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Unternehmensmeldungen

InsurLab Germany hat einen neuen Vorstand gewählt

Das InsurLab Germany hat einen neuen Vorstand: Vorstandsvorsitzender ist Peter Stockhorst (Zurich). In den erweiterten Vorstand wurden Alina vom Bruck (BarmeniaGothaer), Nina Schmal (Provinzial) und Anja Stolz (R+V) gewählt.

Das InsurLab Germany, eine Brancheninitiative für Innovation und Transformation in der Versicherungswirtschaft, hat kürzlich in seiner ordentlichen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt: Neuer Vorstandsvorsitzender der Brancheninitiative ist Peter Stockhorst, Vorstand Digital Business & Partnerships der Zurich Gruppe Deutschland sowie Vorstandsvorsitzender der DA Direkt.

Patrick Dahmen kandidierte nicht mehr

Stockhorst übernimmt das Amt zusätzlich zu seinen Tätigkeiten im Zurich Konzern. Sein Vorgänger, Patrick Dahmen, kandidierte nach Ablauf seiner Amtszeit bewusst nicht noch einmal, um den Weg für einen Vorstand aus der Versicherungswirtschaft freizumachen, wie es heißt. Der langjährige Versicherungsvorstand war 2022 zum InsurLab-Vorstandsvorsitzenden gewählt worden.

Peter Stockhorst möchte seine Perspektive aus der Praxis einbringen

Stockhorst engagiert sich schon lange für die digitale Transformation und innovative Geschäftsmodelle. Beispielsweise arbeitete er seit 2008 in unterschiedlichen Vorstandsfunktionen im digitalen Versicherungsgeschäft, seit 2018 in der Zurich Gruppe Deutschland. Seine Vision: „Als neuer Vorstandsvorsitzender des InsurLab Germany möchte ich meine Perspektive aus der Praxis einbringen und mit unserer Brancheninitiative einen spürbaren Beitrag zur Transformation der Versicherungswirtschaft leisten. Im engen Zusammenspiel unseres Netzwerkes aus Versicherern, Start-ups und Branchenpartnern wollen wir hier neue Impulse geben“.

Auch neu im Vorstand: Alina vom Bruck, Nina Schmal, Anja Stolz

Ebenfalls neu in den erweiterten Vorstand berufen wurden Alina vom Bruck (Vorständin der BarmeniaGothaer und verantwortlich für das Segment Leben), Nina Schmal (Vorständin Kundenmanagement & neue Geschäftsmodelle beim Provinzial Konzern) und Anja Stolz (Vorständin der R+V Direktversicherung und verantwortlich für (Digital) Vertrieb und Marketing). Auch sie warten mit fundierter Expertise in digitalen Transformationsprozessen auf und erweitern das Gremium mit wichtigen Perspektiven aus ihren Häusern, heißt es von InsurLab Germany. (lg)

Bild: © Zurich Gruppe Deutschland

 

Allianz setzt auf Kundenwachstum statt Prämienerhöhungen

Die Allianz will in den nächsten Jahren ihr organisches Kundenwachstum verdoppeln. Auch die Produktivität möchte das Unternehmen deutlich erhöhen und setzt dabei vor allem auf den Einsatz von KI. Das geht aus einem Redemanuskript von Konzernchef Oliver Bäte zur diesjährigen Hauptversammlung hervor.

Das vergangene Jahr war für den Branchenriesen Allianz erneut das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte. Mit einem Umsatz von rund 180 Mrd. Euro und einem operativen Gewinn von 16 Mrd. Euro hat der Münchener Versicherer 2024 abgeschlossen.

In den letzten Jahren hat das Unternehmen sein Wachstum dabei häufig über Prämienerhöhungen erzielt – das soll sich nun ändern. Aus einer vorab veröffentlichten Rede von Allianz-Konzernchef Oliver Bäte, die er auf der virtuellen Hauptversammlung der Allianz SE am Donnerstag, den 08.05.2025, halten wird, geht hervor, dass sich die Allianz in den nächsten Jahren vor allem auf Kundenwachstum konzentrieren möchte. Auch die Produktivität will das Unternehmen in den kommenden drei Jahren weiter deutlich ausbauen.

Strategie soll 30% mehr Kundenwachstum generieren

„Wir wollen unser Unternehmen vor allem von einem erstklassigen Produktanbieter zu einer wirklich kundenorientierten Organisation weiterentwickeln“, heißt es in dem Redemanuskript, das auf der Webseite des Versicherers veröffentlicht ist. Unter dem Motto „Lifting Ambitions“ will die Allianz ihre Strategie weiterentwickeln, um das Potenzial des Unternehmens „noch stärker auszuschöpfen“.

Im Rahmen dieser Strategie setzt die Allianz in den nächsten Jahren auf organisches Kundenwachstum – in den kommenden drei Jahren soll es verdoppelt werden. „Dazu werden wir konsequent darin investieren, Neukunden zu gewinnen und unsere bestehenden Kunden noch besser und umfassender zu betreuen“, heißt es in Bätes Manuskript. Außerdem soll die Anzahl der Kunden, die von sich aus kündigen, reduziert werden. So möchte man 30% mehr Kundenwachstum generieren.

KI kann Kfz-Schäden innerhalb von einer Minute regulieren

Auch „nachhaltige Produktivitätssteigerungen“ sollen in den Fokus rücken. Erreichen möchte der Versicherer dieses Ziel durch die Vereinfachung von Prozessen, darunter den Einsatz generativer künstlicher Intelligenz (KI) entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im Bereich KI sieht sich der Versicherer als Vorreiter. So habe das Unternehmen beispielsweise die Fähigkeit entwickelt, einen Schaden in der Kfz-Versicherung in etwa 60 Sekunden zu regulieren, „vom Eingang der Fotos bis zur Auszahlung unserer Leistungen“.

Weitere große Potenziale sieht Bäte bei den Vertriebskosten. Hier will man durch den Einsatz digitaler Kanäle Kosten senken und den Kundenservice verbessern.

Zudem betont Bäte, dass der Konzern seine Widerstandsfähigkeit steigern möchte, um sich etwa für Cyberrisiken oder Naturkatastrophen zu wappnen. Auch auf Kapitalanlageseite will die Allianz sich „schockresistent“ ausrichten.

Optimismus für laufendes Geschäftsjahr

Für das laufende Geschäftsjahr fühlen sich die Münchener „bestens aufgestellt“. Man wolle 2025 erneut ein operatives Ergebnis von 16 Mrd. Euro mit einer Bandbreite von plus oder minus 1 Mrd. Euro erreichen. Das sei eine Steigerung von mehr als 8% gegenüber dem Vorjahresziel. (js)

 

BarmeniaGothaer forciert KI im Schadenmanagement

Die BarmeniaGothaer will den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Schadenbearbeitung vorantreiben. Hierzu wurde die Geschäftsführung des Gothaer Schaden-Service-Centers um Sophia Thamm erweitert. Die 31-Jährige verantwortet künftig den neu geschaffenen Geschäftsbereich Data & AI.

In der operativen Schadenbearbeitung setzt die BarmeniaGothaer künftig auf die Unterstützung von künstlicher Intelligenz. Die Hebung der Datenpotenziale im Bereich Schadenmanagement soll die Kundenzufriedenheit als auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens erhöhen. Um die Möglichkeiten durch den Einsatz von prädiktiver und generativer KI auszuschöpfen, hat der Konzern die Geschäftsführung des Gothaer Schaden-Service-Centers zum 01.05.2025 ausgebaut. Sophia Thamm verstärkt die Führung als drittes Mitglied und ist für den neu geschaffenen Geschäftsbereich Data & AI verantwortlich. Die 31-jährige übernimmt auch die Leitung der Abteilung Claims Analytics innerhalb der Gothaer Allgemeine Versicherung AG. In dieser Abteilung sollen in Zukunft die Modelle und KI-Services für die Schadenbereiche entwickelt werden.

„Mit Claims Analytics treiben wir die datengetriebene Transformation unseres Schadenmanagements entscheidend voran. Sophia Thamm und ihr Team werden nicht nur ungenutzte Potenziale in unseren Schadendaten erschließen, sondern auch konkrete Prozessinnovationen umsetzen,“ erklärt Thomas Bischof, Vorstandsvorsitzender des Segments Komposit in der BarmeniaGothaer Gruppe.

Thamm begann ihre berufliche Laufbahn bei der Gothaer Allgemeine Versicherung AG nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Stationen im Venture Capital und in der Unternehmensberatung im Jahr 2019 als Data Scientist im Aktuariat. 2022 wechselte sie in die Vorstandsassistenz von Co-CEO Oliver Schoeller und begleitete den Zusammenschluss als Projektmanagerin. (tik)

Bild: © BarmeniaGothaer

 

HDI erweitert Betriebshaftpflicht um Mitversicherungslösung

Die HDI Versicherung hat ihre Betriebshaftpflichtversicherung für den Handel um eine Mitversicherungslösung ergänzt. Damit bietet der Versicherer Absicherung bei Personen- und Sachschäden für Unternehmen, die ihre Produkte über Online-Marktplätze verkaufen.

Viele Unternehmen bieten ihre Produkte auch über Online-Marktplätze wie Amazon oder eBay an. Die HDI Versicherung hat ihre Betriebshaftpflichtversicherung für den Handel daher um eine Mitversicherungslösung erweitert. Der neue Baustein „Vendors Endorsement“ kann zur Betriebshaftpflicht des bei der HDI versicherten Unternehmens dazugebucht werden. Über diesen kann die Online-Plattform des Unternehmens in Bezug auf die Produkthaftpflicht mitversichert werden.

Damit wird der Versicherer der neuen EU-Produkthaftungsrichtlinie gerecht, die bis spätestens Dezember 2026 in nationales Recht umgesetzt werden muss. „Nach der neuen EU-Produkthaftungsrichtlinie werden künftig neben den bisherigen Haftungsadressaten wie Hersteller oder EU-Importeure unter anderem auch Händler und Online-Marktplätze subsidiär haften“, erklärt Dr. Philipp Horsch, Vorstand Geschäftsfeld Firmen/Freie Berufe bei der HDI.

Der Händler selbst sei für einen solchen Fall über seine Betriebshaftpflichtversicherung bei HDI versichert. Aber auch eine Online-Plattform könne zum Beispiel dann haftbar gemacht werden, wenn diese in Bezug auf das Produkt die Rolle eines Lieferanten wahrnimmt, so Horsch. Da greift die neue Mitversicherungslösung.

Der zusätzliche Versicherungsschutz ist eng definiert. „Er gilt ausschließlich bei Ansprüchen wegen Personen- oder Sachschäden, die durch das Produkt, das der HDI Versicherungsnehmer über die Plattform verkauft hat, entstanden sind“, ergänzt Horsch. Darüber hinausgehende Aktivitäten des Mitversicherten sind ausdrücklich nicht abgesichert.

Optional bietet der Versicherer zudem auch Absicherung für den direkten Export von Produkten in die USA oder Kanada an. (js)

 

Allianz Direct vertreibt Kfz-Versicherung über ING

Allianz Direct, der Online-Versicherer der Allianz, und die ING Deutschland kooperieren künftig im Bereich digitaler Versicherungen. Ab dem vierten Quartal 2025 können ING-Kunden Kfz-Policen von Allianz Direct über die ING-App und die Website der Bank abschließen.

In Zukunft machen der europaweit aktive Direktversicherer der Allianz Gruppe und die ING Deutschland gemeinsame Sache bei digitalen Versicherungslösungen. Kunden der ING Deutschland haben ab dem vierten Quartal 2025 die Möglichkeit, Kfz-Versicherungen von Allianz Direct vollständig digital über die ING-App und die Website der Bank abzuschließen.

„Wir freuen uns, nach dem erfolgreichen Start in den Niederlanden Mitte 2024 zukünftig auch über die ING Deutschland digitale Versicherungslösungen anzubieten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um unsere Präsenz in einem zentralen europäischen Markt weiter zu stärken und unsere Position im digitalen Bancassurance-Sektor auszubauen“, erklärt Philipp Kroetz, CEO von Allianz Direct.

Jeno Pinter, Head of Insurance bei ING Deutschland, ergänzt: „Wir erweitern unser Versicherungsangebot, um die Kundenbedürfnisse noch besser abdecken zu können. Im Markt für Kfz-Versicherungen ist ein Angebot mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis und Service besonders wichtig. Wir freuen uns, dass wir mit Allianz Direct den richtigen Partner und einen etablierten Anbieter am Markt an unserer Seite haben.“ (tik)

 

uniVersa feilt an BU-Absicherung für Selbstständige

Die uniVersa hat ihr BU-Angebot für Selbstständige erweitert. So verzichtet der Versicherer bei Selbstständigen mit weniger als zehn Mitarbeitern oder mit akademischer Ausbildung und mindestens 90%-iger Bürotätigkeit auf eine Umorganisation und bietet noch flexiblere Ausbaulösungen.

Gerade auch für Selbstständige ist die finanzielle Absicherung bei Berufsunfähigkeit wichtig. Die uniVersa hat ihr Portfolio nun ausgebaut: Sie verzichtet bei Selbstständigen mit weniger als zehn Beschäftigten oder mit akademischer Ausbildung und mindestens 90%-iger Bürotätigkeit auf eine sonst am Markt übliche Umorganisation. Im Premiumschutz zahlt der Versicherer bei schweren Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall eine Soforthilfe in Höhe von zwei Jahresrenten. Außerdem ist dort eine Umorganisationshilfe bis 30.000 Euro mitversichert.

Flexiblere Ausbaulösungen

Der gewählte BU-Schutz kann ohne erneute Gesundheitsprüfung ausgebaut werden: zum einen über eine Beitragsdynamik, der beliebig oft widersprochen werden kann, ohne das Recht zu verlieren, und zum anderen über Nachversicherungsgarantien bei steigendem Einkommen und verschiedenen Lebensereignissen wie Heirat, Geburt eines Kindes, Eigenheimerwerb, Bestehen der Meisterprüfung oder Befreiung von der Versicherungspflicht als Handwerker. Der Premiumschutz bietet zudem anlassunabhängig alle fünf Jahre ein Recht auf Nachversicherung.

Ebenfalls ohne erneute Gesundheitsprüfung lässt sich der Vertrag um fünf Jahre verlängern, falls die gesetzliche Regelaltersgrenze erhöht und ein längerer Schutz gewünscht wird. Die uniVersa ermöglicht darüber hinaus bei einem Wechsel des Berufs eine Günstigerprüfung bei der Berufsgruppeneinstufung möglich. Für privat Krankheitskostenvollversicherte wird über das Einkommenssicherungskonzept unisafe|HQ ein Übergang vom Krankentagegeld zur BU-Rente angeboten. (tik)

 

Helvetia und Baloise geben Fusionspläne bekannt

Die Holdings der beiden Schweizer Versicherer Helvetia und Baloise beabsichtigen eine Fusion unter Gleichen, wie die Verwaltungsräte beider Unternehmen beschlossen haben und am Dienstag bekannt gaben. Die Helvetia Baloise Holding AG wäre dann die zweitgrößte Versicherungsgruppe der Schweiz.

Es tut sich etwas bei den Schweizer Versicherern – insbesondere bei Helvetia und Baloise. Ende Februar gab es mehrere Medienberichte, in denen es hieß, dass die beiden Unternehmen sich aus dem deutschen Versicherungsmarkt zurückziehen wollen. Bestätigt wurden diese Reports auf offizieller Ebene jedoch nicht.

Dafür gibt es jetzt nach Ostern Neuigkeiten, dieses Mal direkt aus der Schweiz: Denn die Helvetia Holding AG und die Baloise Holding AG gaben am Dienstagvormittag, 22.04.2025, bekannt, dass sie einen „Merger of Equals“ planen, eine „Fusion unter Gleichen“ planen. Der neue Name soll dann „Helvetia Baloise Holding AG“ lauten. Der Beschluss kommt von den Verwaltungsräten der beiden Unternehmen.

Helvetia Baloise wird zweitgrößter Schweizer Versicherer

Die Helvetia Baloise Holding AG hätte dann ein Geschäftsvolumen 20 Mrd. Schweizer Franken (ca. 21,5 Mrd. Euro) in acht Ländern und wäre somit die zweitgrößte Versicherungsgruppe der Schweiz sowie einer der führenden Versicherer in Europa. Wie es in der gemeinsamen Pressemitteilung heißt, seien die große kulturelle Nähe und die ähnliche strategische Ausrichtung beider Unternehmen beste Voraussetzungen für eine reibungslose Integration. Zusätzlich zu den bestehenden Kosteneffizienzplänen beider Unternehmen soll der Zusammenschluss jährliche „Run-Rate“-Synergien von rund 350 Mio. Euro (ca. 376 Mio. Euro) vor Steuern und vor Beteiligung der Versicherungsnehmer generieren (80% davon sollen voraussichtlich bis 2028 realisiert werden), den Vertrieb stärken und erheblichen Mehrwert für alle Stakeholder schaffen.

Strukturell soll Baloise in Helvetia fusioniert werden. Im Rahmen der Fusion erhalten Baloise-Aktionäre 1,0119 neue Helvetia-Aktien für jede Baloise-Aktie. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen werden ihren Aktionärinnen und Aktionären vorschlagen, die Fusion auf den jeweiligen außerordentlichen Generalversammlungen zu genehmigen, die jeweils für den 23.05.2025 geplant sind. Der Vollzug der Transaktion, vorbehaltlich der erforderlichen Bewilligungen durch die Behörden, wird für das vierte Quartal 2025 erwartet.

Führung und Strategie

Der Verwaltungsrat der neuen Holding soll aus 14 Mitgliedern bestehen, davon sieben von Helvetia und sieben von Baloise. Für die Präsidentschaft ist der aktuelle Baloise-Verwaltungsratspräsident, Dr. Thomas von Planta, vorgesehen, für die Vizepräsidentschaft Dr. Ivo Furrer, aktuell Verwaltungsratsmitglied von Helvetia. Der Hauptsitz werde in Basel sein, wobei der derzeitige Sitz von Helvetia in St. Gallen ein wichtiger Standort bleiben soll.

Im Heimmarkt Schweiz werde Helvetia Baloise gemessen am Geschäftsvolumen zur zweitgrößten Versicherungsgruppe mit einem Marktanteil von rund 20% über alle Geschäftsbereiche hinweg (Leben und Nicht-Leben). Die Gruppe werde zudem der größte Arbeitgeber im Schweizer Versicherungssektor. (mki)

 

SDK und Stuttgarter wollen Fusion 2026 abschließen

Der geplante Zusammenschluss der SDK und Stuttgarter liegt „voll im Zeitplan“. Das hat die SKD während ihrer Bilanzpressekonferenz bekannt gegeben. Der Gleichstellungskonzern soll zum 01.07.2025 an den Start gehen, etwa 15 Monate danach könnte die Fusion abgeschlossen sein.

Etwa ein halbes Jahr ist es her, dass die SDK und die Stuttgarter während einer gemeinsamen Pressekonferenz Pläne bekannt gegeben haben, einen Zusammenschluss zu prüfen. Ein Update dazu, wo der Prozess derzeit steht, gab es nun während der Bilanzpressekonferenz der SKD.

So liegt der Prozess für die geplante Fusion „voll im Zeitplan“, erklärt Vorstandssprecher Dr. Ulrich Mitzlaff. Die wechselseitige Due Diligence sei nun abgeschlossen und habe keine sogenannten „Red Flags“ hervorgebracht. Auch die kartellrechtliche Unbedenklichkeitserklärung seit bereits eingegangen, so Mitzlaff. Zudem herrsche in beiden Unternehmen ein „positives Stimmungsbild“ über eine gemeinsame Zukunft.

Gleichordnungskonzern zum 01.07.2025

Insgesamt dürfte der Weg bis zum endgültigen Zusammenschluss noch etwa eineinhalb Jahre dauern. Bis zum September bzw. Oktober 2026 hoffen die Versicherungsvereine, die Fusion abgeschlossen zu haben, ein durchaus „ambitionierter“ Zeitplan, wie Mitzlaff zugab.

Zum 01.07. werden die SDK und die Stuttgarter übergangsweise in einen Gleichordnungskonzern übergehen. „Das kann man vergleichen mit einer Verlobung, die Eheschließung kommt dann etwa 15 Monate später“ so Mitzlaff.

Unter dem Gleichordnungskonzern wird rückwirkend zum 01.01.2025 die Süddeutsche Lebensversicherung a. G., der Lebensversicherer der SDK, auf die Stuttgarter Lebensversicherung a. G. verschmolzen. Ebenso wird eine Vermögensübertragung der Süddeutschen Allgemeine Versicherung a. G. auf die Stuttgarter Allgemeine stattfinden.

So soll die Konzernstruktur nach dem Zusammenschluss aussehen

Laut Plan sollen nach dem Zusammenschluss die Spartengesellschaften Gesundheit und Leben als Aktiengesellschaften fungieren – das sei notwendig, so Mitzlaff, da Vereine nicht durch eine Übergesellschaft beherrscht werden dürfen. Über einer gemeinsamen Holding soll letztendlich ein Versicherungsverein stehen, der sämtliche Aktien halten wird. Diese werden nicht gehandelt werden, was auch satzungsmäßig festgeschrieben werden wird.

Während der Phase des Gleichordnungskonzerns werden die Unternehmen zunächst ihre etablierten Marken weiterführen. Die gemeinsame Gruppe werde einen Namen erhalten, der laut Mitzlaff auch schon so gut wie feststeht. Eine Markenprüfung werde jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, so der SDK-Chef.

Wie bereits vom Vorstandschef der Stuttgarter, Dr. Guido Bader, vor einigen Monaten angekündigt, werden Mitzlaff und Bader an der Spitze ihrer bisherigen Unternehmen stehen bleiben und gegenseitig als Vertretung fungiere.n Im gemeinsamen Konstrukt sollen die beiden die Rolle der Co-CEOs einnehmen.

Maklervertrieb soll zusammengeführt werden

Perspektivisch sollen auch die Maklervertriebe der beiden Unternehmen zusammengeführt werden. So sollen die angebundenen Makler der SDK schon in naher Zukunft auch die Leben-Produkte der Stuttgarter vertreiben können und umgekehrt. Hier habe man bereits erste positive Rückmeldungen erhalten, in den Maklerorganisationen herrsche „viel Zuversicht“ für den künftigen gemeinsamen Weg.

Makler 2024 erstmals stärkster Vertriebsweg der SDK

Als „historisches Ergebnis“ bezeichnete Mitzlaff, dass im Jahr 2024 erstmals Makler und Kooperationen als Vertriebsweg den Ausschließlichkeits- und Bankenvertrieb überholen konnte. Im Jahr 2024 konnte das Segment um rund 28% zulegen, insgesamt kamen 51% des Geschäfts der SDK vom Vertriebsweg Makler und Kooperationen. (js)

 

uniVersa stellt Optimierungen im Kfz-Tarif vor

Die uniVersa hat Neuerungen in ihrem Kfz-Tarif FLEXXdrive vorgestellt. Angepasst hat der Versicherer beispielsweise die Eltern-Kind-Regelung, Selbstbehaltsstufen und Leistungen für Elektrofahrzeuge.

Der Versicherer uniVersa hat seinen Kfz-Tarif FLEXXdrive angepasst. Eine der Änderungen betrifft die Eltern-Kind-Regelung. Kinder können ab sofort mit einem eigenständigen Vertrag in der Schadenfreiheitsklasse 2 starten – bisher wurde nur ein schadenfreies Jahr gewährt.

Auch im Bereich Leistungen für Elektrofahrzeuge gibt es Anpassungen: Bei E-Autos sind nun in der Kaskoversicherung auch Ausbau- und Verbringungskosten sowie Entsorgungskosten des Akkus mitversichert. Auch die Zustandsdiagnostik des Akkus bei Beschädigung inklusive Abschlepp- und Transportkosten werden übernommen.

Zudem hat der Versicherer in der Kaskoversicherung vier weitere Selbstbeteiligungsstufen eingeführt. Zusammen mit dem modularen Bausteinsystem kann der Schutz so je nach Wunsch individuell zusammengestellt werden. Kunden können aus den sechs optionalen Leistungsbausteinen Auslandsschutz, Rabattschutz, Kfz-Schutzbrief, Fahrerschutz, Werkstattservice sowie GAP-Deckung für Leasing- und kreditfinanzierte Fahrzeuge wählen. (js)

 

Unterm Strich: So bilanzieren VHV, Canada Life, BarmeniaGothaer & Co.

Das erste Quartal des neuen Jahres ist vorbei und die meisten Versicherer haben inzwischen ihre Geschäftszahlen des vergangenen Jahres veröffentlicht. Wie haben sich beispielsweise die Zahlen der VHV, Canada Life und der BarmeniaGothaer entwickelt? AssCompact stellt die wichtigsten Zahlen vor.

Die VHV schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. So sind die Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um 5,3% auf 4,2 Mrd. Euro geklettert – und haben damit erstmalig die 4-Milliarden-Marke geknackt. Das operative Ergebnis stieg um über 17% auf 253,9 Mio. Euro.

Die Beitragseinnahmen aus dem internationalen Geschäft steigen um 20% auf 525,3 Mio. Euro. Damit sieht sich der Versicherer auf einem guten Weg, seine Position als europäischer Bauspezialversicherer zu stärken.

Als besonders erfreulich sieht das Unternehmen das Ergebnis im Kfz-Bereich an. Die Bruttobeitragseinnahmen kletterten hier um 9,5% auf 1,74 Mrd. Euro. Als einer der wenigen Versicherer in der Branche konnte die VHV in der Kfz-Versicherung eine Combined Ratio unter 100% erzielen. Sie ging im vergangenen Geschäftsjahr auf 97,8% zurück. „Kfz als Geschäftsfeld macht fast zwei Drittel des Portfolios der VHV Allgemeine aus und ist besonders relevant für den Geschäftserfolg“, erklärt Vorstandssprecher der VHV Allgemeine Versicherung AG, Dr. Sebastian Reddemann. „Die Sicherung der Ertragskraft in Kfz stand daher nach den Verlusten im Vorjahr in 2024 absolut im Fokus – mit Erfolg.“

Canada Life überschreitet Milliardenmarke bei Beitragseinnahmen

Der Lebensversicherer Canada Life hat im Jahr 2024 seine Beitragseinnahmen um 3% auf über 1 Mrd. Euro steigern können. Das verwaltete Vermögen lag im Jahr 2024 erstmals bei über 10 Mrd. Euro, ein Anstieg von über 10%. Das Neugeschäft lag mit 163 Mio. Euro leicht über dem Vorjahr.

Laut dem Unternehmen haben sich die Risikoprodukte als Wachstumstreiber erwiesen. Hier konnte das Vorjahresergebnis um 9% übertroffen werden, in der Berufsunfähigkeitsversicherung waren es sogar 15%. Die Einmalbeiträge in der Basisrente sind um 15% gegenüber dem Vorjahr gewachsen, in der Privatrente wuchsen sie um 8%.

BarmeniaGothaer wächst im Fusionsjahr über dem Markt

Für die kürzlich fusionierte BarmeniaGothaer stand im Geschäftsjahr 2024 der Zusammenschluss deutlich im Fokus. Zudem haben sich die Versicherer weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld bewegt. „Umso bemerkenswerter“ sei es daher, dass die BarmeniaGothaer im Jahr des Zusammenschlusses in allen Segmenten über den Markt gewachsen sind, wird Co-CEO Dr. Andreas Eurich in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert.

Insgesamt lagen die Bruttobeitragseinnahmen der BarmeniaGothaer im Jahr 2024 bei 8,59 Mrd. Euro, ein Plus von 7% gegenüber dem Vorjahr. Am deutlichsten war das Wachstum im Segment Komposit mit einem Wachstum von 10,8%. Das Segment Gesundheit wuchs um 4,5%, im Bereich Leben konnte der Versicherer ein Plus von 5,1% verzeichnen.

Mit gebuchten Bruttobeiträgen von 3,51 Mrd. Euro im Segment Gesundheit gehört die BarmeniaGothaer zu den Top-5-Anbietern in der privaten Krankenversicherung. Ein „wesentlicher Wachstumstreiber“ war das Zusatzversicherungssegment, wo der Versicherer seine Beiträge um 9% steigern konnte. In der betrieblichen Krankenversicherung waren es sogar 37%. In der Vollversicherung stieg der Netto-Bestand der Versicherten um knapp 7.000 Personen.

uniVersa verzeichnet in allen drei Unternehmen Wachstum

Bereits zum fünften Jahr in Folge kann der Nürnberger Versicherer uniVersa in allen drei Versicherungsunternehmen Wachstum verzeichnen. Laut vorläufiger Zahlen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 4,4% auf 945,4 Mio. Euro an. Den zweithöchsten Wert in der Unternehmensgeschichte konnte die uniVersa beim Ergebnis aus den Kapitalanlagen verzeichnen, es stieg auf 217,6 Mio. Euro. Insgesamt kann der Versicherer ein Geschäftsergebnis von 101,5 Mio. Euro nach Steuern vermelden.

In der Krankenversicherung konnte die uniVersa die gebuchten Bruttobeiträge um 4,1% steigern, im Segment Leben meldet der Versicherer ein überdurchschnittliches Wachstum. Hier steigen die Bruttobeiträge um 6,1% gegenüber dem Vorjahr. Als Wachstumstreiber stellten sich im Jahr 2024 die fondsgebundene Rentenversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung heraus. Und auch im Schaden- und Unfallgeschäft sind die Beitragseinnahmen um 5,0% geklettert. Die Unfallversicherung bleibt hier mit 34,4% der bedeutsamste Versicherungszweig.

Ammerländer: Mitgliederzahl übersteigt erstmals Millionenmarke

Die Ammerländer Versicherung zeigt sich ebenfalls zufrieden mit dem vergangenen Geschäftsjahr. So konnte das Unternehmen die gebuchten Beitragseinnahmen 2024 um 9,51% gegenüber dem Vorjahr auf 98,78 Mio. Euro steigern. Im dritten Quartal überschritt die Mitgliederzahl erstmals die Eine-Million-Marke, abschließen konnte der Versicherer das Jahr mit insgesamt 1,03 Millionen Menschen, ein Plus von 7,23% gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern lag bei 1,43 Mio. Euro, verglichen mit 0,47 Mio. Euro im Vorjahr.

Wachstumstreiber waren erneut die Sparten Hausrat – die 57,89% des Beitragsvolumens der verdienten Bruttobeiträge ausgemacht hat – sowie die Fahrradvollkaskoversicherung, die 24,41% des Bruttobeitragsvolumens darstellt. Auch die Sparten Glas und Hundehalterhaftpflicht haben sich positiv entwickelt, so der Versicherer. (js)

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