Die Pflege von Bestandskunden wird in der Assekuranz immer wichtiger.....
Noch vor einem Jahr sahen die Versicherungsexperten laut dem Monitor unter dem Eindruck der Finanzkrise die größte Herausforderung in der Kostensenkung (44%). Nun hat die Kundenpflege an Bedeutung nahezu gleichgezogen (42%). Für der Fach- und Führungskräfte genießt derzeit die Reduzierung von Kosten oberste Priorität, bei der Pflege von Kundenbeziehungen sind es nur zwei Prozentpunkte weniger. Zu diesem Ergebnis kommt der „Vertriebsmonitor für die Assekuranz“, der vom Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und vom Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G. erstellt wurde.
Vor allem die Sachversicherer sehen in der Beziehungspflege zu den Versicherungsnehmern in den nächsten Monaten eine besonders große Herausforderung. Am wenigsten Handlungsbedarf sehen in diesem Bereich dagegen Krankenversicherungen. Bei ihnen stehen strategische Partnerschaften auf der Prioritätenliste – noch vor der Kundenpflege.
Bestandskunden wichtiger als Neukunden
Die Versicherer wollen sich jetzt vor allem auf die Bestandskunden konzentrieren. Nur 30% der Befragten erachten die Neukunden-Akquise künftig als wichtige Aufgabe. Vor einem Jahr waren es noch etwa drei Prozentpunkte mehr.
An dritter Stelle der größten Herausforderungen für die nächsten zwölf Monate steht die Prozessoptimierung. 40% der Versicherungsexperten planen, ihre Abläufe einer gründlichen Prüfung zu unterziehen und Ansätze zu identifizieren, wie sie die Prozesse verbessern können.
Die Konzentration auf Bestände schlägt sich auch an anderer Stelle nieder. Der Erschließung neuer Wachstumsmärkte für die Zukunft wird nur von 16% der Versicherungen eine größere Bedeutung beigemessen. Aber auch bei neuen Vertriebskanälen sind die Assekuranzen zurückhaltend. So planen noch nicht einmal zwei von zehn Unternehmen, weitere Kanäle für den Verkauf ihrer Produkte zu erschließen.
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können