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Assekuranz Leben allgemein

Gegen Tsunami in der Altersvorsorge kann man etwas tun

Wie sich der demographische Faktor auswirkt, hängt davon ab, wie Politik und Gesellschaft darauf reagieren. Ein Grund zur Dramatisierung gebe es aber nicht. Demographie und Konjunktur müsse getrennt gesehen werden. Wirkungsvolle Helfer seien zudem der Nachhaltigkeitsfaktor, ein späteres Rentenalter und mehr Eigenvorsorge.AssCompact-Interview mit dem Demographie-Experten Professor Dr. Axel Börsch-Supan

<p></p><p>Professor Dr. Axel Börsch-Supan (Foto) ist Institutsleiter des Mannheim Research Institute for the Economics of Aging (MEA) an der Uni Mannheim. Außerdem ist der Demographie-Experte Mitglied verschiedener Beiräte und Kommissionen und nimmt Beratungstätigkeiten für die Regierung wahr. Unter anderem war er Mitglied der Rürup-Kommission. </p><p>AssCompact: Herr Professor Börsch-Supan, mittlerweile kursiert der Begriff des Altersvorsorge-Tsunamis oder auch des Rentner-Tsunamis. Wir wissen alle, dass die demographische Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist. Wie dramatisch ist die Situation?</p><p>Prof. Dr. Axel Börsch-Supan: Wie dramatisch die Situation ist, hängt völlig von unserer Reaktion auf die demographische Entwicklung ab. Natürlich ist die Demographie nicht mehr aufzuhalten. Aber wir können ihr entgegnen, denn wir leben ja auch länger und sind länger gesund. Eine Erhöhung der Erwerbstätigkeit, insbesondere Älterer, kann den Druck auf die Vorsorgesysteme zu einem großen Teil ausgleichen. Die demographische Entwicklung ist gerade kein Tsunami, denn wir können etwas dagegen tun.</p><p>AC: Bringt der momentane wirtschaftliche Aufschwung eine Erholung für die Rentenkasse? </p><p>ABS: Ja, natürlich hilft das kurzfristig, aber langfristig steigen dadurch auch die Ansprüche an die Rentenkasse. Man muss Konjunktur und Demographie trennen. Gegen die demographische Entwicklung helfen nur der Nachhaltigkeitsfaktor, ein späteres Rentenalter und mehr Eigenvorsorge.</p><p>AC: Sie haben sich gegen die Rentengarantie ausgesprochen, die unter rot-grün eingeführt wurde. Inwieweit verschlechtert sich dadurch die Situation Ihrer Meinung nach?</p><p>ABS: Die Rentengarantie verteilt von Jung nach Alt. Die Rentner profitieren, die Jüngeren müssen mehr einzahlen. Da es in Zukunft weniger Jüngere geben wird, wird das teuer für sie. Das kann nicht generationengerecht sein.</p><p>AC: Was bringt die Arbeitszeitverlängerung? Und sollte man davon abrücken?</p><p>ABS: Weil wir länger leben, müssen wir auch länger arbeiten. Woher soll denn sonst das Einkommen herkommen? Im Jahr 2029, wenn die Rente mit 67 eingeführt sein wird, leben wir im Durchschnitt drei Jahre länger. Davon sollen wir zwei Jahre länger arbeiten und ein Jahr länger Rente beziehen. Das ist doch nur vernünftig -- und wir bekommen ein zusätzliches Jahr Rente geschenkt. Keinesfalls davon abrücken.</p><p>AC: Mehrere Jobs, Teilzeit, Minijobber – die Lebensbiographien verändern sich. Mit welchen Folgen für die Vorsorge?</p><p>ABS: Ja, das wird eine Herausforderung. Wenn das Erwerbsleben instabiler wird, wird es zusätzlicher Anstrengungen bedürfen, damit das Alterseinkommen stabil bleiben kann. Wenn weniger in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wird, muss mehr in die private fließen, damit die Altersvorsorge gleich bleibt. Sich vor der gesetzlichen Rentenversicherung zu drücken, wenn man nicht gleichzeitig privat vorsorgt, ist gefährlich.</p><p>AC: Die Menschen in Deutschland wissen, dass sie privat für ihr Alter vorsorgen müssen. Noch immer sind sie aber im Zuge der Finanzkrise verunsichert und sind zurückhaltend. Verschärft dies die Gefahr möglicher Altersarmut?</p><p>ABS: Ja, das tut es. Zurückhaltung ist auch richtig, was hochspekulative Anlagen angeht. Aber bei breit diversifizierten Anlagen gibt es dafür keinen Grund. Ganz im Gegenteil, solche Anlagen sind besser durch die Krise gekommen als das Durchschnittseinkommen.</p><p>AC: Wie wird eine Altersvorsorge – gesetzlich und privat – künftig aufgebaut sein?</p><p>ABS: Die gesetzliche Rentenversicherung wird auch in Zukunft der Hauptpfeiler der Altersvorsorge sein, aber nicht mehr der einzige. Wenn die Riester- und Betriebsrentenmöglichkeiten voll ausgeschöpft werden, wird die gesetzliche Rentenversicherung etwa zwei Drittel und die private und betriebliche Altersvorsorge etwa ein Drittel zum Alterseinkommen beitragen.</p><p>AC: Sie zeigen sich skeptisch gegenüber der betrieblichen Altersvorsorge. Erklären Sie uns bitte kurz, warum.</p><p>ABS: Nicht gegenüber der betrieblichen Altersvorsorge generell. Skeptisch bin ich nur gegenüber der Direkt-zusage, weil diese oft nicht genügend diversifiziert ist. Altersvorsorgevermögen muss sehr breit, auch international, diversifiziert sein, um die unausweichlichen Risikenzu streuen. Eine betriebliche Altersvorsorge, die das tut, ist ein wichtiger Baustein für eine solide Altersvorsorge.</p><p>AC: Ältere Menschen verhalten sich im Sparverhalten anders als junge Menschen. Welche Spar- und Anlageformenwerden Ihrer Meinung nach künftig mehr gefragt sein? Und welche Folgen hat das für die Kapitalmärkte?</p><p>ABS: Das Sparverhalten ist sehr unterschiedlich, sowohl unter den Jungen als auch den Älteren. Die Unterschiede innerhalb der Altersklassen sind größer als zwischen Jung und Alt. Wie gespart wird, hängt stärker von steuerlichen und kapitalmarkt-technischen Anreizen ab. Die Krise hat Garantieprodukte wieder in den Vordergrund gerückt. Es ist wichtig, dass solche Garantieprodukte nicht durch neue Bilanzvorschriften unmöglich gemacht werden.</p><p>AC: Herr Professor Börsch-Supan, vielen Dank für das Gespräch.</p><p>Das Interview mit Professor Börsch-Supan lesen Sie auch in der Märzausgabe der AssCompact auf Seite 52f.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/EAEBB928-5388-499B-9B87-BC8071A847DE"></div>

 
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NÜRNBERGER hat Biene Maja Schutz Briefe optimiert

Im Jahr 2011 präsentiert sich die Tarifserie der Biene Maja Schutzbriefe von der NÜRNBERGER überarbeitet und optimiert. Ein aktuelles Rating unterstreicht die hohe Qualität der neuen Produktgeneration.

<p>Die Palette der 2003 unter dem Biene Maja-Label eingef&uuml;hrten Tarife ist in den letzten Jahren sukzessive erweitert worden und bietet mit dem Biene Maja Junior Schutz Brief, Enkel Schutz Brief und Sch&uuml;ler Schutz Brief flexible lebensbegleitende L&ouml;sungen in den Bereichen Verm&ouml;gensaufbau f&uuml;r das Alter, Absicherung der Schul- und Berufsunf&auml;higkeit, Unfallschutz und Krankenversicherung sowie &ndash; neu &ndash; Pflegeversicherung.</p>
<p>Beim Biene Maja Junior Schutz Brief sind ab sofort ein oder zwei Versorger versicherbar. Im Falle des Todes oder der Berufsunf&auml;higkeit eines der Versorger springt die N&Uuml;RNBERGER ein und &uuml;bernimmt die Beitragszahlung. Bestanden die Produkte bisher im Kern stets aus einer Fondsgebundenen Rente, ist jetzt auch eine konventionelle Rentenversicherung w&auml;hlbar: beim Biene Maja Enkel Schutz Brief gegen Einmalbeitrag. Au&szlig;erdem wurde ein weiterer Baustein in die Biene Maja Schutz Briefe integriert: F&uuml;r das versicherte Kind kann ab dem 14. Lebensjahr ohne erneute Gesundheitsfragen eine Pflegerenten- Versicherung abgeschlossen werden. Die monatliche Rente betr&auml;gt maximal 1.000 Euro.</p>
<p>Bei Eintritt der Pflegebed&uuml;rftigkeit &ndash; auch bei bestimmten schweren Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt &ndash; kann das vorhandene Kapital aus der Fondsanlage steuerfrei ausgezahlt werden. Zudem hat die N&Uuml;RNBERGER die Optionen f&uuml;r den Einschluss einer Schulunf&auml;higkeits- und Berufsunf&auml;higkeits- Versicherung vereinfacht. Die Beitragserhaltungsgarantie, die das &bdquo;Doppel-Invest&ldquo;-Verfahren bietet, kann jetzt um eine zus&auml;tzliche Wertsicherung erg&auml;nzt werden. Dabei wird der h&ouml;chste erreichte Wert des Fondsguthabens zu 80% oder sogar 100% gesichert. Damit wird dem Risiko vorgebeugt, dass durch fallende Kurse zum Ende der Laufzeit tats&auml;chlich nur die eingezahlten Beitr&auml;ge ausgezahlt werden. Auch der Unfallbaustein der Biene Maja-Produkte wurde optimiert: Die hohe Invalidit&auml;tsleistung von bis zu 350.000 Euro sorgt f&uuml;r eine bedarfsgerechte Absicherung. Au&szlig;erdem bietet der Baustein Kosten&uuml;bernahme f&uuml;r kosmetische Operationen mit Zahnersatz bis zu 5.000 Euro, Rooming-in f&uuml;r Begleitpersonen, Aktiv-SchadenHilfe mit Such-, Bergungs- und Rettungskosten bis 25.000 Euro, Versicherungsschutz bei Vergiftungen aller Art (inklusive Nahrungsmittel) f&uuml;r Kinder unter zehn Jahren, Leistung bei FSME durch Zeckenbiss und Impfsch&auml;den.</p>
<p>Das Institut f&uuml;r Vorsorge und Finanzplanung hat den neuen Biene Maja Junior und den Biene Maja Enkel Schutz Brief bereits unter die Lupe genommen. F&uuml;r beide vergab es das Testurteil &bdquo;sehr gut&ldquo; (Stand 11/2010).</p>
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Vereinfachte Produktstruktur bei HDI Gerling

Die HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG geht neue Wege in der Produktgestaltung: Zum 01.03.2011 wird das gesamte Privatschutz-Sachversicherungsangebot auf eine vereinfachte, modulare Produktstruktur umgestellt.

<p>Die HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG geht neue Wege in derProduktgestaltung: Zum 01.03.2011 wird das gesamte Privatschutz-Sachversicherungsangebot auf eine vereinfachte, modulare Produktstruktur umgestellt. Dies bedeutet für Makler mehr Übersichtlichkeit und ein reduziertes Haftungsrisiko.</p><p/><p>Zukünftig können bei HDI-Gerling aus einem modularen Produktsystem individuell Leistungsbausteine kombiniert werden. Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen sowie Rechtsschutzversicherungen beruhen ab März auf Basis-Paketen, die durch Bausteine ergänzt werden können. „Das Haftungsrisiko für den Vertrieb wird reduziert“, erklärt Mathias Both, Leiter Produkt- und Marktmanagement Privat bei der HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG. Die neue Produktstruktur zeichnet sich laut HDI-Gerling durch umfassenden Schutz bei voller Kostentransparenz aus. </p><p/><p>Schutzschirm für Arbeitsunfähige</p><p>Makler können Versicherungsnehmern zukünftig einfacher beraten, welcher Leistungsbaustein unter Umständen ausgeklammert werden kann. Außerdem können Kunden in jeder Sparte ein so genanntes Rundum-Sorglos-Paket abschließen.“Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit (AU) oder Arbeitslosigkeit (AL) greift die sogenannte AU/AL-Klausel. Sie befreit Versicherte spartenübergreifend für ein Jahr von der Zahlung aller Beiträge im Privatschutz-Bündel. Dieser Fallschirm und die Transparenz des Angebots, schaffen Vertrauen zum Makler und zum Versicherer“, so Both.</p><p>Außerdem bietet der Versicherer im Rundum-Sorglos-Paket der privaten Haftpflichtversicherung pauschal eine Deckungssumme von 50 Mio. Euro für Personen-, Sach-, Vermögens- und Mietsachschäden. Bei der Unfallversicherung kann eine Solo-Unfallrente als eigenständige Leistungsart angeboten werden, die im Versicherungsfall die vereinbarte monatliche Rente lebenslang erbringt. Zudem kann die Unfallrente zusätzlich mit oder ohne Hinterbliebenenversorgung abgeschlossen werden.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/C06EF4BE-2456-4D1D-B465-C3F6D9256F5F"></div>

 

Lebensversicherer auf „Überschuss-Talfahrt“

Die goldenen Überschusszeiten mit über 7% in der Lebensversicherung sind vorbei, so eine aktuelle Analyse des unabhängigen Analysehauses MORGEN & MORGEN.

<p>Die goldenen Überschusszeiten mit über 7% in der Lebensversicherung sind vorbei, so eine aktuelle Analyse des unabhängigen Analysehauses MORGEN &amp; MORGEN. Das einstige Lieblingsvorsorgeprodukt der Deutschen startete vor knapp zehn Jahren seine <a href="http://www.asscompact.de/media/AssCompact_News/MuM__berschuss.pdf&quot; target="_blank" >&quot;Überschuss-Talfahrt&quot;</a>und erlebt in diesem Jahr einen weiteren herben Einschnitt mit nur noch 4% laufender Überschussverzinsung im Schnitt. Die Finanzkrise fordert ihren Tribut. Insbesondere die fallenden Zinsen bei den festverzinslichen Papieren machen den Lebensversicherern zu schaffen. Kaum ein Versicherer kann sich aufgrund der Garantieanforderungen noch nennenswerte Aktienbestände mit der Chance auf hohe Kapitalmarkterträge leisten. Ein weiteres Übel ist die drohende Absenkung des Garantiezinses in der Lebensversicherung. Insgesamt steht das Modell der klassischen deutschen Lebensversicherung auch aufgrund von Solvency II am Scheideweg. Die Trennung von Spreu und Weizen wird weitergehen. Die meisten Versicherer reagieren mit differenzierten Produkten wie beispielsweise Fondsgebundenen Policen. Hybrid und damit flexibel in der Anlage sind diese neuen Produkte, die den Kunden bestmöglich an den Erfolgen der Kapitalmärkte partizipieren lassen und ihm – dank Garantie – trotzdem annähernd das alte Sicherheitsgefühl geben. Doch gerade bei Garantien ist die Lebensversicherung weit überlegen. Denn keine andere Anlageform erreicht eine deutlich höhere Verzinsung bei gleichzeitigen Garantien. Deutlich wird auch, dass die lange vorherrschende Meinung, Aktien oder Fonds werden im Schnitt sicherlich 9% Performance schaffen und Garantien sind „unnötig wie ein Kropf“, ein Trugschluss ist, den viele Kunden noch bitter bereuen könnten. Denn Garantien, auch wenn sie Geld kosten, sind den Deutschen wichtig. Einen weiteren Trumpf hat die Lebensversicherung noch im Ärmel: Lebenslange Renten. Und somit können vor allem die Lebensversicherer eine sichere Antwort auf die steigende Lebenserwartung der Deutschen geben. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/DA7EF656-F91F-4CE2-8F5E-1924400A619D"></div>

 

Kreativität beim Tarifdesign gewinnt an Bedeutung

Die Entwicklung zu niedrigeren Verzinsungen bei Lebensversicherern hält an, zwei Drittel der Anbieter senken ihre Überschussbeteiligung. Bei einem erheblichen Anteil der Gesellschaften ist bei der laufenden Verzinsung eine Annäherung auf ein einheitliches Niveau feststellbar. Doch ein Blick ausschließlich auf die laufende Verzinsung reicht nicht aus. Eine nähere Betrachtung der Rückkaufswerte und der Ablaufleistungen offenbart viel Kreativität in der Gestaltung des Tarifdesigns. So die aktuelle Analyse der Rentenversicherungstarife 2011 der 3. Schicht des Rating- und Analysehauses Franke und Bornberg, Hannover.

<p></p><p>Die Annäherung der laufenden Verzinsung auf das Niveau von 4,0 bis 4,1% täusche vergleichbare Leistungen vor, die tatsächlich nicht gegeben seien, so Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Im Wettbewerb würden viele Versicherer beim Verkauf lediglich die aktuelle Überschussbeteiligung und die Ablaufleistung ins Feld führen. Die Kreativität bei der Tarifgestaltung zielt daher regelmäßig auf eine möglichst hohe Ablaufleistung zu Lasten der Rückkaufswerte. Auffällig sind auch markante Unterschiede bei Versicherern mit einer identischen Absenkung der laufenden Verzinsung. In der Gruppe der Versicherer mit einer Absenkung des Überschusses um 0,2% auf 4,1% finden sich beispielsweise Spannbreiten in der Veränderung der Rückkaufswerte im 34. Versicherungsjahr von –3,62% bis –7,86%. Trotzdem bietet in diesem Beispiel der Tarif mit der deutlicheren Absenkung immer noch einen fast 16% höheren Rückkaufswert gegenüber dem Tarif mit der geringsten Absenkung. Nur ein Jahr später leisten beide Tarife jedoch annähernd dieselbe Ablaufleistung.</p><p>Mit der Senkung von Rückkaufswerten werden zugunsten der Ablaufleistung Tarifleistungen angepasst, die bei der Produktauswahl nicht im Vordergrund stehen, so Franke. Das Vertragsende erreicht aber nur etwa ein Drittel der Kundschaft. Gut zwei Drittel kündigen vorzeitig. Diese hohen Kündigungsquoten ermöglichen den Versicherern durch niedrige Rückkaufswerte eine Steigerung der im Vertriebsfokus stehenden Ablaufleistungen. Tarife mit auf den ersten Blick scheinbar guten Leistungen können sich bei vorzeitiger Kündigung demnach als die deutlich schlechtere Wahl erweisen.</p><p>Unterschiedliche Wege zum gleichen Ziel</p><p>Die Analyse zeigt, dass die laufende Verzinsung nicht die alleinige Messgröße sein kann. Bei zunehmend identischer laufender Verzinsung spielt das Tarifdesign eine immer wichtigere Rolle im Wettbewerb um hohe Ablaufleistungen. Trotz des deutlichen Zusammenrückens der Tarife liegen weiterhin erhebliche Unterschiede in den Ablaufleistungen und vor allem Rückkaufswerten vor. Untersucht wurden klassische private Rentenversicherungstarife der 3. Schicht von aktuell 36 Gesellschaften mit einem Marktanteil von rund 68%. Die höchste Ablaufleistung liegt 2011 bei 110.767 Euro (2010: 109.988), die niedrigste bei 71.742 Euro (2010: 80.790). Demnach hat sich die Schere zwischen der Differenz der niedrigsten und höchsten Ablaufleistung von 36 auf 53% erhöht, wobei diese Werte jeweils die deutlichen Ausreißer nach oben und unten abbilden. Die Durchschnittswerte zeigen weit geringere Abweichungen. So liegt die durchschnittliche Ablaufleistung 2011 bei 88.083 Euro, im vergangenen Jahr erreichte sie 91.466 Euro. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/56B4A04E-5C99-4C46-88D1-5D025A6304AB"></div>