann für den Maklermarkt und im Speziellen für Ihr Unternehmen?

Wir müssen die digitalen Entwicklungen im Blick halten. Internetvergleichsplattformen wie Check24 oder ChatGPT-basierte Robo-Advisors gewinnen an Bedeutung im standardisierten Privatkunden- und Gewerbekundengeschäft. Für kleine Privatkundenmakler und Ausschließlichkeitsagenten wird es schwer werden, bei dieser rasanten Entwicklung mitzuhalten.

Wir bei ATTIKON sind überzeugt, dass in einer immer komplexeren Welt die Beratung, Risikoanalyse und Vermittlung von Versicherungsschutz für Unternehmen durch unabhängige Spezialisten an Bedeutung zunehmen wird. Deshalb haben wir die Ausrichtung der ATTIKON FINANZ AG bewusst so gewählt. Das enorme Interesse potenzieller Investoren und der Zuspruch von Maklern, die zu ATTIKON kommen wollen, bestärkt unseren Kurs. Auch Versicherungsunternehmen wie zum Beispiel Allianz, AXA, ERGO, Gothaer, SIGNAL IDUNA setzen auf uns und unterstützen die Produkte und Bedingungen von ATTIKON.

Wenn es uns weiterhin gelingt, mit tollen Mitarbeitern exzellenten Service zum Wohle unserer Kunden zu bieten, bin ich sehr zuversichtlich.

Über Attikon

Unter dem Dach der ATTIKON Finanz AG mit Sitz in Düsseldorf sind heute zwölf spezialisierte Makler mit über 100 Mitarbeitern vereint. 2024 soll nach Unternehmensangaben die Marke von 100 Mio. Euro Versicherungsprämie überschritten und weitere Zukäufe realisiert werden.

Bild: © Thomas Michels, ATTIKON bzw. © HN Works – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Thomas Michels

Netfonds verbucht erfolgreiches zweites Quartal 2023

Der Vermögensverwalter und Maklerpool Netfonds hat seine Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2023 veröffentlicht. Der Bruttoumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Der Vorstand bestätigt derweil die Prognose für das Gesamtjahr 2023.

Die Netfonds AG, ihres Zeichens Maklerpool, Haftungsdach, Mehrfachagent und Vermögensverwalter, konnte im zweiten Quartal 2023 einen Bruttoumsatz von 46,5 Mio. Euro erzielen. Im zweiten Quartal 2022 waren es 45,6 Mio. Euro. Der konsolidierte Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2023 betrug 93,3 Mio. Euro (H1 2022: 91,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 1,7% gegenüber dem Umsatz des Vorjahres, wie das Unternehmen meldet.

Die fakturierten Nettoerlöse nach Abzug der Vergütungen an die angeschlossenen Kunden und Berater stiegen im zweiten Quartal 2023 überproportional um 20,3% auf 9,6 Mio. Euro (Q2 2022: 8,0 Mio. Euro). Im gesamten ersten Halbjahr lagen die Erlöse bei 17,6 Mio. Euro und damit um 6,1% über dem Vorjahresergebnis (H1 2022: 16,6 Mio. Euro).

EBITDA verbessert

Auch das EBITDA, also der Gewinn des Unternehmens vor Abzug der Steuern, Zinsen und Abschreibungen, konnte die Netfonds Gruppe im zweiten Quartal 2023 auf 1,5 Mio. Euro verbessern (Q2 2022: 0,9 Mio. Euro). Das EBIT lag im Berichtszeitraum bei 0,8 Mio. Euro (Q2 2022: 0,0 Mio. Euro). Bedingt durch ein leicht positives Zinsergebnis fiel das EBT mit 0,9 Mio Euro etwas höher als das EBIT aus.

Auf Halbjahressicht erreichte das EBITDA einen Wert von 1,9 Mio. Euro (H1 2022: 2,8 Mio Euro), was einem Rückgang von –32,7% entspricht. Das EBIT erreichte 0,5 Mio. Euro (H1 2022: 1,1 Mio. Euro), und das EBT lag ebenfalls bei 0,5 Mio. Euro (H1 2022: 1,0 Mio. Euro). Diese Entwicklungen resultieren hauptsächlich, so Netfonds, aus dem schwächeren ersten Quartal 2023. Die Assets under Administration als Basis für die wiederkehrenden Erträge erreichten mit 22,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 20,7 Mrd. Euro) ein neues Rekordniveau.

Aktuelle Unternehmensentwicklung und Ausblick

Für Martin Steinmeyer, CEO der Netfonds AG, beginnt sich der Fokus auf das Kerngeschäft rund um die skalierbare finfire-Plattform auszuzahlen. Grundlage der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 bilden demnach die deutlich gestiegenen wiederkehrenden Erträge der administrierten Assets und der auf der Plattform verwalteten Versicherungsverträge. Auch habe Netfonds, so Steinmeyer, eine Rekordanzahl von Neukunden für die Strategieportfolio-Plattform der NFS Hamburger Vermögen gewonnen.

Grundsätzlich sei man, immer in Abhängigkeit von den Aktienmärkten, positiv gestimmt. Dementsprechend gestaltet sich auch die weitere Prognose für das restliche Geschäftsjahr. Diese bestätigt der Vorstand nochmals und rechnet mit einem Bruttoumsatz im Bereich von 185 bis 190 Mio. Euro. Der Nettoumsatz werde zwischen 35 und 37 Mio. Euro erwartet.

Netfonds hat weiterhin erstmals einen mittelfristigen Ausblick für die Entwicklung der Gruppe bis zum Geschäftsjahr 2026 erstellt und beschlossen. Dieser soll Mitte September veröffentlicht werden. Hierzu lädt Netfonds alle Interessenten zur Teilnahme an einem Capital Markets Call am 19.09.2023 um 10 Uhr ein. (mki)

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FondsKonzept: Geschäftsentwicklung stabil

In ihrer Hauptversammlung hat die FondsKonzept AG den Konzernabschluss für das Jahr 2022 bekannt gegeben. Sie sieht trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein gutes Ergebnis. Das Bestandsvolumen beträgt 14,5 Mrd. Euro.

Die FondsKonzept AG hat auf ihrer Hauptversammlung am 24.08.2023 den handelsrechtlichen Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Das Unternehmen sieht sich weiterhin auf einem „stabilen Kurs“.

Umsatzerlöse und Bestandsvolumen

Die Umsatzerlöse sind zum Stichtag 31.12.2022 im Vergleich zum Jahr 2021 um 0,4% gesunken (111.744 TEUR). Beim administrierten Bestandsvolumen wurden 14,5 Mrd. Euro verbucht. Somit sanken diese im Vergleich zum Vorjahresniveau um 8,2%. 2021 war ein Rekordwert von 15,8 Mrd. Euro erreicht worden.

Gutes Ergebnis trotz schwieriger Rahmenbedingungen

FondsKonzept ordnet das Ergebnis im Kontext von Börsenturbulenzen als Folge einer angespannten geopolitischen Lage, stark gestiegenen Zinsen und hoher Inflation als gutes Ergebnis ein. Den Maklerinnen und Maklern sei es gelungen, die Bestände ihrer Kunden stabil zu halten und Marktpotenziale etwa über Sparpläne und fondsgebundene Vermögensverwaltungen auszuschöpfen, heißt es vom Unternehmen.

Ausgaben in IT-Infrastruktur

Für die Weiterentwicklung der Informationstechnologie und die Umsetzung von Projekten zur Programmierung und Prozessoptimierung das Maklerservicecenter (smartMSC) betreffend wurde der gleiche Betrag wie im Vorjahr aufgewendet (2.056 TEUR). Die tatsächlichen Investitionen des Konzerns in die IT lagen im Vorjahresvergleich um 0,4% höher.

Bestandsvolumen Ende Juli 2023

Zum 31.07.2023 stieg das administrierte Bestandsvolumen auf 15,4 Mrd. Euro. Das Nettomittelaufkommen als Saldo der Zu- und Abflüsse in die von den Maklerinnen und Maklern vermittelten Investmentfonds und fondsgebundenen Vermögensverwaltungen erreichte Ende Juli 2023 403 Mio. Euro. Das sind 67% des Vorjahreswertes (601 Mio. Euro) in den ersten sieben Monaten. Durch ein traditionell starkes viertes Quartal soll dies laut FondsKonzept aufgeholt werden können.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Hans-Jürgen Bretzke, Vorsitzender des Vorstands der FondsKonzept AG, bedankte sich im Namen des Gesamtvorstandes bei den Maklerinnen und Maklern für das gute Ergebnis des Geschäftsjahres 2022. „Die Entwicklung des laufenden Jahres 2023 zeigt, dass wir weiterhin optimistisch in die Zukunft blicken können“ so Bretzke.

Ziele der FondsKonzept AG

In Deutschland und Österreich wird es etwa darum gehen, weitere Vertriebspartnerinnen und Vertriebspartner zu gewinnen und Bestands- und Umsatzzahlen über Mittelzuflüsse zu steigern. Als Ziel gibt der Vorstand an, die Marktposition in der Spitzengruppe der Maklerdienstleister gemessen an Umsatzerlösen und administriertem Bestandsvolumen ausbauen zu wollen. (lg)

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Marx und Marx beteiligt sich bei Dortmunder Sparkassen-Makler

Der Dortmunder Makler Marx & Marx hat Anteile der Sparkassen Finanzdienste Dortmund Versicherungsmakler GmbH übernommen. Die Zusammenarbeit soll das regionale Angebot für Firmen- und Unternehmenskunden ausbauen und sich dem zunehmenden Einstieg von Finanzinvestoren im Maklermarkt entgegensetzen.

Das inhabergeführte Maklerunternehmen Marx & Marx aus Dortmund hat einen „signifikanten Geschäftsanteil“ der Sparkassen Finanzdienste Dortmund Versicherungsmakler GmbH übernommen. Das teilte das Unternehmen diese Woche gegenüber der Presse mit. Die übrigen Geschäftsanteile verbleiben bei der Sparkasse Dortmund.

Mit der Zusammenarbeit wollen die Maklerunternehmen das regionale Angebot für gehobene Firmen- und Unternehmenskunden ausbauen, wie Christoph Brücher, Geschäftsführender Gesellschafter von Marx & Marx zitiert wird.

Gemeinsam im sich wandelnden Markt durchsetzen

Die Partner hoffen, die steigenden Anforderungen und Kosten des sich wandelnden Versicherungsmarktes gemeinsam einfacher zu meistern. Zudem wollen die beiden Unternehmen mit der Zusammenarbeit dem verstärkten Einstieg von Finanzinvestoren im Maklermarkt entgegenwirken. Diese Investoren hätten verständlicherweise das Ziel, Rendite zu maximieren. „Persönlich habe ich Zweifel, ob dabei das eigentliche Ziel eines Maklers – die bestmögliche Absicherung seiner Kundinnen und Kunden – nicht zu kurz kommen könnte“, so Brücher.

Über die Unternehmen

Marx & Marx ist ein unabhängiger, familiengeführter Versicherungsmakler mit Sitz in Dortmund. Das Unternehmen, das 1964 gegründet wurde und rund 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hat, entwickelt regelmäßig eigene Versicherungskonzepte und betreut Firmen- sowie Privatkunden im ganzen Bundesgebiet.

Die Sparkasse Dortmund ist mit mehr als 1.500 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine der größten Sparkassen in Westfalen-Lippe und betreut in Dortmund und Schwerte mehr als 330.000 Privat- und 30.000 Firmenkunden. Die im Jahr 1990 gegründete Sparkassen Finanzdienste Dortmund Versicherungsmakler GmbH wird seit 2003 von Matthias Kellerhoff geführt, der das Unternehmen maßgeblich entwickelt und strategisch ausgerichtet hat. (js)

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