AssCompact suche
Home

4006

Assekuranz Leben allgemein

Altersvorsorge: Produkte müssen nachhaltig und renditestark sein

Die Bedeutung privater Altersvorsorge ist nicht von der Hand zu weisen. Die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns ebenso nicht. Pangaea Life will Rendite und transparente Nachhaltigkeit vereinen, um die Transformation als Gesellschaft zu bewältigen. Wie packt das Unternehmen diese Aufgabe an?

Interview mit Daniel Regensburger, Geschäftsführer Pangaea Life
Herr Regensburger, wir befinden uns gerade in einem wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch sehr schwierigen Umfeld. Welche Aufgabe möchte die Pangaea Life als noch sehr junges und nachhaltig positioniertes Unternehmen vor diesem Hintergrund in der Altersvorsorge erfüllen?

Unsere Fonds ermöglichen Altersvorsorge auf Basis nachhaltiger Sachwerte in den Zukunftssektoren des nachhaltigen Wandels. Dabei sehen wir uns als Türöffner und Wegbereiter, um Anlegern eine Alternative jenseits der Aktienmärkte zu bieten. Denn unsere Form von Sachwert-Investments war zuvor meist exklusiv die Domäne institutioneller Investoren. Unsere Mission sehen wir darin, dass möglichst viele Menschen von diesen Investments profitieren. Das gelingt uns, indem wir zeigen, dass Nachhaltigkeit und Rendite im Einklang stehen können. Entsprechende Projekte finden wir für Kunden dank unserer Expertise und unseres breiten Netzwerks weltweit.

Die Altersvorsorge ist derzeit stark im Fokus der Politik. Im privaten Bereich stehen insbesondere die Vorschläge der Fokusgruppe private Altersvorsorge zur Diskussion, etwa die Abschaffung von Garantien und zeitlich befristete Auszahlungsmodelle. Was bedeutet die Debatte für die Versicherungswirtschaft?

Zunächst sollten wir festhalten, dass wir in Deutschland sehenden Auges auf eine demografische Renten-Katastrophe zusteuern. Zur Verdeutlichung: 1962 kamen auf einen Altersrentner ganze sechs Beitragszahler. Heute stehen wir bei einem Verhältnis von etwa zwei zu eins. Im Jahr 2050, wenn weitere geburtenstarke Jahrgänge in Rente sind, könnte dieses Verhältnis auf nur 1,3 Beitragszahler pro Altersrentner sinken. Dies wird der Staat nach dem jetzigen Modell nicht mehr kompensieren können. Die Folge könnte eine massiv steigende Alters­armut sein, sofern wir jetzt nicht gegensteuern.

Deshalb ist es grundsätzlich positiv, dass sich die Politik Gedanken über neue Rentenmodelle macht. Die Erfahrung zeigt aber auch: Der Staat allein kann Altersvorsorge nicht besser. An der Politik liegt es, das Fundament zu legen, auf dem Versicherer gerade in der geförderten Altersvorsorge neue Wege gehen können. Dabei sollten wir uns als Branche starkmachen für einen heute weithin unterschätzen Aspekt von Fondsrenten gegenüber anderen Anlageprodukten: die Option einer lebenslangen Verrentung in Zeiten weiter steigender Lebenserwartung.

Fondspolicen haben oft den Ruf, zu teuer zu sein. Warum sind sie ihrer Meinung nach trotzdem ein passendes Mittel zur Absicherung des Lebensstandards im Alter?

Eine attraktive Fondspolice kann ein sinnvoller Baustein zur Altersvorsorge sein. Die Gebühren einer Fondspolice relativieren sich schnell, wenn Steuervorteile in die Betrachtung miteinbezogen werden. Wichtiger finde ich allerdings die günstigen und teilweise kostenfreien Optionen zur Individualisierung – zum Beispiel die Option des Shiftens. Das macht Fondspolicen bei langfristigen Sparprozessen oft überlegen und unter dem Strich häufig günstiger als Produkte ohne Versicherungsmantel. Professor Michael Hauer vom IVFP weist das zum Beispiel sehr eindrücklich in seinen Berechnungen nach. Und wie bereits angesprochen ist und bleibt die lebenslange Rentenleistung einer der Hauptaspekte, mit denen die Fondspolice ihre „Magie“ entfaltet und sie für die Absicherung des Lebensstandards im Alter prädestiniert. Denn allzu oft bleibt heute am Ende des Geldes noch „zu viel“ Leben übrig.

Private Altersvorsorge ist von sich aus nachhaltig – wenn wir privat vorsorgen, liegen wir den nachfolgenden Generationen nicht auf der Tasche. Aber wie können nachhaltige Altersvorsorgeprodukte zur Lösung von drängenden Herausforderungen wie beispielsweise den Klimawandel beitragen?

Wie Sie richtig sagen, liegt eine große soziale Dimension der privaten Altersvorsorge in der Verhinderung von Altersarmut und der Sicherstellung finanziell möglichst sorgenfreier Jahre nach Eintritt in die Rente, plus natürlich das Thema Generationengerechtigkeit. Deshalb macht sich Pangaea Life auch dafür stark, Rendite als wichtigen Teil einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit anzuerkennen. Zumal rendite-schwache Produkte – und seien sie sonst noch so nachhaltig – definitiv nicht zu einer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung beitragen werden. Und genau diese Akzeptanz brauchen wir, wenn wir den nachhaltigen Wandel gemeinsam als Gesellschaft meistern wollen. Deshalb sind wir fest von unserer Philosophie überzeugt, Rendite und transparente Nachhaltigkeit zu vereinen. Unser Track Record zeigt, dass uns das seit Gründung auch gelungen ist.

Sie verfolgen bei Ihren nachhaltigen Produkten eine Rendite von 5–7% nach Fondskosten. Das ist eine hohe Rendite. Wie schaffen Sie das?

Unsere beiden Sachwerte-Fonds „Blue Energy“ und „Blue Living“ erzielen seit Auflage eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,9% und 8,4% nach Kosten – und das jenseits der Aktienmärkte. Mit im Vergleich zur Aktienanlage deutlich geringerer Volatilität, gerade in Krisenzeiten. Damit bieten wir eine in dieser Form auf dem Markt einzigartige Möglichkeit, das Altersvorsorge-Portfolio weiter zu diversifizieren.

Dass wir diese Renditen langfristig und in mehrfacher Hinsicht nachhaltig erzielen können, hat mehrere Gründe: Einerseits investieren unsere Fonds mit den Sektoren saubere Energie und Wohnen in zwei unabänderliche Grundbedürfnisse unserer Gesellschaft. Beide Güter werden auch noch in Jahrzehnten nachgefragt werden, was uns und unseren Kunden eine äußerst stabile Investmentperspek­tive eröffnet. Zum anderen machen wir, wie gesagt, bei neuen Investitionen neben den Nachhaltigkeitsaspekten eines Investments auch bei den Renditeaussichten keine Kompromisse. Wir investieren nur, wenn wir hinsichtlich der drei Bereiche Nachhaltigkeit, Rendite und Risiko absolut überzeugt sind. Dafür arbeiten wir mir den besten Investmentexperten der jeweiligen Sektoren zusammen. Zusätzlich wurde mit der Gründung der Pangaea Life Capital Partners AG – ein Joint Venture der Bayerischen und der Empira AG – unser Investment-Team aufgestockt und internationalisiert. Denn hinter jedem guten Projekt stehen Menschen, die diese Anlagen entwickeln und bewirtschaften.

Mit „Blue Invest“ startete die Bayerische kürzlich eine neue Fondspolice mit den beiden Fonds der Pangaea Life. Was macht das Produkt anders?

„Blue Invest“ ist das Nachfolgeprodukt der beliebten Fondspolice „Pangaea Life Invest“. Diese wird ab sofort von der Bayerischen angeboten. Investment-Motor bleiben die beiden Erfolgsfonds „Blue Living“ und „Blue Energy“ der Pangaea Life, womit Kunden Zugang zu einer sicherheitsorientierten Altersvor­sorge auf Basis konkreter und nachvollziehbarer Sachwerte erhalten. Bei Blue Energy vor allem durch Investments in Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und moderne Energiespeicher in ganz Europa und bei Blue Living in den Bau und die Entwicklung dringlich benötigter energieeffizienter und sozial­positiver Wohnquartiere in deutschen und US-Großstädten. Hinzu kommen bei der neuen Fondspolice diverse Optionen der Individualisierung. So können Kunden weiterhin zu 100% in die beiden Fonds der Pangaea Life investieren. Optional können Kunden aber auch weitere nachhaltige Aktienfonds oder ETFs beimischen. Neben bekannten Features wie der fondsgebundenen Auszahlungsphase sind neu auch eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ) oder Rebalancing als Option integriert. All das macht „Blue Invest“ zu einem attraktiven Gesamtpaket für die Altersvorsorge.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 07/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Daniel Regensburger, Pangaea Life

 
Ein Interview mit
Daniel Regensburger

Was erwarten Kunden vom Schadenmanagement ihrer Versicherer?

Eine aktuelle BearingPoint-Umfrage in Zusammenarbeit mit YouGov hat untersucht, wie zufrieden bzw. unzufrieden die Versicherungsnehmer in Deutschland mit dem Schadenmanagement ihrer Versicherer sind. Außerdem stellt die Umfrage auch einen Zusammenhang zwischen Schadenfällen und der Fußball-EM her.

Die Zufriedenheit deutscher Versicherungsnehmer mit den Leistungen ihrer Versicherung hält sich in Grenzen, wie eine von BearingPoint veröffentlichte Erhebung zeigt. Bei 21% der Befragten kam es demnach in den vergangenen zwölf Monaten zu einem oder mehreren Schadenfällen, die von einer Versicherung abgedeckt wurden. Die repräsentative Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint wurde in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt.

Viele unzufrieden mit Abwicklung im Schadenfall

Jedoch waren laut Umfrage 18% der Betroffenen sehr unzufrieden mit der Abwicklung, 16% sagten, sie waren „eher unzufrieden“. So kann es sein, dass einige Versicherer Kunden mit solchen Erlebnissen verlieren werden, denn 40% der Umfrageteilnehmer geben an, sie würden ihr Versicherungsunternehmen aufgrund unbefriedigender Erfahrungen wechseln. Sehr zufrieden zeigten sich 40%, während 24% eher zufrieden sind.

Schnelle Reaktion besonders wichtig

Im Schadenfall ist der Umfrage zufolge Kunden eine schnelle Reaktion ihrer Versicherung besonders wichtig. Maximal zwei Wochen wären 32% der Befragten bereit, bei einem Schaden durch ein Unwetterereignis – etwa am eigenen Auto oder Haus – auf die Regulierung vonseiten des Versicherers zu warten. 30% erwarten sogar eine Regulierung innerhalb einer Woche. Und für 7% wären maximal drei Tage Wartezeit in Ordnung. Länger als einen Monat würden nur 4% warten.

Unbürokratische Hilfe wird erwartet

Dominic Testrut, Partner im Segment Versicherungen bei BearingPoint, betont, dass Versicherer angesichts der Häufung von Schäden durch Umweltkatastrophen immer schneller handlungsfähig sein müssen. „Betroffene erwarten im Ernstfall zügige Bearbeitungen und unbürokratische Hilfe. Wer seine Kunden langfristig binden möchte, sollte daher auf ein effizientes Schadenmanagement mit aufeinander abgestimmten Prozessen, von der Schadenmeldung bis zur Schadenregulierung, setzen“, so Testrut weiter. Strukturiertes Datenmanagement und der Einsatz von GenAI entlang der Schadenwertschöpfungsstrecke seien dabei zentrale Bausteine.

Direkter und persönlicher Kundenkontakt

So spielt also offensichtlich der Faktor Zeit eine große Rolle für die Befragten. Doch auch der direkte Kontakt zu ihrem Versicherungsunternehmen sollte nicht unterschätzt werden. Für insgesamt 79%, also mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer, ist im Ernstfall ein fester Ansprechpartner bei ihrem Versicherer von großem Belang: 47% bezeichnen diese Kontaktperson als sehr wichtig, 32% als eher wichtig. Insgesamt 17% finden sie sehr oder eher unwichtig.

Die beliebtesten Versicherungspolicen

Besonders weit verbreitet ist unter den Umfrageteilnehmern übrigens die eigenständige Hausratversicherung ohne Gebäudeversicherung, die 45% besitzen. Weitere beliebte Versicherungspolicen sind z. B. Kfz-Versicherungen mit Vollkasko (34%) und Teilkasko (23%) oder lediglich mit Haftpflicht-Police (22%). Die eigenständige Gebäudeversicherung liegt bei 19%. 18% der Befragten haben eine private Zahnzusatzversicherung und 16% eine Lebensversicherung. Auch interessant: 9% machten die Angabe, dass sie überhaupt keine Versicherungspolicen besitzen.

Mehr Schadenfälle während Fußball-EM?

 

Was erwarten Kunden vom Schadenmanagement ihrer Versicherer?

 

Die Häufigkeit, mit der Menschen Versicherungen in Anspruch nehmen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter können neben Umwelteinflüssen wie Naturkatastrophen oder Wetterbedingungen auch politische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen sein. Und auch sportliche Großereignisse können Einfluss haben, meinen die Befragten. Insgesamt erwarten 69%, dass es während der Fußball-Europameisterschaft 2024 mehr Schadenfälle in Deutschland geben wird. Doch woran denken die Befragten konkret, wenn sie diese Angaben machen? 47% sehen Vandalismus als den Hauptgrund, gefolgt von Diebstahl mit 33% und Unfällen mit 29%.

Über die BearingPoint-Umfrage

Für die Umfrage wurden zwischen dem 14. und 17.06.2024 im Auftrag von BearingPoint 2.088 Personen durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragt. Diese Stichprobe ist bevölkerungsrepräsentativ nach Alter (ab 18 Jahren), Geschlecht und Region. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland. (lg)

Bild: © stokkete – stock.adobe.com; Grafik: © BearingPoint

 

Maklers Favoriten: Die Top-10-Anbieter der Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung gehört zu den Versicherungen, denen man eine hohe Online-Abschlussfähigkeit zuspricht. Trotzdem bleiben Versicherungsmakler ein wichtiger Vertriebskanal. Doch auch diese wählen kosten- und digitaleffiziente Anbieter. Das sind die Top 10.

Eine Risikolebensversicherung lässt sich online recht einfach abschließen – vielleicht gerade dann, wenn in einem ruhigen Moment am Wochenende die Sorge um die Familie ins Bewusstsein rückt. In wenigen Klicks und mit wenigen Fragen zu Versicherungssumme, Laufzeit und Gesundheit lässt sich ein Anbieter und ein Tarif finden. Häufig wird es dann der Tarif mit dem günstigsten Preis.

Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, dass sich in der Risikolebensversicherung vergleichsweise wenig tut. Wenn es nur um den Preis geht, braucht es nicht besonders großen Erfindergeist auf Produktseite.

Aber nicht umsonst fragt das Analysehaus Franke und Bornberg in seinem aktuellen RLV-Rating, ob es der Branche in diesem Bereich vielleicht an Ambitionen fehle. Nicht nur der Preis sei ausschlaggebend, sondern es zähle die Flexibilität sowie beispielsweise Aspekte wie Nachversicherungsgarantien, Sofortleistungen oder Verlängerungsoptionen, die ein Tarif biete.

Betrachtung aus Sicht des Versicherungsmaklers

An der Stelle kommt dann der Rat des Versicherungsmaklers ins Spiel, beispielsweise auch, wenn es um die Risikoabsicherung einer Finanzierung für ein teures Haus geht oder um die Aufteilung der Absicherung auf mehrere Verträge, weil ansonsten eine ärztliche Untersuchung notwendig werden würde. Der Versicherungsmakler analysiert die Bedürfnisse, berücksichtigt die finanziellen Verpflichtungen des Kunden, empfiehlt die Police, die online vielleicht übersehen worden wäre, und steht dem Kunden bzw. der Familie auch im Notfall zur Seite.

Aber auch für das Maklerbüro muss die Beratung profitabel sein, ausgehend beispielsweise von einer Courtage von 4% der Beitragssumme. Insofern sind auch für den Versicherungsmakler solche Anbieter interessant, bei denen Preis, Produkt und effiziente Prozesse zusammenpassen. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass digital gut aufgestellte und kosteneffiziente Versicherer in der Gunst der Versicherungsmakler vorne liegen. Wer diese insbesondere sind, ermitteln regelmäßig die AssCompact TRENDS, aktuell die Studie AssCompact TRENDS II/2024.

Versicherungsmakler nennen dort ihre Favoriten und fast 50% der Stimmen entfallen auf drei Versicherer, die zudem auch schon längere Zeit unverändert an der Spitze stehen. Dies sind Hannoversche, DELA und Europa. In dem Trio kann sich die Hannoversche, die sich immer mehr auch im BU-Geschäft etabliert, noch einmal positiv absetzen.

Das sind die Top 10

 

Maklers Favoriten: Die Top-10-Anbieter der Risikolebensversicherung

 

Risikolebensversicherung bleibt wichtig für Versicherungsmakler

Die Risikolebensversicherung bleibt ein essenzieller Baustein im Portfolio eines jeden Versicherungsmaklers – trotz der Konkurrenz aus dem Internet. Das ist vor allem so, weil sie Kunden essenzielle Sicherheit bietet und gefragt ist, aber auch ein Mittel ist, langfristige Kundenbeziehungen zu fördern. Und zur ganzheitlichen Beratung gehört sie sowieso ins Kundengespräch. (bh)

Informationen zur Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact TRENDS II/2024“ wurde vom 03.04.2024 bis 16.04.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 413 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittlerinnen und -vermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt. Sie können diese Studie hier kostenpflichtig bestellen.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact-studien.de zu finden.

Bild: © AKS – stock.adobec.om

 

Heute in Köln: Forum betriebliche Versorgung

Das AssCompact Branchenevent „Forum betriebliche Versorgung“ findet heute, am 27.06.2024, in der Motorworld in Köln statt. Drei Keynote-Speaker und zahlreiche Vorträge erwarten die Besucher. Auch das Netzwerken ist ein wichtiger Aspekt bei der Vor-Ort-Veranstaltung.

Beim Forum betriebliche Versorgung (bV) geht es um die neuesten Entwicklungen bei den Themen betriebliche Altersversorgung (bAV), betriebliche Krankenversicherung (bKV) sowie betrieb­liche Arbeitskraftsicherung (bAKS). Heute, am 27.06.2024, trifft sich die Versicherungswelt zur 21. Auflage des Branchenevents in Köln in der Motorworld. Der Einlass beginnt am Morgen ab 8:30 Uhr.

Für alle, die ihr Fachwissen im Bereich der betrieblichen Versorgung vertiefen möchten, liefert das Forum bV wichtige Inhalte und zeigt den Teilnehmenden Trends zum Thema auf, die die Versicherungswelt aktuell bewegen. So bringt das Forum bV Vermitt­lerinnen und Vermittler auf den neuesten Stand, z. B. was rechtliche Änderungen oder Produktneuheiten anbelangt.

Drei Keynote-Vorträge im Plenum

Auch in diesem Jahr werden drei Keynote-Speaker ihr Fachwissen mit dem Publikum teilen.

  • Den Auftakt nach der Begrüßung übernimmt Dr. Uwe Langohr-Plato, Inhaber der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Langohr-Plato, mit dem Vortrag „Quo vadis, bAV? Betriebsrentenstärkungsgesetz II: Was können wir vom Gesetzgeber erwarten und was nicht?“.
  • Gleich danach wird Georg Pamboukis, geschäftsführender Gesellschafter der GPI-Service-Center GmbH & Co. KG, die bAV aufgreifen und sein Know-how präsentieren. Mit seinem Vortrag „Beraten, abwickeln, verwalten – so geht bAV heute!“ lockt er die Teilnehmenden ebenfalls ins Motorworld-Plenum.
  • Der dritte Keynote-Vortrag kommt von Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Gesellschafter der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, der über die „GGF-Versorgung und die aktuelle Situation in diesem Bereich mit Vertriebs­chancen“ spricht.

Durch den Tag auf dem Motorworld-­Plenum führt Oliver Dahmen, Leiter Vertrieb der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Vorträge zu unterschiedlichen Themen

In speziell aus­gewiesenen Bereichen werden zahlreiche Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen rund um die betriebliche Versorgung angeboten. Neu ist in diesem Jahr ein Silent-Conferencing-Konzept: Dazu werden für die Vorträge Kopfhörer ausgegeben.

Netzwerken beim Vor-Ort-Event

Vor-Ort-Events sind natürlich auch ein Treffpunkt zum Netzwerken und um neue Kontakte zu knüpfen. Vor und nach den Vorträgen gibt es daher Gelegenheit, sich an den Ständen der rund 20 Aussteller weitere Informationen über aktuelle Entwicklungen, Lösungen und Konzepte einzuholen und mit Branchenkollegen und Produktanbietern ins Gespräch zu kommen.

Einladung nach Köln

Das Forum bV richtet sich einerseits an Vermittler, die ihr Portfolio um den Bereich betriebliche Versorgung erweitern wollen, andererseits aber auch an Profis, die sich auf den neuesten Stand bringen möchten. Zum Abschluss des Eventtages findet noch ein geführter Rundgang durch die Motorworld statt (sponsored by Continentale).

Weiterbildungszeit sammeln

Vermittlerinnen und Vermittler können auf dem Forum bV mit dem Besuch der Vorträge bis zu 3,5 Stunden Weiterbildungszeit sammeln. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Weiter­bildungszeit an die Initiative „gut beraten“ zu über­mitteln.

Mitwirkende Gesellschaften

Allianz | Alte Leipziger | AXA | Barmenia | Canada Life | Continentale | Dialog | die Bayerische | Die Stuttgarter | ERGO | Fonds Finanz | NÜRNBERGER | Penseo | R+V | Swiss Life | Versicherungskammer Maklermanagement | VOLKSWOHL BUND | wayly | Xempus/eVorsorge

Weitere Informationen und Anmeldung unter: asscompact.de/forum-betriebliche-Versorgung
 
Die Keynote-Speaker auf dem Forum bV:
Dr. Uwe ­Langohr-Plato
Georg Pamboukis
Prof. Dr. Thomas Dommermuth

Strategiekonzept für Zielgruppe Gesellschafter-Geschäftsführer

Bei Gesellschafter-Geschäftsführern besteht enormes Beratungs- und Versorgungspotenzial in der Altersversorgung und der Arbeitskraftabsicherung. Was für diese Personengruppe wichtig ist.

Ein Artikel von Thomas Winkler, Experte für GGF/Unternehmerversorgung, Abt. Vertriebsunterstützung Firmenkunden bei Swiss Life

Gesellschafter-Geschäftsführer (GGF) haben eine Doppelrolle inne – sie sind als Gesellschafter selbstständiger Unternehmer und als Geschäftsführer leitender Angestellter in einer Person. GGF sind somit Arbeitgeber und -nehmer zugleich. Welchen Bedarf und welche Möglichkeiten hat diese besondere Personengruppe in der Altersversorgung eigentlich? Ein GGF entscheidet nicht nur über betriebliche Versorgungsleistungen für seine Mitarbeitenden, sondern hat in der Regel selbst einen hohen Vorsorgebedarf. Die Zielgruppe bietet also enormes Beratungs- und Versorgungspotenzial in der Altersversorgung und der Arbeitskraftabsicherung.

Schnell und zielsicher auf den Punkt kommen

Was auf den ersten Blick nicht ganz einfach klingt und ist, lässt sich mit einem GGF-Zielgruppen-Strategiekonzept in der Beratung überraschend einfach umsetzen. Das bAV-Spezialisten-Team von Swiss Life mit jahrzehntelanger Expertise im komplexen GGF-Umfeld etwa unterstützt Maklerinnen und Makler auf eine Weise, dass die Beratung einfach und reibungslos gelingt. Dabei werden auch sämtliche rechtlichen und steuerlichen Aspekte betrachtet und beachtet. Neben den unterschiedlichen Lebensphasen, wie beispielsweise der Gründung eines Unternehmens oder der Vorbereitung der Unternehmensnachfolge, spielen die individuellen Bedürfnisse des GGF sowie die rechtlichen/steuerlichen Rahmenbedingungen eine ebenso große Rolle. Denn bei aller Relevanz der Versorgung treiben einen GGF tagtäglich noch zusätzlich viele andere Themen in seinem Unternehmen um. Da heißt es, schnell und zielsicher auf den Punkt zu kommen und trotzdem seine individuelle Situation dabei im Blick zu behalten.

Individuelle Lösungsstrategien

Für Maklerinnen und Makler ist es wichtig, das Thema Altersvorsorge für Gesellschafter-Geschäftsführer einfach und sicher beraten zu können und im Hintergrund die gewünschte Hilfestellung zu erhalten. Swiss Life bietet Unterstützung, um für den individuellen Vorsorgebedarf der Zielgruppe in deren unterschiedlichen Lebenssituationen im Unternehmen passgenaue Lösungsstrategien zu entwickeln.

Gebündelte Kompetenz für alle Herausforderungen

Sich mit einem Versicherungsexperten auszutauschen, um die verschiedenen Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge für Gesellschafter-Geschäftsführer kennen zu lernen und zu verstehen, ist die Basis für stets aktuelles Know-how und optimale Unterstützung in der Beratung. Bei Swiss Life und der Schweizer Leben PensionsManagement GmbH (SLPM) erhalten Maklerinnen und Makler neben Produktlösungen auch wichtige Beratungsdienstleistungen, z. B. den Pensionszusagen-Check, versicherungsmathematische Gutachten etc. aus einer Hand.

Die betriebliche Altersvorsorge ist insgesamt ein komplexes Thema, das eine sorgfältige Planung erfordert. Mit der GGF-Versorgung erschließen sich Maklerinnen und Makler ein lukratives zusätzliches Geschäftsfeld.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2024

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27.06.2024 in Köln stattfindet. Swiss Life ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über Swiss Life geht es hier: asscompact.de/bv/swiss-life.

Bild: © ty – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Thomas Winkler

Mit Vollgas aufs Forum betriebliche Versorgung

In der Motorworld in Köln trifft sich die Branche am 27.06.2024 zur jährlichen AssCompact Wissen Veranstaltung „Forum betriebliche Versorgung“ wieder. Mit drei Keynote-Speakern, diversen Vorträgen und vielen Netzwerkmöglichkeiten wird den Besuchern wieder ein breit gefächertes Programm geboten.

Am 27.06.2024 stehen beim Forum betriebliche Versorgung (bV) wieder die Themen betriebliche Altersversorgung (bAV), betriebliche Krankenversicherung (bKV) sowie betrieb­liche Arbeitskraftsicherung (bAKS) im Mittelpunkt. Zur 21. Auflage des Branchenevents lädt AssCompact Wissen in diesem Jahr nach Köln in die Motorworld.

Ob es um rechtliche Änderungen oder Produktneuheiten geht – das Forum bV bringt Vermitt­lerinnen und Vermittler auf den neuesten Stand. Für alle, die ihr Fachwissen im Bereich der betrieblichen Versorgung vertiefen möchten, liefert das Forum bV wichtige Inhalte und zeigt den Teilnehmenden Trends zum Thema auf, die die Versicherungswelt aktuell bewegen.

Drei Keynotes machen Lust auf mehr

Auch in diesem Jahr werden drei Keynote-Speaker ihr Fachwissen mit dem Publikum teilen.

  • Den Auftakt übernimmt Dr. Uwe Langohr-Plato, Inhaber der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Langohr-Plato, mit dem Vortrag „Quo vadis, bAV? Betriebsrentenstärkungsgesetz II: Was können wir vom Gesetzgeber erwarten und was nicht?“.
  • Gleich danach wird Georg Pamboukis, geschäftsführender Gesellschafter der GPI-Service-Center GmbH & Co. KG, die bAV aufgreifen und sein Know-how präsentieren. Mit seinem Vortrag „Beraten, abwickeln, verwalten – so geht bAV heute!“ lockt er die Teilnehmenden ebenfalls ins Motorworld-Plenum.
  • Der dritte Keynote-Vortrag kommt von Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Gesellschafter der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, der über die „GGF-Versorgung und die aktuelle Situation in diesem Bereich mit Vertriebs­chancen“ spricht.

Durch den Tag auf dem Motorworld-­Plenum führt Oliver Dahmen, Leiter Vertrieb der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Für Beratungs-Know-how auf C-Level

Wie lässt sich die Beratungs­qualität noch verbessern und wie wird man den Kundenansprüchen möglichst gerecht? In speziell aus­gewiesenen Bereichen werden zahlreiche Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen rund um die betriebliche Versorgung angeboten. Auch hier können Vermittlerinnen und Vermittler praktische Learnings für die Beratung und wert­volles Wissen zu den Innovationen der Aussteller mitnehmen. All dies soll sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützen und kann darüber hinaus neue Impulse liefern. Neu ist in diesem Jahr ein Silent-Conferencing-Konzept: Dazu werden für die Vorträge Kopfhörer ausgegeben.

Netzwerken beim Vor-Ort-Event

Vor-Ort-Events sind natürlich auch der ideale Treffpunkt zum Netzwerken und um neue Kontakte zu knüpfen. Auch das wird auf dem Forum bV großgeschrieben. Denn vor und nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, sich an den Ständen der rund 20 Aussteller weitere Informationen über aktuelle Entwicklungen, Lösungen und Konzepte einzuholen und mit Branchenkollegen und Produktanbietern ins Gespräch zu kommen.

Herzlich eingeladen

Das Forum bV richtet sich einerseits an Vermittler, die ihr Portfolio um den Bereich betriebliche Versorgung erweitern wollen, andererseits aber auch an Profis, die sich auf den neuesten Stand bringen möchten. Zum Abschluss des Eventtages findet noch ein geführter Rundgang durch die Motorworld statt (sponsored by Continentale).

Weiterbildungszeit sammeln

Vermittlerinnen und Vermittler können auf dem Forum bV mit dem Besuch der Vorträge bis zu 3,5 Stunden Weiterbildungszeit sammeln. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Weiter­bildungszeit an die Initiative „gut beraten“ zu über­mitteln.

Mitwirkende Gesellschaften

Allianz | Alte Leipziger | AXA | Barmenia | Canada Life | Continentale | Dialog | die Bayerische | Die Stuttgarter | ERGO | Fonds Finanz | NÜRNBERGER | Penseo | R+V | Swiss Life | Versicherungskammer Maklermanagement | VOLKSWOHL BUND | wayly | Xempus/eVorsorge

Weitere Informationen und Anmeldung unter: asscompact.de/forum-betriebliche-Versorgung

 
Die Keynote-Speaker auf dem Forum bV:
Dr. Uwe ­Langohr-Plato
Georg Pamboukis
Prof. Dr. Thomas Dommermuth

SIGNAL IDUNA: Starkes Komposit-Ergebnis treibt Wachstum

Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist im vergangenen Geschäftsjahr zum vierten Mal über dem Marktdurchschnitt gewachsen. Das teilte das Unternehmen diese Woche in Hamburg mit. Auch andere Themen wie Digitalisierung und die jüngsten Hochwasserereignisse wurden diskutiert.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe hat Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr gezogen. Während einer hybriden Bilanzpressekonferenz diese Woche präsentierte das Unternehmen die wichtigsten Zahlen des Jahres 2023. Das Fazit: Die Gruppe ist erneut marktüberdurchschnittlich gewachsen, mit dem Ergebnis sei man sehr zufrieden, heißt es vonseiten des Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann.

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe wuchsen im vergangenen Geschäftsjahr um 2,8% auf 6,65 Mrd. Euro. Das größte Wachstum konnte dabei in der Sparte Komposit verzeichnet werden. Damit konnte man das branchendurchschnittliche Wachstum bereits im vierten Jahr in Folge übertreffen, so Leitermann während der Veranstaltung. Das Gesamtergebnis der Gruppe stieg aufgrund der Zinsentwicklung in den Jahren 2022 und 2023 um 41,7% gegenüber dem Vorjahr von 581,1 Mio. Euro auf 823,6 Mio. Euro.

Der Schadenaufwand kletterte um 4,5% auf 5,67 Mrd. Euro. Die höheren Ausgaben seien vor allem auf steigende Kosten infolge der Inflation sowie höhere Aufwendungen im Bereich der privaten Krankenversicherung zurückzuführen.

Besonders zufrieden sei man mit den Ergebnissen im Bereich der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Hier stieg die Anzahl der Versicherten im Vergleich zum Vorjahr um fast das Doppelte auf 46.000 Personen.

Fokus auf Digitalisierung und Automatisierung

Einen Fokus habe die Gruppe in den letzten Jahren vor allem auf die Digitalisierung und die Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen gelegt. So habe man beispielsweise die Dunkelverarbeitungsquoten, also die Prozesse, die im Hintergrund völlig automatisiert ablaufen, massiv erhöht. Vor drei Jahren lag die Quote der Dunkelverarbeitung im Bereich der privaten Krankenversicherung noch bei 25%. Nun liegt sie bereits bei 50%, so Leitermann. Dies wolle man in den nächsten Jahren noch deutlich ausbauen, vor allem angesichts des Fachkräftemangels.

Dieser trifft die Gruppe nämlich, wie auch andere Unternehmen, hart. Man versuche hier gegenzusteuern, indem man Mitarbeitern, die in den nächsten fünf Jahren altersbedingt ausscheiden oder die sogar schon ausgeschieden sind, die Möglichkeit gibt, weiterzuarbeiten, auch in Teilzeit. Neben der Erhöhung von Mitarbeiterzahlen wird auch in Projekte mit künstlicher Intelligenz investiert, um Mitarbeiter zu entlasten.

SIGNAL IDUNA setzt bei Elementarversicherung auf Opt-out

Während der Pressekonferenz wurde auch die aktuelle Hochwassersituation in Bayern und Baden-Württemberg besprochen. Die SIGNAL IDUNA Gruppe setzt bei der Elementarschadenversicherung auf ein Opt-out-Verfahren: Jedem Kunden wird bei Abschluss proaktiv eine Elementarschadenversicherung angeboten. Entscheiden sich Kunden gegen einen Abschluss, wird dies auch dokumentiert. Die Quoten für Elementardeckung bei der SIGNAL IDUNA liegen derzeit im gewerblichen Bereich bei etwa 70% und im privaten Bereich bei etwa 55%.

Auf die Frage, wie der Versicherer zu der immer wieder diskutierten Elementarschadenpflichtversicherung steht, antwortete Leitermann, dass das Unternehmen grundsätzlich die Position des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) teile: nämlich die, dass neben einer Versicherungslösung vermehrt auf Prävention gesetzt werden müsse, inklusive eines Baustopps in Hochwassergebieten, für den sich der GDV immer wieder ausspricht. „Wenn wir nicht aufhören, in Hochwassergebieten zu bauen, dann werden wir solche Situationen immer wieder haben“, so Leitermann. „Wer mal so einen Schaden hatte, der weiß: Das Finanzielle ist das eine, aber das eigentliche Drama für die Menschen ist, zuschauen zu müssen, wie ihr Hab und Gut davonschwimmt.“

Prämien in der Elementarversicherung werden wohl steigen

Ob Pflichtversicherung oder nicht – Vorstandsmitglied Dr. Stefan Kutz glaubt, dass für die überwiegende Mehrheit alle Risiken auch zukünftig „ohne Weiteres versicherbar“ seien. „Und für das letzte Prozent, das in den Hochrisikogebieten liegt, dafür würde man im Fall der Fälle auch eine Lösung finden“, kommentiert Kutz. Allerdings räumt er ein, dass es sich nicht vermeiden lassen werde, dass die Folgen des Klimawandels – nämlich häufigere und schwerere Extremwetterereignisse – sich in den nächsten Jahren auf die Prämien in der Elementarschadenversicherung auswirken werden. (js)

Bild: © SIGNAL IDUNA Gruppe

 

Höchstrechnungszins: Weitere Versicherer passen Produkte an

Weitere Lebensversicherer haben auf die Erhöhung des Höchstrechnungszinses reagiert und ihre Produkte entsprechend angepasst. Die Alte Leipziger macht Kunden mit Vertragsbeginn ab 01.06.2024 ein Umstellungsangebot, die ERGO führt ab Juni wieder die 100%-ige Bruttobeitragsgarantie ein.

Ende April kam aus Berlin die Entscheidung, auf die die Versicherer bereits händeringend gewartet hatten: Das Bundesministerium der Finanzen bestätigte, dass der Höchstrechnungszins zum Jahreswechsel von den aktuellen 0,25% auf 1% steigen wird – einige Versicherer reagierten prompt mit Produktanpassungen. Nun haben auch die ERGO Vorsorge Lebensversicherung und die Alte Leipziger Lebensversicherung a. G. Änderungen bekannt gegeben.

ERGO bringt 100%-ige Bruttobeitragsgarantie zurück

Die ERGO möchte die Erhöhung schnellstmöglich an ihre Kunden weitergeben und führt daher für alle Indexprodukte mit einer Laufzeit von zwölf Jahren, die ab dem 17.06.2024 abgeschlossen werden, wieder die 100%-ige Bruttobeitragsgarantie ein. Zusätzlich wird der Versicherer die garantierte Mindestrente ab dem 01.01.2025 mit dem höheren Rechnungszins neu berechnen. Kunden werden Anfang 2025 automatisch eine schriftliche Bestätigung mit der dann höheren garantierten Mindestrente erhalten, so die ERGO.

Auch auf Produkte in der Arbeitskraftabsicherung wirkt sich der höhere Höchstrechnungszins aus. Kunden, die ab dem 17.06.2024 eine Police in der ERGO Berufsunfähigkeitsversicherung oder in der Grundfähigkeitsversicherung ERGO Body Protect abschließen, erhalten für ihren Vertrag eine Umtauschoption, mit der sie bereits jetzt Versicherungsschutz erhalten und ab Januar 2025 zusätzlich von den Vorteilen des höheren Rechnungszinses profitieren.

Die deutlich gestiegenen Zinsen auf den Kapitalmärkten können sich dabei für Kunden doppelt positiv auswirken, so Rene Wördermann, Bereichsleiter Produktmanagement bei der ERGO Vorsorge. „Zum ersten durch eine attraktive Überschussbeteiligung und zum zweiten durch eine 100%-ige Beitragsgarantie zum Laufzeitende bei unseren Index-Produkten“, so Wördermann. „Gerade für mittel- bis langfristig orientierte Kunden, die viel Wert auf Sicherheit legen, ist das eine positive Entwicklung.“

Alte Leipziger bietet Kunden Umstellung an

Die Alte Leipziger macht ihren Kunden für Tarife aus allen Schichten der Altersvorsorge sowie für Biometrie-Produkte ein Umstellungsangebot. Für Verträge mit Versicherungsbeginn zwischen dem 01.06.2024 und Ende des Jahres prüft die Alte Leipziger automatisch, ob der Kunde von einer Umstellung des gewählten Tarifs auf die neue Tarifgeneration 2025 profitieren würden. Ergibt die Prüfung Vorteile für den Kunden, erhält er ein entsprechendes Angebot. Bei Zustimmung stellt der Versicherer den Tarif entsprechend um.

„Auch für Bestandskunden in der modernen oder fondsgebundenen Altersrentenversicherung kann sich die Rechnungszinserhöhung lohnen, da die Alte Leipziger für die Kalkulation der Bezüge beim Rentenbeginn den aktuellen Rentenfaktor einbezieht“, ergänzt Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstand der Alte Leipziger Lebensversicherung. „Dieser steigt durch den neuen Zins ebenfalls.“ (js)

Bild: © sommart – stock.adobe.com

 

Ombudsmann: In diesen Sparten gab es die meisten Beschwerden

Über 13% mehr Beschwerden als im Vorjahr erreichten die Schlichtungsstelle. In fast allen Sparten ist die Anzahl der Beschwerden gestiegen, besonders hohe Zuwächse gab es in der Kfz- sowie Unfallversicherung. Die Beschwerden gegen Vermittler dagegen sind im Jahr 2023 zurückgegangen.

Während einer digitalen Pressekonferenz stellte die neue Ombudsfrau für Versicherungen, Dr. Sybille Kessal-Wulf, gemeinsam mit ihrem Vorgänger, Dr. Wilhelm Schluckebier, diese Woche den Jahresbericht der Schlichtungsstelle für das Jahr 2023 vor. Demnach gingen im vergangenen Jahr insgesamt 18.037 Beschwerden ein, eine Zunahme von 13,4% gegenüber dem Vorjahr, als es 15.907 Beschwerden waren. Zulässig waren davon 13.205 Beschwerden, 11% mehr als im Vorjahr.

Mit dem Anstieg liegt die Anzahl der eingegangenen Beschwerden wieder auf dem Niveau der Vorjahre – im Jahr 2022 hatte es pandemiebedingt einen Rückgang gegeben. Laut Angaben des ehemaligen Ombudsmannes Schluckebier, der Ende März 2024 sein Amt niederlegte, waren in keiner Sparte zahlenstarke Sondereffekte zu verzeichnen. Bis auf eine Sparte sind alle Sparten von der Steigerung der Beschwerdezahlen betroffen. Insgesamt bewegt sich das Niveau laut des Berichts leicht über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Anzahl der Beschwerden gegen Vermittler hingegen ist von 444 im Jahr 2022 auf 318 im Berichtsjahr gesunken. Dass die Beschwerden über Vermittler zurückgegangen sind, sei umso erstaunlicher, da sich ja das gesamte Beschwerdeaufkommen erhöhte, kommentierte Michael H. Heinz, Präsident beim Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e. V. (BVK). Die Zahlen zeigten eindrucksvoll, dass wiederkehrende Forderungen für eine noch strengere Regulierung und Aufsicht für Vermittler keine Datengrundlage hätten, betonte der BVK-Präsident.

Unfallversicherung, Kfz-Versicherung mit höherem Beschwerdeaufkommen

Den höchsten Zuwachs bei den Beschwerden verzeichnet die Unfallversicherung. Hier hat die Anzahl der zulässigen Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr um 39% zugenommen. Auch in der Kfz-Versicherung beschwerten sich Verbraucher häufiger: In der Kfz-Haftpflicht gingen die zulässigen Beschwerden um 27% nach oben, in der Kfz-Kasko-Versicherung sogar um 30%.

Auch mehr Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Hausratversicherung (+20%), der Privathaftpflichtversicherung (+22%) sowie in den „sonstigen Versicherungen“, zu denen unter anderem Elektronik-, Tierkranken und Reiseversicherungen zählen (+20%). Lediglich in der Wohngebäudeversicherung gab es einen Rückgang der Beschwerden um 14%. Hier waren in den Jahren 2021 und 2022 zahlenstarke Sondereffekte am Werk, die im vergangenen Jahr keine Auswirkung mehr auf das Beschwerdeniveau hatten, so Schluckebier.

Riester, Datenlecks verantwortlich für Beschwerden in Lebens- und Rechtsschutzversicherung

Zahlenmäßig bleibt weiterhin die Lebensversicherung der Spitzenreiter unter den Beschwerden. Wie auch im vergangenen Jahr standen in dieser Sparte die Fälle des Widerspruchs oder des Widerrufs von Lebens- und Rentenversicherungsverträgen im Fokus der Beschwerdebearbeitung. Zudem traten 2023 auch erstmals Beanstandungen an den Abschlusskosten für die im Anschluss an Riesterbanksparplänen von Banken oder Sparkassen abgeschlossenen Rentenversicherungsverträgen auf. Hier beanstandeten Verbraucher vor allem die zu Eintritt der Auszahlungsphase als sehr hoch empfundenen Abschlusskosten, die vom Kapital abgezogen werden.

In der Rechtsschutzversicherung waren, anders als in den Vorjahren, kaum noch Beschwerden in Bezug auf die Diesel-Abgasaffäre zu verzeichnen. Dafür standen hier vor allem Datenlecks im Zusammenhang mit Social-Media-Plattformen im Fokus, für die Verbraucher Rechtsschutzdeckung für die Geltendmachung von Schadenersatz-, Unterlassungs- und Auskunftsansprüchen verlangten.

Themen in der Kfz-Versicherung ähnlich wie in den Vorjahren

In der Kfz-Versicherung nahm sich die Verbraucherschlichtungsstelle vor allem gleichbleibender Themen wie in den Vorjahren an, so Schluckebier. Unklarheiten im Zusammenhang mit der Einstufung in Schadenfreiheitsklassen und der Übertragung dieser Einstufung bei Versicherungswechsel sei ein dauerhafter Beschwerdegrund von Verbrauchern, so der ehemalige Ombudsmann.

In der Sparte Hausrat lag der Schwerpunkt mit etwa einem Viertel der Beschwerden in dieser Sparte auf Einbruchdiebstählen. Auch ausgetretenes Leitungswasser sei wieder ein Thema gewesen. Zwei Themen, mit dem sich die Ombudsstelle in Zusammenhang mit der Hausratversicherung im letzten Jahr wesentlich häufiger beschäftigen musste, waren Fahrraddiebstähle und sogenannte Phishing-Fälle. Gerade in Zusammenhang mit Letzteren zeige sich, dass es sich für Kunden lohnen würde, zu prüfen, ob die bei Vertragsabschluss vereinbarten Bedingungen noch zeitgemäß seien, so Schluckebier.

Höheres Beschwerdeniveau in der Tierkranken- und Reiseversicherung

Ein bemerkenswerter Anstieg bei der Anzahl der Beschwerden gab es in der Tierkrankenversicherung. Hier habe sich die Anzahl der Beschwerden seit dem Jahr 2020 nahezu vervierfacht. In der Reiseversicherung mache sich die Reisewelle im Nachklang der Corona-Pandemie bemerkbar.

Die Erfolgsquote der Schlichtungsanträge bei Unternehmensbeschwerden lag in der Lebensversicherung bei 35%, in anderen Sparten insgesamt bei 50,8%. Damit ist die Erfolgsquote in Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Insgesamt dauerten die Verfahren der zulässigen Beschwerden von der Zeit des Beschwerdeeingangs bis zur Resolution im Schnitt 2,4 Monate. (js)

Lesen Sie auch: Im Gespräch mit der Ombudsfrau für Versicherungen

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

Canada Life macht fondsgebundene Basisrente flexibler

Canada Life hat Änderungen in ihrer fondsgebundenen Basisrente GENERATION basic plus vorgestellt. Neben einer größeren Fondsauswahl gibt es künftig die Option, mit geringeren Beiträgen ins Sparen einzusteigen. Auch neu sind laut dem Unternehmen flexiblere Dynamikoptionen.

Canada Life hat an ihrer fondsgebundenen Basisrente GENERATION basic plus geschraubt. Damit will man die Police noch flexibler gestalten, heißt es vonseiten des Versicherers. Eine Neuerung ist beispielsweise die günstigere Startoption. So können Kunden nun bereits ab einem monatlichen Startbeitrag von 20 Euro investieren. Diese Startoption kann über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren genutzt werden, um den Beitrag schrittweise zu erhöhen. Ein Einmalbeitrag kann künftig ab 2.000 Euro platziert werden, Zuzahlungen ab 250 Euro.

Neues Konzept bei Treueboni

Auch die Beitragserhöhung hat der Versicherer weiter dynamisiert. Kunden können einen ganzzahligen Dynamiksatz zwischen 1% und 10% wählen, um ihre Beiträge schrittweise anzuheben. Auf Wunsch kann die Dynamik jederzeit ein- oder ausgeschlossen werden.

Ein neues Konzept hat der Versicherer für die Treueboni präsentiert. Der laufende Bonus startet künftig bereits nach dem ersten Versicherungsjahr und beträgt 0,6%. Bei Einmalbeiträgen hebt Canada Life den Treuebonus auf insgesamt 24% zusätzliche Anteile bei einer Aufschubzeit ab 35 Jahren an.

Fondsauswahl deutlich vergrößert

Zwei Mal während der Laufzeit ist eine Beitragsfreistellung bis zu einer Dauer von je zwölf Monaten möglich, in Ausnahmefällen ein weiteres Mal. Während einer Elternzeit können Kunden die Beitragszahlung für bis zu 36 Monate aussetzen. Zudem gibt es die Option einer befristeten Beitragsreduzierung für eine Dauer von bis zu zwölf Monaten.

Des Weiteren wurde die Fondsauswahl um 31 weitere Publikumsfonds vergrößert. Kunden können bis zu 40 Fonds in ihrem Vertrag besparen und aus insgesamt 55 Fonds wählen. Bis zu 20 kostenlose Fondswechsel sind pro Jahr möglich.

Bild: © BGStock72 – stock.adobe.com