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Assekuranz Leben allgemein

Mit Vollgas aufs Forum betriebliche Versorgung

In der Motorworld in Köln trifft sich die Branche am 27.06.2024 zur jährlichen AssCompact Wissen Veranstaltung „Forum betriebliche Versorgung“ wieder. Mit drei Keynote-Speakern, diversen Vorträgen und vielen Netzwerkmöglichkeiten wird den Besuchern wieder ein breit gefächertes Programm geboten.

Am 27.06.2024 stehen beim Forum betriebliche Versorgung (bV) wieder die Themen betriebliche Altersversorgung (bAV), betriebliche Krankenversicherung (bKV) sowie betrieb­liche Arbeitskraftsicherung (bAKS) im Mittelpunkt. Zur 21. Auflage des Branchenevents lädt AssCompact Wissen in diesem Jahr nach Köln in die Motorworld.

Ob es um rechtliche Änderungen oder Produktneuheiten geht – das Forum bV bringt Vermitt­lerinnen und Vermittler auf den neuesten Stand. Für alle, die ihr Fachwissen im Bereich der betrieblichen Versorgung vertiefen möchten, liefert das Forum bV wichtige Inhalte und zeigt den Teilnehmenden Trends zum Thema auf, die die Versicherungswelt aktuell bewegen.

Drei Keynotes machen Lust auf mehr

Auch in diesem Jahr werden drei Keynote-Speaker ihr Fachwissen mit dem Publikum teilen.

  • Den Auftakt übernimmt Dr. Uwe Langohr-Plato, Inhaber der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Langohr-Plato, mit dem Vortrag „Quo vadis, bAV? Betriebsrentenstärkungsgesetz II: Was können wir vom Gesetzgeber erwarten und was nicht?“.
  • Gleich danach wird Georg Pamboukis, geschäftsführender Gesellschafter der GPI-Service-Center GmbH & Co. KG, die bAV aufgreifen und sein Know-how präsentieren. Mit seinem Vortrag „Beraten, abwickeln, verwalten – so geht bAV heute!“ lockt er die Teilnehmenden ebenfalls ins Motorworld-Plenum.
  • Der dritte Keynote-Vortrag kommt von Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Gesellschafter der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, der über die „GGF-Versorgung und die aktuelle Situation in diesem Bereich mit Vertriebs­chancen“ spricht.

Durch den Tag auf dem Motorworld-­Plenum führt Oliver Dahmen, Leiter Vertrieb der bbg Betriebsberatungs GmbH.

Für Beratungs-Know-how auf C-Level

Wie lässt sich die Beratungs­qualität noch verbessern und wie wird man den Kundenansprüchen möglichst gerecht? In speziell aus­gewiesenen Bereichen werden zahlreiche Vorträge zu den unterschiedlichsten Themen rund um die betriebliche Versorgung angeboten. Auch hier können Vermittlerinnen und Vermittler praktische Learnings für die Beratung und wert­volles Wissen zu den Innovationen der Aussteller mitnehmen. All dies soll sie in ihrer täglichen Arbeit unterstützen und kann darüber hinaus neue Impulse liefern. Neu ist in diesem Jahr ein Silent-Conferencing-Konzept: Dazu werden für die Vorträge Kopfhörer ausgegeben.

Netzwerken beim Vor-Ort-Event

Vor-Ort-Events sind natürlich auch der ideale Treffpunkt zum Netzwerken und um neue Kontakte zu knüpfen. Auch das wird auf dem Forum bV großgeschrieben. Denn vor und nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, sich an den Ständen der rund 20 Aussteller weitere Informationen über aktuelle Entwicklungen, Lösungen und Konzepte einzuholen und mit Branchenkollegen und Produktanbietern ins Gespräch zu kommen.

Herzlich eingeladen

Das Forum bV richtet sich einerseits an Vermittler, die ihr Portfolio um den Bereich betriebliche Versorgung erweitern wollen, andererseits aber auch an Profis, die sich auf den neuesten Stand bringen möchten. Zum Abschluss des Eventtages findet noch ein geführter Rundgang durch die Motorworld statt (sponsored by Continentale).

Weiterbildungszeit sammeln

Vermittlerinnen und Vermittler können auf dem Forum bV mit dem Besuch der Vorträge bis zu 3,5 Stunden Weiterbildungszeit sammeln. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, die Weiter­bildungszeit an die Initiative „gut beraten“ zu über­mitteln.

Mitwirkende Gesellschaften

Allianz | Alte Leipziger | AXA | Barmenia | Canada Life | Continentale | Dialog | die Bayerische | Die Stuttgarter | ERGO | Fonds Finanz | NÜRNBERGER | Penseo | R+V | Swiss Life | Versicherungskammer Maklermanagement | VOLKSWOHL BUND | wayly | Xempus/eVorsorge

Weitere Informationen und Anmeldung unter: asscompact.de/forum-betriebliche-Versorgung

 
Die Keynote-Speaker auf dem Forum bV:
Dr. Uwe ­Langohr-Plato
Georg Pamboukis
Prof. Dr. Thomas Dommermuth

SIGNAL IDUNA: Starkes Komposit-Ergebnis treibt Wachstum

Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist im vergangenen Geschäftsjahr zum vierten Mal über dem Marktdurchschnitt gewachsen. Das teilte das Unternehmen diese Woche in Hamburg mit. Auch andere Themen wie Digitalisierung und die jüngsten Hochwasserereignisse wurden diskutiert.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe hat Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr gezogen. Während einer hybriden Bilanzpressekonferenz diese Woche präsentierte das Unternehmen die wichtigsten Zahlen des Jahres 2023. Das Fazit: Die Gruppe ist erneut marktüberdurchschnittlich gewachsen, mit dem Ergebnis sei man sehr zufrieden, heißt es vonseiten des Vorstandsvorsitzenden Ulrich Leitermann.

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe wuchsen im vergangenen Geschäftsjahr um 2,8% auf 6,65 Mrd. Euro. Das größte Wachstum konnte dabei in der Sparte Komposit verzeichnet werden. Damit konnte man das branchendurchschnittliche Wachstum bereits im vierten Jahr in Folge übertreffen, so Leitermann während der Veranstaltung. Das Gesamtergebnis der Gruppe stieg aufgrund der Zinsentwicklung in den Jahren 2022 und 2023 um 41,7% gegenüber dem Vorjahr von 581,1 Mio. Euro auf 823,6 Mio. Euro.

Der Schadenaufwand kletterte um 4,5% auf 5,67 Mrd. Euro. Die höheren Ausgaben seien vor allem auf steigende Kosten infolge der Inflation sowie höhere Aufwendungen im Bereich der privaten Krankenversicherung zurückzuführen.

Besonders zufrieden sei man mit den Ergebnissen im Bereich der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Hier stieg die Anzahl der Versicherten im Vergleich zum Vorjahr um fast das Doppelte auf 46.000 Personen.

Fokus auf Digitalisierung und Automatisierung

Einen Fokus habe die Gruppe in den letzten Jahren vor allem auf die Digitalisierung und die Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen gelegt. So habe man beispielsweise die Dunkelverarbeitungsquoten, also die Prozesse, die im Hintergrund völlig automatisiert ablaufen, massiv erhöht. Vor drei Jahren lag die Quote der Dunkelverarbeitung im Bereich der privaten Krankenversicherung noch bei 25%. Nun liegt sie bereits bei 50%, so Leitermann. Dies wolle man in den nächsten Jahren noch deutlich ausbauen, vor allem angesichts des Fachkräftemangels.

Dieser trifft die Gruppe nämlich, wie auch andere Unternehmen, hart. Man versuche hier gegenzusteuern, indem man Mitarbeitern, die in den nächsten fünf Jahren altersbedingt ausscheiden oder die sogar schon ausgeschieden sind, die Möglichkeit gibt, weiterzuarbeiten, auch in Teilzeit. Neben der Erhöhung von Mitarbeiterzahlen wird auch in Projekte mit künstlicher Intelligenz investiert, um Mitarbeiter zu entlasten.

SIGNAL IDUNA setzt bei Elementarversicherung auf Opt-out

Während der Pressekonferenz wurde auch die aktuelle Hochwassersituation in Bayern und Baden-Württemberg besprochen. Die SIGNAL IDUNA Gruppe setzt bei der Elementarschadenversicherung auf ein Opt-out-Verfahren: Jedem Kunden wird bei Abschluss proaktiv eine Elementarschadenversicherung angeboten. Entscheiden sich Kunden gegen einen Abschluss, wird dies auch dokumentiert. Die Quoten für Elementardeckung bei der SIGNAL IDUNA liegen derzeit im gewerblichen Bereich bei etwa 70% und im privaten Bereich bei etwa 55%.

Auf die Frage, wie der Versicherer zu der immer wieder diskutierten Elementarschadenpflichtversicherung steht, antwortete Leitermann, dass das Unternehmen grundsätzlich die Position des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) teile: nämlich die, dass neben einer Versicherungslösung vermehrt auf Prävention gesetzt werden müsse, inklusive eines Baustopps in Hochwassergebieten, für den sich der GDV immer wieder ausspricht. „Wenn wir nicht aufhören, in Hochwassergebieten zu bauen, dann werden wir solche Situationen immer wieder haben“, so Leitermann. „Wer mal so einen Schaden hatte, der weiß: Das Finanzielle ist das eine, aber das eigentliche Drama für die Menschen ist, zuschauen zu müssen, wie ihr Hab und Gut davonschwimmt.“

Prämien in der Elementarversicherung werden wohl steigen

Ob Pflichtversicherung oder nicht – Vorstandsmitglied Dr. Stefan Kutz glaubt, dass für die überwiegende Mehrheit alle Risiken auch zukünftig „ohne Weiteres versicherbar“ seien. „Und für das letzte Prozent, das in den Hochrisikogebieten liegt, dafür würde man im Fall der Fälle auch eine Lösung finden“, kommentiert Kutz. Allerdings räumt er ein, dass es sich nicht vermeiden lassen werde, dass die Folgen des Klimawandels – nämlich häufigere und schwerere Extremwetterereignisse – sich in den nächsten Jahren auf die Prämien in der Elementarschadenversicherung auswirken werden. (js)

Bild: © SIGNAL IDUNA Gruppe

 

Höchstrechnungszins: Weitere Versicherer passen Produkte an

Weitere Lebensversicherer haben auf die Erhöhung des Höchstrechnungszinses reagiert und ihre Produkte entsprechend angepasst. Die Alte Leipziger macht Kunden mit Vertragsbeginn ab 01.06.2024 ein Umstellungsangebot, die ERGO führt ab Juni wieder die 100%-ige Bruttobeitragsgarantie ein.

Ende April kam aus Berlin die Entscheidung, auf die die Versicherer bereits händeringend gewartet hatten: Das Bundesministerium der Finanzen bestätigte, dass der Höchstrechnungszins zum Jahreswechsel von den aktuellen 0,25% auf 1% steigen wird – einige Versicherer reagierten prompt mit Produktanpassungen. Nun haben auch die ERGO Vorsorge Lebensversicherung und die Alte Leipziger Lebensversicherung a. G. Änderungen bekannt gegeben.

ERGO bringt 100%-ige Bruttobeitragsgarantie zurück

Die ERGO möchte die Erhöhung schnellstmöglich an ihre Kunden weitergeben und führt daher für alle Indexprodukte mit einer Laufzeit von zwölf Jahren, die ab dem 17.06.2024 abgeschlossen werden, wieder die 100%-ige Bruttobeitragsgarantie ein. Zusätzlich wird der Versicherer die garantierte Mindestrente ab dem 01.01.2025 mit dem höheren Rechnungszins neu berechnen. Kunden werden Anfang 2025 automatisch eine schriftliche Bestätigung mit der dann höheren garantierten Mindestrente erhalten, so die ERGO.

Auch auf Produkte in der Arbeitskraftabsicherung wirkt sich der höhere Höchstrechnungszins aus. Kunden, die ab dem 17.06.2024 eine Police in der ERGO Berufsunfähigkeitsversicherung oder in der Grundfähigkeitsversicherung ERGO Body Protect abschließen, erhalten für ihren Vertrag eine Umtauschoption, mit der sie bereits jetzt Versicherungsschutz erhalten und ab Januar 2025 zusätzlich von den Vorteilen des höheren Rechnungszinses profitieren.

Die deutlich gestiegenen Zinsen auf den Kapitalmärkten können sich dabei für Kunden doppelt positiv auswirken, so Rene Wördermann, Bereichsleiter Produktmanagement bei der ERGO Vorsorge. „Zum ersten durch eine attraktive Überschussbeteiligung und zum zweiten durch eine 100%-ige Beitragsgarantie zum Laufzeitende bei unseren Index-Produkten“, so Wördermann. „Gerade für mittel- bis langfristig orientierte Kunden, die viel Wert auf Sicherheit legen, ist das eine positive Entwicklung.“

Alte Leipziger bietet Kunden Umstellung an

Die Alte Leipziger macht ihren Kunden für Tarife aus allen Schichten der Altersvorsorge sowie für Biometrie-Produkte ein Umstellungsangebot. Für Verträge mit Versicherungsbeginn zwischen dem 01.06.2024 und Ende des Jahres prüft die Alte Leipziger automatisch, ob der Kunde von einer Umstellung des gewählten Tarifs auf die neue Tarifgeneration 2025 profitieren würden. Ergibt die Prüfung Vorteile für den Kunden, erhält er ein entsprechendes Angebot. Bei Zustimmung stellt der Versicherer den Tarif entsprechend um.

„Auch für Bestandskunden in der modernen oder fondsgebundenen Altersrentenversicherung kann sich die Rechnungszinserhöhung lohnen, da die Alte Leipziger für die Kalkulation der Bezüge beim Rentenbeginn den aktuellen Rentenfaktor einbezieht“, ergänzt Dr. Jürgen Bierbaum, Vorstand der Alte Leipziger Lebensversicherung. „Dieser steigt durch den neuen Zins ebenfalls.“ (js)

Bild: © sommart – stock.adobe.com

 

Ombudsmann: In diesen Sparten gab es die meisten Beschwerden

Über 13% mehr Beschwerden als im Vorjahr erreichten die Schlichtungsstelle. In fast allen Sparten ist die Anzahl der Beschwerden gestiegen, besonders hohe Zuwächse gab es in der Kfz- sowie Unfallversicherung. Die Beschwerden gegen Vermittler dagegen sind im Jahr 2023 zurückgegangen.

Während einer digitalen Pressekonferenz stellte die neue Ombudsfrau für Versicherungen, Dr. Sybille Kessal-Wulf, gemeinsam mit ihrem Vorgänger, Dr. Wilhelm Schluckebier, diese Woche den Jahresbericht der Schlichtungsstelle für das Jahr 2023 vor. Demnach gingen im vergangenen Jahr insgesamt 18.037 Beschwerden ein, eine Zunahme von 13,4% gegenüber dem Vorjahr, als es 15.907 Beschwerden waren. Zulässig waren davon 13.205 Beschwerden, 11% mehr als im Vorjahr.

Mit dem Anstieg liegt die Anzahl der eingegangenen Beschwerden wieder auf dem Niveau der Vorjahre – im Jahr 2022 hatte es pandemiebedingt einen Rückgang gegeben. Laut Angaben des ehemaligen Ombudsmannes Schluckebier, der Ende März 2024 sein Amt niederlegte, waren in keiner Sparte zahlenstarke Sondereffekte zu verzeichnen. Bis auf eine Sparte sind alle Sparten von der Steigerung der Beschwerdezahlen betroffen. Insgesamt bewegt sich das Niveau laut des Berichts leicht über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Anzahl der Beschwerden gegen Vermittler hingegen ist von 444 im Jahr 2022 auf 318 im Berichtsjahr gesunken. Dass die Beschwerden über Vermittler zurückgegangen sind, sei umso erstaunlicher, da sich ja das gesamte Beschwerdeaufkommen erhöhte, kommentierte Michael H. Heinz, Präsident beim Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e. V. (BVK). Die Zahlen zeigten eindrucksvoll, dass wiederkehrende Forderungen für eine noch strengere Regulierung und Aufsicht für Vermittler keine Datengrundlage hätten, betonte der BVK-Präsident.

Unfallversicherung, Kfz-Versicherung mit höherem Beschwerdeaufkommen

Den höchsten Zuwachs bei den Beschwerden verzeichnet die Unfallversicherung. Hier hat die Anzahl der zulässigen Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr um 39% zugenommen. Auch in der Kfz-Versicherung beschwerten sich Verbraucher häufiger: In der Kfz-Haftpflicht gingen die zulässigen Beschwerden um 27% nach oben, in der Kfz-Kasko-Versicherung sogar um 30%.

Auch mehr Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Hausratversicherung (+20%), der Privathaftpflichtversicherung (+22%) sowie in den „sonstigen Versicherungen“, zu denen unter anderem Elektronik-, Tierkranken und Reiseversicherungen zählen (+20%). Lediglich in der Wohngebäudeversicherung gab es einen Rückgang der Beschwerden um 14%. Hier waren in den Jahren 2021 und 2022 zahlenstarke Sondereffekte am Werk, die im vergangenen Jahr keine Auswirkung mehr auf das Beschwerdeniveau hatten, so Schluckebier.

Riester, Datenlecks verantwortlich für Beschwerden in Lebens- und Rechtsschutzversicherung

Zahlenmäßig bleibt weiterhin die Lebensversicherung der Spitzenreiter unter den Beschwerden. Wie auch im vergangenen Jahr standen in dieser Sparte die Fälle des Widerspruchs oder des Widerrufs von Lebens- und Rentenversicherungsverträgen im Fokus der Beschwerdebearbeitung. Zudem traten 2023 auch erstmals Beanstandungen an den Abschlusskosten für die im Anschluss an Riesterbanksparplänen von Banken oder Sparkassen abgeschlossenen Rentenversicherungsverträgen auf. Hier beanstandeten Verbraucher vor allem die zu Eintritt der Auszahlungsphase als sehr hoch empfundenen Abschlusskosten, die vom Kapital abgezogen werden.

In der Rechtsschutzversicherung waren, anders als in den Vorjahren, kaum noch Beschwerden in Bezug auf die Diesel-Abgasaffäre zu verzeichnen. Dafür standen hier vor allem Datenlecks im Zusammenhang mit Social-Media-Plattformen im Fokus, für die Verbraucher Rechtsschutzdeckung für die Geltendmachung von Schadenersatz-, Unterlassungs- und Auskunftsansprüchen verlangten.

Themen in der Kfz-Versicherung ähnlich wie in den Vorjahren

In der Kfz-Versicherung nahm sich die Verbraucherschlichtungsstelle vor allem gleichbleibender Themen wie in den Vorjahren an, so Schluckebier. Unklarheiten im Zusammenhang mit der Einstufung in Schadenfreiheitsklassen und der Übertragung dieser Einstufung bei Versicherungswechsel sei ein dauerhafter Beschwerdegrund von Verbrauchern, so der ehemalige Ombudsmann.

In der Sparte Hausrat lag der Schwerpunkt mit etwa einem Viertel der Beschwerden in dieser Sparte auf Einbruchdiebstählen. Auch ausgetretenes Leitungswasser sei wieder ein Thema gewesen. Zwei Themen, mit dem sich die Ombudsstelle in Zusammenhang mit der Hausratversicherung im letzten Jahr wesentlich häufiger beschäftigen musste, waren Fahrraddiebstähle und sogenannte Phishing-Fälle. Gerade in Zusammenhang mit Letzteren zeige sich, dass es sich für Kunden lohnen würde, zu prüfen, ob die bei Vertragsabschluss vereinbarten Bedingungen noch zeitgemäß seien, so Schluckebier.

Höheres Beschwerdeniveau in der Tierkranken- und Reiseversicherung

Ein bemerkenswerter Anstieg bei der Anzahl der Beschwerden gab es in der Tierkrankenversicherung. Hier habe sich die Anzahl der Beschwerden seit dem Jahr 2020 nahezu vervierfacht. In der Reiseversicherung mache sich die Reisewelle im Nachklang der Corona-Pandemie bemerkbar.

Die Erfolgsquote der Schlichtungsanträge bei Unternehmensbeschwerden lag in der Lebensversicherung bei 35%, in anderen Sparten insgesamt bei 50,8%. Damit ist die Erfolgsquote in Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Insgesamt dauerten die Verfahren der zulässigen Beschwerden von der Zeit des Beschwerdeeingangs bis zur Resolution im Schnitt 2,4 Monate. (js)

Lesen Sie auch: Im Gespräch mit der Ombudsfrau für Versicherungen

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

Canada Life macht fondsgebundene Basisrente flexibler

Canada Life hat Änderungen in ihrer fondsgebundenen Basisrente GENERATION basic plus vorgestellt. Neben einer größeren Fondsauswahl gibt es künftig die Option, mit geringeren Beiträgen ins Sparen einzusteigen. Auch neu sind laut dem Unternehmen flexiblere Dynamikoptionen.

Canada Life hat an ihrer fondsgebundenen Basisrente GENERATION basic plus geschraubt. Damit will man die Police noch flexibler gestalten, heißt es vonseiten des Versicherers. Eine Neuerung ist beispielsweise die günstigere Startoption. So können Kunden nun bereits ab einem monatlichen Startbeitrag von 20 Euro investieren. Diese Startoption kann über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren genutzt werden, um den Beitrag schrittweise zu erhöhen. Ein Einmalbeitrag kann künftig ab 2.000 Euro platziert werden, Zuzahlungen ab 250 Euro.

Neues Konzept bei Treueboni

Auch die Beitragserhöhung hat der Versicherer weiter dynamisiert. Kunden können einen ganzzahligen Dynamiksatz zwischen 1% und 10% wählen, um ihre Beiträge schrittweise anzuheben. Auf Wunsch kann die Dynamik jederzeit ein- oder ausgeschlossen werden.

Ein neues Konzept hat der Versicherer für die Treueboni präsentiert. Der laufende Bonus startet künftig bereits nach dem ersten Versicherungsjahr und beträgt 0,6%. Bei Einmalbeiträgen hebt Canada Life den Treuebonus auf insgesamt 24% zusätzliche Anteile bei einer Aufschubzeit ab 35 Jahren an.

Fondsauswahl deutlich vergrößert

Zwei Mal während der Laufzeit ist eine Beitragsfreistellung bis zu einer Dauer von je zwölf Monaten möglich, in Ausnahmefällen ein weiteres Mal. Während einer Elternzeit können Kunden die Beitragszahlung für bis zu 36 Monate aussetzen. Zudem gibt es die Option einer befristeten Beitragsreduzierung für eine Dauer von bis zu zwölf Monaten.

Des Weiteren wurde die Fondsauswahl um 31 weitere Publikumsfonds vergrößert. Kunden können bis zu 40 Fonds in ihrem Vertrag besparen und aus insgesamt 55 Fonds wählen. Bis zu 20 kostenlose Fondswechsel sind pro Jahr möglich.

Bild: © BGStock72 – stock.adobe.com

 

Steigender Höchstrechnungszins: Bedeutung für Versicherer

Ende vergangenen Jahres hat sich die Deutsche Aktuarvereinigung für eine Erhöhung des Höchstrechnungszinses ausgesprochen. Versicherer wünschen sich schnell Klarheit. Doch wie könnte sich eine Anhebung konkret auf die Altersvorsorgeprodukte der Unternehmen auswirken?

Anmerkung der Redaktion: Kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels hat das Bundesministerium der Finanzen die Erhöhung des Höchstrechnungszinses von 0,25% auf 1% ab 2025 bekannt gegeben. 

Viele Versicherer warten derzeit gespannt auf Neuigkeiten aus Berlin. Im November 2023 hat sich nämlich die Deutsche Aktuarvereinigung e. V. (DAV) in ihrer alljährlichen Empfehlung an das Bundesfinanzministerium (BFM) für eine Erhöhung des Höchstrechnungszinses für Neuverträge in der Lebensversicherung ausgesprochen.

Sollte das BFM den Empfehlungen der DAV folgen, würde der Höchstrechnungszins das erste Mal seit 30 Jahren steigen – und zwar deutlich: Die Aktuare haben sich ab dem Jahr 2025 für eine Erhöhung von den derzeitigen 0,25% auf 1% ausgesprochen.

Renaissance der Klassik? Eher nicht

Was würde eine solche Steigerung für die Produkte in der privaten Altersvorsorge bedeuten? Grundsätzlich könnte eine Erhöhung zur Folge haben, dass die Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten mit Beitragsgarantien wieder steigen, sagt Jens Oliver Martin, Leiter Produktmanagement bei der Alte Leipziger Lebensversicherung a. G auf Nachfrage von AssCompact.

Bei der WWK sieht man das ähnlich. Eine Anhebung würde Produkte, bei denen das Sicherungsvermögen eine Rolle spielt, aus Kundensicht wieder attraktiver machen, so Dr. Winfried Gaßner, Abteilungsleiter Produktmanagement WWK Versicherungen. „Aber auch konventionelle Produkte und sogar fondsgebundene Tarife ohne Garantie profitieren von einem höheren Rechnungszins, beispielsweise in Form eines höheren garantierten Rentenfaktors, der der Berechnung der monatlichen Rente dient“, so Gaßner.

Allerdings: Bei der Alte Leipziger geht man derzeit nicht davon aus, dass die vorgeschlagene Erhöhung auf „nur“ 1% mit einer „Renaissance der Klassik“ einhergehen würde.

Lebt Riester wieder auf?

Wie sieht es mit den in den letzten Jahren in Ungnade gefallenen Riester-Produkten aus? Mit der Senkung des Höchstrechnungszinses stellten viele Versicherer das Riester-Neugeschäft ein, weil der Bruttobeitragserhalt nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Wären die Produkte nach der Erhöhung wieder interessanter? Laut der Stuttgarter Versicherung und der R+V würde die Attraktivität zumindest wieder steigen, wie die Unternehmen während separater Pressegespräche vor einigen Wochen bestätigten. Guido Bader, Chef der Stuttgarter Lebensversicherung, würde eine Rückkehr von Riester „begrüßen“. Die Alte Leipziger dagegen glaubt nicht, dass ein Höchstrechnungszins von 1% ausreichend wäre, um Riester wieder attraktiv zu machen.

AKS-Produkte ebenfalls betroffen

Auch auf andere Produkte in der Altersvorsorge sowie in der Arbeitskraftabsicherung würde eine Anhebung Einfluss haben, erklärt die Stuttgarter. So würden etwa in der Risikolebensversicherung, in Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherungen sowie in Grundfähigkeits- und Dread-Disease-Produkten Prämien nach unten gehen. Er schätze, dass die Beiträge zwischen 5 bis 7% sinken werden, so Bader.

Entscheidung soll so schnell wie möglich kommen

Bisher hat man noch nichts aus Berlin gehört – auch nicht, wann mit einer Entscheidung gerechnet werden könnte. Die Versicherer jedoch möchten „besser gestern als heute“ Klarheit, so die WWK. Hier arbeitet man bereits mit Annahmen und verschiedenen Szenarien. „Eine zeitgerechte Umsetzung der ggf. neuen Rahmenbedingungen in unserer Produktwelt hat für unser Haus oberste Priorität“, so Gaßner.

Dabei geht es nicht nur darum, dass eine entsprechende Vorlaufzeit benötigt wird, so die Alte Leipziger. „Bei geförderten Produkten wie der Basisrente ist zwingend eine Klassifizierung des Chance-Risiko-Profils durch die Produktinformationsstelle Altersvorsorge (PIA) erforderlich, ebenso wie eine Zertifizierung der Bedingungen durch das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt). Hierfür müssen im Regelfall bis zu sechs Monate Vorlauf eingeplant werden“, so Martin. (js)

Bild: © chaylek – stock.adobe.com

 

Klimapolitik und Prävention schützen unseren Wohlstand

Die Welt verändert sich. Für viele sind die Auswirkungen des Klimawandels weit in der Zukunft, doch man sollte sich spätestens jetzt fragen: Wie geht man damit um und was kann man dagegen tun? Jörg Asmussen vom Versichererverband GDV analysiert den politischen Handlungsspielraum und den Status quo in der Branche.

Ein Artikel von Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

Das Jahr 2023 war laut EU-Klimaobservatorium das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Wahrscheinlich liegen die Temperaturen jetzt erstmals über zwölf Monate hinweg 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Die Meerestemperaturen sind weltweit ungewöhnlich hoch. Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre steigt weiter linear an.

Methodisch immer ausgefeiltere Studien zeigen, dass daraus hohe Risiken für die Wirtschaft und den Finanzsektor entstehen können. Daher stehen Umweltrisiken im Global Risks Report des World Economic Forum erneut auf den Top-Plätzen der kurz-, mittel und langfristigen Risiken. Die Europäische Zentralbank und der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) gehen davon aus, dass Europa weniger als andere Weltregionen direkte Verluste aus Wetterextremen erleiden wird. Die indirekten BIP-Verluste könnten aber zehn Mal so hoch sein, weil Europa wirtschaftlich eng verflochten ist. EZB und ESRB haben deswegen Ende 2023 einen neuen makroprudenziellen Überwachungsrahmen vorgestellt, mit dem sie systemische Klimarisiken im Finanzsystem frühzeitig erkennen und gegensteuern können.

Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Klimapolitik ist keine politische Strömung, Meinung oder Ideologie. Maßnahmen zur Begrenzung der Klimaerhitzung sind das Gebot der Stunde. Zentral dabei ist der zügige und dauerhafte Abschied von fossilen Energiequellen. Parallel muss schon heute Vorsorge gegen die Folgen der steigenden Temperaturen getroffen werden.

Die Versicherer setzen sich intensiv mit den möglichen Folgen dieser Entwicklungen für ihr Geschäftsmodell auseinander. Die alarmierenden Nachrichten bekräftigen den vom Sektor eingeschlagenen Weg, anhand einer Nachhaltigkeits-Roadmap den erforderlichen Beitrag zur Milderung der Klimakrise und zur Abfederung von deren Folgen zu leisten.

Wo stehen wir mit unseren Anstrengungen?

Im November 2023 hat der GDV den dritten sektorweiten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dafür wurden erneut zahlreiche Daten bei den Versicherern abgefragt, mit denen die Umsetzung der GDV-­Roadmap dokumentiert wird. Die Indikatoren aus den Bereichen Governance, eigene operative Geschäftsprozesse, Kapitalanlagen, Risikoübernahme und Produkte zeigen ein hohes Engagement der Versicherer, die Ziele der Roadmap zu erreichen.

Was das konkret bedeutet, zeigt das Beispiel der Kapitalanlage,eines der zentralen Beiträge der Versicherer zur nachhaltigen Restrukturierung der Wirtschaft: 90% der Versicherer-Assets werden mittlerweile mit dem langfristigen Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität gemanagt. Versicherer mit 70% der Assets haben sich dafür klare Zielpfade gesetzt. Zur Umsetzung nutzen sie vielfältige Ansätze für die an ESG-Kriterien orientierte Kapitalanlage. Für 78 % der Kapitalanlagen verwenden Versicherer inzwischen Ausschlusskriterien, z. B. für Kohle-Unternehmen. Für mehr als die Hälfte der Versicherer-Investments werden anspruchsvolle Konzepte verwendet wie die ESG-Integration, normbasierte Screenings oder Engagement bei Firmen, in die investiert wird.

Damit machen Versicherer auch ihre Hausaufgaben für das Management klimabezogener Risiken. Seit 2022 müssen Versicherer materielle Klimawandelrisiken mithilfe von Szenarioanalysen bewerten. Auf Basis dieser Analysen, auch das zeigt der Nachhaltigkeitsbericht 2023, sieht ein Drittel des Marktes mittelfristig, also zwischen 2028 und 2050, materielle Auswirkungen durch Transitionsrisiken auf das eigene Investmentportfolio zukommen, 13% erwarten zudem materielle physische Risiken für die Kapitalanlagen. Ihre bereits eingeleiteten Strategien und Maßnahmen bewerten viele Versicherer jedoch als angemessen, um diesen Risiken adäquat begegnen zu können.

Die Fortschritte auf dem Weg zu Net-Zero dokumentiert der GDV jährlich als europaweit erster Finanzverband mit dem CO2-Fußabdruck des Sektors: Für das Jahr 2022 betrug er 79 Tonnen CO2 je Million investiertem Euro in gelistete Aktien und Anleihen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um acht Tonnen, der aus Nachhol­effekten nach der Corona-Pandemie und verbesserter Datenverfügbarkeit resultiert. Voraussichtlich wird der Fußabdruck auch in Zukunft deutlichen Schwankungen unterworfen sein. Das liegt an Veränderungen in der Datenbasis und weil weitere Kapitalanlagen wie z. B. Immobilien in die Berechnungen einbezogen werden. Die Weichen haben Versicherer gestellt und nun heißt es: dranbleiben! Der GDV arbeitet mit Hilfestellungen und Austauschformaten daran, die Versicherer bei der Umsetzung der Roadmap auf höchstem fachlichen Niveau zu unterstützen.

Politik in der Pflicht

Wir sehen aber auch etliche politische Stellschrauben, mit denen wir unseren Beitrag zur Restrukturierung vergrößern könnten. So ist das Potenzial für Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Mit digitalen Prozessen könnten Behörden und Dienstleister trotz Personalengpässen mehr Prüfanträge für erneuerbare Energien stemmen. Standardisierte und gebündelte Prüfverfahren brächten zusätzliches Tempo und mehr Rechtssicherheit.

Für die Entwicklung und Finanzierung nachhaltiger Infrastruktur wie beispielsweise Strom- oder Wärmenetze müssen öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) dringend aufgewertet werden. Dazu schlagen wir einen institutionalisierten Austausch zwischen Ministerien, Bund, Ländern und Kommunen vor. Auch bei Infrastrukturprojekten würden einheitliche Regelungen zur Genehmigung und Umsetzung helfen. Würde ein Teil der Risiken vom Staat getragen werden, könnte das zusätzliche private Investitionen fördern. Dabei würden Anpassungen bei den Regeln der Förderbanken helfen.

Zudem muss die Politik Sorge dafür tragen, das Zeitfenster für die Anpassung an den Klimawandel nicht zu verpassen. Anpassungsmaßnahmen bei Gebäuden und Infrastruktur könnten laut Studien ca. 220 Mrd. Euro Folgeschäden bis 2050 vermeiden. Eine Versicherungspflicht für Elementarschäden ist hingegen kein gutes Gegenmittel, weil sie keine Risiken reduziert. Eine aktuelle Auswertung des GDV zeigt, dass derzeit rund 323.000 Adressen in einem vorläufig gesicherten oder amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet bzw. in sogenannten Hochwassergefahrenflächen liegen. Diese Gebäude sind Wohnhäuser, gewerbliche Bauten, landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude.

Das geplante bundesweite Naturgefahrenportal beim deutschen Wetterdienst kann bei der nötigen Aufklärung über Klimarisiken helfen. Für durchschlagender halten wir aber ein bundesweites Bauverbot in Überschwemmungsgebieten, um weitere ruinöse Fehlinvestitionen zu verhindern. Für Bauträger sollte eine Klima-Gefährdungsbeurteilung bei Baugenehmigungen sowie der Einsatz überschwemmungsresilienter Baustoffe verpflichtend werden. Am Ende schützen nur eine substanzielle Abmilderung der Klimaerhitzung und Prävention unseren Wohlstand.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © ImageFlow – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Jörg Asmussen

„Es gibt wenige Makler, die wirklich auf Vereine spezialisiert sind“

Das Vereinsleben in Deutschland ist bunt. Vom Sportverein bis zur Kita engagieren sich dort sowohl Ehrenamtliche als auch Festangestellte. Doch nur wenige Versicherungsmakler haben sich auf die Absicherung von Vereinen spezialisiert. Einer von ihnen ist Thorsten M. Kuhr von BERNHARD Assekuranzmakler, der AssCompact einen Einblick in die Vereinswelt gibt.

Interview mit Thorsten M. Kuhr, Geschäftsführer und Partner der BERNHARD Assekuranzmakler GmbH
Herr Kuhr, Sie als Spezialist für die Absicherung von Vereinen: Wie würden Sie die deutsche Vereinslandschaft beschreiben?

Die deutsche Vereinslandschaft ist äußerst vielfältig und umfasst neben Sportvereinen, kulturellen Organisationen, sozialen Hilfsverbänden und klassischen Freizeitvereinen auch politische Gruppen, Schützenvereine und Bildungs- sowie Forschungsvereine. Vereine spielen eine bedeutende Rolle im sozialen und kulturellen Leben Deutschlands, indem sie die Integration fördern, Traditionen erhalten und ehrenamtliches Engagement ermöglichen. Ferner noch sind sie ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft und bieten die Möglichkeit zur zwischenmenschlichen Interaktion und zur Förderung von Talenten.

Die finanziellen Ressourcen vor allem der lokalen Vereine dürften nicht allzu groß sein. Warum sind Vereine für Sie als Zielgruppe dennoch interessant?

Neben dem persönlichen Interesse gibt es eine Vielzahl an Gründen, die Vereine als Zielgruppe so besonders machen. Es gibt in Deutschland aktuell über 600.000 Vereine – Tendenz steigend. Gleichzeitig gibt es wenige Vermittler, die wirklich auf Vereine spezialisiert sind und damit das erforderliche Fachwissen vorhalten, um passende Konzepte anbieten zu können. Unsere Rahmenverträge sind zum Beispiel nach Vereinsgrößen gestaffelt, damit auch kleinere Vereinsbudgets bedient werden können. Die finanziellen Ressourcen werden im Vereinsbereich jedoch teilweise unterschätzt. Viele Vereine erhalten Förderungen und Spenden oder haben Einnahmen aus Veranstaltungen. Weiterhin haben wir die Erfahrung machen dürfen, dass Vereinskunden sehr treue Kunden sind, mit denen sich langfristige Kundenbeziehungen auf- und ausbauen lassen. Oft erleben wir es, dass ein kleiner, frisch gegründeter Verein über die Jahre wächst und wir ihn langfristig in seinem Wachstum begleiten und unterstützen dürfen. Darüber hinaus organisieren viele Vereine übers Jahr verteilt eine Vielzahl von Veranstaltungen, bei denen Versicherungen wichtig sind. Bei vom Verein organisierten Reisen ist eine Versicherung mitunter sogar verpflichtend. Zu guter Letzt sind Vereine in der Regel zuverlässige Multiplikatoren. Hier findet ein Austausch auf einer sehr vertrauensvollen Basis statt, sodass wir oft von Verein zu Verein weiterempfohlen werden.

Welche Vereine zählen zu Ihrer liebsten Zielgruppe?

Jeder Verein trägt auf unverzichtbar wertvolle Weise zu unserer Gesellschaft bei. Als Sportfan begeistere ich mich persönlich besonders für Organisationen im Bereich des Sports. Hier werden sportliche Leistungen und soziale Verbindungen gleichermaßen gefördert. Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen sozialen Schichten können durch sie ein starkes Gemeinschaftsgefühl, Teamgeist und Zusammenhalt erleben. Sie unterstützen Talente und fördern den Wettbewerb, setzen Vorbilder und leben einen gesunden und aktiven Lebensstil vor.

Gibt es pauschal ein paar grundlegende Versicherungen, die jeder Verein braucht?

Generell sollten die wichtigsten Haftungslücken geschlossen werden. Jeder Verein sollte also mindestens eine Vereinshaftpflichtversicherung haben. Die Vermögensschaden- und D&O-Versicherung, eine Rechtsschutz- mit Spezial-Straf-Rechtsschutz und eine Cyberversicherung runden das Paket ab.

Worin liegen dann die Unterschiede zu den Versicherungen, die ein Wirtschaftsunternehmen benötigt?

Letztendlich sind die benötigten Sparten vergleichbar und unterscheiden sich lediglich in der Gestaltung der Inhalte und Deckungssummen. Es wird oft unterschätzt, wie vielfältig die Aktivitäten von Vereinen sind. Standardprodukte sind da in der Regel zu flach aufgestellt.

Wenn die Vereinswelt in Deutschland so vielfältig ist, muss also jeder Verein vollkommen indivi­duell abgesichert werden?

Ja und nein. Wichtig ist immer, genau zu prüfen, was der satzungsmäßige Zweck des Vereins ist. Wir arbeiten seit über 70 Jahren tagtäglich mit Vereinen und verfügen daher über das notwendige Know-how. In unseren Rahmenkonzepten haben wir daher die gängigsten Risiken des Vereinsalltages bereits abgedeckt. Rund 60% der Vereine können wir hierüber versorgen. In der Praxis erleben wir es aber oft, dass sich bei genauerer Betrachtung der Satzung und der Aktivitäten erhöhte oder besondere Risiken ergeben, deren Einschluss wir dann individuell in unsere Konzepte einbauen dürfen.

Und wie läuft so eine Beratung bei Ihnen ab?

Zunächst fragen wir die Grundparameter des Vereins wie die Mitgliederzahl, die Haushaltssumme und die Anzahl der angestellten Mitarbeiter ab und fordern die Satzung an. Wir versuchen im direkten Austausch mit den Kunden ein Verständnis dafür zu bekommen, was der Verein genau macht und welche Risikopotenziale sich darin verbergen. Um ein Gesamtkonzept erstellen zu können, fragen wir eventuell auch bestehende Absicherungen ab. Im Rahmen der Beratung klären wir den Verein zusätzlich über Haftungsrisiken auf und sensibilisieren. Liegt uns die Satzung dann vor, prüfen wir anhand dieser erneut auf eventuelle Sonderrisiken und unterbreiten dem Kunden dann ein maßgeschneidertes Angebot. Hierbei stehen wir während des gesamten Prozesses unterstützend zur Seite.

Sind die Vereine in der Beratung manchmal überrascht, wogegen sie sich alles absichern sollten? Und sind Sie manchmal überrascht, gegen welche Risiken die Vereine vor Ihrer Beratung nicht versichert waren?

Erfreulicherweise haben wir in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass eine spürbare Sensibilisierung zum Thema Versicherungen stattgefunden hat. Viele Gesprächsteilnehmer haben sich auf den Termin bereits im Vorfeld vorbereitet. Die Wichtigkeit einer Grundabsicherung ist den meisten bewusst und es wird sich aktiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Des Öfteren gehen Vereine sogar aktiv auf uns zu, weil ihnen bewusst ist, dass ihre derzeitige Absicherung nicht ausreichend ist.

Überrascht sind wir hingegen, welche Risiken die Vereine vor unserer Beratung teilweise nicht versichert hatten. Hier ist es wichtig, ein Risikobewusstsein zu schaffen. Vor allem die Inventar- und Elektronikversicherung sowie die Veranstaltungsrisiken haben viele Organisationen nicht auf dem Schirm.

Was müssen Vereine beachten, wenn sie auch Events und Veranstaltungen abhalten?

Wichtig ist generell zu prüfen, ob diese mitversichert sind und wenn ja, bis zu welcher Besucherzahl oder in welchem Umfang. Es muss genau darauf geachtet werden, welche Sonderrisiken die geplanten Veranstaltungen bergen. Hier weicht die eigene Risikoeinschätzung des Öfteren vom tatsächlichen Risiko ab. Vielen Vereinen ist gar nicht bewusst, dass sich hinter einigen Veranstaltungen besondere Gefahrenquellen verbergen, z. B. beim traditionellen Maibaumaufstellen. Aber auch der Auf- und Abbau von Bühnen sowie die vom Verein dargestellte Bewirtung bei Veranstaltungen müssen gesondert abgesichert werden.

Die Cyberversicherung haben Sie bereits angesprochen. Wie wichtig ist sie denn für Vereine (geworden)?

Die Cyberversicherung zählt in unserem Absicherungskonzept mittlerweile zur Grundabsicherung. Denn leider werden immer öfter auch Vereine Opfer von Cyberangriffen. Oft geschieht dies im Rahmen einer breit gestreuten Kampagne. Werden dadurch personenbezogene Daten veröffentlicht, entsteht meist auch ein reputativer Schaden.

Wer haftet denn im Schadenfall eigentlich, wenn ein Verein keinen ausreichenden Versicherungsschutz hat?

In diesem Fall haften die Vereinsorgane gesamtschuldnerisch mit dem Privatvermögen. Die Verantwortung einer ausreichenden Absicherung obliegt dem Vereinsvorstand. Stellt sich im Schadenfall heraus, dass hier keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen wurden, kann der Verein den Vorstand in Anspruch nehmen. Daher empfehlen wir den Organen immer, sich über eine Directors-and-Officers-Versicherung zu schützen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Thorsten M. Kuhr, BERNHARD Assekuranzmakler bzw. LBJeff – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Thorsten M. Kuhr

Rentenlücke bei Frauen führt zu Altersarmut

Die Alterseinkünfte von Frauen sind 27,1% niedriger als die von Männern, wie Destatis errechnet hat. Ohne Hinterbliebenenrenten liegt diese Rentenlücke sogar bei 39,4%. So gilt fast jede fünfte Frau ab 65 Jahren als armutsgefährdet.

Am 25.04.2024 war Girls’ Day und Boys’ Day. Er soll besonders Mädchen und Jungen auf Berufsfelder mit großen Geschlechterunterschieden aufmerksam machen. Der beliebteste Ausbildungsberuf unter Mädchen im Jahr 2021 war laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) „Kauffrau für Büromanagement“. Bei den Jungen war es im selben Jahr der „Kraftfahrzeugmechatroniker".

Heutzutage muss man sich schon als junger Mensch immer mehr Gedanken um die eigene Altersvorsorge machen – und damit wohl um die Berufswahl. Das gilt insbesondere für Mädchen bzw. Frauen. Denn Frauen sind bezüglich ihres durchschnittlichen Einkommens weiterhin schlechter gestellt als Männer – und damit auch bei den Alterseinkünften, wie Destatis mitteilt.

Unterschiede bei Alterseinkünften

Erstergebnissen aus dem Jahr 2023 zufolge hatten Frauen in Deutschland, die 65 Jahre und älter waren, durchschnittliche Alterseinkünfte in Höhe von 18.663 Euro brutto im Jahr. Männer der gleichen Altersgruppe bezogen im Schnitt 25.599 Euro brutto. Dies sind Daten aus der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) 2023.

Mehr als ein Viertel weniger Alterseinkünfte

Als Alterseinkünfte gelten Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. Einkommensreferenzjahr ist das Vorjahr der Erhebung. Destatis hat daraus einen Gender Pension Gap von 27,1% errechnet. Gender Pension Gap bezeichnet das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften. An den Zahlen zeigt sich also: Die Alterseinkünfte von Frauen waren im Durchschnitt über ein Viertel niedriger als die von Männern.

Bekannte Ursachen

Als Ursachen für dieses Gefälle wird Verschiedenes ausgemacht, z. B., dass Frauen im Laufe ihres Erwerbslebens im Schnitt geringere Rentenansprüche erwerben, da sie teilweise in schlechter bezahlten Branchen arbeiten als Männer. Altbekannte Probleme sind außerdem: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, nehmen öfter und längere Auszeiten für Care-Arbeit und sind seltener in Führungspositionen tätig.

Ohne Hinterbliebenenrente: Gender Pension Gap bei 39,4%
Rentenlücke bei Frauen führt zu Altersarmut

Auch interessant: Die geschlechtsspezifische „Rentenlücke“ ist noch größer, wenn nur die eigenen Ansprüche auf Altersversorgung betrachtet werden. Denn laut Destatis erhielten rund 29% der Frauen ab 65 Jahren abgeleitete Ansprüche, also Alterseinkünfte aus einer Hinterbliebenenrente. Bei den Männern waren es gut 6%. Ohne diese von der Erwerbstätigkeit des Ehepartners abhängigen Ansprüche liegt der Gender Pension Gap bei 39,4%.

Ostdeutschland: 18,6%

Im Vergleich zwischen West und Ost beziehen Frauen im Osten durchschnittlich höhere Alterseinkünfte als Frauen im Westen (Ost: 16.605 Euro, West: 14.916 Euro; jeweils ohne Hinterbliebenenrenten). Der Gender Pension Gap im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) liegt bei 31,5%. In den neuen Ländern (einschließlich Berlin) beträgt er 6,1%. Ohne Hinterbliebenenrente liegt er in Westdeutschland mit 43,8% deutlich über dem Wert in Ostdeutschland mit 18,6%.

Folgen: Altersarmut und Entbehrung

All das hat Folgen für Frauen. So gilt gut jede fünfte Frau ab 65 Jahren als armutsgefährdet. Der Anteil der von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffenen Personen betrug bei den Frauen der Altersgruppe ab 65 Jahren 4,5%. Er ist Destatis zufolge allerdings nur etwas höher als bei den gleichaltrigen Männern (4,3%). Doch was genau bedeutet das für diese Menschen? Sie können etwa ihre Rechnungen nicht rechtzeitig zahlen, ihre Wohnung nicht angemessen heizen oder sind finanziell nicht in der Lage, unerwartet anfallende Ausgaben aus eigenen Mitteln zu bestreiten oder abgetragene Kleidungsstücke durch neue zu ersetzen, wie Destatis es definiert. (lg)

Bild: © tunedin – stock.adobe.com; Grafik: © Destatis

 

„Der größte Teil meiner Kunden sind Hobby-Gamer“

Versicherungsmakler Alexander Teßmann hat eine besondere Zielgruppe gefunden: E-Sportler. Der in der Gesellschaft immer relevanter werdende E-Sport erfordert auch entsprechende Absicherung für die Hobby-Gamer. Darüber hinaus betreut der „Versicherungsgeek“ auch E-Sport-Vereine und -Verbände.

Interview mit Alexander Teßmann, Versicherungsgeek
Herr Teßmann, wenn man Ihre Website besucht, muss man sich im Gamer-Jargon auskennen. Wie wichtig ist es, die Sprache der Zielgruppe zu sprechen – und wie digital müssen Sie selbst sein?

Ich bin der Meinung es ist sehr wichtig, die gleiche Sprache wie seine Zielgruppe zu sprechen. Dabei spielt es halt keine Rolle, ob jemand Tischler, Veranstalter, Medieninformatiker oder Arzt ist, denn mit Sprache erreiche ich den Menschen. Sie entscheidet darüber, ob ich Gehör finde oder auf Durchzug geschaltet wird.

Darüber hinaus sind für meine Zielgruppe eine gewisse Technikaffinität und damit auch digitale Prozesse notwendig. Als ich damals den Avatar für meine Zielgruppe erstellt habe, habe ich mich einfach selbst als Avatar genommen, das hat im kompletten Prozess viele Dinge einfacher gemacht. 

Genügt diese Zielgruppe, um dauerhaft ein profitables Maklerunternehmen führen zu können? 

Ja, laut den aktuellen Zahlen des Verbands der deutschen Games-Branche (Game) spielen 54% der Deutschen gelegentlich Spiele. Bei den Jüngeren, also konkret bei den 16- bis 29-Jährigen, sind es sogar 85% der Deutschen. Bei so einem großen Potenzial entscheidet am Ende der Zugangsweg. 

So einheitlich ist Ihre Zielgruppe dann aber auch wieder nicht: Es sind Hobbyspieler, E-Sportler, Streamer und Sammler. Die Absicherung reicht also von der BU-Versicherung bis hin zur Elektronikversicherung oder Veranstaltungshaftpflicht. Was macht den größten Anteil aus?

Der größte Teil meiner Kunden sind Hobby-Gamer. Diese haben alle bei mir ein Vollmandat. In meinem Geek-Konzept geht es dann um die Ziele und Wünsche und worauf wir auf dem Weg dahin achten müssen: Es braucht ein gutes Finanz- und Versicherungskonzept. Dabei übernehme ich den Part der Versicherungen und die Kollegen aus dem Beraternetzwerk der VB-Select Themen, die ich nicht bediene, wie Geldanlage, Immobilen, Kredite etc. 

Nach den Hobby- Gamern kommen die E-Sport-Vereine und -Verbände und deren Sportler. 

Lassen Sie uns über den Gamer-Daumen sprechen. Ein besonderes Risiko – wie zum Beispiel auch Augen- und Rückenprobleme?

Klar hat jeder Leistungssport auch seine Berufskrankheiten und -verletzungen. Oftmals hilft hier Prävention, richtige Ernährung, ein Trainingsplan und Trainingspausen. Denn die genannten Krankheiten kommen meist aus der Überlastung, und da können wir auch auf die klassischen Sportarten schauen.

Benötigt die Gamer-Szene eigene Versicherungsprodukte bzw. -­pakete? 

Da ich bis jetzt jedes Problem abgesichert bekommen habe, sage ich nein.

Gibt es Ihrerseits Wünsche an Versicherer? 

Ja, einen Wunsch habe ich: mehr Mut! Als Beispiel: E-Sport-Vereine können aktuell leider keine gemeinnützigen Vereine sein, weil die Politik seit Jahren ihren Versprechen nicht nachkommt, diese Ungleichbehandlung zu anderen Ver­einen aus der Welt zu schaffen. Das wiederum sorgt dafür, dass gewisse Produktlösungen aufgrund von Tarifbestimmungen nicht abgeschlossen werden können. Zeigen Sie also mehr Mut als die Politik und akzeptieren Sie das, was Gaming und E-Sport sind: ein Teil mitten in unserer Gesellschaft!

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Alexander Teßmann, Versicherungsgeek

 
Ein Interview mit
Alexander Teßmann