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Unternehmensmeldungen

MRH Trowe erwirbt weitere Maklerunternehmen

MRH Trowe hat zwei weitere Maklerhäuser übernommen: die Augsburger LECH-ASSEKURANZ und die WRV-Versicherungsmakler GmbH aus Scheden bei Göttingen. Zudem hat MRH Trowe seine Beteiligung an der H+W Financial Solutions Group auf einen Mehrheitsanteil erhöht.

Der Industrieversicherungsmakler MRH Trowe setzt seinen Expansionskurs fort und erweitert sein Portfolio im Regional- und Spezialkundengeschäft mit zwei neuen Akquisitionen. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es die LECH-ASSEKURANZ Versicherungsmakler GmbH mit Sitz in Augsburg erworben. LECH-ASSEKURANZ ist spezialisiert auf Kunden im Geschäftsbereich Real Estate. Michael Pfeifer, Geschäftsführer der LECH-ASSEKURANZ GmbH und der PFEIFER & CO. GmbH stärkt mit seinem sechsköpfigen Team dementsprechend das Real-Estate-Segment von MRH Trowe. „Mit MRH Trowe sind wir seit Jahren eng und freundschaftlich verbunden. Wir erwarten uns durch die Integration in ein großes Maklerhaus ein weitergehendes Servicespektrum mit ergänzenden Marktzugängen für unsere Kunden. Allein durch die Einbindung unserer Prozesse in das Cloudsystem von MRH Trowe sehen wir einen erheblichen Mehrwert – auch für unsere Mitarbeiter," erklärt Pfeifer. Der Erwerb der Gesellschaftsanteile in Höhe von 100% erfolgt rückwirkend zum 01.02.2022. Damit baut MRH Trowe seine Marktpräsenz in Süddeutschland weiter aus.

Erwerb der WRV mit Fokus auf das Bauhandwerk

Mit der Übernahme der WRV-Versicherungsmakler GmbH für Bau, Handwerk und Heizung, Klima, Sanitär aus Scheden bei Göttingen kommt erstmals ein Maklerhaus aus Niedersachsen zu MRH Trowe. Das mittelständische Unternehmen hat einen breiten Kundenstamm aus Firmen im Bauhandwerk und bringt neues Spezial-Know-how bei MRH Trowe ein. Geführt wird die WRV GmbH, zu der auch die WRV-Vita GmbH mit Schwerpunkt auf Mitarbeiterversorgung gehört, von den Geschwistern Dennis Rüngeling und Tina Salovic. „Mit dem Zusammenschluss mit MRH Trowe erwarten wir uns noch umfassendere Speziallösungen für unsere Kunden, vor allem im Bereich Benefits & Pensions“, sagt Tina Salovic. „Als Partner von MRH Trowe profitieren unsere Mitarbeiter von erprobten Talent-Programmen und Leadership-Trainings, weshalb wir mit dem Schritt auch in die berufliche Weiterentwicklung unseres Teams investieren“, so Salovic mit Blick auf ihr 20-köpfiges Team weiter. Die Übernahme von 100% der WRV gilt rückwirkend zum 01.01.2022.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Geschäftsführer der Maklerunternehmen sollen langfristig an Bord bleiben und werden auch künftig mit ihren Teams den Kunden beratend zur Seite stehen, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

Mehrheitsanteile an H+W Financial Solutions Group

Neben den beiden Neuerwerbungen hat MRH Trowe außerdem seine Beteiligung an der H+W Financial Solutions Group GmbH auf einen Mehrheitsanteil aufgestockt. H+W gehört bereits seit 2012 zu MRH Trowe und ist spezialisiert im Privatkundensegment, das mit dem Schritt intensiver verzahnt werden soll. (tk)

Bild: © Coloures Pic – stock.adobe.com

 

Das neue AssCompact ePaper – jetzt noch bequemer lesen

Die Print-Ausgaben der AssCompact sind auch als ePaper verfügbar. Die digitale Version des Fachmagazins für die Finanz- und Versicherungsbranche wurde grundlegend überarbeitet und lässt sich jetzt noch bequemer und jederzeit verfügbar via Laptop oder Smartphone aufrufen.

AssCompact ist das führende Fachmagazin für Assekuranz, Kapitalanlagen, Finanzierung und Immobilien. Die Print-Ausgaben gibt es ebenso wie die AssCompact Sondereditionen auch als ePaper. Die News und aktuellen Schwerpunktthemen sowie die spannenden Interviews und Fachartikel aus dem Magazin sind damit jederzeit verfügbar.

Nun ist das AssCompact ePaper noch übersichtlicher und das Schmökern in der digitalen Ausgabe via Laptop oder Smartphone noch bequemer. Der neue digitale, auf das Endgerät optimierte Lesemodus sorgt für ein wesentlich einfacheres Lesen der Artikel. Wer zunächst einen Blick auf das ganze Heft werfen möchte, kann sich alle Seiten in der Übersicht anzeigen lassen und dann auf die gewünschten Inhalte klicken. (tk)

Direkt zum ePaper geht es hier.

Bild: © Eugenio Marongiu – stock.adobe.com

 

KRAVAG bleibt auf Wachstumskurs

Die KRAVAG-Gesellschaften haben hinsichtlich des angelaufenen Geschäftsjahres Bilanz gezogen – und die wichtigen Kennzahlen befanden sich allesamt auf einem Wachstumskurs. Allerdings traf das auch auf die Belastungen infolge von Elementarschäden zu. Der Ausblick auf 2022 ist gemischt.

Trotz eines schwierigen Marktumfelds haben die zur R+V Versicherungsgruppe gehörenden KRAVAG-Gesellschaften laut einer Pressemitteilung das Geschäftsjahr 2021 mit einem gutem Ergebnis abgeschlossen. Sowohl die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG als auch die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG steigerten ihre Beitragseinnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Zusammen hatten die beiden Versicherer der R+V-Gruppe am Jahresende zwei Millionen Kraftfahrzeuge im Bestand. Auch 2022 blickt der Versicherer zuversichtlich nach vorne. „Aktuell stehen die KRAVAG und ihre Kundinnen und Kunden aus dem Verkehrsgewerbe vor großen Herausforderungen“, sagt Klaus Endres, Vorstandsvorsitzender der KRAVAG-Gesellschaften, anlässlich der Delegiertenversammlung am 30. Juni. „Die stark von der Corona-Pandemie belastete deutsche Wirtschaft muss nun zusätzlich die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Inflation verkraften.“

Die Kennzahlen im Überblick

Bei den gebuchten Bruttobeiträgen legte die auf gewerblichen Güterverkehr spezialisierte KRAVAG-LOGISTIC 2021 um 3,3% auf 977 Mio. Euro zu. Die Zahl der versicherten Fahrzeuge stieg um 30.000 auf 725.000 zum Jahresende 2021 an. Mit Bruttobeitragseinnahmen von 605 Mio. Euro wies auch die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG eine Steigerung um 6,6% auf. Die Zahl der versicherten Kfz kletterte in dieser Sparte zum Jahresende auf 1,3 Millionen. Insgesamt erhöhten sich die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle um 9,3% auf 452,8 Mio. Euro. Die bilanzielle Schadenquote stieg um 1,9% auf 74,8%. Die Combined Ratio erreichte den Wert von 90,5% und lag damit ebenfalls über dem Vorjahr (2020: 88,2%). Die KRAVAG-ALLGEMEINE schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Überschuss von 36,7 Mio. Euro ab (Vorjahr 26,4 Mio. Euro).

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle gingen in der der KRAVAG-LOGISTIC um 4,5% auf 732 Mio. Euro zurück. Die bilanzielle Schadenquote verbesserte sich auf 75% (Vorjahr 81%), die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) sank auf 91,3% (Vorjahr 97%). Der Jahresüberschuss lag 2021 bei 39,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,2 Mio. Euro).

Höhere Schäden aus Naturgefahren

Außergewöhnlich hoch war 2021 die Belastung durch Elementarschäden mit 28,5 Mio. Euro (Vorjahr 3,1 Mio. Euro), berichtete die KRAVAG. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Flutkatastrophe infolge des Unwettertiefs Bernd. In der Kfz-Versicherung stiegen die Schadenhäufigkeiten und auch die Durchschnittsschäden wieder an, nachdem sie im Jahr zuvor coronabedingt zurückgegangen waren. Diesen Belastungen standen aber auch entlastende Effekte in der Transportsparte gegenüber, denn Veranstaltungsausfälle und Reisrücktritte waren 2021 deutlich geringer ausgeprägt.

Weiterentwicklung der Produktpalette

Unterdessen wurde weiter an der Verbesserung der Produktpalette gefeilt. So wurde bspw. das Serviceangebot „LKW b+a“ (LKW bergen + abschleppen) ausgeweitet. Von diesem Service profitieren nun seit diesem Jahr Kunden aller R+V-Gesellschaften. Bei Unfällen mit Fahrzeugen ab 3,5 Tonnen, die vollkaskoversichert sind, übernimmt die Kfz-Versicherung die kompletten Bergungs- und Abschleppkosten bei Unfällen und steuert die gesamte Schadenabwicklung – ohne Aufpreis.

Ausblick

Die Entwicklung im laufenden Jahr werde nun wesentlich durch den Krieg in der Ukraine geprägt, heißt es von der KRAVAG. Die dadurch verschärften globalen Lieferengpässe würden sich auch in den KRAVAG-Zahlen niederschlagen. „Lkw, die nicht gebaut werden, können wir auch nicht versichern. Damit hat die gedrosselte Nutzfahrzeug-Produktion unmittelbare Auswirkungen auf unser Neugeschäft“, erklärt Endres. Gleichzeitig treibt die Inflation die Schadenaufwendungen in die Höhe. Lange Lieferzeiten bei Ersatzteilen führen in Verbindung mit stark gestiegenen Preisen zu deutlich höheren Reparaturkosten. „Außerdem beobachten wir einen Anstieg des Verkehrsaufkommens und rechnen für 2022 mit Schadenquoten auf Vor-Corona-Niveau“, erläutert Endres. (as)

Bild: © Jag_cz – stock.adobe.com

 

JDC Group: Joint Venture zum Kauf von Versicherungsmaklern

Die JDC Group hat mit Bain Capital und der zu Great-West Lifeco gehörenden Canada Life Irish Holding Company Limited die Gründung eines Joint Ventures vereinbart. Dabei geht es um den Erwerb von Versicherungsmaklern oder Versicherungsagenturen in Deutschland und Österreich.

Die JDC Group AG will mit Bain Capital und der zu Great-West Lifeco gehörenden Canada Life Irish Holding Company Limited ein langfristiges Joint Venture zum Erwerb und zum Halten von Versicherungsmaklern oder -agenturen in Deutschland und Österreich gründen.

Im Zuge dieser Kooperation soll ein neues Unternehmen entstehen. Die von diesem Gemeinschaftsunternehmen akquirierten Maklerhäuser und Agenturen sollen per Service-Vereinbarungen an die Abwicklungsplattformen der JDC Gruppe angeschlossen werden.

Wie JDC mitteilt, rechnet ihr Vorstand damit, dass die Kooperation in den kommenden Jahren einen deutlich positiven Einfluss auf Umsatz und Ergebnis haben werde. Von dieser Entwicklung hänge es ab, in welcher Zahl, mit welchem Volumen und zu welchen Zeitpunkten das Joint Venture entsprechende Akquisitionen realisieren könne, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Die kartellrechtliche Genehmigung der Kooperation steht noch aus. (tk)

Bild: © kamiphotos – stock.adobe.com

 

wefox knackt Marke von zwei Millionen Kunden

Der Digitalversicherer wefox freut sich über zwei Millionen Kunden. Vor allem das indirekte Vertriebsmodell habe laut wefox für Wachstum gesorgt – Berater, Makler und Affinity-Partner. Noch für dieses Jahr plant das InsurTech die Expansion in weitere europäische Ländermärkte.

Wie das digitale Versicherungsunternehmen wefox mitteilt, hat es als erstes deutsches InsurTech den Meilenstein von zwei Millionen Kunden erreicht. Besonders das indirekte Vertriebsmodell des Digitalversicherers habe das Wachstum des Unternehmens beschleunigt, wie es in der Presseinformation weiter heißt. Dazu zählen Berater, Makler und Affinity-Partner, die neben der hauseigenen Versicherungsprodukte der wefox Insurance AG auch individuelle Produkte von Drittanbietern an Kunden in Deutschland, Österreich, Polen, Italien und der Schweiz anbieten.

„Wir sind stolz und überaus glücklich, gemeinsam diesen Meilenstein erreicht zu haben. Unser Geschäftsmodell ist für ein InsurTech einzigartig und funktioniert. Für uns ist es auch ein klarer Beweis, dass unsere Technologie belastbar ist und unseren BeraterInnen sowie EndkundInnen das Leben wirklich leichter macht“, erklärt Julian Teicke, CEO & Co-Founder von wefox.

wefox setzt Expansionskurs fort

In den vergangenen sechs Jahren hat wefox seinen Umsatz sukzessive gesteigert und in weitere Länder expandiert. 2021 erzielte der Digitalversicherer 300 Mio. Euro Umsatz. Für dieses Jahr hat sich wefox das Umsatzziel von 600 Mio. Euro gesteckt. Die ersten vier Monate konnte wefox eigenen Angaben zufolge bereits über 200 Mio. Euro an Umsatz einfahren. Noch für dieses Jahr ist die Expansion in weitere europäische Ländermärkte geplant.

„Uns eint die Idee, mit dem Einsatz von Technologie Versicherungen zehnmal besser zu machen, als es die arrivierten Player tun. In Zukunft wollen wir unseren EndkundInnen dabei helfen, Risiken zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen. Daher arbeiten wir schon heute an progressiven Lösungen, die mit Blick auf die echten Lebensumstände der Menschen entwickelt werden. Durch unsere Technologie erfinden wir Versicherungen völlig neu“, so Julian Teicke.

Die Zahl der Mitarbeiter hat wefox von 550 im Jahr 2020 auf heute mehr als 1300 Mitarbeiter erweitert. Für dieses Jahr sind weitere Stellen an unterschiedlichen Standorten ausgeschrieben. (tk)

Im Bild: Co-Founder Julian Teicke (CEO) und Fabian Wesemann (CFO); © wefox

 

Condor aktualisiert BU-Absicherung

Die Condor Lebensversicherungen haben ihre BU-Absicherung mittels einer Aufteilung in drei Tariflinien aktualisiert. Neu sind eine echte DU-Klausel für Beamte in allen Tarifen sowie Verbesserungen im Falle einer Arbeitsunfähigkeit und bei schweren Krankheiten.

Die zur R+V Versicherungsgruppe gehörende Condor Lebensversicherungs-AG hat ihre Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) vollständig überarbeitet. Wesentliche Neuerung des Produkts ist die Aufteilung in drei Tariflinien (basic, comfort und premium). Außerdem zahlen im neuen Produkt viele Berufsgruppen angesichts einer neuen Einteilung niedrigere Prämien. Dazu gehören unter anderem Ärzte und andere medizinische Berufe, Beamte, Kaufleute sowie Schüler und Studenten.

Lebensbegleitende BU-Absicherung

Alle drei Tariflinien bieten eine lebensbegleitende BU-Absicherung. Das heißt, die Condor-BU passt sich neuen beruflichen Lebenssituationen automatisch an. So kann bis zu dreimal die Berufsgruppe überprüft werden – ohne erneute Risikoprüfung. Damit können Kunden durch einen Wechsel der Berufsgruppe ihren Beitrag senken, was besonders für Schüler, Auszubildende und Studenten relevant ist, die in der Regel nicht wissen, wie ihre private und berufliche Situation einige Jahre später aussehen wird. Darüber hinaus verzichtet Condor bei Selbstständigen mit Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern auf eine Umorganisation.

Echte DU-Klausel in allen BU-Tariflinien enthalten

Die Teilzeitklausel ist nach der erfolgten Aktualisierung weiterhin in allen Tariflinien enthalten. Dadurch gelten bei allen neu abgeschlossenen BU-Policen auch nach einem späteren Wechsel in Teilzeit dieselben Leistungsvoraussetzungen wie zuvor als Vollzeitkraft. Speziell für Beamte bietet Condor wiederum in allen drei Linien zudem eine echte Klausel für Dienstunfähigkeit (DU) inklusive spezieller DU-Klausel an. Dabei richtet sich Condor nach der Entscheidung des Dienstherrn.

Rente bereits bei AU möglich

In den Varianten comfort und premium zahlt Condor bei Abschluss der Option bereits eine Rente bei einer Arbeitsunfähigkeit (Krankschreibung). Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeit ist hier kein 50%-iger BU-Grad notwendig. Darüber hinaus bieten comfort und premium eine Sofortleistung bei den schweren Krankheiten Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Condor zahlt in diesen Fällen die BU-Rente sofort für bis zu 15 Monate – selbst wenn in dieser Zeit keine BU festgestellt wird.

Tariflinie premium mit Extra-Bausteinen

Die Tariflinie premium hat zudem zwei weitere Bausteine. Erstens bietet Condor zusätzliche Pflegeleistungen, mit denen die BU-Rente verdoppelt werden kann. Sollte der Versicherte während der Vertragslaufzeit pflegebedürftig werden, erhält er zusätzlich eine lebenslange Pflegerente in Höhe der BU-Rente. Zweitens zahlt Condor im BU-Fall ein Sofortkapital in Höhe einer Jahresrente. Damit können wichtige Ausgaben wie etwa für Umbauten am Haus, die zusätzliche Betreuung der Kinder oder die Beauftragung von Haushaltshilfen beglichen werden. (as)

Bild: © WrightStudio – stock.adobe.com

 

Pleiten: Deutsche Firmen zeigen sich insgesamt robust

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr gesunken, doch der Ukraine-Krieg wird nicht ohne Folgen bleiben. Das berichtet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform. Die Analyse zeigt aber auch, dass gerade Selbstständige unter den Folgen der Coronapandemie stark gelitten haben.

<p>Der Ukraine-Krieg und seine Folgen stellen die Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen. Dennoch ist eine Pleitewelle ausgeblieben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sank im ersten Halbjahr, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform berichtete. Insgesamt stellten zwischen Januar und Juni laut Creditreform 7.300 Unternehmens Insolvenzanträge und damit 2,8% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „Trotz über zwei Jahren Corona und der zuletzt massiven Kostenexplosion gibt es keinen Anstieg bei den Insolvenzen“, resümiert Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung. Insbesondere bei Großunternehmen gebe es einen Anstieg der Insolvenzmeldungen. Prominente Beispiele im bisherigen Jahresverlauf seien die MV-Werften sowie die Modekette Orsay, heißt es in der Pressemitteilung.</p><h5>Selbstständige besonders von den Folgen der Pandemie betroffen</h5><p>Die Studie belegt zudem eine hohe Zahl an Insolvenzen von (ehemals) Selbstständigen, die meist ein vereinfachtes Insolvenzverfahren durchlaufen und nicht als Unternehmensinsolvenzen gezählt werden. „Für viele Kleinstunternehmer und Freiberufler waren die Rahmenbedingungen in der Corona-Zeit denkbar schlecht“, erläutert Hantzsch. So seien zum Teil ganze Geschäftsmodelle weggebrochen. Die staatlichen Finanzhilfen hätten hier nur wenig Entlastung gebracht und seien kein nachhaltiger Ersatz für erwirtschaftete Umsätze gewesen. Entsprechend ist gerade im Segment der kleinen Selbstständigen die Zahl der Insolvenzanträge weiter hoch. In den ersten sechs Monaten sind allein in diesem Bereich rund 10.700 Fälle gezählt worden. Schon im Vorjahr habe man einen ansteigenden Trend beobachten können. Die zu den „sonstigen Insolvenzen“ zählenden Insolvenzen von ehemals Selbstständigen mit einem vereinfachten Verfahren waren 2021 nach den Erleichterungen im Insolvenzrecht ähnlich wie die Verbraucherinsolvenzen nach oben geschnellt. Auch hier habe es offensichtlich Nachholeffekte gegeben, vermutet die Auskunftei.</p><h5>Verbraucherinsolvenzen: „Nachholwelle“ abgeebbt</h5><p>„Bei den Verbrauchern hat sich die Insolvenzwelle vom Vorjahr abgeschwächt“, kommentiert Hantzsch die aktuelle Entwicklung bei den Privatinsolvenzen. Im 1. Halbjahr 2022 wurden 32.800 Insolvenzfälle von Verbrauchern gemeldet, noch im 1. Halbjahr 2021 waren es 42.710. Damals hatte eine Änderung des Verbraucherinsolvenzrechts deutliche Erleichterungen für überschuldete Privatpersonen gebracht – insbesondere eine schnellere Restschuldbefreiung. Dementsprechend war die Zahl der Verbraucherinsolvenzen nach oben geschnellt, erklärt die Wirtschaftsauskunftei. Mittlerweile sei dieser Nachholeffekt abgeebbt, denn die Zahl der Verbraucherinsolvenzen liege wieder etwa auf dem Niveau des 1. Halbjahres 2019.</p><h5>Ausblick</h5><p>Allerdings befürchten die Experten angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen in der zweiten Hälfte eine Trendumkehr. Denn das konjunkturelle Umfeld habe sich durch den Krieg in Osteuropa, den angebotsseitigen Preisauftrieben und der beginnenden Zinswende deutlich verschlechtert. sodass die Wirtschaft kaum noch wachsen werde. „Das wird nicht ohne Folgen für die Insolvenzentwicklung bleiben“, schlussfolgert die aktuelle Analyse. (as)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © bluedesign – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/C6EC8304-BF69-4911-94A7-128FB9D52063"></div>

 

Remax Germany und immowelt bauen Kooperation aus

Remax Germany und immowelt erweitern ihre Zusammenarbeit. Neben der Immobilienvermarktung setzt Remax Germany nun auch im Bereich Eigenvermarktung auf die Expertise von immowelt, um die Sichtbarkeit der Remax-Büros in den lokalen Märkten weiter zu erhöhen.

Im sich ändernden Marktumfeld will sich Remax Germany bei Immobilieneigentümern noch stärker als kompetenter Berater positionieren, indem das Immobilienmaklernetzwerk die Sichtbarkeit der Dienstleistung und der Marke selbst erhöht. Hierzu eweitern Remax Germany und immowelt ihre bestehende Zusammenarbeit. Das Portal immowelt unterstützt beim Ausbau der Markenbekanntheit des Immobilienmaklernetzwerks in den lokalen Märkten. Die immowelt-Produkte sollen für mehr Sichtbarkeit der einzelnen Remax-Büros in den lokalen Märkten sorgen. Mit den Services will man es Remax-Immobilienmaklern ermöglichen, ihre Marke und ihre Leistung noch stärker in das Blickfeld von verkaufswilligen Immobilieneigentümern zu rücken und so weitere Verkaufsmandate gewinnen.

Digitale Visitenkarte auf immowelt-Webseite

Für eine bessere Sichtbarkeit bei Immobilieneigentümern mit Verkaufsabsicht bietet immowelt unter anderem die sogenannte Profi-Card. Remax nutzt diese digitale Visitenkarte künftig deutschlandweit. Damit können sich die 850 Remax-Immobilienmakler auf der immowelt-Website oder in der App Eigentümern mit Verkaufsabsicht als lokaler Experte für den Immobilienverkauf präsentieren – insbesondere bei der Marktsondierung, der Preisfindung und der Immobilienbewertung. Die digitale Präsenz umfasst Logo, Maklerbewertung, Anzahl der aktuell inserierten Objekte und eine Verlinkung zum Maklerprofil mit direkter Kontaktmöglichkeit.

Ergänzung eigener digitaler Technologien

Remax Germany setzt bereits seit zwei Jahren verstärkt auf digitale Technologien, um den Verkaufsprozess zu vereinfachen und transparenter zu gestalten. „Immer mehr Eigentümer verkaufen ihre Immobilie über unser digitales Angebotsverfahren DAVEit, da sie damit nachweislich den besten Preis erzielen“, erklärt Friedl. „Wir wollen unsere Sichtbarkeit weiter erhöhen und zusätzliche Marktanteile gewinnen. [...] Nur 45% aller Immobilien in Deutschland werden über Makler vermittelt – das ist unser Potenzial“, erklärt Kurt Friedl, CEO und Gesellschafter von Remax Germany.

Mit immowelt habe man einen Partner auf Augenhöhe gefunden: „Die Grenzen zwischen Maklerdienstleistung und Portaltechnologie verschwimmen zusehends. Portale wie immowelt sehen sich als technologischer Partner für eine qualitativ hochwertige und professionelle Maklerarbeit.“

„immowelt steht schon immer eng an der Seite der Immobilienprofis. Unsere neuen Produkte sind daher stark an deren Bedürfnissen ausgerichtet. Wir wollen unseren Kunden bei der großen Herausforderung der Objektakquise bestmöglich unter die Arme greifen“, sagt Laura Wilhelms, Vice President Sales bei immowelt. (tk)

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Assekurata: Licht und Schatten im Lebensversicherungsmarkt

Die Ratingagentur Assekurata hat in ihrem aktuellen Ausblick den deutschen Lebensversicherungsmarkt beleuchtet. Demnach haben sich die Versicherer in der Pandemie als robust erwiesen. Der Zinsanstieg dürfte bei den Anforderungen an ZZR und Solvency II für Entlastung sorgen. Doch die Wachstumsaussichten sind weniger rosig.

Im Rahmen des „Marktausblicks zur Lebensversicherung“ hat die Rating-Agentur Assekurata den deutschen Lebensversicherungsmarkt unter die Lupe genommen. Zentrales Ergebnis: Die Lebensversicherer haben sich bislang während der Corona-Pandemie als robust erwiesen. So hätten die Solvenzquoten zugelegt und ein erhöhtes Stornovolumen sei ausgeblieben, urteilt die Marktstudie. Was hingegen das künftige Wachstum angeht, sehen die Analysten von Assekurata die Branche aufgrund der wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen unter Druck. Hoffnung gebe dagegen der Zinsanstieg, der die Anforderungen an die Zinszusatzreserve und Solvenz deutlich vermindere. Jedoch werde die Branche in den HGB-Bilanzen stille Lasten verkraften müssen, so die Einschätzung von Assekurata.

2022 sind bereits erste Rückflüsse aus der Zinszusatzreserve zu erwarten

Infolge der langjährigen Niedrigzinsphase hatten die Lebensversicherer bis Ende 2021 rund 97 Mrd. Euro an Zinszusatzreserve (ZZR) zur bilanziellen Absicherung ihrer Altgarantien gebildet. Nach Ansicht von Assekurata dürften die Gesellschaften im Geschäftsjahr 2022 aber schon die ersten Rückflüsse erhalten. „Die zuletzt abrupt gestiegenen Zinsen führen zu einer völlig neuen Situation, da der branchenweite Referenzzins für die ZZR-Zuführungen nicht weiter sinkt“, erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata. Demzufolge hätten viele Lebensversicherer den ZZR-Höchstwert bereits erreicht.

Geht man von einem gleichbleibenden Zinsniveau aus, dürfte sich der Referenzzins im Geschäftsjahr 2022 auf einem Niveau von 1,56% bewegen. Im Vorjahr waren es 1,57%. Falls die Zinsen weiter steigen, würde der Referenzzins laut Berechnung von Assekurata bis 2027 ein konstantes Niveau halten und dann zum ersten Mal sinken. Damit würde der ZZR-Abbau weiter an Fahrt aufnehmen, prognostizieren die Analysten.

Entlastung auch bei Solvency-II-Anforderungen

Die steigenden Zinsen erleichtern nicht nur die Erfüllung der Anforderungen an die ZZR, sondern auch jene hinsichtlich der Solvency-II-Vorgaben. Während die anhaltend niedrigen Zinsen zugleich zu niedrigen Solvenzquoten führten, bewirkt ein steigender Kapitalmarktzins nun einen gegenläufigen Trend hin zu steigenden Solvenzquoten. „Die Solvenzquoten sind bereits 2021 deutlich gestiegen und werden ihren Positivtrend auch 2022 fortsetzen“, erwartet daher Lars Heermann. „Unter dem Strich führt der Zinsanstieg dazu, dass sich unser Rating-Augenmerk wieder stärker von Solvency II nach HGB verlagert, wo der Einfluss von steigenden Zinsen auch belastend wirken kann.“

Die Bildung stiller Lasten rückt in den Vordergrund

Während der Niedrigzinsphase der letzten Jahre haben viele Versicherer Zinstitel mit langen Laufzeiten gekauft, um die Leistungsverpflichtungen sicherstellen zu können. So seien derzeit laut Assekurata-Studie noch etwa 77% der Kapitalanlagen der Lebensversicherer in festverzinslichen Anlagen investiert. Doch steigende Zinsen lassen nun die Kurse von Anleihen sinken, sodass die Marktwerte der Kapitalanlagen gegenüber den Buchwerten geringer ausfallen. Damit „führe die konservative Anlagepolitik der Branche in Zeiten steigender Zinsen zu stillen Lasten in den Büchern der Lebensversicherer“, erklärt Lars Heermann.

Umschichtung in den Kapitalanlagen

Die gegenwärtige Volatilität auf den Aktienmärkten sorgt bei den Versicherern für eine allmähliche Umschichtung in den Kapitalanlagen. In einer von Assekurata durchgeführten Befragung unter Kapitalanlegern bei Versicherern gaben die Teilnehmer zwar mehrheitlich an, dass sie ihre Portfolios weiter in Richtung Substanzwerte wie Immobilien, Infrastruktur oder Private Equity umschichten wollen. Zugleich allerdings, so die Umfrageergebnisse, werde die Aktienquote reduziert. „Die Grundstimmung unter den Kapitalanlegern ist aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Lage eher negativ“, resümiert Lars Heermann. Noch im Vorjahr waren die Einschätzungen über die Kapitalmarktentwicklungen deutlich positiver, gibt Assekurata zu bedenken.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld dämpft Wachstumsperspektive

Und wie schätzt die aktuelle Marktstudie die Entwicklungen auf der Kundenseite ein? Wenig überraschend rechnen die Assekurata-Analysten angesichts der Konjunktursorgen und der galoppierenden Inflation mit einem Nachfragerückgang nach Lebensversicherungsprodukten. „Die hohe Inflation schränkt die Sparmöglichkeiten vieler Bürger ein und zehrt an der Realverzinsung der Policen“, kommentiert Dr. Reiner Will, Geschäftsführer von Assekurata. So könnten nach Auffassung von Assekurata bei weiter steigendem Zinsniveau auch konkurrierende Bankprodukte, wenn auch zeitversetzt, für Kunden wieder attraktiver werden. Insgesamt rechnet das Analysehaus für 2022 daher mit einem moderaten Rückgang des Prämienbestandes in der Lebensversicherung von einem Prozentpunkt. (as)

Über die Studie

Der „Marktausblick zur Lebensversicherung“ von Assekurata umfasst insgesamt 53 Folien sowie eine begleitende Videopräsentation. Er kann unter www.assekurata-rating.de gegen eine Schutzgebühr von 839 Euro zzgl. MwSt. erworben werden.

Bild: © Alex – stock.adobe.com

 

ESG-Abfragepflicht: IVFP mit eigenem Standard

Die ESG-Abfragepflicht für Versicherungsvermittler rückt näher, bereits ab 02.08.2022 ist es soweit. Zur Unterstützung im Vermittlungsgeschäft hat das IVFP nun ein eigenes Standardprozedere zur Präferenzabfrage entwickelt, welches Beratern sogar kostenlos zur Verfügung steht.

Ab dem 02.08.2022 sind in der Beratung von Versicherungsanlageprodukten neben den Kenntnissen und Erfahrungen, den finanziellen Verhältnissen, der Risikoneigung und den Anlagezielen der Kunden auch die Nachhaltigkeitspräferenzen zu erfragen. „Die Integration dieses neuen Prozessschritts stellt viele Berater und Gesellschaften vor erhebliche Herausforderungen“, erläutert Andreas Kick, Partner und Prokurist des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), zur neuen Beratungspflicht.

Für Berater kostenfreie Version

Um Verhaltensunsicherheiten zu beseitigen, hat das IVFP nun ein Konzept entwickelt, welches die Berücksichtigung der Nachhaltigkeitspräferenzen im Beratungsprozess gemäß der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) auf eine einfache Weise ermöglicht. „Im Bereich der Anlegerprofilierung wollen wir den Standard in der Branche setzen“, erklärt Andreas Kick. Eine neutrale Version steht ab dem 02.08.2022 allen Beratern kostenfrei unter fairadvisor.net zur Verfügung. Damit ist es möglich, zunächst produktunabhängig die passende Produktkategorie zu ermitteln. Je nach gewählter Kategorie werden passende Versicherungsanlageprodukte vorgeschlagen. Anschließend können diese auf Basis der zugehörigen Fondsliste ausgestaltet werden.

White-Label-Version für Versicherer

Außerdem ermöglichen intelligente Filter in der neutralen Softwareversion, auf die geäußerten Präferenzen der Kunden einzugehen. Darüber hinaus ist die Anwendung so konzipiert, dass sie auch für das Jahresgespräch mit dem Kunden verwendet werden kann, heißt es vom IVFP.

Für Versicherer wiederum steht eine White-Label-Version zur Verfügung, bei der nur die eigenen Produkte angezeigt werden und die damit ideal geeignet für den Einsatz innerhalb der eigenen Ausschließlichkeitsorganisation ist. Interessierte Versicherungsgesellschaften können sich dazu an das IVFP wenden. (as)

Bild: © Rochu_2008 – stock.adobe.com