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Unternehmensmeldungen

Wie BCA, Fonds Finanz, gBnet, Netfonds und vfm 2024 abschließen

Wie verlief das Geschäftsjahr 2024 für Pools und Verbünde? Nachdem blau direkt, JDC, VEMA sowie FondsKonzept bereits Ergebnisse geliefert haben, stehen bei AssCompact nun weitere Zahlen im Fokus, und zwar die von BCA, Fonds Finanz, gBnet, Netfonds und vfm.

Wie ist das Geschäftsjahr 2024 für Pools und Verbünde gelaufen? Nachdem AssCompact im März dieses Jahres bereits erste Bilanzen von blau direkt, JDC, VEMA und FondsKonzept veröffentlicht hat, folgen nun zur Jahresmitte weitere.

BCA AG erreicht 2024 starkes Wachstum

Die BCA AG sieht das Geschäftsjahr 2024 für sich als erfolgreich an. Gegenüber dem Vorjahr kletterte der Gesamtumsatz demnach um 14,1% auf 80 Mio. Euro (2023: 70,1 Mio. Euro). Mit 17,2 Mio. Euro zeigt sich beim Rohertrag Stabilität. Beim EBITDA verbucht BCA eine Steigerung auf 2 Mio. Euro (2023: 1,2 Mio. Euro). Aus Sicht des Allfinanz-Maklerpools und Serviceanbieters setzte sich damit die solide Entwicklung fort. Das Eigenkapital stieg zudem auf 6,4 Mio. Euro an – ein Wachstum von 74% und eine Eigenkapitalquote von 22,9% (2023: 15,6%).

„Im Geschäftsfeld Versicherung und Vorsorge sind wir im vergangenen Jahr sogar etwas stärker gewachsen als im Investmentgeschäft“, so Frank Ulbricht, Vorstand Zentrale Funktionen & Investment der BCA AG. „Mittelfristig wird die Allfinanzberatung weiter an Bedeutung gewinnen“, meint er daher. „Versicherungsmakler werden Investmentberatung in ihrem Angebot ergänzen, und Finanzanlagenvermittler erweitern ihr Portfolio in der Risikoabsicherung. Das entspricht dem Kundenbedarf und eröffnet Wachstumschancen.“

Jubiläumsjahr 2025: 40 Jahre BCA AG

Darüber hinaus feiert das Unternehmen im Jahr 2025 Jubiläum: 40 Jahre BCA AG. In diesem Jahr soll die gezielte Optimierung des Zusammenspiels von persönlichem Service, Software und Prozessen zur Vertriebsunterstützung konsequent fortgeführt werden.

Bastian Roeder, Vorstand Vertrieb, Service & Versicherung der BCA AG, ergänzt: „Um die persönliche und individuelle Betreuung sowie die Betreuungsqualität in der umfassenden Unterstützung von Vertriebspartnern weiter zu erhöhen, hat die BCA kürzlich die Unterstützungskapazität in ihren zentralen Serviceteams und auch vor Ort durch regionale BCA Gebietsdirektionen stark ausgebaut.“ Damit will die BCA zugleich auf den Aufbau und die Pflege einer starken Community in der jeweiligen Region setzen, heißt es.

Fonds Finanz verbucht Rekordjahr

Die Fonds Finanz verzeichnet für das Geschäftsjahr 2024 ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus. Seinen Umsatz konnte der Münchner Maklerpool um 17% auf 341,2 Mio. Euro (2023: 292,4 Mio. Euro) steigern, was ein neuer Rekordwert für das Unternehmen ist.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt bei 13,9 Mio. Euro – ein Plus von 25% gegenüber dem Vorjahr (11,1 Mio. Euro). Beim Rohertrag wird mit 74,6 Mio. Euro (2023: 65,8 Mio. Euro) ebenfalls ein starkes Wachstum von 13% verzeichnet. Der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2024 liegt laut Unternehmensangaben bei 341,2 Mio. Euro.

Geschäftsführerin Christine Schönteich: „Unsere Stärke liegt darin, technologische Innovation mit persönlicher Betreuung zu verbinden und wir sind optimistisch, dass sich die Fonds Finanz auch in den nächsten Jahren so stark entwickeln wird.“

Norbert Porazik, ebenfalls Geschäftsführer der Fonds Finanz, sagt: „Die Finanz- und Versicherungsbranche befindet sich im fundamentalen Wandel. Digitalisierung, Automatisierung und der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz verändern Prozesse und Kundenbedürfnisse grundlegend. […] Skalierbarkeit ist für uns kein reines Effizienzthema – sie ist ein zentrales Element unserer Strategie, um zukunftsfähig zu bleiben, Innovationen schneller umzusetzen und unsere Makler noch gezielter zu unterstützen.“

Des Weiteren wurde bekannt gegeben, dass Fonds Finanz in den operativen Kernbereichen Versicherung und Investment Provisionserlöse in Höhe von 334,7 Mio. Euro erzielt hat. Das entspricht einem Plus von 16%. Das Eigenkapital lag stabil bei 15,2 Mio. Euro. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 473 Mitarbeitende bei dem Maklerpool.

germanBroker.net mit stärkstem Wachstum seit Unternehmensgründung

Auch germanBroker.net AG (gBnet) verbucht für das Geschäftsjahr 2024 ein außergewöhnlich starkes Wachstum. Der Umsatz lag um 14,26% höher und kletterte auf 28,3 Mio. Euro, wie der Maklerverbund verkündet. Dies ist somit für gBnet das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr seit seiner Gründung.

Das Wachstum gilt als außerplanmäßig und kommt insbesondere aus dem privaten Komposit-Geschäft, das im Vorjahresvergleich erneut zulegen konnte (Privat/Sach: +16,65%). gBnet kann somit das beste Vorsteuerergebnis der Unternehmensgeschichte vorweisen. „Entsprechend erfreulich entwickeln sich auch die Erlöse bei einer weiterhin hohen Rohertragsmarge“, heißt es von Vorstand Hartmut Goebel.

Die beteiligten Makleraktionäre erhalten aufgrund des positiven wirtschaftlichen Gesamtergebnisses eine erneut gestiegene Dividende. Auch die Mitarbeiter von gBnet werden über Bonuszahlungen beteiligt.

gBnet hatte zum Ende des Jahres 2024 rund 630 Partnermaklerhäuser. Darüber hinaus waren rund 90 Personen beim Maklerverbund tätig.

Das ist der Jahresabschluss 2024 der Netfonds AG

Auch die Netfonds AG hat ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Demnach erreichte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Brutto-Konzernumsatz von 237,1 Mio. Euro (2023: 192,9 Mio. Euro). Der Nettoumsatz nach Abzug der Provisionsaufwendungen erhöhte sich auf 45,6 Mio. Euro (2023: 36,6 Mio. Euro). Beim EBITDA verbucht die Gruppe 8,1 Mio. Euro, was 64% über dem Vorjahreswert von 4,9 Mio. Euro liegt.

Das EBIT auf Konzernebene beträgt 3,3 Mio. Euro. Nach Steuern kann die Netfonds Gruppe einen Konzerngewinn von 2,6 Mio. Euro verbuchen. Auf Ebene der Netfonds AG wird ein Jahresüberschuss von 0,4 Mio. Euro ausgewiesen, heißt es.

Was Dividenden angeht, so wurde die Zahlung in Höhe von 0,35 Euro pro Aktie (Dividendenerhöhung um 40%) vorgeschlagen.

 

Geschäftsjahr 2024: So schließen BCA, Fonds Finanz, gBnet, Netfonds und vfm ab

 

Grafik: © Netfonds AG

Blick auf das laufende Geschäftsjahr

Der Vorstand der Netfonds AG geht für 2025 von einem kontinuierlichen Wachstum sowohl im Segment Investment als auch im Segment Versicherungen aus. Für das laufende Geschäftsjahr heißt die Prognose für die Nettoumsätze: Steigerung von ca. 15%. Im Umsatz könnte dies zu einer Größenordnung von 52,5 bis 54,0 Mio. Euro führen. Auch werde ein überproportionaler Anstieg des operativen Ergebnisses erwartet, teilt die Gruppe mit.

vfm-Gruppe: Firmenjubiläum und Wachstum

Die vfm-Gruppe, Maklerverbund mit Sitz in Pegnitz, hat ebenfalls ein weiteres Rekordjahr zurückgelegt. Die testierten Courtage- und Provisionserlöse des Unternehmens standen im Geschäftsjahr 2024 bei 63,2 Mio. Euro. Dieser Wert übertrifft das Vorjahresergebnis um rund 10%, heißt es. Der Nettobestandszubau im Komposit-Bereich lag bei 26,5 Mio. Euro und ist damit die stärkste Umsatzsäule innerhalb des Verbundes.

„Auch die zahlreichen neuen und erfolgreichen AOplus-Kooperationen verleihen unserem Verbund zusätzliche Dynamik. Hierbei unterstützen wir Ausschließlichkeitsorganisationen bei der Bindung und Weiterentwicklung ihrer vorhandenen Vermittlerschaft. Mittlerweile dürfen wir in diesem Segment mit insgesamt fünf Versicherern und deren Ausschließlichkeitsorganisationen kooperieren“, so Klaus Liebig, Gesellschafter-Geschäftsführer der vfm-Gruppe.

Ausblick und Jubiläum

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die vfm-Gruppe noch mal deutlich höhere Umsatzsteigerungen als im Vorjahr. 

Des Weiteren feiert die Gruppe im Jahr 2025 ihr 30-jähriges Bestehen als Maklerverbund und Umstiegsbegleiter. Vor rund fünf Jahren wurde der Wechsel vom ehemaligen Franchisemodell hin zum freien Maklerverbund vollzogen. (lg)

 

AXA startet elektronische Patientenakte

Krankenvollversicherte Kunden von AXA und DBV haben nun Zugang zur elektronischen Patientenakte (ePA). Für die Nutzung der ePA-App ist die Krankenversichertennummer notwendig, die sich digital über die My AXA Mobile App anfordern lässt.

Für Kunden mit einer Krankenvollversicherung von AXA und DBV ist die persönliche elektronischen Patientenakte (ePA) nun via App zugänglich. Die App ist im Apple App Store und Google Play Store verfügbar. Die elektronischen Patientenakte bündelt relevante medizinische Daten an einem Ort. Versicherte können etwa Befunde, Laborwerte, Impf- oder Medikationspläne von ihrem Arzt in der ePA speichern lassen. Dabei entscheiden Versicherte selbst, wer auf die Daten zugreifen darf. Zudem erhalten Nutze durch die ePA mehr Einblick in Bezug auf ihre eigene Gesundheit. Versicherte können sich durch die dort gespeicherten Dokumente selbst besser informieren. Die elektronische Akte liefert auch Antworten auf Fragen nach Unverträglichkeiten, Blutwerten oder einzunehmenden Medikamenten inklusive Dosierung.

Digitales Angebot für alle Krankenvollversicherten

Um die ePA-App zu nutzen, brauchen Krankenvollversicherte von AXA und DBV ihre lebenslang gültige Krankenversichertennummer (KVNR). Die Nummer lässt sich digital über die My AXA Mobile App anfordern. Im digitalen Kundenportal My AXA haben Versicherte von AXA und DBV jederzeit ihre Versicherungen und Leistungen im Blick. Das Portal ermöglicht eine Online-Kommunikation, die Aktualisierung persönlicher Daten und das Einreichen von Rechnungen. Zudem können Nutzer den Status ihrer Anfragen verfolgen und bekommen Antwort direkt ins digitale Postfach. Wer neben einer Krankenversicherung auch über weitere Versicherungen bei AXA oder DBV verfügt, kann direkt über die App einen Schaden melden.

Wie die Versicherer weiter mitteilen, profitieren Kunden vom Zusammenspiel der digitalen Angebote der ePA und My AXA. Ein schneller Wechsel zwischen den beiden Apps wird durch vereinfachten Login unterstützt. Die AXA und DBV ePA-App wurde gemeinsam mit dem IT-Unternehmen RISE konzipiert und umgesetzt. (tik)

Weitere Meldungen zu neuen Versicherungsprodukten und Services finden Sie in unserem Bereich „Assekuranz“.
 

Hiscox erweitert Berufshaftpflicht für Ingenieure

Der Spezialversicherer Hiscox hat eine Berufshaftpflichtversicherung für Ingenieure mit digitalem Antrag auf dem Maklermarkt gelauncht. Die Lösung sichert verschiedene Tätigkeitsfelder im Ingenieurberuf ab. Dabei sind auch IT-Dienstleistungen und Beratertätigkeiten eingeschlossen.

Der Spezialversicherer Hiscox bietet Maklern die Berufshaftpflichtversicherung für Ingenieure „Ingenieure by Hiscox“ mit digitalem Antrag. Die Lösung zielt speziell auf die Bedürfnisse von selbstständigen Ingenieuren und kleinen Ingenieurbüros ab und berücksichtigt die vielfältigen Anforderungen der Zielgruppe. So sind Ingenieure an zahlreichen Schnittstellen tätig und haben unter anderem zunehmend eine Beratungsfunktion inne. Sie arbeiten verstärkt mit digitalen Tools oder erbringen IT-nahe Dienstleistungen. Auch durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz verschwimme laut Hiscox die Grenze zwischen klassischem Ingenieurwesen und digitalen Services immer mehr. Zudem würden die rechtlichen Anforderungen komplexer.

IT-Dienstleistungen und Beratertätigkeiten sind eingeschlossen

Entsprechend sind in der Berufshaftpflicht von Hiscox sämtliche Beratungs-, Planungs- und Konstruktionsleistungen sowie gutachterliche Tätigkeiten enthalten. Darüber hinaus sind auch IT-Dienstleistungen mitversichert, insbesondere auch Schäden durch die Verwendung von KI. Der räumliche Geltungsbereich umfasst neben der gesamten EU auch Großbritannien und die Schweiz. „Bisher fanden sich insbesondere beratende Ingenieurinnen und Ingenieure oft in einer Art Deckungsfalle wieder: Sie hatten die Wahl zwischen einer Beraterhaftpflicht, die aber nicht die typischen Ingenieurstätigkeiten abdeckte, und einer klassischen Ingenieur-Haftpflicht, die jedoch keine IT- oder Beratungstätigkeiten versicherte“, erklärt der Produktverantwortliche Franz Kupfer, Head of Professional Indemnity, D&O, Events bei Hiscox.

Digitaler Antrag und modularer Aufbau

Hiscox bietet eine digitale Antragstrecke, die Unternehmen bis 500.000 Euro Umsatz direkt ein verbindliches Angebot ausgibt. Wie der Versicherer betont, seit die Absicherung sofort nach dem letzten Klick wirksam und Vermittler würden zu einem schnellen Abschluss gelangen. Nur größere und komplexere Risiken prüft Hiscox individuell.

Die neue Lösung hat einen modularen Aufbau. Zusatzbausteine lassen sich flexibel nach individuellem Risikoprofil ergänzen. Das Basismodul umfasst Sach- und Vermögensschäden. Darunter fallen unter anderem Schäden bei einem Auftraggeber oder anderen Dritten durch eigene Fehler, durch Verletzungen geistigen Eigentums sowie diverse Eigenschäden des Versicherten selbst. Außerdem bietet Hiscox einen passiven Rechtsschutz und präventive Maßnahmen wie kostenlose Online-Rechtsschulungen an. Zudem lassen sich weitere Risiken wie Personenschäden, Cyber- und Datenrisiken, sowie Sachinhalte und Elektronik absichern. 

Neuer Baustein „Arbeitsausfall“

Darüber hinaus verfügt „Ingenieure by Hiscox“ über das neuartige Modul „Arbeitsausfall“. Damit können sich Selbstständige und Leiter von Ingenieurbüros für den Fall absichern, dass sie selbst oder wichtige Mitarbeiter plötzlich ausfallen. Der Baustein bietet finanzielle Absicherung von Arbeitsausfällen in Ergänzung einer Berufs-/Vermögensschadenhaftpflicht. Das Modul hilft, monetäre Schäden auszugleichen und die Fortführung des Business zu gewährleisten. (tik)

Weitere Meldungen zu neuen Versicherungsprodukten finden Sie in unserem Bereich „Assekuranz“.
 

NÜRNBERGER: Das sind die Hintergründe des Verkaufs

Die NÜRNBERGER hat in einer am Freitag, den 08.08.2025, veröffentlichten Mitteilung verkündet, dass sie sich in Gesprächen über eine „strategische Zusammenarbeit“ mit der VIENNA INSURANCE GROUP befindet. Demnach strebt die VIG den Erwerb einer „kontrollierenden Mehrheit“ an dem fränkischen Versicherer an.

Am Freitag, den 08.08.2025, hat die NÜRNBERGER bekannt gegeben, dass sie sich in Verhandlungen über eine „strategische Zusammenarbeit“ mit der Vienna Insurance Group (VIG), der führenden Versicherungsgruppe in Zentral- und Osteuropa, befindet. Demnach strebt die VIG die „Übernahme einer kontrollierenden Mehrheitsbeteiligung“, also von mehr als 50%, an, wie die beiden Unternehmen übereinstimmend in Pressemitteilungen verkündet haben.

Eine entsprechende Due-Diligence-Prüfung sei der nächste Schritt, erklärt die NÜRNBERGER. Während der Hauptversammlung im Mai dieses Jahres hatte die NÜRNBERGER, die im Geschäftsjahr 2024 ein Konzernergebnis von -77 Mio. Euro hinnehmen musste, erklärt, dass die Franken ihre Unabhängigkeitsstrategie einer „ergebnisoffenen Prüfung“ unterziehen wollten.

Deshalb fiel die Entscheidung auf die VIG

Man habe überprüfen wollen, ob „die vom Unternehmen verfolgte Strategie der Unabhängigkeit auch angesichts der derzeitigen Transformation für die Zukunft im Unternehmensinteresse liegt oder der Weiterentwicklung bedarf und welche Handlungsoptionen die Gesellschaft hat“. Vor diesem Hintergrund habe das Unternehmen in den letzten Wochen mit mehreren Versicherern über einen Einstieg als Investor bei der NÜRNBERGER gesprochen, heißt es in der Pressemitteilung vom Freitag.

Nach Auswertung der Gespräche habe sich der Vorstand entschieden, zunächst die Gespräche mit der VIG zu vertiefen. Beweggründe für die Entscheidung für die VIG seien strategische Optionen, finanzielle Investmentindikatoren sowie die Zusagen der VIG zur Standortsicherung und zum Erhalt der Marke und der Identität der NÜRNBERGER.

Derzeit sei „das Ergebnis der Prüfungen und der Verhandlungen über Einzelheiten einer Transaktion ebenso offen wie deren Zustandekommen“. Eine Entscheidung über eine mögliche Beteiligung soll voraussichtlich im vierten Quartal fallen.

NÜRNBERGER-Aktie klettert nach Bekanntmachung nach oben

Die Übernahme wäre ein Gewinn für die österreichische VIG, die in Deutschland bereits über ihre Tochtergesellschaft InterRisk vertreten ist. Die NÜRNBERGER könnte als deutscher Erstversicherer zur weiteren Diversifikation des Portfolios beitragen, erklärt die VIG.

Nachrichten über den potenziellen Verkauf gaben am Freitag der Aktie der NÜRNBERGER deutlichen Rückenwind. War sie am Freitagmorgen noch mit 52,60 Euro in den Handelstag gestartet, lag sie um etwa 10 Uhr bereits um die 60 Euro, ein Anstieg von etwa 14%.

Der Unternehmenswert der NÜRNBERGER an der Börse liegt bei etwas über 600 Mio. Euro. Sie hat eine Reihe von großen Aktionären aus der Branche. Laut Geschäftsbericht der NÜRNBERGER Beteiligungs-AG 2024 ist die Munich Re mit 19,1%, die Neue SEBA Beteiligungsgesellschaft mit 18,9% beteiligt. Weitere Anteilseigner sind die Versicherungskammer Bayern mit 16,3% sowie die japanische Daido Life Insurance Company mit 15%.

So geriet die NÜRNBERGER in Schieflage

Das negative Konzernergebnis 2024 führte der Versicherer vor allem auf das tiefrote Ergebnis in der Schaden- und Unfallsparte zurück. Hier fuhren die Franken ein Minus von 157,4 Mio. Euro ein. Verantwortlich seien insbesondere die „stark gestiegenen Schadenaufwendungen aufgrund von Inflation und Großschäden, die Abwicklung von Vorjahresschäden sowie vorgenommene Reservestärkungen“ gewesen, wie der Konzern im April mitgeteilt hatte.

Im Juni gab Vorstandsmitglied Andreas Politycki im AssCompact Interview zudem zu, dass viele der Tarife des Versicherers in der Schaden- und Unfallsparte mit Blick aufs Neugeschäft aus heutiger Sicht zu knapp kalkuliert waren. Auch Naturkatastrophen und Großschäden haben sich belastend auf die Bilanzen ausgewirkt.

NÜRNBERGER auf Sanierungskurs

Derzeit befindet sich das Unternehmen auf Sanierungskurs. Im Mai konnte CEO Harald Rosenberger bereits die ersten Erfolge verkünden, unter anderem mit einer Schaden-Kosten-Quote von unter 100% in der Kfz-Versicherung für das erste Quartal 2025. Zu dem Zeitpunkt erklärte Rosenberger, ein Konzernergebnis von 40 Mio. Euro für das laufende Jahr anzustreben. In der Schadenversicherung ist der erklärte Plan, im Jahr 2027 wieder auf einen grünen Zweig zu kommen.

Zu den Neuigkeiten wollte sich die NÜRNBERGER auf AssCompact Nachfrage am Freitagmorgen über die Ad-hoc-Meldung und Pressemitteilung hinaus nicht äußern. (js)

 

 

Maklerpool [pma:] kauft zu

Der Maklerpool [pma:] hat die Schleswiger Versicherungskontor GmbH übernommen, eine Tochter des Schleswiger Versicherungsvereins a.G. Zu Geschäftsführern der Gesellschaft, die künftig als [pma:] Versicherungskontor GmbH firmiert, wurden Dr. Bernward Maasjost und Felix Maasjost ernannt.

Der Münsteraner Maklerpool [pma:] bleibt weiter auf Expansionskurs und hat zum 29.07.2025 vom Schleswiger VVaG die Schleswiger Versicherungskontor GmbH (SVK) erworben. Der 1991 gegründete Versicherungsmakler betreut bundesweit über 300 Vermittler. Zu Geschäftsführern der Gesellschaft, die künftig unter dem Namen [pma:] Versicherungskontor GmbH auftreten wird, wurden die [pma:]-Vorstände Dr. Bernward Maasjost und sein Sohn Felix Maasjost berufen.

[pma:] erweitert Netzwerk im Norden

„Wir freuen uns, dass wir mit diesem Zukauf nicht nur unser Netzwerk in Norden Deutschlands ausbauen können, sondern dass unsere Maklerpartner nun auch den Zugang zu den attraktiven und mehrfach ausgezeichneten Komposit-Produkten des Schleswiger Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit erhalten. Im Gegenzug profitieren die SVK-Makler bei uns in Zukunft nicht nur von einer erweiterten Produktauswahl in allen Sparten, sondern auch vom Zugang zu Kapitalanlagen, Finanzierungen und Immobilienlösungen“, erklärt [pma:]-Chef Dr. Bernward Maasjost.

Wie Thomas Chrismann, Vorstandsvorsitzender des Schleswiger Versicherungsvereins a.G., betont, bedeute der Verkauf für das Tochterunternehmen ein Invest in dessen Zukunftsfestigkeit. Die Kontor-Makler würden von den Synergien dieses Share Deals auch über effiziente IT-Prozesse, eine umfassende digitale Abwicklung ihres Geschäfts und die Servicequalität der [pma:] profitieren, so Chrismann.

Der 1847 in Hadersleben gegründete Schleswiger Versicherungsverein a.G. mit Sitz in Emmelsbüll-Horsbüll in Nordfriesland ist ein regionaler Sachversicherer mit Schwerpunkt auf der Privatkundenabsicherung. (tik)

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NÜRNBERGER wird verkauft

Die NÜRNBERGER hat in einer am Freitagvormittag veröffentlichten Mitteilung verkündet, dass sie sich in Verkaufsgesprächen befindet.

In einer Investor-Relations-Mitteilung hat die NÜRNBERGER am Freitag gegen 9 Uhr verkündet, dass sie sich im Rahmen der Adhoc-Meldung vom 14.05.2025 kommunizierten ergebnisoffenen Prüfung der Strategie in Verkaufsgesprächen befindet. Der Vorstand hat entschieden, zunächst die Gespräche mit einem der bis dato an den Gesprächen beteiligten Versicherer zu vertiefen, nämlich der österreichischen VIENNA INSURANCE GROUP AG.

 

Fadata hat einen neuen DACH-Sales Director

Mit Andreas Everett hat der Anbieter von Software für Versicherungsunternehmen Fadata einen neuen DACH-Sales Director. Er soll u. a. strategische Partnerschaften ausbauen, neue Kundenpotenziale erschließen und Versicherer bei der Digitalisierung ihrer Kernsysteme begleiten.

Fadata, Anbieter von Software für Versicherungsunternehmen, hat personelle Neuerungen bekannt gegeben: Ab sofort obliegt Andreas Everett die Verantwortung für den strategischen Vertrieb und den Ausbau der Marktpräsenz des Unternehmens in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Hauptsitz von Fadata befindet sich in München, zudem gibt es zahlreiche internationale Niederlassungen.

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Versicherungs- und Technologiebranche und Know-how in den Bereichen digitale Transformation, SaaS und Cybersecurity soll Everett vor allem strategische Partnerschaften ausbauen, neue Kundenpotenziale erschließen und Versicherer bei der Digitalisierung ihrer Kernsysteme begleiten, wie Fadata mitteilt. Bisher arbeitete Everett in leitenden Positionen bei internationalen Unternehmen wie InfoCert – Tinexta Group oder iProov. Er kenne die Herausforderungen regulierter Märkte ebenso wie die Chancen neuer Technologien, heißt es von Fadata. (lg)

Bild: © Fadata

 

Allianz verkündet Rekordergebnis für erstes Halbjahr

Beim Branchenprimus in München klingeln die Kassen: In der ersten Jahreshälfte erzielt die Allianz ihr bisher höchstes operatives Halbjahresergebnis von 8,6 Mrd. Euro. Der Versicherer sieht sich somit auf Kurs, sein Gesamtjahresziel von 15 bis 17 Mrd. Euro im operativen Bereich zu erreichen.

Der Münchener Versicherer Allianz hat seine Ergebnisse für das erste Halbjahr 2025 bekannt gegeben – und befindet sich erneut auf Rekordkurs. Das gesamte Geschäftsvolumen stieg auf 98,5 Mrd. Euro, was einem internen Wachstum von 10,1% entspricht, heißt es in einer Pressemitteilung aus München. Besonders starkes Wachstum verzeichneten die Geschäftsbereiche Leben und Kranken.

Das operative Ergebnis für die ersten sechs Monate des Jahres liegt bei 8,6 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 7,9 Mrd. Euro gewesen. Der wichtigste Wachstumstreiber war das Schaden- und Unfallgeschäft, wobei alle Geschäftsbereiche zu dem positiven Ergebnis beitrugen, erklärt die Allianz. Damit entspricht das Resultat dem bisher höchsten operativen Halbjahresergebnis des Unternehmens. Untermauert wurde das gute Ergebnis durch „anhaltendes Wachstum und einen disziplinierten Fokus auf Produktivität“, wird der Vorstandsvorsitzende der Allianz SE, Oliver Bäte, zitiert.

Der Konzern sieht sich auf einem guten Kurs, das Gesamtjahresziel eines operativen Ergebnisses in Höhe von 15 bis 17 Mrd. Euro zu erreichen.

Der bereinigte Periodenüberschuss der Anteilseigner klettert um 9,5% auf 5,5 Mrd. Euro, das bereinigte Ergebnis je Aktie steigt um 11,3% auf 13,99 Euro. Das im Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 2 Mrd. Euro laufe, erklärt der Versicherer. In den ersten sechs Monaten 2025 habe man Aktien im Wert von 1,0 Mrd. Euro zurückgekauft. (js)

 

Definet bietet Finanzvertrieben neue KI-Tools

Die Definet AG hat zwei neue KI-Werkzeuge im Angebot: Es handelt sich um White-Label-fähige Softwarelösungen, die Vertriebe, Maklerpools und Vermittler bei der standardisierten Beratung unterstützen. Beide Tools erleichtern Beratern den Zugang zur Finanzanalyse nach DIN-Norm 77230.

Die Definet AG hat ihre Angebotspalette erweitert. Mit „FinTwin“ und „DINSpektor“ hat der Servicedienstleister zwei neue KI-Anwendungen für Finanzdienstleister im Portfolio. Beide Tools erleichtern Beratern den Zugang zur Finanzanalyse nach DIN-Norm 77230 und ergänzen das bestehende digitale Tarifwechsel-Tool „Monio Switch“.

Strukturierte Bedarfs- und Risikoerfassung

Bei „FinTwin“ oder auch „24 Stunden / 42 Risiken“ handelt es sich um ein KI-gestütztes Analysetool zur strukturierten Bedarfs- und Risikoerfassung auf Basis der Finanznorm DIN 77230. Die Lösung automatisiert im Analyseverfahren die Datenerfassung und Risiko-Priorisierung für eine standardisierte und objektive Beratungsgrundlage und soll so Transparenz und Vertrauen im Kundengespräch fördern. Die automatisierte Analyse ergibt schließlich eine individuelle Übersicht über Cashflow, Vermögen und finanzielle Risiken – ob zur Selbstanalyse durch Verbraucher oder als Gesprächsvorbereitung für Finanzberater.

KI-basierter Chatbot rund um Fragen zur DIN 77230

Der „DINSpektor“ ist ein KI-Chatbot für Finanzberater und ihre Kunden, der schnell und verständlich fundierte Antworten auf Fragen rund um die Finanzanalyse nach DIN 77230 liefert. „Dafür haben wir eigens ein spezialisiertes Sprachmodell entwickelt, das gezielt auf die Norminhalte ausgerichtet ist,“ erklärt Definet-Vorstand Jens Kolmsee. Über Eingabefelder lassen sich verschiedene Szenarien so ergänzen, dass der Chatbot praxisnahe Empfehlungen gemäß der DIN-Norm entwickelt.

Wie Definet unterstreicht, sind alle Anwendungen rechtssicher und vollständig White-Label-fähig. (tik)

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Dominik Strebel wird CEO bei CLARK

CLARK hat personelle Änderungen an der Unternehmensspitze bekannt gegeben: Ab sofort ist Dominik Strebel CEO und wird damit Nachfolger von Christer Schulz-Gärtner, der CLARK verlässt. Strebel soll die Unternehmensentwicklung vorantreiben.

Dominik Strebel wird bei CLARK mit sofortiger Wirkung CEO. Er übernimmt damit den Posten von Christer Schulz-Gärtner. Nach rund drei Jahren in der Geschäftsführung und insgesamt über neun Jahren bei CLARK und der finanzen Group scheidet Schulz-Gärtner auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus.

Strebel hat über15 Jahre Erfahrung in der Branche gesammelt und übernimmt als Versicherungsexperte nun die Leitung bei CLARK. Er hatte bereits Führungspositionen bei Generali und Cosmos Direkt inne und ist seit 2024 als Managing Director und Chief Distribution Officer im Managementteam von CLARK Germany. Als CEO soll er die nächste Phase der Unternehmensentwicklung gestalten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf profitablem Wachstum, operativer Exzellenz und der konsequenten Stärkung des Kerngeschäfts durch skalierbare Prozesse. (lg)

News über weitere personelle Veränderungen in der Branche lesen Sie in der Rubrik „Personen“.

Bild: © CLARK