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Unternehmensmeldungen

Junge Berater- und Kundenstruktur beflügelt Swiss Life Deutschland

Swiss Life Deutschland will die Anzahl der Finanzberater bei den Vertriebsgesellschaften in den nächsten drei Jahren deutlich steigern. Und auch das Neugeschäft im Versicherungsbereich soll wachsen. Die Basis der Ambitionen bildet eine junge Kunden- und Beraterstruktur.

In dieser Woche hat Swiss Life Deutschland ihre Strategie für die nächsten drei Jahre vorgestellt. Das Programm „Swiss Life 2024“ kann dabei auf die erreichten Ziele des Vorgängerprogramms aufsetzen. So betonte Jörg Arnold, CEO von Swiss Life Deutschland, dass in der Finanzberatung seit 2018 rund 365.000 Neukunden gewonnen wurden. Verantwortlich dafür sind 5.100 Finanzberater, die bei den Marken Swiss Life Select, tecis, HORBACH und ProVentus aktiv sind.

Im zweiten Segment, dem Versicherungsbereich, kamen in den vergangenen drei Jahren 300.000 Kunden hinzu. Jörg Arnold, CEO von Swiss Life Deutschland, betont dabei insbesondere die junge Versichertenstruktur. Das Durchschnittsalter der Kunden liegt demnach bei 30 Jahren, was sowohl auf die Spezialisierung im Lebensversicherungsbereich, als auch auf einen Verzicht von Einmalbeiträgen und auf das Konsortialgeschäft – und dem damit verbundenen Zugang zu Unternehmen mit jungen Mitarbeitern – zurückführen sei. Ähnlich jung sind die Finanzberater. Deren Durchschnittsalter liegt bei 35 Jahren.

Auf diese „Jugendlichkeit“ baut denn auch die Unternehmensführung für die Zukunft, die das Wachstum in diesem Kunden- und Beratersegment weiter ausbauen will.

Mehr Profitabilität im Neugeschäft

Im Versicherungsgeschäft stellt Arnold mehrere Aspekte in den Fokus. Bei den Produkten will Swiss Life weiter auf renditeorientierte Sparlösungen und leistungsstarke Biometrieprodukte setzen. Im Strategieprogramm heißt es, dass die Neugeschäftsproduktion um 20% und der Wert des Neugeschäfts um 42% wachsen sollen. Zudem plant der Versicherer den Ausbau nachhaltiger und ESG-konformer Produkte, wie überhaupt Nachhaltigkeit einen großen Part in der Unternehmenskultur einnehmen soll. Ein hohes marktdifferenzierendes Potenzial sieht man im Geschäft mit den Konsortialpartnern. In den Versorgungswerken von MetallRente, KlinkRente und ChemieRente werden die Angebote und Services zur Absicherung der Arbeitskraft weiterentwickelt.

Zielmarke 6.500 Finanzberater

Auch aufseiten der Finanzberatung hat Swiss Life ehrgeizige Ziele. Für die Marken Swiss Life Select, tecis, HORBACH und ProVentus sollen spätestens in drei Jahren 6.500 Finanzberaterinnen und -berater tätig sein. Die Neuzugänge sollen wie bisher über die unterschiedlichsten Wege zu den Vertriebsgesellschaften kommen, so Arnold. Man habe es geschafft, Communities zu bilden und persönliche Begegnungen zu forcieren, die neugierig auf das Unternehmen machen. So treten beispielsweise sowohl Universitätsabgänger und Bankberater als auch Quereinsteiger in die Vertriebe ein. Angestrebt wird, dass die Umsätze auf drei Jahre gesehen damit um 7 bis 8% wachsen.

Ausgebaut werden soll dabei auch die Digitalisierung und Hybridisierung bei der Finanzberatung: Hier ist die gesamte Wertschöpfungskette bereits digitalisiert, und eine ortsungebundene Beratung gehört zum Standard bei der Finanzberatung von Swiss Life Deutschland, erklärt Arnold. Schon in den vergangenen Monate habe die Verzahnung von persönlicher Beratung und Technologie den Wachstumskurs mitbestimmt.

Zusätzliche Investitionen legt das Unternehmen nun in das eigene Kundenportal und das digitale Schadenmanagement. Ergänzend werden ein umfassendes vertriebliches Datenmanagement und intelligentes CRM-System entwickelt, das den Beraterinnen und Beratern dabei hilft, auf Kundenereignisse zu reagieren und so die Kundenbindung zu stärken.

Geschäftsmodellübergreifend plant Swiss Life eine konsequente IT- und Digitalisierungsstrategie mit einer Gesamtinvestition in Höhe von rund 50 Mio. Euro in die IT-Infrastruktur für digitale Lösungen zur Vereinfachung von Geschäftsprozessen. (bh)

Bild: © Swiss Life Deutschland

 

DFV wird Rückversicherer des Konsortiums CareFlex Chemie

Rückwirkend zum 01.06.2021 tritt die Deutsche Familienversicherung (DFV) in die Haftung als Rückversicherer des Konsortiums CareFlex Chemie (Gruppe) ein und übernimmt Erstversicherungsanteile von rund 35 bis 40 Mio. Euro von der Barmenia im Weg eines Rückversicherungsvertrags.

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) ist in die Haftung als Rückversicherer des Konsortiums CareFlex Chemie (Gruppe) eingetreten. Im Volumen von rund 35 bis 40 Mio. Euro werden nun Erstversicherungsanteile der Barmenia Krankenversicherung AG im Weg eines Rückversicherungsvertrages rückwirkend zum 01.06.2021 von der DFV übernommen.

Das Wachstum der DFV, das in 2021 im Kern-Erstversicherungsgeschäft bereits rund 20% beträgt, beschleunigt sich damit Unternehmensangaben zufolge nochmals. Das aktive Rückversicherungsgeschäft sorge dafür, dass die Beitragseinnahmen der DFV bereits im Jahr 2021 um zusätzliche rund 20 Mio. Euro steigen. Ab dem Jahr 2022 seien aus dem Rückversicherungsvertrag dann rund 35 bis 40 Mio. Euro Beitragseinnahmen jährlich zu erwarten.

Was die vertrieblichen Aktivitäten der DFV im Kerngeschäft der Erstversicherung angeht, so hat sich bei einer neuen Kooperation, deren Start für das vierte Quartal 2021 erwartet wurde, allerdings eine Verschiebung in das Jahr 2022 ergeben. Das Erstversicherungsneugeschäft für 2021 wird nun mit rund 24 Mio. Euro prognostiziert. Insgesamt erwartet die DFV einen deutlich geringeren Vorsteuer-Konzernverlust 2021: Er war mit 4 Mio. Euro geplant, wird nun aber auf rund 2 Mio. Euro geschätzt. (ad)

Bild: © Thomas Francois – stock.adobe.com

 

Clark übernimmt finanzen Group von Allianz X

Der digitale Versicherungsmanager Clark übernimmt den Lead-Anbieter Finanzen.de. Der Kauf erfolgt über einen Anteilstausch mit Allianz X sowie auch mit frischem Kapital, das Clark von Investoren eingesammelt hat. Damit wird Allianz X der größte Minderheitsgesellschafter des InsurTechs.

Großer Deal zwischen dem InsurTech Clark und Allianz X, der digitalen Investmenteinheit der Allianz-Gruppe: Wie die Unternehmen bekannt gegeben haben, wird Allianz X ihr Portfoliounternehmen, den Anbieter von Finanzdienstleistungen und Versicherungs-Leads, die finanzen Group, in den digitalen Versicherungsmakler Clark integrieren. Erst 2019 hatte Allianz X Finanzen.de übernommen (AssCompact berichtete: Allianz erwirbt Online-Portal Finanzen.de). Allianz X erhält im Rahmen der Transaktion Barmittel und überwiegend Eigenkapital an Clark und wird damit zum größten Minderheitsgesellschafter des InsurTechs.

Die finanzen Group ist als Versicherungsmakler in Deutschland sowie in den Niederlanden und Großbritannien zugelassen. Die damit verbundenen Möglichkeiten will Clark bei sich nutzen. Damit will das InsurTech weiter expandieren, vor allem in Europa, zumal die finanzen Group in mehr Ländern aktiv ist als Clark. In all diesen Märkten will Clark mit der finanzen Group an Bord seine Lösungen und digitale Versicherungsberatung anbieten und größter Versicherungsmakler Europas werden.

Clark hat nun Einhornstatus

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, wird Clark damit gemessen am Umsatz zu einem der größten InsurTechs weltweit. „Das zusammengeschlossene Unternehmen – jetzt ein Einhorn – wird sich auf all diese Märkte ausdehnen und den Kunden End-to-End-Dienste für die digitale Versicherungsvermittlung“ anbieten, wie es in der Pressemitteilung wörtlich heißt. Als Einhorn, wie sich das InsurTech selbst bezeichnet, zählt es zu den Start-ups, die die Schwelle von 1 Mrd. US-Dollar an Unternehmenswert erreicht bzw. überschritten haben. In Deutschland gehört bislang nur die wefox-Gruppe zu diesem Kreis.

„Finanzen und Clark sind ein Paar aus dem InsurTech-Himmel“, erklärte Allianz-X-CEO Dr. Nazim Cetin, „aber unsere Reise mit Finanzen endet hier nicht. Als größter Minderheitsinvestor von Clark werden wir auch weiterhin den Aufbau eines der weltweit größten und erfolgreichsten InsurTechs unterstützen.

Die Transaktion unterliegt den üblichen Closing-Verfahren und der Zustimmung des Bundeskartellamts. (tk)

Bild: © Blue Planet Studio – stock.adobe.com

 

„Einmalbeiträge können heute in all unsere Produkte investiert werden“

Es läuft im Lebensversicherungsgeschäft der ERGO. Für den Rest des Jahres erwartet der Versicherer weiterhin eine starke Nachfrage. Im Fokus liegen biometrische Versicherungen, kapitalmarktnahe Altersvorsorgeprodukte und Einmalbeiträge.

Interview mit Dr. Michael Fauser, Vorsitzender des Vorstands der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG
Herr Dr. Fauser, wir befinden uns im letzten Quartal des Jahres. Da kann man schon eine Bestandsaufnahme machen: Wie ist das Lebengeschäft bisher gelaufen?

Wir sind mit dem Jahr bislang sehr zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir im Neugeschäft ungefähr um die Hälfte zulegen. Damit wachsen wir stärker als der Markt. Die Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten bleibt insgesamt hoch. Das lässt mich für die ERGO Vorsorge insgesamt optimistisch auf die kommenden Monate und auch Jahre blicken.

Was erwarten Sie für die letzten drei Monate?

In Anbetracht der Absenkung des Höchstrechnungszinses ab 01.01.2022 auf dann 0,25% erwarte ich eine erhöhte Nachfrage sowohl in der Altersvorsorge als auch bei den biometrischen Produkten. Denn auch für die biometrischen Produkte wie die Berufsunfähigkeits- oder die Risikolebensversicherung dürften durch die Absenkung des Höchstrechnungszinses die Beiträge steigen.

Nun gab es in den vergangenen Jahren, vor allem 2019, eine hohe Steigerung beim Vertrieb von Einmalbeitragsprodukten. Setzt sich das nun aufgrund von Strafzinsen bei Banken und vielleicht auch dank mancher Steuervorteile fort?

Wir nehmen eindeutig eine höhere Nachfrage im Einmalbeitragsgeschäft wahr. Wir haben darauf reagiert und unser Angebot entsprechend ausgebaut. Einmalbeiträge können heute in all unsere Produkte investiert werden und richten sich an Anleger jedes Alters. Mit der „ERGO Vermögenspolice Index“ zum Beispiel bieten wir sicherheitsorientierten Kunden eine hundertprozentige Garantie ihrer Beiträge. Bei der „ERGO Vermögenspolice Balance“ erfolgt die Aufteilung der Kapitalanlage anhand des individuellen Sicherheitsbedürfnisses des Kunden und kann jederzeit geändert werden. Die „ERGO Vermögenspolice Chance“ bietet eine ideale Kapitalanlage mit einer Vielzahl an Fonds in allen großen Märkten. Seit Juni bieten wir zudem unsere erfolgreichen Altersvorsorgeprodukte Index, Balance und Chance auch als Kids­policen gegen Einmalbeitrag an.

Zu viele Einmalbeiträge können aber auch ein Kollektiv durcheinanderbringen. Wie gehen Sie damit um?

Das Volumen des Einmalbeitragsgeschäfts bei ERGO ist im Vergleich zu unserem Geschäft aus laufenden Beiträgen überschaubar. Gleichzeitig sehen wir hier aber insgesamt viel Potenzial und wollen unsere Marktposition bei Einmalbeiträgen stärken, nicht zuletzt, um unseren Kunden attraktive Alternativen für ihre jetzigen Geldanlagen zu bieten. Das Kollektiv wird dabei nicht gefährdet. 

Vor ein paar Jahren fand der geplante Run-off der ERGO eine große Aufmerksamkeit. Es kam dann anders. Wie ist dazu der aktuelle Stand?

Richtig, wir hatten seinerzeit entschieden, den Run-off unserer klassischen Lebensversicherungs­bestände intern durchzuführen. Dafür bauen wir eine neue, moderne Verwaltungsplattform auf – quasi eine Branchenplattform, die dann auch anderen Lebensversicherern offensteht. Seit letztem Jahr haben wir Verträge auf der neuen Plattform und sammeln Erfahrungen im operativen Betrieb. In diesem Sommer haben wir noch einmal größere Fortschritte gemacht. Wir sind hier also gut aufgestellt.

Wie geht es dann mit der ERGO Vorsorge weiter?

Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung und Verwaltung kapitalmarktnaher und biometrischer Produktlösungen der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. Hier wollen wir Innovator für die gesamte Branche sein und werden aktiv Marktanteile in Leben zurück- und dazugewinnen. 

In bestimmten Phasen haben Sie Ihren Vertriebs­partnern auch einiges zugemutet. Wie entwickelt sich die Zusammenarbeit?

Die Zusammenarbeit mit unserem Vertrieb ist eng und vertrauensvoll. Als wir 2016 die neue Strategie für die ERGO Vorsorge entwickelt haben, haben wir den Vertrieb sehr stark in den gesamten Prozess mit eingebunden. So machen wir es bei allen Produktentwicklungen bis heute. Nur so ist es möglich, erfolgreich Produkte zu entwickeln und zu verkaufen.

Insgesamt stehen Lebensversicherer, zumindest einige, unter besonderer Beobachtung der BaFin. Welche Entwicklung sehen Sie da und was heißt das weiter für Ihr Haus?

Die deutschen Lebensversicherer haben immer ihre Verpflichtungen erfüllt, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Das gilt uneingeschränkt auch für die ERGO Lebensversicherer. Die ERGO Vorsorge ist mit einer Solvenzquote von 577% finanziell sehr gut aufgestellt. Zum gleichen Schluss kommen auch verschiedene Rating-Häuser. So hat Assekurata erst im Mai seine beste jemals vergebene Bewertung von AA für die ERGO Vorsorge bestätigt. Zum selben Ergebnis kommt auch die Ratingagentur Fitch und attestiert uns einen stabilen Ausblick. Hier sind wir also sehr stark aufgestellt. 

Mit Blick auf die Produkte in der Altersvorsorge sind die großen Themen die Absenkung des Rechnungszinses und die Reduzierung der Beitragserhaltungsgarantie – wie schon erwähnt. Was erwarten Sie langfristig für den Markt?

Wir erwarten insgesamt eine steigende Nachfrage nach flexiblen und kapitalmarktnahen Produkten in der Altersvorsorge. Wir sehen bereits jetzt ein erhöhtes Interesse unserer Kunden an solchen Produkten, um an den Chancen des Kapitalmarkts teilhaben zu können.

Die Zeit von Riester scheint vorbei. Hätten Sie bzw. die Versicherer tatsächlich eine Reform bevorzugt?

Eine Reform wäre aus meiner Sicht immer noch der beste Weg. Riester ist ein gutes Produkt für die zusätzliche Altersvorsorge – gerade für diejenigen, die es sich bislang nicht leisten konnten. Ich teile auch die pauschale Kritik am Produkt nicht. Es ließe sich etwa durch eine Anpassung des starren Garantieniveaus fit für die Zukunft machen. Dadurch würden die Ver­sicherten aktiv an den Chancen des Kapitalmarkts teilhaben und profitieren.

Und in der bAV? Dort tobt ebenfalls die Diskussion um die Garantien.

Neue Garantiemodelle können auch in Zeiten niedriger Zinsen die Altersvorsorge nachhaltig sichern. Umso wünschenswerter wäre es, wenn der Gesetzgeber derartige Modelle auch für die bAV rechtlich legitimieren würde, beispielsweise durch die Absenkung des Garantieniveaus in der Beitragszusage mit Mindestleistung.

Für die Lebensversicherer wird auch aufgrund dieser Entwicklungen der Biometriebereich immer bedeutender. Welchen Anteil hat dieser Bereich mittlerweile?

Der Biometriesektor wird zu oft vergessen. In Deutschland ist zum Beispiel weniger als jeder Fünfte gegen Berufsunfähigkeit abgesichert. Dabei weisen auch immer wieder Verbraucherschützer darauf hin, wie sinnvoll solch eine Absicherung ist. Das Potenzial ist dementsprechend groß. Daher wollen wir unsere Aktivitäten in diesem Sektor in Zukunft noch verstärken und sind schon auf einem sehr guten Weg. Im Neugeschäft der ERGO Vorsorge machen Biometrieprodukte heute bereits mehr als ein Drittel aus.

Konzentrieren Sie sich bei Neuerungen auf diese Bereiche?

Insgesamt wollen wir unsere Produktpalette im Biometriebereich überarbeiten und erweitern. So haben wir etwa zu Beginn dieses Jahres unsere Risikolebensversicherung um eine erweiterte Nachversicherungsgarantie ergänzt, wodurch unsere Kunden noch flexibler auf sich verändernde Lebensläufe reagieren können. Darüber hinaus entwickeln wir aktuell eine Grundfähigkeitsversicherung als alternatives Produkt in der Arbeitskraftabsicherung.

Welche weiteren Trends sehen Sie?

Der Trend geht eindeutig in Richtung flexibler Produkte, die die Chancen des Kapitalmarkts aktiv nutzen. Mit der ERGO Rente Balance bieten wir hier ein hervorragendes Produkt. Der Kunde kann seine Beiträge und sein Guthaben beliebig zwischen Fonds und dem sicheren Hafen des Deckungsstocks aufteilen und diese Aufteilung jederzeit flexibel ändern. Wir gehen davon aus, dass der Wunsch der Kunden nach maximaler Flexibilität anhalten wird, und sind hier Vorreiter.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 10/2021 und in unserem ePaper.

Bild: © Андрей Яланский – stock.adobe.com; Porträtfoto: © ERGO

 
Interview mit
Michael Fauser

ebase-Muttergesellschaft übernimmt Fondsdepot Bank

Die FNZ Gruppe treibt die Konsolidierung unter den Anbietern von Fondsplattformen voran. Nachdem die FNZ-Tochter ebase vor Kurzem das Wertpapiergeschäft der AAB übernahm, verleibt sich nun die Konzernmutter die Fondsdepot Bank ein. Zeitgleich streben die Beteiligten eine strategische Partnerschaft an.

Erst vor Kurzem hatte sich die European Bank for Financial Services GmbH (ebase) das Wertpapiergeschäft der Augsburger Aktienbank (AAB) einverleibt (AssCompact berichtete). Nun folgt der nächste Konsolidierungsschritt unter den Anbietern von Fondsplattformen. Indirekt ist ebase erneut beteiligt. Denn diesmal verleibt sich die FNZ Gruppe, die Muttergesellschaft von ebase, die Fondsdepot Bank ein.

Konsolidierung und strategische Partnerschaft

Die Fondsdepot Bank wiederum hatte erst Anfang Oktober die Übernahme der AXA Bank abgeschlossen (AssCompact berichtete). Damit einher ging eine strategische Partnerschaft zwischen AXA und der Fondsdepot Bank. Ganz ähnlich verhielt es sich bei der Übernahme des Wertpapiergeschäfts der AAB durch ebase. Auch hier wurde im Zuge der Übernahme eine strategische Partnerschaft bekanntgegeben – zwischen ebase und der AAB-Muttergesellschaft LVM Versicherung.

Abschluss voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres

Vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen wird die FNZ Gruppe die Übernahme der Fondsdepot Bank Mitte 2022 abschließen. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Über die Fondsdepot Bank

Die 1993 gegründete Fondsdepot Bank ist eine unabhängige B2B- und B2B2C-Bank mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung insbesondere im Investmentfondsgeschäft in Deutschland. Sie arbeitet mit mehr als 330 Fondsanbietern zusammen und unterhält Beziehungen zu über 200 Vertriebspartnern, denen sie einen Zugang zu über 12.000 Investmentfonds und ETFs bietet und zudem die Depotführung für die Kunden ermöglicht. Die Bank beschäftigt rund 500 Mitarbeiter, führt mehr als eine Million Investment-Konten und verwaltet ein Vermögen von über 60 Mrd. Euro.

Über die FNZ Gruppe

Die in London ansässige FNZ Gruppe wiederum bietet eine integrierte Technologie-, Transaktions- und Custody-Plattform für Vermögensverwalter, Banken, Versicherungen und Asset Manager und ermöglicht damit die digitale Vermögensverwaltung für rund zwölf Millionen Anleger, wobei ein Vermögen von etwa 1 Bio. Euro verwaltet wird. (tku)

Bild: © thodonal – stock.adobe.com

 

Beatrice Egli wird neues Werbegesicht der VPV

Mit Beatrice Egli hat die VPV eine neue Markenbotschafterin gewonnen. Die Schlagersängerin wird zukünftig das Werbegesicht des Versicherungsunternehmens sein. Gemeinsames Ziel ist es, die Themen Vorsorge und Absicherung aktiv anzusprechen.

Beatrice Egli ist die neue Markenbotschafterin der VPV. Seit ihrem Durchbruch in der Castingshow DSDS ist die Powerfrau, die nicht mehr aus dem TV wegzudenken. Doch Beatrice Egli ist trotz ihres Erfolgs als Schlagerkünstlerin immer auf dem Boden geblieben. Deshalb könnte die Partnerschaft passender nicht sein, wie die VPV betont. Das familiäre und solidarische Miteinander, soziale Verantwortung, Naturverbundenheit und Tradition seien Werte, die die VPV und Egli miteinander teilen würden, wie es in der Pressemitteilung heißt.

„Insbesondere für mich als Frau spielt die Vorsorge eine wichtige Rolle. Zudem sind auch die Musikbranche und das Leben selbst oft unberechenbar, weshalb ich es wichtig finde, sich frühzeitig Gedanken über die finanzielle Absicherung im Berufsleben und Alter zu machen“, erklärt Beatrice Egli. Im Rahmen der mehrjährigen Partnerschaft sind einige Kampagnen rund um die Themen Vorsorge und Absicherung geplant. „Beatrice Egli ist die perfekte Markenbotschafterin für die VPV. Sie steht für Authentizität, Erfolg und Bodenständigkeit und sie weiß was sie will. Als traditionsreiche Versicherung sind das auch für uns zentrale Werte“, unterstreicht Dietmar Stumböck, Vorstand Vertrieb und Marketing der VPV. Gemeinsames Ziel ist es, die Themen Vorsorge und Absicherung aktiv anzusprechen. (tk)

Bild: © VPV

 

JLL Spark neuer Investor bei PropTech1 Ventures

PropTech1 Ventures, der auf PropTechs spezialisierte Venture-Capital-Fonds, gewinnt JLL Spark Global Ventures als neuen Investor. Der in den USA ansässige PropTech-Investor ist der Investmentarm des Anbieters von Immobiliendienstleistern Jones Lang LaSalle Inc. (JLL).

Erst vor Kurzem konnte PropTech1 Ventures die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland als weiteren Investor begrüßen, nun kommt mit JLL Spark Global Ventures ein weiterer hinzu. Bei dem in den USA ansässigen PropTech-Investor JLL Spark handelt es sich um den strategischen Investmentarm von Jones Lang LaSalle Inc. (JLL), dem Anbieter von Immobiliendienstleistungen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist ein letztes Closing von PropTech1 Fund I bis spätestens Ende 2021 geplant.

„PropTech1 Ventures erweist sich als herausragender Investor im europäischen PropTech- und ConstructionTech-Ökosystem,“ erklärte Raj Singh, Managing Partner von JLL Spark. „In Anbetracht unseres globalen Fokus bietet diese Partnerschaft JLL Spark nun die Möglichkeit, viel näher an außergewöhnlich innovativen Immobilienlösungen aus Europa und insbesondere der DACH-Region zu sein.“

Nikolas Samios, Managing Partner von PropTech1, ergänzt: „JLL Spark ist einer der etabliertesten US-amerikanischen PropTech-Investoren mit globaler Reichweite. Daher sehen wir das Investment in uns als eine weitere Auszeichnung. Außerdem erhalten wir und unser Portfolio dadurch Zugang zur globalen JLL-Plattform, einem Marktriesen mit mehr als 200 Jahren Erfahrung im Bereich Gewerbeimmobilien und Geschäftstätigkeit in über 80 Ländern.“ (tk)

Bild: Vittaya_25 – stock.adobe.com

 

BaFin-Lizenz für Start-up Getsafe

Das Heidelberger InsurTech Getsafe hat die Zulassung der BaFin für die Schaden- und Unfallversicherung erhalten. Erste Produkte des eigenen Sachversicherers, der in die Getsafe-Gruppe integriert ist, sollen eine Haftpflicht-, eine Hausrat- sowie eine Hundehaftpflichtpolice sein.

Die BaFin hat dem digitalen Versicherer Getsafe die Lizenz für die Schaden- und Unfallversicherung erteilt. Seitdem die BaFin zu Jahresbeginn die Anforderungen an Neuzulassungen verschärft hat, startet mit Getsafe der erste Sachversicherer in Deutschland unter den strengeren Anforderungen.

Mit der BaFin-Zulassung will das Heidelberger Start-up, das 2017 als Assekuradeur an den Start gegangen ist, seine europäische Expansion vorantreiben und Produkte sowie Innovationen schneller umsetzen. Dazu arbeitet Getsafe mit Swiss Re als Rückversicherer zusammen.

„Die Lizenz gibt uns die nötige Freiheit, unkonventionelle Wege zu gehen und Innovationen schneller zu verwirklichen als zuvor”, unterstreicht Getsafe-Gründer Christian Wiens. „Den größten Nutzen für unsere Kundinnen und Kunden erhoffen wir uns durch neue Ansätze in der Produktentwicklung und der Schadenregulierung”, erklärt Muhyddin Suleiman, der Vorstandsvorsitzende des Sachversicherers. Zum Führungsteam zählen außerdem Dr. Michael Oberste, der die Themen Finanzen, Risiko und Compliance verantwortet, sowie Alexander Grimm als COO. Der eigene Sachversicherer ist in die Getsafe-Gruppe eingebunden.

Start mit Haftpflicht, Hausrat und Hundehaftpflicht

Als erste Produkte des eigenen Sachversicherers hat Getsafe eine Haftpflicht-, eine Hausrat- sowie eine Hundehaftpflichtpolice angekündigt. Außerdem bietet das InsurTech weitere Produkte als Assekuradeur an, darunter Rechtsschutz und Kfz in Deutschland sowie Hausratversicherungen in Großbritannien.

Erst vor Kurzem hatte das Start-up die Erweiterung seiner Series-B-Finanzierung bekannt gegeben (AssCompact berichtete). Zu den Investoren von Getsafe zählen unter anderem Swiss Re, Venture Capital Funds wie Earlybird und CommerzVentures sowie Family Offices aus der DACH-Region.

Bild: © Pachara – stock.adobe.com

 

IDEAL hält Überschussbeteiligung für 2022 konstant

Die IDEAL Lebensversicherung prescht vor und deklariert ihre Überschussbeteiligung schon jetzt. Demnach bleibt diese auch für das Jahr 2022 konstant, das teilte der Versicherer am Mittwoch mit. Die laufende Verzinsung beträgt 3%.

<p>Die Neukunden der IDEAL Lebensversicherung erhalten weiter eine laufende Verzinsung von 3% gutgeschrieben. Hinzu kommen ein Schlussüberschussanteil von 0,7% und die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Bewertungsreserven bei Auszahlung des Vertrages. </p><p>Der Vorstandsvorsitzende der IDEAL Versicherungsgruppe, Rainer M. Jacobus, erklärt die weiterhin hohen Konditionen mit einem „sehr erfolgreichen, vielleicht sogar einem Rekordjahr 2021“ </p><p>„Wir sehen uns mit unserem hochgerechneten Geschäftsergebnis in unserer nonkonformistischen und opportunistischen Kapitalanlagestrategie bestätigt, die es uns ermöglicht, als einer von wenigen Lebensversicherern weiterhin klassische Garantieprodukte anzubieten. Unser Sicherungsvermögen ist in seiner Zusammenstellung ein Fonds, den man bei keiner Investmentgesellschaft kaufen kann“, so Jacobus anlässlich der Bekanntgabe der Verzinsung. Das Unternehmen investiert seit mehr als 15 Jahren stark in Immobilien. Schwerpunkt ist Berlin.</p><h5>Versicherungsfabrik für andere Versicherer</h5><p>Mit Blick nach vorne sieht Jacobus große Chancen im Ausbau von Kooperationen: So stellt die IDEAL die klassischen Produkte auch im Rahmen von White-Label-Lösungen anderen Versicherern und deren Vertrieben zur Verfügung. Die Nachfrage nach klassischen Garantieprodukten bleibe groß, eben auch von Kunden, die das Kapitalanlagerisiko nicht selbst tragen wollen, so der IDEAL-Vorstandsvorsitzende. (bh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Sandra Kühnapfel-Frank; © IDEAL</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/332674F2-3736-4AA7-A7D7-6FAF36715220"></div>

 

MRH Trowe mit weiterer Neuerwerbung

Der Industriemakler MRH Trowe treibt seine Expansionspläne weiter voran und meldet die zehnte vollzogene Akquisition eines Maklerunternehmens im laufenden Jahr. Mit Übernahme der Stadler GmbH Finanz- und Assekuranzmakler baut MRH Trowe seine Marktposition im Bereich Industrie und Heilwesen aus.

Der Frankfurter Industriemakler MRH Trowe verfolgt konsequent seine Wachstumsstrategie und hat ein weiteres Maklerunternehmen erworben. Mit dem Kauf der Stadler GmbH Finanz- und Assekuranzmakler stärkt MRH Trowe seine regionale Präsenz in Süddeutschland für seine international tätigen Industriekunden weiter. Es handelt sich insgesamt um die zehnte Übernahme eines Maklers im laufenden Jahr. Erst Anfang September hatte MRH Trowe die auf Privat- und Gewerbekunden spezialisierte Kolb & Bär Versicherungs- und Finanzmakler GmbH übernommen und damit die neunte Neuerwerbung bekannt gegeben (AssCompact berichtete).

Das in Schrobenhausen bei München ansässige Maklerunternehmen Stadler betreut seit 1997 bundesweit Industrie-, Bau- und Logistikkunden mit Versicherungskonzepten von der Risikoabsicherung bis hin zur betrieblichen Altersversorgung. Eine weitere Zielgruppe des 18-köpfigen Teams von Stadler sind Kunden im Bereich Heilwesen.

MRH Trowe übernimmt 100% der Gesellschaftsanteile von Stadler rückwirkend zum 01.07.2021. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Kooperation von Stadler und M.A.R.K. med.

Zudem werden am Wirtschaftsstandort München mit der Stadler GmbH und der M.A.R.K. med. Versicherungsmakler GmbH zwei Spezialmakler im Bereich Heilwesen unter dem Dach der MRH-Trowe-Gruppe vereint. Der Spezialmakler für Krankenhäuser und medizinische Versorgungsstätten M.A.R.K. med. gehört bereits seit 2018 zu MRH Trowe.

Künftig werden die beiden Spezialmakler ihre Kräfte bündeln und unter der Specialty MED gemeinsam neue Potenziale heben. Daniela Stadler bleibt Geschäftsführerin der Stadler GmbH und wird eng mit Robert Klaus, Regional-Manager SÜD bei MRH Trowe, zusammenarbeiten.

„Die Übernahme der Stadler GmbH ist für MRH Trowe ein wichtiger Baustein in unserer Buy&Build-Strategie. Mit dem erfahrenen Team und dessen Know-how im Bereich Industriekunden und Heilwesen stärken wir zwei strategisch wichtige Bereiche unseres Geschäfts“, äußert sich Ralph Rockel, Vorstand bei MRH Trowe zur Übernahme. Durch Synergieeffekte in der Zusammenarbeit von M.A.R.K. med. und Stadler GmbH werde zudem die Specialty MED weiter ausgebaut.

„Künftig Teil der MRH-Trowe-Gruppe zu sein, ist für unsere Kunden von großem Mehrwert, da sie von weiteren Services profitieren können und wir sie künftig noch individueller betreuen können“, erklärt Daniela Stadler, Geschäftsführerin der Stadler GmbH. „Hierauf zahlt auch die Vernetzung mit M.A.R.K. med. ein. Gemeinsam können wir uns nicht nur fachlich unterstützen, sondern unsere Marktposition in Süddeutschland weiter stärken.“ (tk)

Bild: © radachynskyi – stock.adobe.com

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