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Assekuranz Leben allgemein

Welche Bonusprogramme sich Kunden von Versicherern wünschen

Wo gibt es noch Potenzial für Versicherer bei Kundenbindung und Weiterempfehlungsprogrammen? Wie viele Kunden kennen solche Programme von ihrem Versicherer und nutzen sie diese auch? Und wie hoch ist die Bereitschaft zur Weiterempfehlung und die tatsächliche Empfehlungsaktivität?

Welches Potenzial haben Kundenbindungs- und Weiterempfehlungsprogramme in der Versicherungsbranche? Fast ein Viertel der Versicherungskunden (24%) hat bereits Erfahrungen mit solchen Weiterempfehlungsprogrammen von Versicherern gemacht, hat die Sirius Campus Marktuntersuchung „Digitale Kommunikation unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz“ herausgefunden. 14% der Befragten haben sie demnach schon mal genutzt und 10% nutzen sie derzeit. Zudem haben 23% schon mal davon gehört. 46% nutzen oder kennen solche Programme bei Versicherern nicht. Am bekanntesten sind Loyalty-Programme übrigens bei Supermärkten und Drogeriemärkten, wo 41% bzw. 32% der Befragten diese regelmäßig nutzen.

Anlässe für eine Prämierung aus Kundensicht

Viele Versicherer wünschen sich, Kunden mit passenden Programmen langfristig zu binden. Der Wunsch trifft laut Sirius Campus bei den Kunden auf offene Ohren: Aus Sicht der Kunden sollten langjährige Vertragsbeziehungen und eine geringe Schadenanzahl besonders gerechtfertigte Anlässe für eine Prämierung sein. Zwei Drittel informieren sich zumindest über die Teilnahmebedingungen eines Kundenbindungsprogramms. Jeder Zweite würde sich dafür auch in einem Online-Kundenportal anmelden.

Passt Cashback zur Branche?

Und welche Form der Belohnung durch Prämien interessiert die Kundinnen und Kunden am meisten? Besonders beliebt ist der Befragung nach „Cashback“ – 51% der Befragten empfinden dies als positiv. Es folgen branchenübergreifende Programme wie Payback, Miles & More oder DeutschlandCard (46% Zustimmung), Bonuspunkte (44%) sowie der klassische Bündelrabatt (42%). Als besonders gut zur Versicherungsbranche passende Prämie wird Cashback mit 50% bewertet. Dies findet über alle Altersgruppen hinweg Zustimmung.

Weiterempfehlungsaktivität ist so eine Sache …

Die Bereitschaft zur Weiterempfehlung und die tatsächliche Empfehlungsaktivität sind allerdings zwei verschiedene Dinge, wie die aktuelle Studie von Sirius Campus erneut zeigt. Denn rund 69% der Befragten geben auf der bekannten Net Promoter Score (NPS)-Skala einen Wert höher als 6 an. Jedoch empfehlen lediglich rund 20% ihren Versicherer dann tatsächlich mehr als ein- oder zweimal jährlich aktiv weiter. Selbst die sogenannten Promotoren, das sind Kunden mit einem NPS-Wert von 9 oder 10, bringen eine tatsächliche Empfehlungsrate von nur 35% auf. Überrascht hat die Studienautoren aber, dass auch unter den Detraktoren, Kunden mit einem NPS-Wert von 0 bis 6 auf der Skala, ca. 18% ihre Versicherungsgesellschaften zumindest gelegentlich – also drei- bis fünfmal im Jahr – oder sogar häufig, nämlich mehr als fünfmal pro Jahr, weiterempfehlen.

Für die Zurückhaltung werden häufig fehlende Anlässe oder Gelegenheiten als Gründe genannt. Christoph Müller, Geschäftsführer und Gründer der Sirius Campus GmbH, ergänzt: „Es ist aber auch nicht so, als käme im persönlichen Umfeld das Gespräch nie auf Versicherungen. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2014 stellen wir sogar eine deutliche Erhöhung potenzieller Empfehlungsgelegenheiten fest. Erfolgversprechend könnte es daher sein, der grundsätzlichen Empfehlungsbereitschaft mit der Auslobung einer Prämie etwas Nachdruck zu verleihen.“

Über die Marktuntersuchung

Die Ergebnisse der Sirius Campus Marktuntersuchung „Digitale Kommunikation unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz“ stammen als Schwerpunktthema aus dem Kundenmonitor Assekuranz mit 1.851 repräsentativen Online-Interviews unter 18– bis 69-Jährigen Versicherungsentscheidern und -mitentscheidern im Oktober 2024. (lg)

 

Lebensarbeitszeitkonten sind Win-win-Produkte

Lebensarbeitszeitkonten für bezahlte Auszeiten werden immer beliebter, besonders in der jungen Generation. Allerdings sind Lebensarbeitszeitkonten in den Unternehmen noch unzureichend verbreitet, obwohl sie viele Vorteile für Arbeitgeber und Beschäftigte – und Potenzial für Vermittler – bieten.

Ein Artikel von Frank Senger, Pressesprecher bei der R+V Versicherung AG

Angesichts des demografischen Wandels und des anhaltenden Fachkräftemangels wird es für Unternehmen immer wichtiger, flexible und attraktive Zusatzleistungen anzubieten. Eine ideale Möglichkeit sind Lebensarbeitszeitkonten (LAZ). Mit ihnen lassen sich längere Auszeiten (Sabbaticals) oder ein Vorruhestand, also eine Freistellungsphase vor Beginn der gesetzlichen Rente ohne Abschläge, finanzieren.

Unternehmen und ihre Beschäftigten profitieren von Lebensarbeitszeitkonten gleich mehrfach. Vor allem steigert ein LAZ die Attraktivität als Arbeitgeber. Insbesondere junge Fachkräfte schätzen flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, Auszeiten vom Beruf zu nehmen. Gerade in wettbewerbsintensiven Arbeitsmärkten sind LAZ für Unternehmen somit ein bedeutender Vorteil beim Recruiting von Talenten und dienen der langfristigen Mitarbeiterbindung.

LAZ sind bei 18- bis 35-Jährigen besonders gefragt

Das größte Interesse an mehr Freizeit und einer flexiblen Arbeitszeit hat die Generation zwischen 18 und 35 Jahren. Hier fragen 64% ihren Arbeitgeber nach einem LAZ-Angebot, wie eine Studie der Arbeitsgemeinschaft Zeitwertkonten ergab. Und genau diese Altersgruppe ist bei der Nachwuchskräftegewinnung besonders relevant. In der Altersgruppe 35 bis 59 wünscht sich immerhin noch fast jeder Zweite ein LAZ.

Bezahlte Auszeiten gehören der Studie zufolge neben „Klassikern“ wie Gehalt, Dienstwagen oder betriebliche Vorsorge zu den wichtigsten Aspekten, die Fachkräfte im Bewerbungsgespräch thematisieren. Rund 30% (Mehrfachnennungen möglich) fragen nach einer Arbeitszeitreduktion vor dem Ruhestand, weitere 23% nach bezahlten Freistellungen für persönliche Zwecke. LAZ-Lösungen existieren der Studie zufolge in etwa einem Viertel der befragten Unternehmen – wobei die Faustregel gilt: je größer ein Unternehmen, desto größer die Wahrscheinlichkeit für ein LAZ-Angebot.

In der Praxis nutzen Beschäftigte ihr LAZ besonders häufig für Sabbaticals, also längere bezahlte Auszeiten. Die Gründe sind häufig Elternzeiten, längere Reisen oder auch die Pflege von Angehörigen. Das zeigen interne Statistiken der R+V Versicherung (R+V), die zu den größten Anbietern von LAZ-Lösungen zählt. Ansonsten werden die LAZ für den Vorruhestand verwendet.

Ein weiterer Vorteil für Unternehmen sind geringere Krankheitskosten und weniger Produktivitätseinbußen. Denn individuell gestaltete Arbeitszeiten und gezielte Auszeiten können gesundheitliche Belastungen vermindern. Mitarbeitende, die ihre Arbeitszeit flexibel gestalten können, sind motivierter und leistungsfähiger. Darüber hinaus können Unternehmen mit Lebensarbeitszeitkonten den Übergang ihrer Mitarbeiter in den Ruhestand besser gestalten. So lassen sich Nachfolgeregelung und Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens leichter und effizienter planen.

Wertguthaben ist bei Insolvenz geschützt

Vor dem Hintergrund der aktuell kräftig steigenden Zahl an Unternehmensinsolvenzen ist der Insolvenzschutz des angesparten Wertguthabens ein besonders relevanter Aspekt. Der gesetzlich vorgeschriebene Insolvenzschutz stellt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine große Sicherheit dar. Die R+V beispielsweise bietet neben dem klassischen Verpfändungsmodell zudem eine bewährte Treuhandlösung mit eigenem Treuhänder an.

Neben dem Insolvenzschutz ist die verbesserte Work-Life-Balance ein weiteres Verkaufsargument für ein LAZ. Darüber hinaus gibt es eine attraktive jährliche Verzinsung. Zudem können – zumindest bei der R+V – über ein Online-Portal alle Einzelverträge ganz einfach digital verwaltet werden.

Auch ein Arbeitgeberwechsel ist kein Problem. Wenn das Arbeitsverhältnis etwa aufgrund einer Kündigung endet, wird das Guthaben auf den neuen Arbeitgeber oder die Deutsche Rentenversicherung Bund übertragen. Das LAZ wird dann dort weitergeführt. Alternativ kann das Wertguthaben nach Versteuerung und Abzug der Sozialbeiträge als Einmalbetrag ausgezahlt werden.

LAZ bietet Vermittlern Potenzial

Lebensarbeitszeitkonten sind in den Unternehmen noch unzureichend verbreitet – vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sind sie eher selten. Konkrete Zahlen gibt es kaum, aber die Studie zu den Lebensarbeitszeitkonten geht von einer Verbreitung in etwa einem Viertel der Betriebe aus. Es besteht also noch großes Potenzial für Vermittler, dieses Thema bei Kontakten mit Firmenkunden anzusprechen. Gerade Produkte wie LAZ oder auch eine betriebliche Krankenversicherung sind Highlights, mit denen ein Arbeitgeber bei potenziellen neuen Mitarbeitern glänzen kann.

Grundsätzlich sind LAZ-Angebote ein Wachstumsmarkt. Allein bei der R+V Versicherung stieg die Zahl der Unternehmen, die ein solches Modell anbieten, in den vergangenen fünf Jahren um fast 80%. Aktuell haben ca. 2.000 Unternehmen eine LAZ-Lösung der R+V mit einem Wertstand von mehreren Milliarden Euro. Beim R+V-Produkt gilt die Devise „alles aus einer Hand sowie End-to-End digital“, das heißt, sowohl der Antrag als auch die Verwaltung und die Informationsmöglichkeiten laufen digital.

Abschließend ist zu betonen, dass ein LAZ kein Ersatz für eine betriebliche Altersversorgung (bAV) ist, sondern lediglich eine Ergänzung. Biometrische Risiken wie Invalidität oder Tod lassen sich nur über eine bAV oder private Vorsorge absichern. Ein LAZ-Modell ist vielmehr ein wichtiges personalpolitisches Instrument, welches Arbeitgebern und Mitarbeitern zahlreiche attraktive Vorteile bietet – ein Win-win-Produkt für alle Beteiligten.

Fünf empfohlene Schritte bei der Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos:
  1. Abstimmung der Ziele und Rahmenbedingungen im Unternehmen (auch mit Hilfe eines Beraters)
  2. Auswahl eines Administrators und Kapitalanlegers / Festlegung des Insolvenzsicherungsmodells
  3. Erstellung der Rechtsgrundlage und Implementierung des Modells in die Gehaltsabrechnung
  4. Start des Modells
  5. Umsetzung eines Kommunikationskonzepts mit vertrieblichen Tools zur regelmäßigen Arbeitnehmeransprache

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Frank Senger

Diese LV-Produkte sehen Versicherer als Geschäftstreiber

Das Geschäft in der Lebensversicherung wird noch immer von herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Faktoren beeinflusst. Trotzdem sind die Geschäftserwartungen für 2025 leicht gestiegen. Bei welchen Produkten die Versicherer besonders positiv gestimmt sind, hat das Analysehaus Assekurata untersucht.

Dass es die Lebensversicherer in den letzten Jahren nicht gerade leicht hatten, das ist weithin bekannt. Hohe Inflationsraten, die Zinsachterbahn sowie wirtschaftliche und politische Unsicherheiten haben den Versicherern das Leben(-Geschäft) schwer gemacht. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) war das vergangene Jahr jedoch eine „Wende zum Besseren“, wie der Branchenverband es in seinem Jahrespressegespräch im Februar betitelte. Auch in den derzeit laufenden Bilanzpressekonferenzen der Versicherer kann man vernehmen, dass das Leben-Geschäft sich bei vielen im vergangenen Jahr etwas erholt hat.

Geschäftslage und -erwartung leicht gestiegen

Wie also schätzen die Lebensversicherer ihre derzeitige Geschäftslage ein? Das hat die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur abgefragt. Demnach hat sich die Stimmung unter den Versicherern etwas verbessert. In der aktuellen Umfrage schätzen die Versicherer ihre Geschäftslage mit einem Indexwert von 0,18 höher als im Vorjahr, als der Wert bei -0,03 lag. Auch gefragt nach den Geschäftserwartungen des laufenden Jahres geben sich die befragten Versicherer als positiver als im Vorjahr. Der Wert erholte sich leicht von 0,13 auf 0,19. Allerdings bewertete kein Teilnehmer seine Geschäftslage und -stimmung als „sehr positiv“. Die Einschätzungen lassen sich über Indexwerte miteinander vergleichen, so Assekurata. Diese ergeben sich aus den gemittelten Einzelantworten auf einer Skala, die von „sehr negativ“ bis „sehr positiv“ reicht.

Fondsprodukte weiter auf dem Vormarsch

 

Diese Produkte sehen die Lebensversicherer als Geschäftstreiber

 

Die einzelnen Produktsegmente schätzen die Versicherer dabei sehr unterschiedlich ein (siehe Grafik). Als Geschäftstreiber sehen die Versicherer insbesondere Fondspolicen als auch die betriebliche Altersvorsorge (bAV).

Am positivsten gestimmt sind die Versicherer, wenn es um Fondspolicen ohne Garantien geht. Hier liegt die Geschäftslage mit 1,32 weit im positiven Bereich und auch bei den Geschäftserwartungen liegt das Produkt mit 1,24 ganz vorn im Lebensversicherungsmarkt. Hybride Fondspolicen mit Garantien ordnen die Versicherer bei der Geschäftslage zwar etwas schwächer ein als im vergangenen Jahr, als der Wert bei 0,70 lag – aktuell liegt er bei 0,50 – aber er bewegt sich trotzdem noch durchaus im positiven Bereich.

Versicherer sehen bAV als Wachstumstreiber

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) erweist sich ebenfalls als potenzieller Wachstumsmotor. Hier liegt der Geschäftslage-Indexwert bei 0,75 und damit auf dem zweiten Platz, die Geschäftserwartungen liegen sogar bei 0,82.

Auch im Bereich der Biometrie liegen die Geschäftslage und -erwartungen durchaus noch im positiven Bereich, vor allem in der Berufsunfähigkeitsversicherung, doch auch, wenn jedoch in abgeschwächter Form, im Bereich der Grundfähigkeitsversicherung. Bei der Risikolebensversicherung klettern die Indexwerte für die Geschäftserwartungen ebenfalls weiter nach oben.

Klassische Produkte bleiben im negativen Bereich

Im Bereich konventionelle Policen liegen die Werte für die Geschäftslage und -erwartungen, genau wie im letzten Jahr, weiterhin im negativen Bereich. Das gilt sowohl für klassische Tarife, die im Vergleich am schlechtesten abschneiden, als auch für die Neue Klassik sowie Indexpolicen, und das, obwohl positive Börsenverläufe und höhere Garantien zu gestiegenen Renditegutschriften geführt haben.

Sterbegeldversicherungen schwanken mit einem leichten Positivtrend um den neutralen Bereich, so Assekurata, während Pflegeversicherungen und Dread-Disease-Policen eine untergeordnete Rolle im Lebensversicherungsmarkt spielen.

Klassische Modelle – mit Ausnahme der bAV – verlieren im Markt weiterhin an Bedeutung, so Assekurata. Dan können auch der gestiegene Höchstrechnungszins und höhere Überschussbeteiligungen nichts machen, resümieren die Experten.

Trend zu Fondspolicen bedeutet mehr Wettbewerb für Versicherer

Allerdings bedeutet der Trend in Richtung Fondspolicen auch, dass „kollektive Ausgleichsmechanismen über die Deckungsstöcke der Anbieter, wie sie Lebensversicherung traditionell prägen, sukzessive an Bedeutung verlieren“. Stattdessen finden sich Versicherer durch Fondsinvestitionen und direkte Kapitalmarktbeteiligung verstärkt im Wettbewerb mit Banken und Investmentanbietern. „Einfacher dürfte das Neugeschäft dadurch nicht werden“, kommentiert Assekurata.

Wie sich das Geschäft weiterentwickelt, bleibt zu sehen. Während die gesunkene Inflation und gestiegene Reallöhne sich positiv auswirken könnten, ist es wahrscheinlich, dass die Bevölkerung sich aufgrund der allgemeinen Wahrnehmung von sehr hohen Preisen weiterhin zurückhaltend verhalten wird, wenn es darum geht, in langfristige Altersvorsorgeprodukte zu investieren. (js)

 

Sterbegeldversicherung als Bestandskundenaktion

Das Tagesgeschäft wird immer komplexer für Makler. Die Sterbegeldversicherung als Bestandskundenaktion bietet eine gute Gelegenheit, Bestandskunden systematisch anzusprechen und eine wenig erklärungsintensive Versicherung zu nutzen, um für zusätzliche Umsatzpotenziale zu sorgen, meint die HDH.

Ein Artikel von Benjamin Schüler, Vorstand Marketing, Vertrieb und IT bei der HDH VVaG

Die Betreuung bestehender Kunden ist nicht nur zentral zum Tagesgeschäft, sondern auch eine Gelegenheit, neue Impulse zu setzen. Die Sterbegeldversicherung der HDH VVaG als Bestandsaktion bietet Maklern die Möglichkeit, effizient Kundenbeziehungen zu stärken und gleichzeitig ein sinnvolles Produkt anzubieten. Das Vorgehen ist einfach. Selektiert werden alle Kunden, die noch keine Sterbegeldversicherung haben. Das Ergebnis wird nach Excel exportiert.

Nach Freischaltung eines Servicetools der HDH werden darin Briefpapier und Signatur hinterlegt. Ein Musteranschreiben kann beliebig individualisiert werden. Es erfolgt die Auswahl der Versicherungssumme und Dauer der Beitragszahlung. Für alle dazu passenden Kundendatensätze aus der Excelliste werden auf Knopfdruck Angebote erstellt, die dem Serienanschreiben beigefügt werden. Der Versand als Briefpost ist ebenso möglich wie die direkte Aussendung per E-Mail mit Anhängen.

Die HDH bietet Sonderkonditionen für Anträge aus einer Bestandsaktion. Sowohl für Vermittler in Direktanbindung als auch über Pools. Jede Bestandsaktion wird nach Bedarf in allen Phasen – von der Vorbereitung über die Einrichtung des Tools bis zur Aussendung der fertigen Angebote – von persönlichen Ansprechpartnern bei der HDH technisch unterstützt. Die Möglichkeit, Interesse an einer Bestandskundenaktion mit Sterbegeldversicherung bei der HDH anzumelden, besteht zu jeder Zeit.

Sterbegeldversicherung gehört zum Leben dazu

Die Hinterbliebenen benötigen das Geld für die Begräbniskosten sofort. Das lässt sich mit dem Abschluss bei einer Sterbekasse am besten sicherstellen. Dabei greift ein gewisser Schutz des Gesetzgebers für die Leistung von Sterbekassen.

Der gesetzliche Schutz greift auch schon im Verlauf der Versicherung, wenn es beispielsweise wegen Pflegebedürftigkeit zum Verwertungsanlass von rückkauffähigen Versicherungen kommt. Die Sterbegeldversicherung als Bestattungsvorsorge darf der Versicherungsnehmer grundsätzlich behalten. Andere Lösungen wie zum Beispiel Kleinst-Lebensversicherungen müssen in vielen Fällen dann tatsächlich aufgelöst werden.

Andere Lösungen, die auf den gleichen Zweck ausgerichtet werden, zum Beispiel Sparbücher, sind in vielen Fällen nachweislich nicht so schnell im Zugriff der Hinterbliebenen, die sich um alles kümmern.

Die Treuhandmodelle, die von Bestattern oft empfohlen werden, bieten für den Einmalbeitrag keine erhebliche Leistungssteigerung. Lebensversicherungen sind nicht wie die Sterbegeldversicherung so konkret auf den Zweck ausgerichtet, die Begräbniskosten zu decken. So betrachtet besteht bei Personen ohne Sterbegeldversicherung eine Deckungslücke.

Standardthema in der Kundenberatung

Jedes Jahr werden Tausende neuer Sterbegeldversicherungen abgeschlossen und ebenso Tausende Sterbegeldversicherungen gekündigt. Zum einen zeigt das, wie viele Menschen das Thema Hinterblie­benenvorsorge interessiert und bewegt. Es gehört zur normalen Lebensverantwortung, sich darum zu kümmern. Zum anderen zeigt es aber, dass bei vielen Entscheidungen für eine Sterbegeldversicherung die nötige Substanz und Nachhaltigkeit fehlt.

Dauer der Beitragszahlung und Gesamtleistung

Sterbegeldtarife sind einfach. Aber dennoch gibt es einiges zu beachten.

Zunächst ein Blick auf die Beiträge. Wer monatlich möglichst wenig Beitrag zahlen möchte, erhält schnell die Empfehlung, eine maximal lange Beitragszahlungsdauer zu wählen. Die meisten Sterbegeldtarife bieten eine Beitragszahlungsdauer bis 85. Wichtig dabei ist, wie viel die Versicherung bis zum Erreichen des Endes der Beitragszahlung insgesamt kostet. Je länger die Beitragszahlung dauert, desto teurer ist die Versicherung insgesamt.

Verbraucherschützer kritisieren bei Sterbegeldversicherungen regelmäßig, dass die Summe der Beiträge die garantierte Versicherungssumme übersteigt. Die Beitragszahlung bei der HDH endet spätestens mit 75. Der laufende Beitrag für einen Tarif der HDH mit Beitragszahlung bis 75 ist sogar günstiger als die meisten Angebote anderer Anbieter mit einer Beitragszahlung bis 85. Dazu bietet die HDH gleichzeitig höhere Leistungen.

Auf die Gesamtleistung kommt es an

Empfehlenswert ist der weiterführende Blick auf die Beiträge im Verhältnis zur Gesamtleistung. Bei den meisten aktuellen Sterbegeldtarifen werden nicht alle Überschussanteile bis zum Leistungsfall angesammelt, sondern im Vertragsverlauf verrechnet, um einen günstigeren Zahlbeitrag zu erzielen.

Im Versorgungsvorschlag der jeweiligen Versicherung ist in der Verlaufsberechnung an der Leistungsprognose zu erkennen, wer die Überschüsse bereits für den günstigeren Zahlbeitrag verwendet, wenn bei Gesamtleistung lediglich die garantierte Versicherungssumme ausgewiesen ist. Unabhängig davon, dass die Prognose in puncto Überschussbeteiligung natürlich keine garantierte Gesamtleistung angibt, lässt sie mindestens den wichtigen Rückschluss auf die Stabilität des Zahlbeitrags zu. Einige Tarife mit besonders günstigen Beiträgen schließen eine Überschussbeteiligung sogar aus.

Die Gesamtleistung einer guten Sterbegeldversicherung beinhaltet mindestens die garantierte Versicherungssumme, die bedeutenden Anteile aus Risikogewinnen und Anteile aus Zinsgewinnen. Eine Grundregel mit Blick auf die Dauer der Beitragszahlung: je kürzer die Dauer der Beitragszahlung, desto besser das Verhältnis zwischen Beitragssumme und Gesamtleistung.

So funktioniert das im Tagesgeschäft

Sterbegeldversicherung ist nicht erklärungsintensiv. Wenn Bestandskunden versterben, sprechen Vermittler sowieso mit den Hinterbliebenen ihrer Kunden. Oft sind es die Kinder oder Enkelkinder der Verstorbenen. Das ist der ideale Zeitpunkt für das Angebot einer Sterbegeldversicherung.

Wer zu diesem Zeitpunkt die Sterbegeldversicherung abschließt, ist somit wahrscheinlich zwischen 30 und 55. In dieser Altersspanne liegt die Hauptzielgruppe der HDH.

Vermittler haben mit der Integration der Sterbegeldversicherung in ihre Analyse- und Beratungsroutine die Möglichkeit für ein attraktives regelmäßiges Zusatzgeschäft. Ohne hohe Anforderungen, ohne großen Aufwand, sogar am Smartphone ihrer Kunden.

Neben der Tarifstärke der HDH überzeugt die komfortable Online-Antragsstrecke mit einfachen Beratungstools, die technologische Unterstützung bei der Einbindung des Tarifrechners auf der eigenen Website oder im Bestandssystem sowie die Performance bei der Abwicklung in allen Servicebereichen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 02/2025 und in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Benjamin Schüler

Nachhaltigkeit in der Beratung zur Altersvorsorge

Einerseits scheint es, dass nachhaltige Vorsorgelösungen nur wenige Menschen interessieren. Andererseits aber sollten grüne Policen mit Blick auf ökologisch-ethische Folgen des menschlichen Handelns Relevanz besitzen. Die Rolle des Vermittlers ist entscheidend.

Ein Artikel von Volker Bohn, Nachhaltigkeitsbeauftragter und Organisationsdirektor Key Accounts, Die Stuttgarter

Nachhaltigkeit. Ein Thema, das polarisiert. Aus manchen Ecken des Makler- und Vermittlermarktes hört man, dass Kundinnen und Kunden dieses Thema angeblich nicht interessiert. Doch das greift zu kurz. Aktuelle Zahlen und Entwicklungen zeigen etwas anderes: Nachhaltigkeit ist nicht nur gefragt, sondern bietet Vermittlerinnen und Vermittlern große Chancen – wenn sie es richtig anpacken. Hier sind vier Belege, warum Nachhaltigkeit in keinem Beratungsgespräch zur Altersvor­sorge fehlen darf.

Nachhaltigkeit als Türöffner

Ein Blick in den Bereich der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) zeigt, wie erfolgreich nachhaltige Ansätze sein können. In diesem Segment stammen bereits mehr als 50% des Neugeschäfts der Stuttgarter aus der GrüneRente. Dieser Erfolg ist kein Zufall. Nachhaltigkeit ist ein klarer Differenzierungsfaktor, der nicht nur auf Unternehmen abzielt, sondern auch auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Viele Unternehmen legen mittlerweile großen Wert darauf, nachhaltige Vorsorgeangebote in ihre Benefits für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu integrieren, um sich als attraktiver und ver­antwortungsvoller Arbeitgeber zu positionieren.

Für Vermittlerinnen und Vermittler bedeutet das: Nachhaltigkeit ist mehr als ein Verkaufsargument. Sie kann der Schlüssel sein, um neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen und bestehende Beziehungen auszubauen. Gerade in einer zunehmend umkämpften Branche bieten nachhaltigkeitsorientierte Produkte die Chance, sich positiv abzuheben.

Der Hebel der Kapitalanlage

Die Kapitalanlage der Versicherer hat einen enormen Einfluss. Lebensversicherer in Deutschland verwalten ein Anlagevolumen von rund 1,9 Bio. Euro. 300 Mrd. davon werden Jahr für Jahr neu angelegt. Wenn dieses Kapital gezielt in nachhaltigkeitsorientierte Projekte und Unternehmen fließt, kann das die Transformation der Wirtschaft massiv vorantreiben.

Für Kundinnen und Kunden bedeutet das: Sie können durch ihre Altersvorsorge Positives bewirken – ohne Veränderung der eigenen Lebensgewohnheiten. Diese „doppelte Dividende“ ist ein entscheidender Vorteil: Zum einen sorgt die Altersvorsorge für finanzielle Sicherheit, zum anderen leistet sie einen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft.

Das ist eine unheimlich starke Leiterzählung, die die Branche viel deutlicher transportieren muss: Altersvorsorge bedeutet nicht nur, für das eigene Alter vorzusorgen, sondern auch die Welt für kommende Generationen zu gestalten. Dieser Appell ist heute wichtiger denn je. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen diese Möglichkeit jedoch erst, wenn sie in der Beratung darauf aufmerksam gemacht werden. Vermittlerinnen und Vermittler können hier aufklären und Nachfrage schaffen.

Nachhaltigkeit ist kein „Nice-to-have“ mehr

Eine aktuelle und repräsentative YouGov-Umfrage unter gut 2.000 Personen im Auftrag der Stuttgarter spricht eine klare Sprache: Fast 46% der Deutschen ist die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Altersvorsorge eher bis sehr wichtig. Vermittler und Makler, die diese Erwartungen ignorieren, riskieren nicht nur Kundenzufriedenheit, sondern auch den Anschluss an aktuelle Marktentwicklungen. Hinzu kommt: 50% der Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich konkrete Informationen darüber, wie ihre Kapitalanlage zur Transformation der Wirtschaft beiträgt. Diese Beratungsleistung kann ein klarer Wettbewerbsvorteil sein und die Kundenbeziehung nachhaltig stärken.

Renditeverzicht? Für Nachhaltigkeit kein Problem

Dass Nachhaltigkeit für viele Menschen Priorität hat, zeigt ein weiteres interessantes Detail der aktuellen Studie: 36% der Deutschen sind bereit, auf Rendite zu verzichten, wenn ihre Kapitalanlage soziale und ökologische Kriterien berücksichtigt. 20% würden eine geringere Rendite von 4,5% statt 5% akzeptieren, 11% sogar 4% statt 5%. Gleichzeitig darf die Diskussion um Renditeverzicht nicht den Blick auf die wirtschaftlichen Chancen von nachhaltigen Investitionen verstellen. Studien belegen, dass Unternehmen mit starker ESG-Performance (Environmental, Social, Governance) langfristig finanziell stabiler und krisenresistenter sind. Nachhaltige Kapitalanlagen können also nicht nur ethische, sondern auch ökonomische Vorteile bieten.

Auch hier können Vermittlerinnen und Vermittler aktiv beraten und Vorurteile abbauen. Die Botschaft: Nachhaltigkeit und Rendite schließen sich nicht aus – oft gehen sie Hand in Hand, wenn langfristige Stabilität und zukunftssichere Investments berücksichtigt werden.

Wissen und Beratungskompetenz: Die Rolle der Vermittlung

Trotz dieser Chancen zeigt die Praxis, dass viele Vermittlerinnen und Vermittler Nachhaltigkeit nur zögerlich in ihre Beratung integrieren. Zwei Hauptgründe stechen dabei hervor:

1. Unsicherheit bei der Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen: Seit der Regulierung durch die EU-Taxonomie sind Vermittlerinnen und Vermittler verpflichtet, die Nachhaltigkeitswünsche in der Beratung abzufragen. Viele empfinden diese Regelung als kompliziert und damit schwer umzusetzen.

2. Wissenslücken: Nachhaltigkeit und nachhaltige Produkte erfordern spezifisches Know-how. Vermittlerinnen und Vermittler, die sich in diesem Bereich nicht weiterbilden, lassen nicht nur Geschäftschancen liegen, sondern riskieren auch, die Erwartungen ihrer Kundinnen und Kunden zu enttäuschen.

Hier setzen gezielte Weiterbildungsangebote an. Programme wie die Qualifikation zum „zertifizierten Nachhaltigkeitsberater“ der Stuttgarter können helfen, die erforderlichen Kompetenzen aufzubauen. Wissen schafft Sicherheit – und Sicherheit ist ein essenzieller Faktor für erfolgreiche Beratungsgespräche.

Fazit: Beratung kann Nachfrage schaffen

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Thema für „Überzeugte“. Viele Menschen haben Interesse, sind sich aber unsicher, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen haben können. Hier kommt die Rolle der Vermittlerinnen und Vermittler ins Spiel: Beratung kann hier den Unterschied machen. Wer das Thema in die Beratung integriert, erfüllt nicht nur die Erwartungen einer wachsenden Kundengruppe, sondern eröffnet sich auch neue Geschäftschancen.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 02/2025 und in unserem ePaper.
 
Ein Artikel von
Volker Bohn

GDV peilt für 2025 „schwarze Null“ in der Kfz-Versicherung an

Die Beitragseinnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft sind im Jahr 2024 um 5,3% gewachsen. Auch für 2025 Jahr prognostiziert der GDV ein Beitragsplus von 5%. Beim „Sorgenkind“ Kfz-Versicherung erhofft sich der Branchenverband für das laufende Jahr eine schwarze Null.

„Überwiegend erfreulich“ – das ist das Fazit des Präsidenten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Norbert Rollinger, für das Geschäftsjahr 2024. Am Donnerstag, den 13.02.2025, stellte der Branchenverband während seiner Jahresmedienkonferenz die wichtigsten Zahlen des vergangenen Jahres vor. „Über alle Sparten hinweg rechnen wir mit einem Plus von 5,3%“, erklärt Rollinger. Insgesamt verzeichnete die Versicherungswirtschaft einen Beitragszuwachs von 238 Mrd. Euro. Man sei zuversichtlich, dass die „Talsohle“ der letzten schwierigen Jahre nun überwunden sei.

Kfz-Versicherung mit rund 2 Mrd. Euro Defizit im Jahr 2024

Im Schaden- und Unfallgeschäft kletterten die Beitragseinnahmen infolge der Inflationsentwicklung der Vorjahre um 7,8% auf 92 Mrd. Euro. Anders als im Vorjahr seien die Schäden im Jahr 2024 jedoch langsamer gestiegen als die Beitragseinnahmen, was darin resultierte, dass die Schaden- und Unfallsparte insgesamt einen versicherungstechnischen Gewinn von rund 1,9 Mrd. Euro eingefahren hat.

Dabei konnte der Rest der Sparte das Ergebnis im Kfz-Bereich ausgleichen. „In der Kfz-Versicherung haben wir immer noch einen versicherungstechnischen Verlust von rund 2 Mrd. Euro, das ist aber eine Verbesserung vom Vorjahr“, kommentierte Rollinger. Die Schaden-Kosten-Quote, oder Combined Ratio, lag für die gesamte Kfz-Versicherung im Jahr 2024 bei 106% – das bedeutet, für jeden eingenommenen Euro gaben die deutschen Kfz-Versicherer 1,06 Euro aus. Im Jahr 2023 lag die Combined Ratio bei 111,3%.

„Trotzdem erwarten wir für das Jahr 2025 ein Wachstum von 7,5% [in der Schaden- und Unfallversicherung]“, so Rollinger. „Das liegt vor allem daran, dass wir in der Kfz-Versicherung ein weiteres Wachstum von Beitragseinnahmen im zweistelligen Bereich prognostizieren.“

Sollten keine unvorhergesehenen Großschadensereignisse eintreten, erwarte der Branchenverband, dass das „Sorgenkind“ der Versicherungsbranche, die Kfz-Versicherung, im laufenden Jahr wieder eine schwarze Null einfahren könnte.

Demografie macht sich bei laufendem Beitrag in der LV bemerkbar

In der Lebensversicherung erwartet der GDV, dass sich im laufenden Jahr steigende Löhne, rückläufige Inflationsraten und die aktuelle Zinsentwicklung positiv bemerkbar machen, und rechnet mit einem Beitragswachstum von 1,3% auf knapp 96 Mrd. Euro. Vor allem das Einmalgeschäft ist Treiber für das Wachstum. Hier prognostiziert der Verband ein Plus von 4,8%.

Das vergangene Jahr war „eine Wende zum Besseren“ in der Lebensversicherung, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen während des Pressegesprächs. So stiegen die Beitragseinnahmen um 2,6% auf rund 94 Mrd. Euro an. Das Einmalgeschäft verbesserte sich um rund 10% gegenüber dem Vorjahr, während die Beitragseinnahmen beim laufenden Beitrag um 0,2% zurückgingen. Das ist vor allem demografiebedingt, so Asmussen. Es laufen mehr Verträge aus, als neue hinzukommen.

Für die private Krankenversicherung prognostiziert der GDV ein Beitragsplus von 7,5% auf 56 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Für das Jahr 2024 verzeichnete die Sparte Zuwachs von 6,3% mit Beitragseinnahmen von knapp 52 Mrd. Euro.

Das fordert der GDV von einer neuen Bundesregierung

Neben den wichtigsten Zahlen des vergangenen Jahres und Prognosen für das laufende Jahr präsentierte der Branchenverband auch seine dringlichsten Forderungen an die Politik, angesichts der kürzlich anstehenden Bundestagswahl.

Vor allem in der Altersvorsorge seien Reformen dringend notwendig. Doch ein Blick in die Wahlprogramme der einzelnen Parteien zeige, dass die Ambitionen hier eher „gering“ seien, so Asmussen – anscheinend um ältere Wahlberechtigte, die die Hälfte der wahlberechtigten Bundesbürger darstellen, nicht zu verprellen. Der Branchenverband bekräftigte seine Forderung nach einer umfassenden Reform, sowohl in der gesetzlichen Rentenversicherung als auch in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge. „Die Last des demografischen Wandels muss klug auf alle drei Säulen verteilt werden“, so Asmussen. Die Reformvorschläge, die im letzten Jahr auf dem Tisch waren, enthielten „vielversprechende“ Ideen, die nun von einer künftigen Regierung schnell aufgegriffen werden müssen.

Auch des Themas Elementarschutz muss sich eine neue Bundesregierung so schnell wie möglich annehmen, so der Verband. Vor allem Präventionsmaßnahmen müssen hier in den Vordergrund gestellt werden. Nur so können Elementarrisiken auf lange Zeit versicherbar bleiben. Der Verband betonte erneut, dass eine Pflichtversicherung aus Sicht des GDV nicht zielführend sei.

GDV will deutsche Wirtschaft besser vor Cyberrisiken schützen

Als besorgniserregend sieht der Branchenverband die Cyberrisiken, denen Unternehmen in Deutschland ausgesetzt sind. Cyberrisiken bestimmen die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland maßgeblich mit. Viele Unternehmen sind schlecht gegen Cyberangriffe geschützt, unter kleinen und mittleren Unternehmen sind zwei Drittel sogar so schlecht auf eventuelle Cyberangriffe vorbereitet, dass die „kaum versicherbar“ seien, so der Verband.

Gleichzeitig seien Versicherer aufgrund hoher potenzieller Schäden zurückhaltend bei der Zeichnung. Die Sparte wächst weniger schnell als prognostiziert, im Jahr 2024 dürften die Einnahmen nur noch einstellig gewachsen sein.

Der Branchenverband fordert eine zentrale Stelle, wo ein Expertengremium kontinuierlich Cyberrisiken bewertet, Krisen früh erkennt und schnell reagiert. Außerdem seien Notfallpläne und Reaktionsstrategien vonnöten, damit eine Cyberpandemie die deutsche Wirtschaft nicht unvorbereitet trifft. „Cybersicherheit ist kein Randthema, sie gehört in die Chefetage“, betont Rollinger. Der Verband fordert hierfür ein Public-Private-Partnership-Modell, um auch systemische Risiken im Falle einer groß angelegten Cyberattacke besser abzufedern. (js)

 

 

MORGEN & MORGEN analysiert Überschussbeteiligungen 2025

Das unabhängige Analysehaus MORGEN & MORGEN hat die Überschussbeteiligungen von 49 Versicherungsgesellschaften untersucht. Es gab weitere Erhöhungen in diesem Jahr, wenngleich sich die Kennzahl beim Großteil der Versicherer etwa auf dem Niveau des Vorjahres hält.

Bereits Anfang 2023 deuteten erstmals seit langer Zeit erhöhte Überschussdeklarationen auf eine mögliche Trendwende hin, die 2024 dann auch einsetzte, begünstigt durch den anhaltenden Zinsanstieg im Kapitalmarkt. Und auch dieses Jahr gab es weitere Erhöhungen zu verzeichnen, wenngleich auch nicht in der Breite des Vorjahres. So schreibt es das Analysehaus MORGEN & MORGEN in seiner aktuellen Untersuchung zu den Überschussbeteiligungen von 49 Versicherern im Jahr 2025.

Neue Tarifgeneration

Für 2025 hat weniger als die Hälfte der 49 betrachteten Versicherer ihre Überschussbeteiligung erhöht, während ein Unternehmen nach einem deutlichen Anstieg im Vorjahr die Beteiligung leicht gesenkt hat. Der Großteil der Versicherer hält die Überschussbeteiligung auf dem Niveau des Vorjahres. Bei einzelnen Tarifen gibt es abweichende Deklarationen, insbesondere bei neuen Produkten wie Indexpolicen und der „Neuen Klassik“. Hier sind MORGEN & MORGEN zufolge teils höhere Beteiligungen zu verzeichnen.

Thorsten Saal, Bereichsleiter Mathematik & Rating, erläutert zu den Zahlen: „Unabhängig von einer Erhöhung der Deklarationen liegt die Verzinsung bei fast allen Versicherern mittlerweile bei mindestens 2%, während rund ein Fünftel sogar 3% oder mehr erreicht. Das ist eine insgesamt sehr kundenfreundliche Entwicklung.“

Laufende Verzinsung 2025

Im vergangenen Jahr haben 37 Versicherer zum Jahreswechsel ihre Überschussbeteiligung angehoben – dieses Jahr sind es nur noch 18 Gesellschaften. 30 Versicherer halten die Beteiligung an ihren Überschüssen aktuell konstant. Das Niveau der Deklarationen erhöht sich insgesamt minimal.

Die einzelnen Erhöhungen je Versicherer in der Differenz zum Vorjahr variieren von 0,10 bis 0,80 Prozentpunkten. Vier Versicherer knacken mit ihren diesjährigen Erhöhungen die 2%-Marke. Insgesamt bieten damit bis auf drei Gesellschaften alle eine Überschussbeteiligung zwischen 2% und 3,25%. Knapp die Hälfte der Versicherer liegt mit ihren Überschüssen zwischen 2% und 2,5%. 13 Versicherer bieten über 2,5%, bleiben aber unter 3%. 10 Gesellschaften bieten 3% und mehr, zwei davon das Maximum von 3,25%.

Deklarationen im Zeitverlauf

Im Mittel liegen die laufenden Verzinsungen der 49 Gesellschaften 2025 bei 2,5%, im Vorjahr waren es 2,4%. Die höchste Beteiligung an den Überschüssen liegt weiterhin bei 3,25%. Diesen Wert erreichen inzwischen zwei Versicherer, im Vorjahr war es nur ein Versicherer. Die geringste Verzinsung bietet ein Versicherer mit 1,75%. Im Vorjahr war es ein anderer Versicherer mit 1,60%.

Kundenfreundliche Perspektive

Laut MORGEN & MORGEN bringt die stabilisierte Lage am Kapitalmarkt positive Veränderungen für Versicherungsnehmer. Neben höheren Überschussbeteiligungen dürfen Versicherer nun wieder mehr Garantien aussprechen. Erstmals seit über 30 Jahren wurde der Höchstrechnungszins 2025 wieder angehoben – von 0,25% auf 100%. Das bedeutet, dass Versicherer in ihren Tarifen einen Rechnungszins von 1,00% verwenden dürfen, wodurch höhere Garantien möglich werden. In den meisten Neugeschäftstarifen wird dieser Zins von 1,00% als Garantiezins genutzt. Dadurch können auch bestimmte Tarife wieder angeboten werden, die übergangsweise eingestellt werden mussten, da die erforderlichen Garantien zuvor nicht darstellbar waren, beispielsweise Riester-Tarife.

Anders als bei vergangenen Senkungen des Höchstrechnungszinses sind Versicherer jedoch nicht verpflichtet, die Erhöhung mitzugehen. Es kann, so MORGEN & MORGEN, auch Tarife geben, bei denen weiterhin niedrigere Rechnungszinsen verwendet werden. Dies kommt vereinzelt im Bereich der Biometrie-Produkte vor. In der Altersvorsorge hingegen steht das Ziel im Vordergrund, den Kunden möglichst hohe Garantien zu bieten.

Langfristig gesehen sind die gestiegenen Zinsen ein gutes Zeichen für Versicherungsnehmer, erläutert das Analysehaus. Der Kapitalmarkt biete bessere Möglichkeiten für die Neu- und Wiederanlage, wodurch eine höhere laufende Verzinsung der Kapitalanlagen erzielt werden könne. Gleichzeitig sinke die Garantiebelastung der Versicherer, da die Zuführungen zur Zinszusatzreserve nicht mehr erforderlich seien. Das schrittweise Abschmelzen dieser Reserve führe zudem zu zusätzlichen Erträgen, was mehr Spielraum für eine langfristig höhere Überschussbeteiligung schaffe.

Ob und in welchem Umfang Versicherer ihre Überschussbeteiligungen sowie die Rechnungszinsen im Neugeschäft anpassen, hänge jedoch von verschiedenen individuellen Faktoren wie der Garantiebelastung des Bestandes, der Struktur der Kapitalanlage und der Geschäftspolitik des Versicherers ab. „Die Festlegung der Überschussbeteiligung ist eine sehr individuelle Entscheidung. Derzeit beobachten wir einen stabilen Markt, der Versicherte an der positiven Entwicklung teilhaben lässt und wieder attraktive Produkte ermöglicht“, fasst Thorsten Saal die Untersuchung zusammen. (mki)

 

Altersvorsorge: Effektivkostenquote – Orientierungshilfe mit Grenzen

Die Effektivkostenquote gilt als zentrale Kennzahl, um die Kosten von Altersvorsorgeprodukten vergleichbar zu machen. Sie bietet Orientierung, basiert jedoch auf Annahmen und lässt individuelle Vertragsoptionen sowie die Auszahlungsphase unberücksichtigt.

Die Effektivkostenquote hat sich als eine zentrale Vergleichskennzahl etabliert, wenn es um die Bewertung fondsgebundener Rentenversicherungen geht. Versicherungsmakler ziehen die Kennzahl in Beratung und Produktauswahl zu Rate. Die BaFin nimmt sie im Rahmen ihrer Wohlverhaltensaufsicht und des „Value for Money“-Ansatzes“ als eine Basisgröße, mit der sie sicherstellen will, dass Altersvorsorgeprodukte einen hinreichenden Kundennutzen bieten und die Kosten in einem angemessenen Verhältnis dazu stehen.

Da die Berechnung der Effektivkostenquote aber vor allem auf Annahmen basiert und mögliche individuelle Vertragsausgestaltungen nicht einbezieht, gibt es auch immer wieder Zweifel an der tatsächlichen Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Kennzahl.

Zentrale Einflussgrößen: Beitragshöhe, Vertragslaufzeit, Renditeannahmen

Welche Einflussfaktoren auf die Effektivkostenquote wirken, hat Lars Heermann, Bereichsleiter der Assekurata Rating-Agentur GmbH, in einem Online-Beitrag zusammengetragen.

Ein entscheidender Einflussfaktor ist demnach die Beitragshöhe: Höhere Beiträge führen in der Regel zu einer geringeren Effektivkostenquote, da sich Fixkosten relativ gesehen auf eine größere Beitragsbasis verteilen. Kunden mit höheren Beiträgen profitieren daher oft von niedrigeren Effektivkosten.

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Vertragslaufzeit. Je länger die Laufzeit eines Vertrags, desto geringer fällt die jährliche Kostenbelastung aus, da sich die anfänglichen Kosten auf einen längeren Zeitraum verteilen. Dies führt dazu, dass die Effektivkostenquote bei langfristigen Verträgen in der Regel günstiger ist.

Schließlich spielen auch die Renditeannahmen eine wichtige Rolle. Bei der Berechnung der Effektivkostenquote wird häufig eine konstante jährliche Rendite der Kapitalanlage, beispielsweise 4%, angenommen. Diese Annahme schafft einheitliche Vergleichswerte, berücksichtigt jedoch nicht mögliche Schwankungen der Kapitalmärkte.

Anhand von sogenannten Sensitivitätsanalysen berechnet Assekurata, wie stark die Effektivkostenquote auf diese Einflussfaktoren reagiert. Dabei zeigt sich, dass die Effektivkostenquote je nach Verschiebungen bei Laufzeit und Beitragshöhe signifikant variiert. Bei den Berechnungen mit verschiedenen Renditeannahmen – beispielsweise 6% oder 8% – verändern sich die Effektivkostenquote dagegen nicht so stark. Es sind aber eben von vornherein Annahmen, die die tatsächlichen Entwicklungen der Kapitalmärkte nicht abbilden.

So beeinflussen individuelle Vertragsoptionen die Kosten

Grundsätzlich könnte also ein Kostenvergleich verschiedener Tarifangebote dann sinnvoll sein, wenn einheitliche Parameter vorliegen. Doch auch dann hat die Kennzahl ihre Tücke, berichtet Assekurata. Denn wenn ein Kunde individuelle Vertragsoptionen ausübt, hat auch dies Auswirkungen auf die Effektivkosten. Die Assekurata-Berechnungen konnten besonders große Steigerungen von bis zu 30 Basispunkten für Dynamikanpassungen, Teilauszahlungen und Beitragsfreistellungen nachweisen. Zudem wirkt sich auch die Überschussbeteiligung der Anbieter auf die Höhe der Effektivkosten aus. Die Vergleichbarkeit ist insoweit nur dann gewährleistet, wenn Fondskosten und Überschüsse während der Laufzeit unverändert bleiben.

Herrmann kommt zu dem Schluss, dass die Effektivkostenquote zwar eine sinnvolle Orientierungshilfe sein kann, um die zu erwartende Kostenbelastung abzuschätzen – dies aber stets nur unter „Laborbedingungen“. Direkte Tarifvergleiche und auf dieser Basis getroffene Kaufentscheidungen sollten daher mit Bedacht getroffen werden, da die Effektivkostenquote ein Indikator, aber eben kein Preisschild ist.

Weitere Faktoren zur Entscheidung heranziehen

Da die Kosten aber die Diskussion in der Altersvorsorge bestimmen, bleiben sie ein wichtiger Faktor in der Beratung von Versicherungsmaklern. Als alleiniger Faktor in der Entscheidungsfindung sollten sie jedoch nicht betrachtet werden. Andere wichtige Aspekte wie Renditechancen, Flexibilität, Leistungsumfang oder die finanzielle Stabilität des Versicherers dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Denn Produkte mit niedrigeren Kosten sind nicht automatisch die besten Lösungen für den Kunden. Zudem zeichne sich eine gute Rentenversicherung, so Heermann, nicht zuletzt durch ihre eigentliche Zweckbestimmung, nämlich die Zahlung einer lebenslangen Rente im Alter, aus. Und auch hier erkennt Heermann einen Haken: „Auf diesem Auge ist die Effektivkostenquote im Übrigen ebenfalls blind, da die Kosten in der Auszahlungsphase bei der Berechnung vollständig unberücksichtigt bleiben.“ (bh)

 

Fondsgebundene Lebens-/Rentenversicherung: Neue Maklerfavoriten

Bei den Favoriten der Vermittler in der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung hat sich einiges getan. In den Top 10 ist nichts geblieben, wie es im Vorquartal war. Und: Laut der Studie „AssCompact TRENDS IV/2024“ gehört das Produkt zu den Aufsteigern.

Immer mehr Menschen entdecken die fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherung als Alternative z. B. zur klassischen Lebensversicherung. Sie bietet somit auch neues Potenzial für Vermittlerinnen und Vermittler.

Das meistvermittelte Produkt in der Altersvorsorge
 
Neue Maklerfavoriten in der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung

 

Und tatsächlich war die fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung zum vierten Quartal 2024 unter Maklerinnen und Maklern sowie Mehrfachagentinnen und -agenten das am meisten vermittelte Produkt in der Altersvorsorge. Das hat die aktuelle Studie „AssCompact TRENDS IV/2024“ herausgefunden. Mit 66% liegt das Produkt noch vor betrieblicher Altersvorsorge (56%) und Rürup-Vorsorge (42%).

Befragte erwarten positive Entwicklung

In der Produkt-Hitparade verbucht die fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherung in den TRENDS IV Platz 15 für sich. Im Vorquartal lag sie noch auf Platz 18 und hat damit drei Plätze gut gemacht. Und auch bei den wichtigsten Trenderwartungen, wo die Teilnehmenden gefragt wurden, wie diverse Produkte ihrer Meinung nach in den nächsten ein bis fünf Jahren laufen werden, kommt die fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung in der aktuellen Studie auf Platz 11. Im Vergleich zum Vorquartal ist sie damit zwei Plätze nach oben gestiegen.

Laut Produkt-Trend-Indikator zählt sie damit zu den Trend-Aufsteigern. Der Produkt-Trend-Indikator wird genutzt, um potenzielle Trends aus der heutigen Vertriebsstimmung abzuleiten. Dafür wurden die Produkte, die im dritten Quartal 2024 stark nachgefragt wurden, sowie die Bedeutung der Produkte in der Zukunft gegenübergestellt und abgeglichen.

Welche Produkte in der Produkt-Hitparade und im Produkt-Trend-Indikator die Top 3 belegen, lässt sich hier nachlesen.
Das sind die Maklerfavoriten „Fondsgebundene Lebens-/Rentenversicherung“

Doch welche Anbieter dürfen sich in diesem Quartal die „Favoriten der Vermittler“ nennen? Die Befragten haben entschieden: In den Top 10 der Maklerfavoriten für die fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherung sollte sich einiges tun. Und es gibt einen „neuen alten“ Favoriten auf der Spitzenposition. Und auf den Plätzen 5 bis 10 befindet sich u. a. der Top-Favorit aus dem Vorquartal.

Plätze 5 bis 10

Doch eins nach dem anderen: Universa (Platz 10) und Helvetia (Platz 8) waren im Vorquartal nicht in den Top 10 und sind nun mit dabei. Platz 9 geht an die Stuttgarter, Platz 7 an die Continentale (Leben). Den 6. Rang besetzt Canada Life, die in den TRENDS III/2024 noch auf Platz 1 war.

Top 5 der Maklerfavoriten

 

Neue Maklerfavoriten in der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung

 

Und auch in den Top 5 ist nichts geblieben, wie es war. Die Nürnberger (Leben) steigt von Platz 8 im Vorquartal auf nun Platz 5. Die Allianz rutscht einen Platz nach unten auf Rang 4. Unter den Top 3 tummeln sich nun VOLKSWOHL BUND auf Platz 3 (Vorquartal: Platz 5) und LV 1871 auf dem 2. Rang (Vorquartal: Platz 4). Sie beide sind damit neu in die Top 3 gekommen.

Der Spitzenreiter unter den Maklerfavoriten „Fondsgebundene Lebens-/Rentenversicherung“ ist zum vierten Quartal 2024 Alte Leipziger (Leben). Bereits in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres wurde der Anbieter auf diese Spitzenposition gewählt, in den TRENDS III/2024 dann abgelöst von Canada Life. Nun ist die Alte Leipziger somit zum dritten Mal auf Platz 1 der Maklerfavoriten „Fondsgebundene Lebens-/Rentenversicherung“ im Jahr 2024.

Dynamischer Markt

Dr. Mario Kaiser, Leiter der AssCompact Studien bei der bbg Betriebsberatungs GmbH, meint: „Die Ergebnisse der AssCompact TRENDS IV/2024 zeigen, dass die fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung immer mehr an Bedeutung gewinnt. Vermittlerinnen und Vermittler erkennen das Potenzial dieses Produkts sowohl für die heutige Nachfrage als auch für die zukünftige Entwicklung. Die Verschiebungen in den Top 10 der Maklerfavoriten unterstreichen zudem, wie dynamisch der Markt aktuell ist.“

Über die Studie

Die Online-Befragung zur Studie „AssCompact TRENDS IV/2024“ wurde vom 02.10.2024 bis 18.10.2024 durchgeführt. Nach einer Qualitätsprüfung flossen die Stimmen von 338 Vermittlerinnen und Vermittlern aus der Finanz- und Versicherungsbranche in die Stichprobe ein, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittler und -vermittlerinnen hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt. Die Studie kann hier kostenpflichtig erworben werden.

Informationen zu allen weiteren AssCompact Studien sind unter asscompact-studien.de zu finden.

Bild: © Centric – stock.adobe.com; Grafiken: Studie „AssCompact TRENDS IV/2024“

 

Weitere Versicherer erhöhen Überschussbeteiligung

Die Versicherer sind eifrig dabei, ihre Überschussbeteiligungen und Verzinsungen für das nächste Jahr festzuschreiben. Jetzt haben sich auch die DEVK, SIGNAL IDUNA und die Viridium Gruppe zu Wort gemeldet.

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und die Versicherungsbranche tüftelt an ihren Überschussbeteiligungen und ihrer Gesamtverzinsung. Einige Versicherer hatten bereits verkündet, wie sie es damit im kommenden Jahr halten, mehr und mehr schließen sich an – so nun auch die DEVK, SIGNAL IDUNA und Proxalto und Entis von der Viridium Gruppe.

DEVK hält Verzinsung stabil

Die im Vorjahr deutlich angehobene Überschussbeteiligung für Kapital- und Rentenversicherungen bleibt bei der DEVK auch im Jahr 2025 stabil. Die Versicherten der DEVK Allgemeine Leben erhalten eine Gesamtverzinsung von bis zu 3,3% inklusive endfälliger Komponenten. Die laufende Verzinsung liegt hier unverändert bei 2,4% inklusive Rechnungszins.

Für den DEVK-Lebensversicherungsverein beträgt die laufende Verzinsung inklusive Rechnungszins weiterhin 3,0%. Die Gesamtverzinsung steigt je nach Vertrag auf bis zu 4,1%, wobei auch Schlussgewinne und eine Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven berücksichtigt sind.

SIGNAL IDUNA hebt Gesamtverzinsung auf 3,25% an

Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG meldet ihrerseits, dass sie dank einer erfolgreichen Kapitalanlagepolitik ihre Gesamtverzinsung moderat erhöhen könne. Für Zuteilungen im Jahr 2025 wird die laufende Verzinsung von 2,6% auf 2,75% (Rechnungszins zzgl. Zinsüberschuss) angehoben. Der Schlussüberschuss und die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven betragen 0,5%. Somit beträgt die Gesamtverzinsung 3,25% (im Vorjahr: 3,1%).

Viridium: Proxalto und Entis erhöhen Überschussbeteiligungen

Die Viridium Gruppe erhöht zum 01.01.2025 erneut die Überschussbeteiligungen für die traditionellen Lebensversicherungen Proxalto Lebensversicherung und Entis Lebensversicherung. Für die hauptsächlich fondsgebundenen Lebensversicherungen Heidelberger Lebensversicherung und Skandia Lebensversicherung gibt es keine Änderungen der laufenden Verzinsung.

Die Proxalto erhöht ab 2025 die laufende Mindestverzinsung auf 2,6% und damit über den aktuellen Marktdurchschnitt, so die Unternehmensmitteilung. Dies ist ein weiterer Anstieg um 0,25 Prozentpunkte, nach der Erhöhung von 1,1 Prozentpunkten im vergangenen Jahr.

Die Entis Lebensversicherung erhöht den Wert ab 2025 um 0,1 Prozentpunkte von 3,25% auf 3,35%. (mki)

Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com