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ERGO Versicherungsgruppe AG

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Das Altervorsorge-Dilemma der Deutschen

Der ERGO-Risiko-Report beleuchtet die Risikokompetenz und die Ängste der Deutschen. Neben der Furcht vor Naturgefahren ist die Sorge groß, im Alter an einer Krankheit zu leiden. Auch die Altersarmut bleibt ein Schreckgespenst. Dennoch spart jeder vierte Bundesbürger keinen einzigen Cent privat fürs Alter an.

Wie steht es um die Risikokompetenz und welche Ängste und Sorgen treiben die Menschen hierzulande um? Wie aus dem ERGO Risiko Report 2019 hervorgeht, hat sich die Risikokompetenz gegenüber dem Bericht des Vorjahres eher verschlechtert. Die meisten Deutschen können Risiken nur schlecht einschätzen und setzen eher auf altbewährte Verhaltensmuster oder auf Sicherheit statt auf Risiko.

Kein Risiko bei der Geldanlage eingehen

Das Motto „Bloß kein Risiko“ gilt vor allem auch beim Thema Finanzen. Dem Bericht zufolge will insgesamt jeder zweite Deutsche bei der Geldanlage nichts riskieren. Nach wie vor bringen etwas mehr als ein Drittel der Bundesbürger ihr Geld am liebsten aufs Sparbuch (37%). Insbesondere bei jungen Menschen bis 30 Jahren steht das Sparbuch hoch im Kurs (45%).

Schreckgespenst Altersarmut

Viele Menschen hierzulande sorgen sich um ihre finanzielle Situation im Alter. Nicht einmal die Hälfte der Befragten (40%) ist der Meinung, ihren Lebensstandard künftig halten zu können. 55% meinen, mit ihrem Geld im Ruhestand sparsamer umgehen bzw. sich einschränken zu müssen. Altersarmut bleibt das große Schreckgespenst. So hat über ein Drittel (39%) Angst, später von Altersarmut betroffen zu sein.

Jeder Vierte legt keinen einzigen Cent für Altersvorsorge zurück

Trotz der Angst vor Altersarmut investieren die Deutschen kaum in private Altersvorsorge. So legt gut jeder vierte Befragte (28%) privat nichts beiseite. Dies betrifft vor allem die jüngere Generation zwischen 18 und 30 Jahren (33%). Auch Frauen bilden häufig kein finanzielles Polster für die Altersvorsorge: 32% sparen monatlich keinen einzigen Cent – bei Männern sind es 24%. Gegenüber dem ERGO Risiko-Report des Vorjahres hat die Zahl der Deutschen, die privat nicht fürs Alter sparen, um 6 Prozentpunkte zugelegt (2018: 22%). Immer weniger Menschen können offenbar einen Betrag von 50 Euro für die Altersvorsorge erübrigen. Waren es 2018 noch 20%, beträgt der Anteil nun 16%.

Furcht vor Krankheit im Alter

Noch größer als die Furcht vor Altersarmut ist die Angst davor, im Alter an einer Krankheit zu leiden. Fast jeder zweite Bundesbürger (47%) würde sich sogar finanziell einschränken, um im Alter umfangreich medizinisch versorgt zu sein.

Die Angst vor Naturkatastrophen ist hoch

Während die Angst vor Terrorismus oder Krieg zwar nach wie vor auf Platz 1 der gefürchtetsten Risiken steht, hat sich ihre Bedeutung gegenüber dem Vorjahr verringert. Groß ist demgegenüber die Furcht der Deutschen vor den Folgen des Klimawandels: Sot sorgen sich 40% vor Unwetter und Naturkatastrophen. Gesunken ist die Angst, Opfer von Gewaltkriminalität zu werden sowie die Furcht vor Verkehrsunfällen oder Wohnungseinbruch.

Deutsche wollen kein Geld für Datenschutz ausgeben

Eher gering ist mit einem Anteil von 26% auch die Angst vor Datendiebstahl. Wenn User von sozialen Netzwerken für die Nutzung der Online-Angebote zahlen würden, könnten sie ihre Privatsphäre besser schützen. Doch 75% der Bundesbürger zeigen sich überhaupt nicht bereit, für den Schutz ihrer Daten Geld auszugeben. Junge Befragte zwischen 18 und 40 Jahren würden immerhin 5 Euro oder 10 Euro in den Schutz investieren.

Der wisschenschaftliche Leiter der Studie, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer, Risikoforscher und Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, fordert mehr Aufklärung und Information auch durch staatliche Stellen: „Gerade beim Thema ,Naturkatastrophen‘ zeigt der zweite ERGO Risiko-Report, dass sich das Bewusstsein der Öffentlichkeit schnell ändern kann – vorausgesetzt, den Menschen stehen ausreichend valide Informationen zur Verfügung. Deutlich wird aber auch, dass dies bei den Themen Alter, Gesundheit, Sicherheit, Geld und insbesondere Digitalisierung nicht der Fall ist.“ (tk)

Bild: © madewithlove13 – stock.adobe.com

 

Oliver Willmes wird Vorstandsvorsitzender der ERGO International

Zum 01.10.2019 übernimmt Oliver Willmes den Vorsitz des Vorstands der ERGO International AG und folgt damit auf Alexander Ankel, der in den Aufsichtsrat wechselt. Willmes ist bereits seit 2004 bei ERGO und gestaltet als Head of Corporate Development die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Mit Oliver Willmes leitet künftig ein langjähriger ERGO-Manager das Auslandsgeschäft: Zum 01.10.2019 übernimmt der 45-Jährige vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden den Vorsitz des Vorstands der ERGO International AG. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler folgt damit auf Alexander Ankel, der seit November 2016 dieses Amt bekleidete. Der bisherige Vorstandsvorsitzender und Chief Operating Officer wechselt in den Aufsichtsrat der ERGO International AG, wird weiter Aufsichtsratsmandate in internationalen ERGO Gesellschaften wahrnehmen sowie zusätzlich in beratender Funktion für die ERGO Group tätig sein. Ankel hatte das ERGO Strategieprogramm (ESP) inklusive Kostenprojekt in den internationalen Gesellschaften umgesetzt.

Der 45-jährige Willmes ist seit 2004 bei ERGO und seit zwölf Jahren in unterschiedlichen Führungsfunktionen tätig. Bereits in den Jahren 2015 und 2016 war er intensiv an der Ausarbeitung des ERGO Strategieprogramms beteiligt. Als Head of Corporate Development gestaltet er seit September 2017 die strategische Ausrichtung des Unternehmens und koordiniert die Umsetzung des Strategieprogramms. (tk)

 

Jens Parthe wechselt in den Vorstand der ERGO Vertriebsgesellschaft

Jens Parthe wird ab dem 01.10.2019 Vorstand bei der Vertriebsgesellschaft der ERGO Deutschland. Parthe wechselt von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in den Vorstand der ERGO Beratung und Vertrieb AG (EBV).

Wie die ERGO auf Nachfrage von AssCompact bestätigte, wechselt der 44-jährige Parthe ab Anfang Oktober in den Vorstand der Vertriebsgesellschaft der ERGO Deutschland. Bei der Vertriebstochter des Düsseldorfer Versicherungsunternehmens, wird er sich zukünftig für die Bereiche Business Development, Vertriebskoordination und Kooperationsmanagement verantwortlich zeigen. Im Rahmen seiner Tätigkeit soll er Medienberichten zufolge auch die Schnittstelle zum Maklervertrieb betreuen.

Schwerpunkt auf Digitalisierung im Vertrieb

Darüber hinaus soll Parthe das Programm Zukunfts-Architektur-Vertrieb (ZAV) zu verantworten haben, welches die Digitalisierung im Unternehmen vorantreiben und eine grundlegende Veränderung im Vertrieb der ERGO nach sich ziehen soll.

Parthe war seit 2012 bei der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft tätig. Bei der Unternehmensberatung mit Stammsitz in München war Parthe zuletzt als Lead-Partner tätig und hatte in dieser Funktion Versicherungen und Banken im Bereich Strategy & Operations beraten. Seine Hauptaufgabenfelder lagen hierbei laut Deloitte im Corporate-, Distributions-, und Innovationsmanagement. (tku)

 

Neue ERGO Basis-Rente in zwei verschiedenen Varianten

Mit den neuen Produkten ERGO Basis-Rente Index und ERGO Basis-Rente Balance können Kunden für ihr Alter vorsorgen. Die Basis-Rente ist vor dem Zugriff durch das Arbeitsamt oder Gläubiger geschützt, in der Ansparphase Hartz-IV-sicher, ebenso bei Insolvenz eines Unternehmers.

Neue Produkte in der Altersvorsorge hat die ERGO ab Juli im Programm. Kunden können bei der ERGO Basis-Rente aus zwei Varianten wählen: ERGO Basis-Rente Index verbindet die staatliche Förderung mit 100% Beitragsgarantie plus garantierter Mindestrente. Zum vereinbarten Beginn der Verfügungsphase stehen mindestens die eingezahlten Beiträge zur Verfügung. Kunden haben bei diesem Produkt die Wahl, die Rendite ihrer Spareinlage in einer Indexbeteiligung wiederanzulegen oder als Gutschrift der jährlichen Überschüsse ihrem Guthaben zurechnen zu lassen.

ERGO Basis-Rente Balance bietet dieselben Steuervorteile mit gleichzeitig höchster Flexibilität bei Anlagen und dadurch erhöhten Renditechancen. Die Ansparphase passt sich an wechselnde Lebensumstände an. Davon profitieren vor allem Selbstständige. Schon bei der Anlage der Sparbeiträge haben die Kunden bei der ERGO Basis-Rente Balance die Wahl, die Beiträge frei zwischen der Fondsanlage und der klassischen Anlage im Sicherungsvermögen mit Index-Beteiligung aufzuteilen. Die Zuordnung kann monatlich flexibel geändert werden. Für die Fondsanlage können Kunden hier aus rund 60 Fonds, sowohl aktiv gemanagte Fonds als auch ETFs, namhafter Anbieter auswählen. Darüber hinaus können Kunden, passend zu ihrem Chancen- und Risikoprofil, die ERGO Vermögensmanagement-Fonds anwählen.

Flexibilität bei der Beitragszahlung

Was die Beitragszahlung angeht, so können Kunden bei beiden Produkten zwischen regelmäßigen monatlichen Beiträgen oder Einmalzahlungen wählen, Beiträge können nach Bedarf erhöht oder gesenkt werden. Auch Beitragspausen sind möglich – bis zu 24 Monate und bei Elternzeit sogar bis zu 36 Monate. Zusätzlich können Kunden Zuzahlungsmöglichkeiten nutzen, um beispielsweise am Jahresende ihre Steuervorteile zu optimieren.

Vor dem Zugriff durch das Arbeitsamt oder Gläubiger geschützt

Der zum Start garantierte Rentenfaktor bleibt über die gesamte Laufzeit gültig und kann nicht nach unten angepasst werden. Das gilt auch bei Erhöhung des monatlichen Beitrages oder Zuzahlung. Mit der Option „Rentenfaktor-Plus“ kann sogar bereits zu Vertragsbeginn vorausschauend der garantierte Rentenfaktor nochmals um bis zu 20% angehoben werden. Im Falle des Falles können auch Hinterbliebene Leistungen aus der ERGO Basis-Rente beziehen. Sie ist vor dem Zugriff durch das Arbeitsamt oder Gläubiger geschützt. In der Ansparphase ist die Basis-Rente Hartz-IV-sicher, ebenso bei Insolvenz eines Unternehmers. (ad)

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

 

Markenzusammenführung bei der ERGO Group

Die bisher getrennten Internetseiten von ERGO Direkt und ERGO werden Anfang April in einen gemeinsamen Online-Auftritt gepackt. Zudem werden die ERV national wie international und die D.A.S. national im Laufe des Jahres in ERGO überführt.

Im Rahmen ihres Strategieprogramms bündelt die ERGO Group verschiedene Geschäftsfelder und Vertriebswege künftig unter der Marke ERGO. Mit der Markenzusammenlegung verbindet ERGO zudem die Einführung eines neuen Corporate Designs. Die bisher getrennten Internetseiten von ERGO Direkt und ERGO werden Anfang April in den gemeinsamen Online-Aufritt www.ergo.de überführt.

Zudem wird, wie bereits im vergangenen November angekündigt, die Europäische Reiseversicherung (ERV) sukzessive national wie international den Markenauftritt von ERGO übernehmen und als ERGO Reiseversicherung auftreten. Auch die Produktmarke D.A.S. wird im Laufe des Jahres in Deutschland nach und nach in ERGO überführt. Die Marke DKV Deutsche Krankenversicherung bleibt aufgrund ihrer starken Stellung im Privaten Krankenversicherungsmarkt unverändert. (ad)

 

„Cyber ist die wichtigste neue Sparte im deutschen Markt“

Die Absicherung gegen Cyberattacken wird auch für KMU immer wichtiger. Die ERGO setzt beim Cyberschutz auf Prävention und Schadenbegrenzung. Für die Beratung sollten sich Makler mit IT-Risiken vertraut machen, erklärt Dr. Markus Hofmann, Vorstandsmitglied der ERGO Versicherung AG und verantwortlich für den Maklervertrieb Schaden/Unfall.

Herr Dr. Hofmann, die Cyberversicherung gehört sicherlich zu den Wachstumsfeldern. Aber was überwiegt denn aktuell am Markt: Vorsicht oder Zuversicht?

Wir sehen im Cybergeschäft großes Potenzial. Die zunehmende Digitalisierung und Technologisierung verändern unsere Wirtschaftswelt. Dieser Veränderungsprozess bietet Unternehmen viele Chancen. Auf der anderen Seite werden wir fast täglich mit den Risiken der Digitalisierung konfrontiert: Cyberrisiken sind die Kehrseite der Digitalisierung. Für uns bedeutet dies, Chancen und Risiken sehr genau abzuwägen. Schadenszenarien im Cyberbereich sind sehr vielfältig und nur schwer vorhersehbar. Wie bei anderen Risiken zählt beim Schutz gegen Cyberrisiken die individuell richtige Mischung aus Prävention und Schadenbegrenzung. Wir als Versicherer bringen hier unsere Kernkompetenz ein: den Umgang mit Risiken.

Allgemein wird aber schon davon ausgegangen, dass manch ein Versicherer künftig doch weniger Risiken zeichnen und allgemein zurückhaltender werden wird. Sehen Sie das auch so?

Neue Geschäftsfelder zeichnen sich im Allgemeinen dadurch aus, dass Erfahrungen und Know-how aufgebaut werden müssen, um die Chancen und Risiken solide bewerten zu können. Cyber ist die wichtigste neue Sparte im deutschen Markt. Angesichts der aktuell niedrigen Marktdurchdringung schlummert hier noch ein enormes Wachstumspotenzial. Da die Kumulthematik ein großes Risiko darstellt, wird diese sicherlich auf die verfügbaren Kapazitäten Einfluss nehmen.

Gleichermaßen steigen die Befürchtungen, dass Schadenfälle nicht nur die Cybersparte hart treffen könnten, sondern auch die Sach- sowie die Haftpflichtsparte. Bereiten Ihnen diese Silent-Cyberrisiken Kopfzerbrechen?

Wir begleiten unsere Kunden entlang der gesamten unternehmerischen Wertschöpfungskette. Dabei können wir auf ein umfassendes Produktportfolio aus den Gewerbe- und Industrieversicherungen zugreifen, um Kunden einen passgenauen Deckungsschutz zu bieten. Auf Sicht wird sich zeigen, dass Silent Cyber Auswirkungen auf die Profitabilität der klassischen Deckungen haben wird. Die durch Silent Cyber erfassten Deckungen in den klassischen Produkten müssen zukünftig bei der Preisfindung berücksichtigt werden. Daneben könnten auch Anpassungen von Deckungsinhalten zur Diskussion stehen. Unabhängig von der Entscheidung, welchen Weg Versicherer wählen, wird es sicherlich unabdingbar, Verflechtungen bzw. Kumulrisiken durch Silent Cyber umfassend zu analysieren und zu identifizieren.

Welche Erfahrungen haben Sie seit Einführung Ihrer Cyberkonzepte vor rund zwei Jahren gemacht?

Wir haben ein signifikantes Portfolio aufgebaut und wachsen in der Cyberversicherung stark. Aber wir agieren sehr umsichtig und versichern nur das, was wir für versicherbar halten.

Erreichen Sie denn mittlerweile auch kleine und mittelständische Unternehmen? Oder ist und bleibt Cyber eher ein Thema für Großkonzerne und Industrie 4.0?

Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unseres Cybergeschäfts, vor allem im KMU-Segment. Kleine und mittelständische Unternehmen stehen häufig im Fadenkreuz von Cyberkriminellen, da sie das Risiko, Opfer einer Cyberattacke zu werden, unterschätzen. Schadsoftware wie beispielsweise ein Trojaner sucht sich die Unternehmen nicht nach Größe, Branche oder Gründungsdatum aus, sondern nach bestehenden Schwachstellen. Mit dieser Kenntnis wird klar, dass der Handwerker mit einem veralteten IT-System anfälliger für Cyberattacken ist als ein Großkonzern mit einer modernen Serverlandschaft. Auf der anderen Seite findet ein Virus seinen Weg in die IT-Systeme eines Dax-Konzerns mit unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen deutlich schneller und einfacher als in einen Friseur­salon mit gut geschütztem Netzwerk. Gleichwohl wächst die potenzielle Schadenhöhe mit der Unternehmensgröße.

Ihre Kompaktversion will auch das kleine Handwerk ansprechen. Reicht denn eine abgespeckte Version oder muss eine Cyberversicherung nicht doch mehr umfassen mit Blick auf Eigen- und Drittschäden?

Uns ist es sehr wichtig, unseren Kunden einen passgenauen Versicherungsschutz zu bieten. Die Risiken eines Rechtsanwalts sind bei einem Cyberangriff hinsichtlich der Datenschutzverletzungen immens. Auf der anderen Seite können die Folgen einer Betriebsunterbrechung durch ein Schadprogramm für einen Produktionsbetrieb existenzielle Auswirkungen haben. Unabhängig davon sind umfassende und hochprofessionelle Serviceleistungen im Schadenfall von großer Bedeutung für die Kunden.

In der Regel ist eine Cyberversicherung nicht allein eine finanzielle Absicherung, sondern sie wird von bestimmten Serviceleistungen begleitet. Sind diese inzwischen fast schon wichtiger?

Serviceleistungen sind integraler Bestandteil eines soliden Deckungskonzepts und unerlässlich für die Kunden. Wichtig war uns, dass wir Serviceleistungen anbieten, die unsere Kunden im Schadenfall rund um die Uhr abrufen können.

Was setzen Sie denn bei Kunden an technischen oder auch sonstigen Sicherheitsmaßnahmen voraus?

Wir berücksichtigen das kundenspezifische Exposure, also etwa die Art der Datenvorhaltung, die IT-Sicherheit, die Prozesse und Organisation. Eine umfangreiche Prüfung mithilfe eines Risikofragebogens bei der Antragstellung und ggf. ein Risikosurvey vor Ort sind essenziell.

Gibt es auch Ausschlüsse? Zudem ist Cyberkriminalität ja ein sehr bewegliches Terrain und man weiß heute nicht, welche Gefahren morgen drohen werden.

Ja, beispielsweise Schäden und Ansprüche in Zusammenhang mit Glücksspielen oder illegal erworbenen Programmen. Moderne Cyberkriminelle zeigen sich äußerst innovativ und damit den Gegenmaßnahmen der Softwareindustrie oft einen Schritt voraus. Der Einfallsreichtum von Cyberverbrechern liegt im Wettstreit mit IT-Sicherheitskonzepten und der Leistungsfähigkeit des Versicherungsmarktes.

Lassen Sie uns einen Blick auf die Beratung werfen: Kann ein Makler das Thema Cyberversicherung einfach so abdecken oder ist hier schon eine Spezialisierung notwendig?

Ein Informatikstudium ist keine Zugangsvoraussetzung für den Verkauf von Cyberversicherungen. Wichtig ist vielmehr die Bereitschaft, sich dem Thema professionell zu nähern und sich weiterzubilden. Hilfreich ist es dabei sicherlich auch, sich mit der Terminologie und den IT-Risiken vertraut zu machen.

Welche Risiken sollten denn im Beratungsgespräch vonseiten des Maklers angesprochen werden?

Eine gute Cyberversicherung beinhaltet eine umfassende Drittschadendeckung wie zum Beispiel Datenschutzverletzungen und Datenvertraulichkeitsverletzungen. Eigenschäden durch Betriebsunterbrechungen, Daten- und Programmwiederherstellungen oder Computerbetrug sind für fast jedes vernetzte Unternehmen denkbar und sollten angesprochen werden. Darüber hinaus sind Serviceleistungen, insbesondere Cyberrechtsschutz, Krisen- und Reputationsmanagement sowie IT-Dienst- und Forensikleistungen im Schadenfall von großer Bedeutung.

Was würden Sie Maklern noch gerne mit auf den Weg geben?

Wir werden 2019 unsere Cyberproduktpalette digitalisieren und online anbieten. Unser neuer Cyber-Online-Rechner bildet mit über 3.000 Betriebsarten umfassende Abschlussmöglichkeiten ab. Damit ist ein einfacher, schneller und voll digitaler Vertrieb möglich. Zudem werden wir unsere neuen Bedingungswerke in der dritten Tarifgeneration einführen. Selbstverständlich werden wir an Alleinstellungsmerkmalen wie beispielsweise der Mitversicherung von Sach- und Personenschäden durch Cyberattacken oder der Absicherung von Schadensersatzansprüchen aus der Verletzung von Vertragspflichten festhalten.

Dieses Interview lesen Sie auch in der AssCompact 01/2019 auf S. 36 f.

 
Ein Artikel von
Dr. Markus Hofmann

ERGO Lebensversicherer deklarieren Überschussbeteiligung 2019

ERGO Vorsorge, ERGO Leben und Victoria halten 2019 die Gesamtverzinsung für Lebensversicherungsverträge stabil. ERGO Direkt Leben passt die Gesamtverzinsung um 0,25 Prozentpunkte nach unten an.

Die Lebensversicherer der ERGO-Gruppe haben ihre Verzinsung für Neukundenverträge im Jahr 2019 bekanntgegeben.

Die ERGO Vorsorge setzt demnach die laufende Verzinsung im Jahr 2019 bei 2,55% fest. Dazu kommen 0,2 Prozent aus Schlussüberschussbeteiligung und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Damit beträgt die Gesamtverzinsung 2,75%.

Auch bei den beiden für die traditionellen klassischen Lebensversicherungsprodukte zuständigen Gesellschaften ERGO Leben und Victoria bleibt die Gesamtverzinsung stabil. Beide setzen die laufende Verzinsung bei 2,05% fest. Dazu kommen 0,3% aus Schlussanteilen und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven. Die Gesamtverzinsung beträgt damit 2,35%.

ERGO Direkt senkt laufende Verzinsung

Die ERGO Direkt Lebensversicherung senkt dagegen die laufende Verzinsung um 0,25% auf 2,5%. Die Kunden erhalten unverändert 0,25% aus dem Schlussüberschuss. Die Gesamtverzinsung liegt damit bei 2,75%. (bh)

 

Neue Vorstände bei der ERGO Vorsorge Lebensversicherung

Markus Krawczak wird ab dem 01.01.2019 dem Vorstand der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG angehören und den Maklervertrieb Leben verantworten. Ebenfalls in den Vorstand berufen werden soll Jan Niebuhr. Er leitet das neue Ressort betriebliche Altersversorgung.

Die ERGO baut ihr Geschäft in der Lebensversicherung aus und holt zwei neue Gesichert in den Vorstand der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG. Zum 01.01.2019 wurde Markus Krawczak in den Vorstand der ERGO Leben berufen und verantwortet dann den Maklervertrieb Leben. Krawczak war zuletzt bei der Stuttgarter Versicherung und bringt eine mehr als 20-jährige Führungserfahrung im nationalen und internationalen Versicherungsvertrieb mit.

Mit Jan Niebuhr soll es nach Zustimmung der BaFin einen weiteren Neuzugang im Vorstand der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG geben. Seit Anfang November ist Niebuhr Generalbevollmächtigter der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG und Geschäftsführer der Longial GmbH von ERGO. In dieser Funktion leitet der 46-Jährige das neu gegründete Ressort betriebliche Altersversorgung und soll das bAV-Geschäft weiter vorantreiben. Zuvor war Niebuhr Partner bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) im Geschäftsfeld Pension Consulting. (tk)

 

ERGO Group AG verkleinert Vorstand

Ab Januar 2019 besteht der Vorstand der ERGO Group AG nur noch aus fünf Mitgliedern, wobei die Verantwortung für sämtliche Versicherungssparten in einem Ressort gebündelt werden soll. Monika Sebold-Bender scheidet im Dezember 2018 aus dem Vorstand aus.

Der Aufsichtsrat der ERGO Group AG hat die Verkleinerung des Vorstandes der ERGO Group AG zum 01.01.2019 beschlossen: Der Vorstand soll künftig nur noch aus fünf Mitgliedern bestehen. Dabei soll die Verantwortung für sämtliche Versicherungssparten der ERGO Group in einem Vorstandsressort gebündelt werden.

Dr. Monika Sebold-Bender scheidet mit Ablauf des 31.12.2018 aus dem Vorstand der ERGO Group AG aus. Dr. Clemens Muth, bislang für das Ressort Leben & Gesundheit verantwortlich, übernimmt in seiner neuen Funktion als Chief Underwriting Officer zusätzlich die Verantwortung für das Ressort Sachversicherung. (ad)

 

ERGO und DFV ermöglichen Versicherungsabschluss über Alexa

Ab sofort können Kunden der ERGO-Tochter Europäische Reisversicherung (ERV) eine Auslandskrankenpolice über Amazons Alexa erwerben. Auch bei der Deutschen Familienversicherung (DFV), die bereits einen Alexa-Skill am Markt hat, ist nun der volldigitale Abschluss über Amazons Spracherkennungssystem möglich.

Die Europäische Reiseversicherung (ERV), eine Tochter der ERGO Group, setzt ab sofort auf Amazons Alexa: Der Versicherer ermöglicht es seinen Kunden, eine Auslandskrankenversicherung allein mithilfe des Spracherkennungssystems abzuschließen. Wer einen Auslandskrankenschutz braucht, kann mit den Worten „Alexa, starte Europäische Reiseversicherung“ mit dem Sprachassistenten von Amazon in den Dialog treten. Im Laufe des Gesprächs sind Reiseziele sowie Anzahl und Alter der mitreisenden Personen anzugeben. Am Ende können die Kunden die Reiseversicherung kostenpflichtig buchen, und zwar komplett im Sprachdialog ohne zusätzliche Unterschrift. Die Prüfung der Identität des Bestellers vollzieht Alexa über einen Abgleich mit den Kundendaten im amazon-Konto.

Erreichbar ist der Sprachabschluss zunächst über Amazons Sprachassistenten „Alexa“. Weitere Zugangsmöglichkeiten über andere Spracherkennungssysteme würden laut Angaben der ERGO derzeit evaluiert. „Wir sind überzeugt, dass in den nächsten fünf Jahren die Bedeutung von Sprachsystemen massiv zunehmen wird“, erklärt Mark Klein, Chief Digital Officer (CDO). „Wir wollen diese Technologie aktiv mitgestalten. Uns geht es darum, für unsere Kunden Anwendungen zu entwickeln, die ihnen echten Mehrwert bieten.“

Auch die DFV setzt auf Amazon Echo

In der vergangenen Woche hat auch die Deutsche Familienversicherung (DFV) den volldigitalen Abschluss über Amazon Echo gestartet. Im vergangenen Jahr brachte das Frankfurter InsurTech als erstes deutsches Versicherungsunternehmen einen eigenen Alexa-Skill auf den Markt. Über Alexa auch den Abschluss einer Police zu realisieren, wurde laut DFV anfangs durch die fehlende Verbindung zwischen Amazon Echo und AmazonPay verhindert. Dr. Stefan M. Knoll, Gründer & CEO der Deutsche Familienversicherung, erklärt: „Der Kunde kann sich nun nicht mehr nur von Alexa beraten lassen, sondern zeitgleich, innerhalb weniger Sekunden, eine Versicherung abschließen. Wir starten mit unserer Auslandsreisekrankenversicherung, machen weiter mit unserer Haftpflichtversicherung und fügen nach und nach die Produkte der „16er Matrix Kranken“ und „16er Matrix Sach“ hinzu.“ (tk)