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Unternehmensmeldungen

Arbeitskreis Beratungsprozesse wird zum Verein

Der Arbeitskreis Beratungsprozesse stellt sich als Verein zukunftsfest auf. Neben den Gründungsorganisationen CHARTA, germanbroker.net und dem Verband der Fairsicherungsläden übernehmen die Verbände AfW, BDVM und BVK zentrale Aufgaben im neu gegründeten Arbeitskreis Beratungsprozesse e. V.

<p> Die Vermittlerinitiative Arbeitskreis Beratungsprozesse will sich als Verein eine zukunftsfähige Organisationsform geben. Der Eintrag in das Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg sei beantragt, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Vermittlerverbände AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung e.V., Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler e.V. (BDVM), Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e. V. (BVK) sowie der Verband der Fairsicherungsmakler arbeiten im neuen Verein gleichberechtigt und über ihre Verbandsinteressen hinaus gemeinsam mit den Verbünden CHARTA und germanbroker.net an Praxishilfen für Vermittler.</p><p>Der Arbeitskreis Beratungsprozesse macht sich für unabhängige Beratung zu Versicherungen und Finanzanlagen stark – über Verbands- und Berufsgrenzen hinweg. Gegründet wurde die Initiative von einigen Maklern und Verbänden im Jahr 2004 als „Arbeitskreis EU-Vermittlerrichtlinie Dokumentation“ – damals stand die Einführung der EU-Vermittlerrichtlinie an. </p><h5>Arbeitshilfen für Makler</h5><p>Friedel Rohde, einer der Initiatoren des Arbeitskreises, zur Ausgangssituation: „Als überzeugte Makler wollten wir die Zukunft der Beratung mitgestalten. Statt zu warten, wie Versicherer und Gerichte die abstrakten Vorgaben auslegen würden, haben wir gehandelt und den Arbeitskreis gegründet.“ Sie seien fast so etwas wie eine Selbsthilfegruppe für Makler gewesen, erinnert sich Rohde. Seitdem sei es eine Kernkompetenz des Arbeitskreises, die Zukunft der Beratung zu modellieren. Die Lösungen für den Makleralltag umfassen mittlerweile die Erstinformation über den Maklervertrag, Beratungsleitfäden und Risikoanalysen sowie die Dokumentation.</p><p>Gründungsmitglieder und GbR-Gesellschafter des Arbeitskreis Beratungsprozesse waren der BMVF Bundesverband Mittelständischer Versicherungs- und Finanzmakler e.V. (aufgegangen im BDVM), der Verband der Fairsicherungsmakler, die CHARTA Börse für Versicherungen AG und die germanBroker.net AG. Seit einigen Jahren engagieren sich mit AfW und BVK zwei weitere Berufsverbände im Arbeitskreis mit dem gemeinsamen Ziel, die Vermittler zu unterstützen.</p><h5>Neuer Verein im Zeichen der Integration</h5><p>Im neuen Verein entscheiden künftig alle Mitglieder gemeinsam über Ausrichtung und Strategie. Friedel Rohde gibt nach 18 Jahren an der Spitze des Arbeitskreises einen Teil seiner Verantwortung ab. „Ich freue mich, dass ich dank unserer starken Verankerung in der Branche jetzt einen Schritt zurücktreten kann.“ Er übernimmt den stellvertretenden Vorsitz im Arbeitskreis Beratungsprozesse e. V. „Der Arbeitskreis ist und bleibt für mich auch in Zukunft eine Herzensangelegenheit“, so Rohde. </p><p>Zum Vorstandsvorsitzenden des Vereins wurde Michael Franke gewählt. Sabine Brunotte vervollständigt das Führungsteam als stellvertretende Vorständin. Die Vermittlerverbände AfW, BDVM, BVK und Verband der Fairsicherungsmakler stellen jeweils einen Beisitzer, ebenso die Verbünde germanBroker.net und CHARTA. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Thomas Reimer – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/36B33298-B2B4-43CD-BA0B-9674245BA93D"></div>

 

„Unternehmerin zu sein, trifft genau meine Passion“

Als junge Maklerin macht sich Eileen Billerbeck bereit, das Familienunternehmen zu übernehmen. Schon jetzt ist sie Teil der Geschäftsführung der Billerbeck GmbH – zusammen mit ihrem Vater Thomas Billerbeck. Welche Pläne haben beide für ihr Unternehmen? Die Billerbecks im Interview mit AssCompact.

Herr Billerbeck, Ihnen scheint zu gelingen, was nicht mehr so vielen Maklerunternehmen gelingt: Das Unternehmen langfristig innerhalb der Familie weiterzuführen. Gibt es dafür eine Art Rezept?

Thomas Billerbeck: Ehrlich gesagt, das weiß ich nicht. Als Vater möchte man natürlich für das eigene Kind das Beste. Eine präferierte Übernahme des elterlichen Betriebes muss das aber nicht bedeuten. Daher habe ich mich bewusst nicht darauf festgelegt, sondern alle Möglichkeiten geboten. Aus meiner Sicht sollte die Entscheidung aus freien Stücken erfolgen, als Vater kann man nur ein wenig fördernd begleiten.

Eileen wird nun als vierte Generation das Unternehmen weiterführen und ich habe mich oft gefragt, wie es bei meinem Vater und mir war, aber das ist über 35 Jahre her. Einen Vorteil sehe ich darin, dass Eileen in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen ist und schon im Kindesalter bei Veranstaltungen, zum Beispiel des BVK, dabei war. Somit konnte sie schon gut einschätzen, was das Leben in der Unternehmerwelt bedeutet. Als sie das Abitur abgeschlossen hatte, ging es ihr wie vielen: keine klare berufliche Orientierung zu haben. Daher versuchte ich sie in Richtung BWL zu leiten, um später eine mögliche Option zu haben. Die Übernahme habe ich ihr gegenüber nie privilegiert, jedoch aus Familientradition um ein dreimonatiges Praktikum in unserem Unternehmen gebeten. Als sie nach dem Bachelor ein Jahr Auszeit für die Berufs­findungswahl nahm und Verschiedenes ausprobiert hatte, kam sie dann auch zu uns ins Unternehmen und entschied aus freien Stücken: „Das möchte ich fortsetzen.“ Trotzdem ging sie zunächst zurück nach Berlin, um ihren Master in Wirtschaftspsychologie abzuschließen. An ihrer Entscheidung hielt sie fest.

Etwas Hilfe bekam ich von einem befreundeten Kollegen, den ich mit seinem Sohn auf einer BDVM-Veranstaltung traf und der mir voller Freude von der Nachfolge berichtete. Ein Jahr später war sein Sohn nicht mehr dabei, er hatte offenbar andere Interessen entdeckt. Ein weiteres Jahr später kam er wieder voller Freude mit seinem Sohn. Heute setzt dieser das Lebenswerk des Vaters fort. Natürlich erkundigte ich mich, wie es zu dem Sinneswandel kam. Er gab mir einen entscheidenden Tipp, der auch bei uns funktionierte.

Sie sind noch viel zu jung für eine Übergabe, aber dürfen wir schon von einer Art Nachfolgeregelung reden?

Thomas Billerbeck: Danke für das Kompliment, ja, wir leiten die Nachfolgeregelung ganz konkret ein. Begonnen haben wir mit der ersten Übertragung von Gesellschaftsanteilen, die wir in den nächsten Jahren Zug um Zug fortsetzen werden. Hierbei sind es natürlich auch schenkungsteuerliche Aspekte, die es im Auge zu behalten gibt. Unser Plan steht: Am 10.03.2026 werden wir im Rahmen einer riesigen Party unser 100-jähriges Familien-Firmenjubiläum feiern und ich werde aus der Geschäftsführung mit 62 Jahren ausscheiden. Mein Großvater hatte in der wechselhaften Familiengeschichte am 10.03.1926 seinen Agenturvertrag bei der ALBINGIA Versicherung AG unterschrieben, mein Vater folgte 1951, ich dann 1987 und führte die Generalagenturfolge dann am 01.07.2004 zur heutigen Maklerfirma. Sicher werde ich danach, solange geduldet, noch die Geschäfte weiter begleiten, aber die Verantwortung soll dann vollständig auf Eileen übergehen.

Frau Billerbeck, seit April 2022 sind Sie neben Ihrem Vater Geschäftsführerin.
Wie gut haben Sie sich das überlegt und wie fühlt es sich nun an?

Eileen Billerbeck: Die Nachfolge anzutreten, habe ich mir gut überlegt und ich muss gestehen, ich konnte mir nichts anderes vorstellen. Unternehmerin zu sein, trifft genau meine Passion und entspricht meinen Fähigkeiten. Dass ich so schnell, nach zehn Monaten im Unternehmen, die Rolle der Geschäftsführerin übernommen habe, kam etwas spontan aufgrund des Sabbaticals meines Vaters von zwei Monaten und es fühlt sich in manchen Momenten überwältigend an.

Gibt es gleich mal was, was Sie ändern wollen? Wo liegen Sie beide so gar nicht auf einer Linie?

Eileen Billerbeck: Es gibt viele Dinge, die ich bereits im vergangenen Jahr, direkt nach meinem Einstieg, geändert habe. Dazu gehören unser Internetauftritt, unser gesamtes Marketing, die Herangehensweise, wie wir neue Mitarbeiter gewinnen und auswählen, unsere Räumlichkeiten; und auch die Unternehmenskultur habe ich bereits in Teilen verändert.

Wo wir gar nicht auf einer Linie sind, ist schwer zu sagen. Es gibt immer mal Punkte, bei denen wir uns uneinig sind und verschiedene Meinungen haben, allerdings würde ich nicht sagen, dass es immer die gleichen Themengebiete sind. Wir kommen aus unterschiedlichen Generationen mit unterschiedlichen Vorstellungen, die manchmal aufeinanderstoßen. Aber genau das macht uns als Führungsduo unschlagbar, weil verschiedene Perspektiven in unsere Entscheidungen einfließen.

Nun entscheiden sich immer noch nicht so viele Frauen für den Maklerberuf. Zuletzt haben wir zu dem Thema wieder ein paar Interviews geführt. Sie sind jung, Frau, Maklerin und Unternehmerin. Welche Erfahrungen machen Sie – mit Kunden, Versicherern und Ihrem eigenen Team?

Eileen Billerbeck: Die Erfahrungen in meinem eigenen Team sind super! Vor dem Eintritt habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich als so junge Führungskraft akzeptiert werden würde. Heute kann ich sagen: Es funktioniert. Ich gehe offen damit um, dass ich gewisse Dinge, vor allem versicherungstechnische, noch nicht wissen kann und bitte dort die Mitarbeiter um Hilfe. Andererseits gelingt es mir, Entscheidungen zu treffen, die die Mitarbeiter nicht treffen wollen, und Kunden mit meinem Auftritt zu überzeugen, wodurch ich mir den Respekt meines Teams erarbeite. Bei Versicherern und Kunden falle ich als junge Frau auf. Oft bin ich sogar die einzige Frau. Dies nutze ich zu meinem Vorteil und bleibe den Personen im Gedächtnis.

Herr Billerbeck, in Ihrem Team überwiegt der Frauenanteil. Eine bewusste Entscheidung?

Thomas Billerbeck: Nein, gerne hätten wir mehr Männer im Team und meine „Damen“ wünschen sich das auch. Aber vermutlich liegt es an drei Punkten, warum unser Frauenanteil so hoch ist. Erstens: Unser Beruf eignet sich durch hohe Flexibilität hinsichtlich der Arbeitszeit schon immer für Erziehende und für Männer ist oft die berufliche Weiterentwicklung nicht fachlich, sondern von Personalverantwortung geprägt. Und da Hannover mit zu einem der größten Versicherungsstandorte Deutschlands zählt, konkurrieren wir als Arbeitgeber immer mit den Versicherern. Zweitens habe ich viele Mitarbeiterinnen selbst ausgebildet und gerade junge Frauen sind in der Entwicklung oft verantwortungsbewusster und etwas weiter als männliche Berufseinsteiger. Und drittens wird es wohl auch an mir liegen.

Welche Rolle spielen denn auch in einem Maklerunternehmen wie dem Ihren die sogenannten neuen Arbeitswelten? Also New Work, Home-Office, flexible Arbeitszeiten?

Thomas Billerbeck: An diesen Themen kommen wir überhaupt nicht mehr vorbei. Wir bieten derzeit zwei Tage mobiles Arbeiten, Gleitzeit, Gleittage und Urlaubszukauf. Jedoch nehmen nicht alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das vollständig wahr, da ein gutes Betriebsklima in familiärer Atmosphäre, das Interesse am Büro und den Kollegen attraktiver sein kann, als allein zu Hause zu sitzen. Und genau darauf setzen wir mit einer Vielzahl von innerbetrieblichen Maßnahmen. Dank modernster Technik kann aber jeder Mitarbeiter an jedem Ort der Welt mit seinem MacBook arbeiten. Selbst die Auszubildenden erhalten dieses an ihrem ersten Arbeitstag. Für New Work ist nun meine Tochter verantwortlich und bringt viele neue Ideen und Erlerntes aus ihrem Studium mit. Insofern lerne ich jetzt auch wieder vieles dazu, zum Beispiel das Arbeiten mit dem Kanban-Board. Zugegeben: Es war mir schon ein wenig fremd geworden, wieder Dinge auf Zettel zu schreiben, sie an die Wand zu hängen und dann wieder wegzuwerfen.

Werden damit die Chancen, Nachwuchs für den Maklerberuf zu finden, steigen?

Thomas Billerbeck: Nachwuchs für den Maklerberuf zu finden, ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft. Ein moderner Arbeitgeber zu sein, der die Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt, ist dafür entscheidend. Wir werden weiter alles daransetzen, konkurrenzfähig zu den Versicherern zu sein, und ich persönlich finde die Arbeit bei einem Makler und einem Familienunternehmen wie unserem sehr spannend für Nachwuchskräfte. Bei uns können Mitarbeiter ihre Arbeitsprozesse mitbestimmen und flexibel anpassen ohne Bürokratien.

Wir kennen Sie, Herr Billerbeck, aus diversen Ämtern bei der IHK oder beim BVK. Zudem ist Ihr Thema die digitale Maklerkommunikation mit Versicherern. Kommt die Branche hier nun allmählich auf den Punkt?

Thomas Billerbeck: In meiner Rolle als Vereinsvorstandsvorsitzender des Single Sign-On e.V. bis 2018 war ich lange mit dem Thema tief befasst und habe sicher einiges bewegt. Heute, vier Jahre später und aus der Sicht als Makler und User, bin ich doch ein wenig enttäuscht, was wir in den letzten 14 Jahren verpasst haben. Eine simple und einfach zu administrierende Vernetzung zwischen Maklern und Versicherern ist bis heute kein Standard. Vermutlich liegt es an der heterogenen und konkurrierenden Welt des Marktes. Sicher ist einiges erreicht. Aber das, von dem ich geträumt habe und für das ich damals auch angetreten bin, ist keine Realität geworden.

Frau Billerbeck, Ihre Generation ist mit der digitalen Welt aufgewachsen. Wie sehen Sie auf den aktuellen Stand in der Versicherungsbranche und vor allem: Was können Sie sich in Zukunft vorstellen?

Eileen Billerbeck: Durch unsere Stellung als Intermediär haben wir so viele Parteien, mit denen wir zusammenarbeiten, und es gibt keinen Standard, auf den sich alle einigen können. Das ist manchmal sehr frustrierend. In unserem Unternehmensalltag und der Zusammenarbeit mit Mandanten gehen wir ausschließlich digitale Wege. Mit einer Ausnahme: die Kundenberatung. Dort setzen wir auf das persönliche Vor-Ort-Gespräch. Ansonsten testen wir in der Zusammenarbeit mit unseren Mandanten immer wieder neue Techniken und auch im Marketing haben wir unsere Zeitungsanzeigen eingestellt und setzen jetzt auf LinkedIn und Co. Für die Zukunft sehe ich die Automatisierung unserer Prozesse als eines meiner Kernthemen.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 07/2022 und in unserem ePaper.

Bild: © Billerbeck GmbH

 

InsurTech wefox ist jetzt 4,5 Mrd. US-Dollar wert

Das Versicherungs-Start-up wefox hat bei einer Finanzierungsrunde 400 Mio. US-Dollar eingesammelt. Damit steigert das InsurTech seine Bewertung auf 4,5 Mrd. US-Dollar. Mit dem neuen Investment will wefox seine Plattform weiterentwickeln und in weitere Länder expandieren – mit Fokus auf USA und Asien.

Das digitale Versicherungsunternehmen wefox hat bei einer Series-D-Finanzierungsrunde 400 Mio. US-Dollar erhalten, bestehend aus Eigen- und Fremdkapital. Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom Staatsfonds Mubadala Investment Company aus Abu Dhabi. Ebenfalls beteiligt sind Eurazeo, LGT, Horizons Ventures und OMERS.

Bewertung von wefox steigt auf 4,5 Mrd. US-Dollar

Mit dem neuen Kapital erhöht sich die Post-Money-Bewertung des Berliner InsurTechs von 3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 auf 4,5 Mrd. US-Dollar. Damit erreicht wefox die bisher höchste Bewertung für ein privates InsurTech weltweit.

„Der Anstieg unserer Bewertung auf 4,5 Mrd. US-Dollar ist eine klare Bestätigung unseres Geschäftsmodells und macht uns zum vertrauenswürdigsten InsurTech auf dem Markt. Zusätzlich machen unsere Investitionen in Technologie wefox schon heute zu einem der fortschrittlichsten und effizientesten Versicherungsunternehmen weltweit“, erklärt Julian Teicke, CEO und Co-Founder von wefox.

wefox will weiter expandieren mit Blick auf die USA und Asien

In den vergangenen sechs Jahren konnte wefox seinen Umsatz kontinuierlich steigern und in weitere Länder expandieren. 2021 erzielte das InsurTech einen Umsatz von 320 Mio. US-Dollar. Für dieses Jahr hat sich wefox eine erneute Verdoppelung des Umsatzes als Ziel gesetzt. „Mit wachsender Größe erhöhen sich auch die Möglichkeiten, schneller zu skalieren. Schon bald werden wir neue Märkte in Europa erschließen. Im Anschluss planen wir über Europa hinaus zu expandieren und haben die USA und Asien im Fokus“, so Teicke weiter. Außerdem will wefox in die Weiterentwicklung seiner Technologie investieren.

Marke von drei Millionen Kunden im Visier

Das Unternehmen hat inzwischen 1.300 Mitarbeiter. In diesem Jahr soll weiteres Personal an unterschiedlichen Standorten hinzukommen. Erst kürzlich hatte wefox gemeldet, die Marke von zwei Millionen Kunden geknackt zu haben (AssCompact berichtete). Nun peilt das Unternehmen die Schwelle von drei Millionen Kunden an. Laut Teicke sei wefox auf dem besten Weg, bis zum Ende des laufenden Jahres diese Marke zu überschreiten. (tk)

Im Bild v. l. n. r.: Das wefox-Gründerteam Fabian Wesemann, CFO, Julian Teicke, CEO, und Dario Fazlic, CRO; © wefox
 

Funk Risk Consulting firmiert um und erweitert Führung

Die bisherige Funk Risk Consulting heißt nun Funk Consulting GmbH und hat ihre Geschäftsführung ausgebaut: Neben Hendrik F. Löffler gehören nun Dr. Kristina Klinkforth und Dr. Alexander Skorna zur Unternehmensleitung der Funk-Tochter.

Die bisherige Funk Risk Consulting firmiert seit Anfang Juli als Funk Consulting GmbH. Die Umfirmierung spiegele den gewachsenen Aufgabenbereich der Funk-Tochter wider, wie es in der Pressemitteilung heißt. Funk Consulting werde künftig noch stärker digitale Präventionslösungen sowie Risk Engineering und Alternative Risikotransfers anbieten. Ein neuer Geschäftsbereich der Funk Consulting sind Schulungs- und Trainingsformate, die über die Funk Risk Academy angeboten werden. 

Zwei weitere Geschäftsführer

Zudem hat das Unternehmen der Funk-Gruppe zum 01.07.2022 sein Führungsteam ausgebaut. An die Seite von Hendrik F. Löffler wurden Dr. Kristina Klinkforth und Dr. Alexander Skorna zu weiteren Geschäftsführern ernannt. Dr. Klinkforth wird den Schulungsteil von Funk Consulting verantworten, Dr. Skorna die betriebswirtschaftliche Risikoberatung und Entwicklung innovativer Tools. 

Dr. Klinkforth hat Politikwissenschaft/Internationale Beziehungen studiert und ihre Promotion an der FU Berlin abgeschlossen. Ihre beruflichen Erfahrungen umfassen den Aufbau online-gestützter und international ausgerichteter Weiterbildungsprogramme, die sie zum wirtschaftlichen Erfolg führte. Dr. Klinkforth ist seit 2015 bei Funk und hat die interne Funk Akademie aufgebaut.

Der Wirtschaftsingenieur Dr. Alexander Skorna hat nach Auslandsaufenthalt für einen Logistikdienstleister in Singapur und Hongkong an der Universität St. Gallen promoviert. Nach seinem Einstieg bei Funk im Jahr 2014 übernahm er den Ausbau des Funk Business Developments, ein Bereich zur Entwicklung und Platzierung komplexer Risikolösungen. 

Sowohl Dr. Klinkforth als auch Dr. Skorna sind langjährige wissenschaftliche Berater für die Funk Stiftung. (tk)

Im Bild v. l. n. r.: Dr. Kristina Klinkforth, Hendrik F. Löffler, Dr. Alexander Skorna; © Funk Consulting GmbH

 

blau direkt äußert sich zur Beteiligung von Warburg Pincus

Ende der vergangenen Woche wurde bekannt, dass der Private-Equity-Investor Warburg Pincus eine Mehrheitsbeteiligung an blau direkt erwerben will. Nun hat sich der Maklerpool dazu geäußert, ohne jedoch zu sehr ins Detail zu gehen.

Der Maklerpool blau direkt holt sich mit Warburg Pincus ein Private-Equity-Unternehmen an Bord. Wie das Unternehmen am Montag mitteilt, soll blau direkt zunächst von einer Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt werden. Im nächsten Schritt soll das Unternehmen in eine internationale Holding eingebracht werden. Mit dem neuen Partner will blau direkt international expandieren.

„Für den Aufbau eines internationalen Firmengeflechts bedarf es einer Menge an hoch spezialisiertem Know-how und des Zugang zu Kapitalmärkten, vor allem aber eines guten Netzwerks”, erklärt dazu Lars Drückhammer, CEO von blau direkt. Gleichermaßen setzt es sich das Unternehmen als Ziel, den Ausbau der Technologien für Versicherungsmakler und Banken zu beschleunigen.

In diesem Zusammenhang verweist blau direkt auf die Wachstumsentwicklung des Maklerpools in den vergangenen Jahren. Zuletzt präsentierte sich das Unternehmen mehr als Infrastrukturdienstleister denn als Maklerpool und führt nun an, dass Technologie immer teurer werde. Deshalb wolle man die erreichte Marktposition zusätzlich durch Kooperation und Zusammenführungen mit weiteren Unternehmen stärken.

Zum Hintergrund

Seit 04.07.2022 läuft ein standardmäßiges Kontrollverfahren beim Bundeskartellamt zu einer Mehrheitsbeteiligung von Warburg Pincus an blau direkt. Sollte es dort zu keinen Einwänden kommen, gibt das Bundeskartellamt die Transaktion nach Ablauf einer Monatsfrist formlos frei. (bh)

Lesen Sie auch: Geplante Mehrheitsbeteiligung an blau direkt

Bild: © blau direkt GmbH & Co. KG

 

Münchener Verein erzielt Beitragsrekord

Die Versicherungsgruppe Münchner Verein vermeldet mit Beitragseinnahmen von über 800 Mio. Euro einen neuen Rekord. Insbesondere die Krankenzusatzversicherung und die bAV konnten im Neugeschäft überzeugen.

Die Münchener Verein Versicherungsgruppe kann Rekordzahlen melden. Die Beitragseinnahmen sind im Geschäftsjahr 2021 auf 808 Mio. Euro angestiegen. Das Beitragswachstum erreichte damit ein Plus von rund 4% zum Vorjahr. Die Gesellschaften der Münchener Verein Versicherungsgruppe haben ihr kumuliertes Eigenkapital im Geschäftsjahr 2021 um 3,4% im Vergleich zum Vorjahr auf 365,3 Mio. Euro erhöht. Die Kapitalanlagen sind um 2,6% auf 7,63 Mrd. Euro gewachsen.

Krankenversicherung

Die Beitragseinnahmen der Krankenversicherung stiegen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,4% auf insgesamt 586,3 Mio. Euro (Vorjahr: 566,8 Mio. Euro). Zu den Wachstumstreibern im Neugeschäft gehörte 2021 erneut die Krankenzusatzversicherung. Erstmals waren mehr als 500.000 Personen beim Münchener Verein krankenversichert. 94% des erzielten Überschusses wurden 2021 direkt an die Kunden weitergegeben.

Lebensversicherung

Die gebuchten Bruttobeiträge der Lebensversicherung betrugen 167,5 Mio. Euro (Vorjahr: 155,3 Mio. Euro). Das Neugeschäft konnte um fast 29% gesteigert werden und erreichte einen neuen Höchststand. Mit 50% hatte die betrieblichen Altersversorgung (bAV) den größten Anteil am Neugeschäft. Ebenfalls sehr positiv entwickelten sich fondsgebundene Versicherungen. Das Neugeschäft an Fondsprodukten konnte 2021 um 49% gesteigert werden.

Allgemeine Versicherung

Die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der Allgemeinen Versicherung sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1,6% auf 54,2 Mio. Euro. Die Neuproduktion bewegte sich in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2020. (tku)

Bild: © apinan – stock.adobe.com

 

Flut: Jeder vierte Versicherungsfall noch in Bearbeitung

Rund ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe in Westdeutschland hat der GDV nun eine Zwischenbilanz gezogen. Demnach sind immer noch rund ein Viertel der Versicherungsfälle nicht abgeschlossen, Zahlungen in Höhe von 3,5 Mrd. Euro stehen damit noch aus.

Ein Jahr nach der schadenreichsten Naturkatastrophe in Deutschland hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. nun eine Zwischenbilanz gezogen. Knapp drei Viertel aller Versicherungsfälle infolge der Flutkatastrophe an Ahr und Erft haben die deutschen Versicherer trotz vieler Verzögerungen im Wiederaufbau abschließen können. „Für die Schadenregulierung ziehen wir insgesamt eine positive Bilanz, doch jetzt hängt die Regulierung am Tempo des Wiederaufbaus“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Allerdings würden in jedem vierten Versicherungsfall der Wiederaufbau und die Instandsetzung noch andauern, schreibt der GDV. Insgesamt stünden in diesen Fällen noch Zahlungen in Höhe von 3,5 Mrd. Euro – und damit rund 40% des geschätzten Gesamtschadens – aus. Als Gründe dafür nannte der GDV Materialmängel beim Wiederaufbau, aber auch ausgelastete Handwerksbetriebe und fehlende Fachkräfte.

Größter Einzelschaden bei einem Einfamilienhaus erreichte fast eine Million Euro

Insgesamt verzeichneten die Versicherer 213.000 Schadenfälle, davon 40.000 beschädigte Kfz, 54.000 Versicherungsfälle in der Hausratversicherung, 91.000 beschädigte Wohngebäude und 28.000 Firmen, die durch die starken Regenfälle ab dem 14.07.2021 Sachschäden und Betriebsunterbrechungen meldeten, heißt es in der GDV-Bilanz. So war beispielsweise im Landkreis Euskirchen jedes vierte Haus beschädigt. 

 

Flut: Jeder vierte Versicherungsfall noch in Bearbeitung

 

Auch die durchschnittliche Schadenhöhe stieß in neue Dimensionen vor. So mussten in den Katastrophengebieten über 2.000 Einfamilienhäuser mit versicherten Schäden jenseits der 100.000 Euro wieder in Stand gesetzt werden. Im Landkreis Ahrweiler lag der Durchschnittsschaden sogar bei 210.000 Euro pro Wohngebäude, was einen höchsten jemals gemessenen Schadendurchschnitt bei Wohngebäuden bedeutete. Der größte Einzelschaden an einem Einfamilienhaus betrug laut GDV 960.000 Euro. „Die Hochwasserkatastrophe war auch für uns Versicherer eine enorme Herausforderung“, sagte Sabine Krummenerl, Vorsitzende des GDV-Ausschusses Privatkunden. „Wir hatten gleich in den ersten Wochen aus ganz Deutschland 16.000 interne und rund 2.500 externe Kräfte wie Gutachter im Einsatz und konnten so schnell helfen: finanziell, psychologisch und praktisch. Die Hochwasserkatastrophe hat für besonders viele, besonders teure und besonders komplexe Schäden gesorgt.“ 

Konsequenzen für die Zukunft

Und was bedeutet dieses Schadenereignis für die Zukunft? Als Konsequenz der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen fordern die Versicherer größere Anstrengungen zur Schadenvermeidung: „Eine Pflichtversicherung allein verhindert keinen Schaden. Wenn wir Prävention und Klimafolgenanpassung vernachlässigen, wird der Klimawandel eine Spirale aus steigenden Schäden und steigenden Prämien in Gang setzen“, betont Asmussen. Deshalb hat der Verband ein Gesamtkonzept vorgestellt, dass neben einer Ergänzung aller Gebäudeversicherungsverträge mit der sogenannten Elementarschadenversicherung auch Neubauverbote in hochwassergefährdeten Lagen, bessere bauliche Anpassungen und weniger Versiegelung vorschlägt (AssCompact berichtete bereits). „Manchmal reicht es, wenn Gebäude nicht ebenerdig, sondern auf einem kleinen Sockel gebaut werden. Den Menschen ist nur langfristig geholfen, wenn Prävention konsequent mitgedacht wird“, erklärt Asmussen. Allerdings besitzen nach aktuellen GDV-Angaben weiterhin nur rund 50% aller Gebäude in Deutschland einen Versicherungsschutz gegen Elementargefahren. (as)

Lesen Sie auch: Elementar: Länderchefs machen Weg für Pflichtversicherung frei

Bild: © Gina Sanders – stock.adobe.com

 

Neuer Assekuradeur startet mit digitaler Flatrate-Versicherung

Mit FRESH Insurance tummelt sich ein neuer Assekuradeur auf dem deutschen Versicherungsmarkt. Das Münchener Unternehmen um die Gründer Manuel Stroeh und Robert Welsch bietet eine über WhatsApp vertriebene digitale Flatrate-Versicherung für Alltagsschäden an.

Als digitaler Assekuradeur ist FRESH Insurance mit dem Ziel angetreten, die Branche mit Flatrate-Versicherungen zu revolutionieren, wie das Münchener Unternehmen mitteilt. „Als digitaler Assekuradeur ist es unser Ziel, Abläufe der Versicherungsbranche in Vertrieb, Schadensmeldung und Kundenservice vor allem durch neuartiges Produktdesign auf eine völlig neue Basis zu stellen. Unsere Flatrate-Versicherung stellt Einfachheit, Transparenz, Kundenakzeptanz und Rundumschutz in den Mittelpunkt“, erklärt Manuel Stroeh, CEO von FRESH.

Flatrate-Versicherung für Alltagsschäden via Whatsapp

Die digitale Flatrate-Versicherung wird ausschließlich über WhatsApp vertrieben. Für einen monatlichen Fixpreis erhalten Einzelpersonen Versicherungsschutz zu sechs Schadensbereichen im Alltag. Hausrat, Haftpflicht, Unfall, Glas und Elektronik, Haustier sowie Fahrrad und Gegenstände sind in einem Vertrag versichert, der monatlich kündbar ist. Versicherungspartner ist die Element Insurance AG. Zu einem späteren Zeitpunkt soll laut FRESH noch wahlweise eine Kfz-Vollkasko-Versicherung zum Schutz gebucht werden können.

„Wir haben den enormen Bedarf für ein solch einfaches Produkt gesehen. Noch dazu ist es über WhatsApp leicht abzuschließen und in seiner breiten Schutzwirkung für Verbraucher sofort nachzuvollziehen, eben ein sehr flexibles und einfaches Versicherungsprodukt, mit Rundum-Sorglos-Effekt. Unser Ziel ist es, diese neue Produktkategorie am Markt zu etablieren. Wir werden deshalb in Kürze schon neue Flatrate-Varianten, mit Kfz-Vollkasko oder etwa für Familien anbieten,“ kündigte Co-Gründer Robert Welsch an.

Das Team von FRESH

Für den Markteintritt in Deutschland hat das Gründer-Duo Manuel Stroeh und Robert Welsch ein erfahrenes Team von IT- und Versicherungsfachleuten zusammengestellt. Stroeh hat mit entsprechender Investorenunterstützung 2014 die Versicherungsmaklerplattform mobilversichert gestartet. Robert Welsch, COO von FRESH, hat zuletzt das Produkt bei mobilversichert verantwortet und war zuvor für die Digitalsparte von Langenscheidt zuständig. Als Head of Operations zählt außerdem Stephan Fuß zum Führungsteam von FRESH. Fuß war bei der Allianz Kunde und Markt GmbH im Referat Vertriebliche Telefonie für die Weiterentwicklung der telefonischen Direktmarketing-Strategie verantwortlich. Als Chief Technology Officer (CTO) ergänzt zudem Mohamed Elassadi das FRESH-Team, der bereits für die Vergleichsplattform Check24 als CTO tätig war. Im Customer Service wird FRESH von Andreas Mai unterstützt, der mehrere Servicecenter aufgebaut und geleitet hat. Axel Cravello rundet das Team ab mit seiner Expertise aus seiner Tätigkeit in den Vertriebsstrukturen von Start-ups im Automobilsektor.

Ökovation Ventures finanziert Markteintritt mit über 5 Mio. Euro

Für den Start des neuen Unternehmens wurde 2021 die Fresh Insurance Services GmbH gegründet. Lead-Investor ist der auf Seed-Kapital fokussierte Beteiligungsfonds Ökovation Ventures GmbH & Co. KG, der den Markteintritt mit über 5 Mio. Euro finanziert. Pre-Seed-Investor und Board Member ist außerdem der Business Angel Alexander Ruthemeier. (tk)

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Übernahme der Berlin Hyp durch LBBW abgeschlossen

Die LBBW hat die im Januar angekündigte Übernahme des gewerblichen Immobilienfinanzierers Berlin Hyp erfolgreich abgeschlossen. Im LBBW-Konzern wird die Berlin Hyp künftig als eigenständige Tochter unter ihrer Marke agieren.

Im Januar hatte die LBBW die Übernahme der Berlin Hyp verkündet, nun ist alles unter Dach und Fach. Der wirtschaftliche und rechtliche Übergang des gewerblichen Immobilienfinanzierers an die LBBW erfolgte mit Wirkung zum 01.07.2022. Die Berlin Hyp, die bisher über die Landesbank Berlin Holding den Sparkassen gehörte, wird künftig im LBBW-Konzern als eigenständige Tochtergesellschaft unter ihrer Marke agieren. Über die finanziellen Details wurde Stillschweigen vereinbart.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Transaktion in weniger als einem halben Jahr abschließen konnten. Das ist das Ergebnis intensiver Arbeit der Teams von LBBW und Berlin Hyp“, erklärt Rainer Neske, Vorstandsvorsitzender der LBBW. „Wir stärken mit der ertragsstarken Berlin Hyp unsere Position in der gewerblichen Immobilienfinanzierung spürbar und leisten zugleich einen erheblichen Beitrag zur Bündelung der Kräfte in der Sparkassen-Finanzgruppe.“

An der strategischen Ausrichtung sowie für Kunden und Mitarbeiter beider Häuser ändere sich nichts. Beide Banken würden eine konservative Risikopolitik mit dem Schwerpunkt auf Bürogebäuden und Wohnimmobilien verfolgen, wie es in der Pressemitteilung heißt.

„Mit der Berlin Hyp verbreitern wir unseren Marktzugang deutlich und erhöhen damit die strategische Relevanz für unsere Kunden. Mit der Berlin Hyp verbindet uns zudem der Anspruch, der innovativste Immobilienfinanzierer in Deutschland zu sein“, sagt Thorsten Schönenberger, der im Vorstand der LBBW das Immobilien- und Projektfinanzierungsgeschäft verantwortet. (tk)

Bild: © Parradee – stock.adobe.com

 

WERTGARANTIE trennt sich von Tierversicherung AGILA

Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft veräußert die WERTGARANTIE Group die AGILA Tierversicherung an die von JAB geführten Haustierversicherungsplattform Pinnacle Pet Group, kurz PPG. Im Gegenzug beteiligt sich WERTGARANTIE an der PPG-Plattform.

Die WERTGARANTIE Group verkauft 100% der Anteile an der AGILA Tierversicherung AG an die europäische Haustierversicherungsplattform der JAB Holding Company, die Pinnacle Pet Group (PPG). Dafür wird sich die WERTGARANTIE Group an der PPG-Plattform beteiligen. Der Abschluss der Transaktion soll im vierten Quartal 2022 erfolgen, vorbehaltlich üblicher Abschlussbedingungen und behördlicher Genehmigungen. Über die finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Führende paneuropäische Haustierversicherungsplattform als Ziel

Erklärtes Ziel der PPG ist es, die führende paneuropäische Plattform für Haustierversicherungen aufzubauen. Dies soll neben organischem Wachstum auch über strategische Zukäufe erfolgen. AGILA sei ein wesentlicher Baustein in der Umsetzung dieser Strategie, wie die Unternehmen mitteilen. JAB begleite den Expansionskurs der PPG aktiv als Mehrheitseigentümer. Im Rahmen der Transaktion beteiligt sich die WERTGARANTIE Group an der PPG und wird vor allem den Ausbau des Geschäfts im deutschsprachigen Europa vorantreiben. Alle AGILA-Mitarbeiter werden das PPG Team von Hannover aus verstärken, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

JAB will weiter in europäischen Haustierversicherungsmarkt investieren

Patrick Döring, Vorsitzender des Vorstands der WERTGARANTIE Group und scheidender CEO von AGILA, wird als Vertreter der Gruppe künftig dem Aufsichtsrat der PPG angehören. „Die strategische Partnerschaft zwischen der Pinnacle Pet Group, JAB und der WERTGARANTIE Group eröffnet spannende Perspektiven für AGILA“, erklärt Döring. „In den vergangenen 25 Jahren haben wir bewiesen, dass wir schneller wachsen als der deutsche und österreichische Heimtierversicherungsmarkt. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Erfahrung und unser Wissen als Spezialversicherer für die PPG bei ihrem Ausbau in Europa von großem Wert sein werden. Mit der finanziellen Stärke und Unterstützung von JAB ist PPG unser idealer langfristiger Partner, um das Wachstum unseres Unternehmens zu beschleunigen.“

„Nach dem erfolgreichen Aufbau unserer Haustierversicherungsplattform in den USA und Kanada plant JAB weitere strategische Investitionen in dem schnell wachsenden Haustierversicherungsmarkt in Europa“, ergänzt Joachim Creus, Managing Partner bei JAB und Chairman der JAB Haustierversicherungsplattform. (tk)

Bild: © rodimovpavelannaav – stock.adobe.com