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Franke & Bornberg Research GmbH

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Zwei Drittel der Hausratversicherer haben Toptarif im Angebot

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat ihr Rating Hausratversicherung aktualisiert und bescheinigt den Tarifen ein gutes Niveau. Fast zwei von drei getesteten Anbietern haben mindestens einen top bewerteten Tarif im Angebot. Bei der Integration nachhaltiger Elemente zeichnen sich Fortschritte ab.

Das aktuelle Rating Hausratversicherung von Franke und Bornberg hat sich mit der Qualität der am Markt erhältlichen Tarife beschäftigt. Während der Grundgedanke einer Hausratversicherung ist, all das zu schützen, was in einer Wohnung oder einem Haus nicht niet- und nagelfest ist, leisten viele Tarife inzwischen deutlich mehr, so Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. „Die Qualität einer Hausratversicherung zeigt sich nicht nur in den eigenen vier Wänden“, so Franke. „Gerade unterwegs und im Internet lauern zahlreiche Gefahren.“

Hundert Tarife erhalten Spitzenbewertung

Das aktuelle Rating hat 362 Tarife von insgesamt 95 Anbietern unter die Lupe genommen, die aufgrund von 87 Ratingkriterien ausgewertet wurden. Tarifkombinationen gäbe es deutlich mehr, so das Analysehaus. Da fast alle Anbieter modulare Tarife im Programm haben, sind damit insgesamt rund 1.000 Tarifvarianten zu haben. Für das Rating hat sich Franke und Bornberg für die Auswertung einer Tariflinie in jeweils der besten Ausprägung, ggf. mit allen optionalen Zusatzbausteinen, und die schwächste Ausprägung entschieden. Die Kriterien blieben im Vergleich zum Vorjahresrating unverändert.

Das Niveau ist „erfreulich hoch“, schreibt das Analysehaus. Von den 362 untersuchten Tarifen erhalten 100, oder 28% (Vorjahr: 26%), die Topbewertung FFF+ (hervorragend). Damit haben 60 von 95 Anbietern mindestens einen Tarif in der Spitzengruppe. 21% der Tarife etablieren sich in der Verfolgergruppe mit der Note FFF (sehr gut), im Vorjahr waren es 20%.

Wo niedrig bewertete Tarife schwächeln

Bei vielen Tarifen scheitert es beim Vorsorgebeitrag an einer besseren Bewertung, sie verfehlen damit den FFF-Mindeststandard von 15%. Der Vorsorgebetrag hilft, Neuanschaffungen und Preissteigerungen während des laufenden Versicherungsjahres auszugleichen. Die Qualitätsspanne ist jedoch weit. Fast 20% der Tarife werden mit der Note ausreichend oder schlechter bewertet (siehe Grafik).

 

Rating: Zwei Drittel der Hausratversicherer haben Toptarif im Angebot

 

Bei Tarifen, die niedriger bewertet werden, hapert es vor allem in Zusammenhang mit Leistungen bei Seng- und Schmorschäden, Schäden durch Rauch und Ruß, Diebstählen aus dem Auto und auf Reisen sowie bei der Versicherung von Wertsachen. Weitere Leistungsunterschiede tun sich zudem bei Onlineschäden und dem unberechtigten Gebrauch von Kreditkarten auf.

Hausrattarife werden grüner

Fortschritte gibt es dagegen im Bereich der Nachhaltigkeit zu verzeichnen. Mussten die Analysten nachhaltige Elemente zuvor laut Franke und Bornberg noch „mit der Lupe suchen“, sind viele Tarife inzwischen grüner geworden. „Einige Hausratversicherer greifen den Wunsch vieler Verbraucher auf und setzten vermehrt auf Nachhaltigkeit“, kommentiert Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken.

So sind bei einigen Versicherern inzwischen Mehrleistungen für nachhaltige Ersatzprodukte, die Übernahme von Mehrkosten für Reparatur statt Neukauf, energetische Modernisierungen von Haushaltsgeräten sowie Reparatur oder Wiederbeschaffung durch nachhaltige Unternehmen im Leistungskatalog integriert. Bei einer Fortsetzung dieses Trends können sich die Analysten vorstellen, Nachhaltigkeit als Ratingkriterium aufzunehmen, heißt es vonseiten des Ratinghauses.

Auch mit aufgenommen in die Analyse, aber noch nicht im Rating, wurde der Versicherungsschutz für Balkonkraftwerke. Der Schutz vor Elementargefahren sollte angesichts steigender Naturextreme nicht länger eine Ausnahme darstellen, sondern zum Standardschutz avancieren. (js)

Das aktuelle Rating kann hier eingesehen werden.

Bild: © altitudevisual – stock.adobe.com

 

Franke und Bornberg: Luft nach oben in der Tierhalterhaftpflicht

Das Ratinghaus Franke und Bornberg hat erstmals ein Rating für Tarife in der Tierhaftpflichtversicherung vorgelegt. Sowohl in der Qualität als auch im Preis gibt es große Unterschiede. Insgesamt bleibt laut den Analysten noch einiges an Luft nach oben.

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat sein Erstrating in der Tierhalterhaftpflichtversicherung (THV) veröffentlicht. Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung von Haustieren für viele Familien – die Mehrheit der Halter sieht ihre Vierbeiner als vollwertiges Familienmitglied an und möchte diese dementsprechend schützen.

Der Markt für Versicherer ist groß: Insgesamt leben mehr als 35 Millionen Haustiere in der Bundesrepublik „Die Zeit war reif für ein faktenbasiertes Rating zur Tierhalter-HV“, kommentiert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH.

Franke rät, die Entscheidung für eine THV „nicht emotional, sondern anhand harter Fakten“ zu treffen. Dies sei vor allem wichtig, da die Qualitätsunterschiede in den Tarifen „beträchtlich“ seien – sowohl in der Qualität als auch im Preis. Die meisten Versicherer bieten inzwischen mehrere Tariflinien an, um sowohl preisbewussten als auch sicherheitsorientierten Haltern ein attraktives Produkt zu bieten. Die Bedingungen zu lesen, lohnt sich allerdings für alle Besitzer. „Erst das Kleingedruckte zeigt, wieviel Sicherheit tatsächlich in einer Tierhalter-HV steckt“, so Franke.

Hunde und Pferde nicht über Privathaftpflicht abgesichert

Für das Erstrating hat das Analysehaus die Tarife in zwei Kategorien unterteilt: Hundehalterhaftpflicht und Pferdehalterhaftpflicht. Während Schäden, die durch Kleintiere wie Katzen oder Vögel verursacht werden, durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt sind, ist dies bei größeren Vierbeinern nicht der Fall. In sechs Bundesländern besteht sogar eine Versicherungspflicht für Hundehalter.

Um die Tarife miteinander zu vergleichen, hat das Ratinghaus wesentliche Qualitätskriterien entwickelt. Zentrale Aspekte beinhalten laut Franke und Bornberg dabei Deckungssumme, Ausfallsdeckung sowie Mitversicherung an gemieteten und geliehenen Sachen. Auch wichtig sind Leistungen, die auch in der privaten Haftpflichtversicherung von Bedeutung sind, wie Versehensklausel oder Best-Leistungs-Garantie. Gut bewertete Produkte müssen zudem Mindeststandards garantieren, um in eine bestimmte Bewertungskategorie eingestuft zu werden.

Die Ergebnisse im Teilrating Hundehalterhaftpflicht

In der Hundehalterhaftpflicht untersuchte das Ratinghaus 164 Tarife von 83 Anbietern. Dafür wurden 35 Kriterien zur Bewertung hinzugezogen. Die Bestnote FFF+ (hervorragend) können auf Anhieb nur 3,7% – oder sechs Tarife – erhalten. Diese erfüllen alle Mindeststandards wie 20 Mio. Euro Deckungssumme für Personen- und Sachschäden, Versicherungsschutz für Schäden an gemieteten und geliehenen beweglichen Sachen sowie Schadensersatzrechtsschutz im Rahmen der Forderungsausfalldeckung. Etwas mehr als jeder fünfte Tarif (22%) konnte die Note „sehr gut“ erzielen. Die meisten analysierten Tarife bewegen sich im Mittelfeld, allerdings muss sich auch mehr als ein Viertel der Tarife (27,5%) mit der Bewertung „ausreichend“ oder niedriger zufriedengeben (siehe Grafik).

 

Franke und Bornberg: Luft nach oben in der Tierhalterhaftpflicht

 

Auch in der Prämie sind die Unterschiede groß – so kann die Prämie für einen Labrador je nach Tarif zwischen 60 und 150 Euro liegen. Bei anderen Rassen und insbesondere bei sogenannten Listenhunden kann sie jedoch auch deutlich höher ausfallen.

Mindestens einen Tarif mit Bestnote erhalten die folgenden Versicherer (in alphabetischer Reihenfolge): ADCURI (Barmenia), Alte Leipziger, Barmenia, GVO, uniVersa und Württembergische.

Die Ergebnisse im Teilrating Pferdehalterhaftpflicht

Im Teilrating Pferdehalterhaftpflicht wurden 128 Tarife von 71 Anbietern untersucht. Hier ist die Spitzengruppe etwas größer – etwa jeder zehnte Tarif konnte sich die Bestnote sichern, weitere 23,4% erhielten eine „sehr gute“ Bewertung. Im Mittelfeld sieht es ähnlich aus wie bei den für Hunde bestimmten Tarifen: Die Anzahl der niedriger bewerteten Tarife, die ein „ausreichend“ oder darunter erzielen, sind im Vergleich zu den bellenden Vierbeinern etwas weniger (22,7%). Auch hier ist die Prämienspanne groß, schreiben die Analysten – der Jahresbeitrag variiert in etwa zwischen 90 und 320 Euro im Jahr.

In dieser Kategorie kommen die als „hervorragend“ bewerteten Tarife von den folgenden Anbietern (in alphabetischer Reihenfolge): ADCURI (Barmenia), Alte Leipziger, ARAG, Barmenia, Gothaer, GVO, Helvetia, NV-Versicherungen – die auch als „Maklerfavorit“ in der AssCompact Studie Trends I/2024 in den Top Drei rangiert – sowie von Prokundo (VOLKSWOHL BUND) und der Württembergischen.

Fazit der Analysten: Da geht noch mehr

Das Fazit der Analysten: „Bei vielen Tierhalter-HV gibt es Luft nach oben. Ich bin mir sicher: Da geht noch was“, resümiert Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg. Die Tarife können noch kundenfreundlicher gestaltet werden. Eine Neuerung für die Zukunft könnte auch die Integration nachhaltiger Features wie Reparatur statt Ersatz und Mehrleistung für ersetzte Gegenstände mit besserer Umweltbilanz in die Bedingungen aufgenommen werden, so Franke und Bornberg. (js)

Die vollständigen Ergebnisse des Ratings können hier eingesehen werden.

Bild: © natabook2015 – stock.adobe.com

 

BU-Rating: Qualität stimmt meist, Preis mitunter nicht

Franke und Bornberg hat erneut Berufsunfähigkeitsversicherungen beleuchtet. Mehr als die Hälfte der 123 untersuchten Tarife erhalten die Bestnote. Die Analysten warnen aber vor ungleichen Chancen auf bezahlbaren Versicherungsschutz und sind skeptisch beim Verzicht auf konkrete Verweisung.

Die Qualität von selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherungen (SBU) ist „so gut wie nie zuvor“. So lautet das Fazit des Analysehauses Franke und Bornberg anhand der Ergebnisse des aktuellen SBU-Ratings 2024. „Seit unserem ersten Tarifrating im Jahr 1995 werden BU-Tarife immer leistungsfähiger“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Trotz anspruchsvoller Kriterien erhielten im aktuellen Rating über die Hälfte aller Tarife die Bestnote FFF+.

Viel Licht, aber auch Schatten

Die Analysten haben aber nicht nur Positives zu vermelden. Dabei geht es nicht um die Qualität, sondern den Preis. Die Freude über leistungsfähige Tarife werde laut Michael Franke durch ungleiche Chancen auf bezahlbaren Versicherungsschutz getrübt. „BU-Versicherer schreiben die Entwicklung zur Klassengesellschaft fort. Insbesondere für Akademiker wird das Angebot seit Jahren nicht nur besser, sondern noch günstiger. Wer körperlich arbeitet, muss sich den teuren BU-Schutz hingegen vom Mund absparen“, betont der Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Pflegeberufe etwa oder auch Handwerker würden durchs Raster fallen. Für eine Positionierung der Branche als eine ergänzende Säule der Sozialsysteme reiche das bei Weitem nicht aus, so Franke weiter.

Stärkere Ausdifferenzierung der Berufsbilder keine Lösung

An die Produktentwickler adressiert Franke die Empfehlung, sich stärker auf breitentaugliche SBU-Tarife zu konzentrieren, anstatt für eine kleine Gruppe von Beschäftigten immer bessere Tarife zum niedrigeren Preis vorzuhalten. Eine immer stärkere Ausdifferenzierung der Berufsbilder sei keine Lösung. „Je differenzierter die Berufe, umso mehr Verlierer wird es geben. Was einige an Prämie sparen, zahlen andere drauf“, betont Franke.

123 SBU-Tarife von 55 Anbietern unter der Lupe

Für das aktuelle BU-Rating hat Franke und Bornberg in der dritten Schicht (private SBU) 123 Tarife von 55 Gesellschaften anhand von bis zu 73 Einzelkriterien analysiert, die gegenüber dem Vorjahr nicht verändert wurden. Im Vergleich zum Vorjahresrating hat sich der Anteil der Top-Tarife auf 56,91% erhöht: 70 SBU-Tarife schneiden mit der Bestnote „hervorragend“ (FFF+ ) ab. Weitere 21 Tarife und damit 17% erhalten die Note „sehr gut“ (FFF). Die Bewertung „gut“ (FF+) haben die Analysten an 17 Tarife vergeben (13,82%). Eine schlechtere Wertung gab es für lediglich 15 Tarife (12,2%).

So steht es um BU-Direktversicherungen

Auf den Prüfstand gestellt hat Franke und Bornberg auch selbstständige BU-Direktversicherungen – wobei das Angebot eher überschaubar ist. Lediglich 25 Gesellschaften haben Tarife zur SBU über den Arbeitgeber im Portfolio. Dabei gilt gerade dieses Marktsegment als zukunftsfähig, wie die Analysten anmerken. Insgesamt 32 Tarife wurden beleuchtet. Davon haben 20 die Auszeichnung „hervorragend“ (FFF+) erhalten. Für sechs Tarife gab es die Note „sehr gut“ (FFF) und für vier Tarife die Bewertung „gut“ (FF+). Lediglich zwei Tarife schnitten schlechter ab.

Nur zwölf Versicherer bieten noch Erwerbsunfähigkeitsversicherungen

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) als Alternative zur BU-Versicherung zahlt meist, wenn Versicherte krankheitsbedingt weniger als drei Stunden täglich einer Erwerbstätigkeit nachgehen können – egal, aus welchem Grund. Laut Franke und Bornberg haben nur noch zwölf Gesellschaften eine EU im Angebot. „Anders als die Grundfähigkeitsversicherung leistet ein EU-Tarif bei jedem Auslöser. Psychische Erkrankungen, die immer relevanter werden, sind hier umfassend abgesichert. Daher ist es unverständlich, dass so wenige Versicherer auf die EU setzen“, betont Franke. Die 15 analysierten Tarife können in Sachen Qualität punkten. Die Rater vergeben fünf Tarifen die Bewertung hervorragend (FFF+) und zehn Tarifen die Note sehr gut (FFF).

Beamte im Visier der Gesellschaften

Die Experten von Franke und Bornberg sehen seit einiger Zeit den Trend zu Zielgruppenkonzepten. Insbesondere Beamte stehen bei den Versicherern als attraktive und wachsende Zielgruppe hoch im Kurs. Wie Philipp Wedekind erläutert, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit bei Franke und Bornberg, diene als Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb die Dienstunfähigkeitsklausel (DU), die momentan 22 Gesellschaften anbieten. „Einen echten Mehrwert bietet die DU-Klausel nur, wenn sich der Versicherer ohne Wenn und Aber dem Votum des Dienstherrn anschließt. Das ist jedoch nur bei Top-Klauseln der Fall“, so Wedekind. Am kundenfreundlichsten sei eine DU-Klausel mit „Günstiger-Prüfung“. Sie zahle auch, wenn zwar keine Dienstunfähigkeit, aber eine mindestens 50%-ige Berufsunfähigkeit vorliege.

Skepsis bei Verzicht auf konkrete Verweisung: Folgen kaum absehbar

Mit Skepsis blickt Wedekind auf den Verzicht auf konkrete Verweisung. Die Folgen seien kaum absehbar und damit auch nur schwer zu kalkulieren. „Schon jetzt ist das BU-Geschäft für viele Versicherer nicht mehr sehr lukrativ. Jeder weitere ungewisse Leistungsauslöser kann die Bestände belasten und zu Überschusssenkungen und damit zur Anpassung der Zahlbeiträge führen“, gibt der Experte zu bedenken. (tik)

Weitere Informationen und das Rating gibt es hier.

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Diese Versicherer erhalten Deutschen Versicherungs-Award

Franke und Bornberg, das Deutsche Institut für Service-Qualität und ntv verleihen – jetzt schon zum siebten Mal – jährlich den Deutschen Versicherungs-Award. In diesem Jahr dürfen sich 42 Versicherer in 35 Produktbereichen darüber freuen. Wer sind die Sieger 2024?

Bereits zum siebten Mal verleihen die Ratingagentur Franke und Bornberg, das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) und der Nachrichtensender ntv den Deutschen Versicherungs-Award. In 35 Kategorien werden 42 Preisträger ausgezeichnet. Der Award wird jährlich vergeben.

Orientierungshilfe für Verbraucher

Dabei berücksichtigen die Award-Verleiher eigenen Angaben nach alle wichtigen Produktbereiche im Versicherungsbereich, was eine gute Orientierungshilfe für Verbraucherinnen und Verbraucher darstellt. Die Preisverleihung findet wieder in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin statt.

Oft versteckt im Kleingedruckten

Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg, erklärt: „Qualität, aber auch Stolpersteine verstecken sich oft im Kleingedruckten von Versicherungen. Seit 30 Jahren prüfen wir Produkte und Versicherungsunternehmen auf Herz und Nieren, damit Versicherte auch im Ernstfall keine negativen Überraschungen erleben. Für diesen Award filtern wir die leistungsstärksten und besten Angebote aus dem Markt.“

Leistungs- und Serviceanalyse

Für den Award haben Franke und Bornberg und DISQ Versicherer und deren Produkte untersucht. Anhand von über 5.000 Versicherungsdatensätzen wurde eine Leistungsanalyse durchgeführt. Es folgte eine umfassende Serviceanalyse der einbezogenen Unternehmen mit den besten Produkten. Diese fand mithilfe von verdeckt initiierten Telefonberatungen, E-Mail-Anfragen und Internet-Usability-Tests statt. Insgesamt flossen 930 Servicekontakte ein. Beim Gesamtergebnis der Kategorien spielen zudem die Resultate der Leistungsanalyse (Leistungen und Prämien) mit 66,7% und die der Serviceanalyse mit 33,3% eine Rolle.

The winners are …

Diese Versicherer erhalten den Deutschen Versicherungs-Award 2024

Und wer sind nun die diesjährigen Sieger? In der Kategorie „Altersvorsorge“ liegt Europa als Gesamtsieger ganz vorne. In der Kategorie „Fahrzeugversicherung“ verteidigt HUK-Coburg den Gesamtsieg aus dem letzten Jahr. In der Kategorie „Rechtschutzversicherung“ dürfen sich in diesem Jahr Allrecht, Auxilia und Württembergische freuen. Gesamtsieger beim „Privatschutz“ wird VHV.

In der Kategorie „Gesundheit“ gibt es einmal den Gesamtsieger im Bereich „PKV-Vollversicherung“: ARAG. Und im Bereich „PKV-Zusatzversicherung“: SDK.

Die Kategorie „Risiko und Unfall“ führen heuer bei der „Risikolebensversicherung“ CosmosDirekt, Ideal sowie LV 1871 an. In derselben Kategorie dürfen sich im Bereich „Unfallversicherung“ Baloise, Die Haftpflichtkasse und Interrisk Sieger nennen.

Dieses Jahr landet in der Kategorie „Arbeitskraftabsicherung“ VOLKSWOHL BUND auf Platz 1. In der Kategorie „Gewerbeversicherung“ sind bei „Cyberversicherung“ Baloise, Provinzial und VHV vorne mit dabei. Die beste Beurteilung in derselben Kategorie im Produktbereich „Betriebshaftpflichtversicherung“ holen sich Allianz, BGV und VHV, bei „Gewerbliche Rechtsschutz“ sind es ARAG, Roland und VHV, bei „Inhaltsversicherung“ Allianz, BGV und Generali Deutschland.

In der Kategorie „Private Cyberversicherung“ gibt es ebenfalls drei Sieger: Inter, Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und VGH Versicherungen. Die Kategorie „Nachhaltigkeit“ gewinnt als Unternehmen Barmenia. Die Preisträger finden sich in der Tabelle, weitere Informationen zum Award gibt es unter vers-award.de. (lg)

Bild: © Marcel – stock.adobe.com

 

Rating Risikolebensversicherungen: Vielen Tarifen fehlt es an Flexibilität

Die Analysten von Franke und Bornberg haben Tarife bei Risikolebensversicherungen unter die Lupe genommen. Demnach gibt es zwar mehr Tarife mit der Höchstnote. Dennoch bleiben einige Angebote hinter den Möglichkeiten zurück. Unter den Top-Tarifen befinden sich auch Anbieter, die zu den Maklerfavoriten zählen.

Die meisten Risikolebensversicherungen bleiben hinter den Möglichkeiten einer attraktiven Tarifgestaltung zurück. Das ist das Ergebnis des aktualisierten Ratings von Risikolebensversicherungen durch das Analysehaus Franke und Bornberg. Zugleich steht das Neugeschäft in der Sparte „Risikoleben“ unter Druck: Die Absatzentwicklung ist nämlich stark vom Nachfrageeinbruch bei Wohnimmobilien beeinträchtigt, erläutert Franke und Bornberg. Und das führe zu weniger neuen Hypothekenfinanzierungen, die häufig mit einer Risikolebensversicherung abgesichert würden. Außerdem verzichten viele Menschen aufgrund politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten auf Konsum und neue Kredite. Die Folge: Die Bestände sinken kontinuierlich, Absatzchancen schwinden.

Nur ein Drittel der Versicherer bietet ein Top-Produkt

Doch die Versicherer könnten sich gerade in diesem schwierigen Marktumfeld durch kundenfreundliche Tarife positionieren. Viele Anbieter verpassen laut Rating von Franke und Bornberg aber diese Chance. „Aktuell fehlt vielen Versicherern der Ehrgeiz, Top-Tarife auf den Markt zu bringen. Bei manchem Produktentwickler fristet die Risikolebensversicherung noch immer ein Schattendasein“, kommentiert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH.

Für das aktuelle Rating hat Franke und Bornberg insgesamt 112 Tarife von 60 Gesellschaften nach 38 Kriterien analysiert und dabei festgestellt: Nur 18 der 60 Anbieter haben mindestens ein hervorragendes Produkt im Angebot. Die Bestnote FFF+ erreichen für einen oder mehrere Tarife (alphabetische Reihenfolge) nur folgende Versicherer: Allianz, Baloise, Bayern-Versicherung (Versicherungskammer Bayern), Continentale, CosmosDirekt, Delta Direkt, Dialog, Dortmunder, Europa, Ideal, Hannoversche, HUK 24, HUK-COBURG, LV 1871, Provinzial Rheinland, Signal Iduna, Versicherer im Raum der Kirchen, VPV und Zurich.

Über die Hälfte der Tarife befindet sich im Mittelfeld

Konkret erhalten im aktuellen Rating 26 Tarife und Tarifvarianten die Bestnote FFF+ „hervorragend“. Sie erfüllen Franke und Bornberg zufolge die Mindeststandards und erreichen mindestens 85% der maximal möglichen Punktzahl.

Rating Risikolebensversicherungen: Vielen Tarifen fehlt es an Flexibilität

Die zweithöchste Bewertung FFF „sehr gut“ erreichen nur zehn Tarife. Ungefähr die Hälfte aller Produkte werden hingegen lediglich mit FF+ oder FF bewertet. Die Gruppe der Minderleister (F+, F und F-) ist gegenüber dem Erstrating deutlich geschrumpft. „Gegenüber dem Erstrating 2020 gibt es mehr Toptarife. Hier zeigt unser Rating erste Erfolge. Was jedoch fehlt, ist ein starkes Verfolgerfeld“, resümiert Michael Franke.

Maklerfavoriten decken sich mit Rating

Interessantes Detail: Unter den oben genannten Top-Anbietern befinden sich auch einige Maklerfavoriten aus der Sparte „Risikolebensversicherung“. So wollte das Fachmagazin AssCompact turnusgemäß in der Studie „AssCompact TRENDS I/2024“ von Versicherungsmaklern und Mehrfachgenten u. a. die Top-3-Favoriten im Bereich „Risikoleben“ wissen. Und auf den vordersten Plätzen landeten schließlich die Hannoversche, Dialog und Europa – und damit Anbieter, die auch im Franke-und-Bornberg-Rating sehr gut abschneiden.

Daran hakt es bei den analysierten Tarifen

Doch woran hakt es bei den Tarifen, die im breiten Mittelfeld des Ratings liegen? Zu viele Tarife scheiterten an Top-Noten, weil es ihnen an Flexibilität mangele, schreiben die Analysten. Konkret seien Features gefragt, die sich besser an die sich rasch verändernden Lebensbedingungen der Menschen anpassen. Dazu zählen laut Franke und Bornberg etwa Nachversicherungsgarantien, Sofortleistungen oder auch Verlängerungsoptionen. Aber auch kundenfreundliche Regelungen bei Zahlungsschwierigkeiten sowie Zusatzleistungen bei Tod durch Unfall oder im Ausland sind im Vergleich zu früheren Jahren wichtig geworden. Ohne diese flexiblen Leistungen würde es jedenfalls kein analysierter Risikolebentarif in die Top-Ratingbewertungen schaffen, erklärt Franke und Bornberg.

Sind leistungsfähigere Tarife in der Pipeline?

Es gebe aber Anzeichen, dass Gesellschaften die Neugeschäftsflaute nutzten und an neuen, leistungsfähigeren Tarifen arbeiteten, beobachtet Franke und Bornberg. Der Zeitpunkt wäre gut gewählt, wie Philipp Wedekind, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit bei Franke und Bornberg, erläutert: „Ein Anstieg des Höchstrechnungszinses auf 1,00 Prozent zeichnet sich ab. Die deutsche Aktuarvereinigung hat sich bereits dafür ausgesprochen. Ich bin optimistisch, dass die Neukalkulation von einem deutlichen Qualitätsschub für Risikolebensversicherungen begleitet wird.“ Noch aber blieben die meisten Risikolebensversicherungen teils weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. (as)

Bild: © izzuan – stock.adone.com

 

Das sind die stabilsten BU-Versicherer laut map-Report

Franke und Bornberg hat eine neue Auflage des BU-Stabilitätsratings präsentiert. Demnach zeigen sich die BU-Versicherer überwiegend krisenfest. 8 von insgesamt 42 Gesellschaften erhielten die Höchstnote.

Die langfristige Stabilität von Anbietern ist in der BU-Versicherung ein entscheidendes Kriterium. Wie die Gesellschaften hier aufgestellt sind, hat die Ratingagentur Franke und Bornberg im Rahmen des map-reports untersucht und das BU-Stabilitätsrating 2024 vorgelegt. Das Rating geht in diesem Jahr in dieser Form in die fünfte Runde. Es zeigt für Kunden und Vermittler, welche Versicherer für langfristig verlässliche Konditionen und damit für Zukunftsfähigkeit stehen.

In die Bewertung fließen 30 unterschiedlich gewichtete Kriterien ein aus den drei Bereichen „Beitrag“, „Stabilität“ (Risikoüberschüsse, Schadenquote) und „Finanzstärke“ (Unternehmenskennzahlen).

Siebenmal „mmm+“, viermal „FFF+“

„Die Ergebnisse überzeugen“, heißt es vonseiten der Analysten. Sie sehen den BU-Schutz nach drei Dekaden Qualitätswettbewerb auf einem „Top-Niveau“, das kaum noch steigerungsfähig sei. Deshalb würden sich viele BU-Versicherer vor allem auf Zielgruppen und deren spezifischen Bedarf konzentrieren. Als Beispiele nennt Franke und Bornberg Bedingungspassagen wie Nachversicherung für Schüler, Studenten und Azubis oder spezielle Klauseln für Beamte und Teilzeitbeschäftigte.

Preiswettbewerb erhöht Gefahr einer Unterkalkulation

Eine weitere Stellschraube, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten, ist der Preis. Laut map-Report ist die Bruttoprämie für einen Maschinenbauingenieur marktdurchschnittlich heute rund 10 Prozentpunkte niedriger als 2015 trotz einer Verringerung des Garantiezinses in diesem Zeitraum von 1,25% auf nur noch 0,25%. „Da ist Skepsis angebracht, ob diese Strategie langfristig gutgehen kann“, gibt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH, zu bedenken. „Der Preiswettbewerb verstärkt die Gefahr einer Unterkalkulation. Auch die weiter zunehmende Unterteilung der Berufsgruppen – vor allem bei vermeintlich risikoarmen Tätigkeiten – und die Zunahme psychischer Erkrankungen forciert diesen Trend“, so Franke weiter.

42 BU-Versicherer erhielten Gesamtbewertung

Wie im Vorjahr erstellte Franke und Bornberg für 42 Gesellschaften eine Gesamtbewertung, von denen acht BU-Versicherer einen Platz in der Spitzengruppe ergatterten. Wie die Analysten zudem mitteilten, konnten an 15 Versicherer nur Teilbewertungen vergeben werden, da wesentliche Daten nicht verfügbar waren.

Für acht Gesellschaften gab es die Höchstnote

Die folgenden BU-Versicherer konnten im Stabilitätsrating 2024 die Bestwertung „mmm+“ einfahren:

  • LV 1871 (90,4%)
  • INTER (90,3%)
  • Provinzial Rheinland (88,3%)
  • EUROPA (88,0%)
  • BL die Bayerische (87,7%)
  • Continentale (87,1%)
  • VOLKSWOHL BUND (88,0%)
  • Allianz (85,7%)
Vier Versicherer mit Bestwertung im BU-Unternehmensrating

Im Rahmen des map-Reports weisen Franke und Bornberg darauf hin, dass sich vier weitere Versicherer dem deutlich umfangreicheren BU-Unternehmensrating gestellt haben, bei dem Einblick in interne Kennzahlen und Prozesse genommen wird:

  • NÜRNBERGER (92,3%)
  • HDI (87,5%)
  • ERGO Vorsorge (86,2%)
  • Generali (85,5%)

Die Bewertung lässt sich aufgrund der zusätzlich verfügbaren Informationen nicht vollständig vergleichen. Das Benchmarkverfahren sorge aber dafür, dass die Prozentergebnisse dieselbe Aussagekraft hätten. Deshalb werden die Teilnehmer des BU-Unternehmensratings im Stabilitätsrating zwar aufgeführt, aber mit den Ergebnissen des BU-Unternehmensratings abgebildet. Die vier Versicherer erhielten alle die Höchstwertung „FFF+“.

Weiterhin aggressive Prämienkalkulation

Laut Franke und Bornberg offenbart der Blick auf die Prämiengestaltung, dass im Markt nach wie vor aggressiv kalkuliert wird. Einige Versicherer unterschreiten die jeweilige Durchschnittsprämie um 40% und mehr. „Ein Ende der Fahnenstange scheint bei der Anzahl der Berufsgruppen noch nicht erreicht zu sein“, schreiben die Analysten. Doch das gegenseitige Unterbieten bei den Beiträgen hat an Dynamik verloren.

Laut Franke ist der Tiefpunkt im Preiskampf noch nicht erreicht. „Gerade bei den günstigen Berufsgruppen wird verstärkt selektiert. Solange dieser Trend anhält, dürfte sich auch die Abwärtsspirale bei den Prämien weiterdrehen. Gleichzeitig beobachten wir mit Skepsis, wie jahrzehntealte rote Linien überschritten werden, indem erste Anbieter vollständig auf die sogenannte konkrete Verweisung verzichten.“

Weitere Informationen zum map-report finden sich hier. (tik)

Bild: © MP Studio – stock.adobe.com

 

Franke und Bornberg: Tarife für Privatrechtsschutz stark wie nie

Die Tarifqualität im privaten Rechtsschutz hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Auch das Angebot ist gestiegen. In einigen Bereichen – beispielsweise beim Thema Nachhaltigkeit – gibt es jedoch noch Verbesserungsbedarf. Das zeigt ein neues Rating von Franke und Bornberg.

Franke und Bornberg hat in seinem ersten Rating für das Jahr 2024 die Tariflandschaft im privaten Rechtsschutz analysiert. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) bestanden im Jahr 2023 rund 23,7 Millionen Rechtsschutzverträge in Deutschland. Doch den besten Rechtsschutz zu finden, ist gar nicht so einfach, warnt geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH, Michael Franke. „In kaum einer Sparte gibt es parallel so viele Generationen von Bedingungswerken wie beim Rechtsschutz.“ Oft berge auch das Kleingedruckte große Unterschiede.

Fast Hälfte der Tarife „hervorragend“ oder „sehr gut“

Für die 2024-Auflage des Ratings hat das Analysehaus 122 Tarife mit 285 Varianten von 43 Gesellschaften analysiert. Untersucht wurde die Kombination der Rechtsschutzrisiken Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. Um dem unterschiedlichen Bedarf verschiedener Kundengruppen Rechnung zu tragen, unterscheidet das Rating zwischen Tarifen für Familien und Singles. Der Hauptunterschied zwischen den Tarifen ist dabei in erster Linie der versicherte Personenkreis.

 

Franke und Bornberg: Privatrechtsschutztarife leistungsstark wie nie

 

Bei den Familientarifen bewertet Franke und Bornberg nach 75 Kriterien. Von 122 Tarifen erhalten im diesjährigen Rating acht Tarife (6,6%) die Höchstnote FFF+ („hervorragend“). Mehr als zwei Fünftel (52 Tarife, 42,6%) der untersuchten Tarife können sich die Note FFF („sehr gut“) sichern. Fast jeder zweite Tarif bewegt sich im Mittelfeld, nur wenige Tarife erhalten die Bewertung F („mangelhaft“) oder F- („ungenügend). Bei den Singletarifen ergibt sich ein sehr ähnliches Bild (siehe Grafik).

Mehr Anbieter in der Spitzenkategorie

Unter den Spitzenreitern gibt es zudem einen neuen Mitstreiter. Während sich bisher nur ARAG und ROLAND Höchstnoten für den privaten Rechtsschutz sichern konnten, sind dieses Jahr mit der Provinzial Gruppe (Provinzial und Provinzial Nord) sowie der ÖRAG-Rechtsschutzversicherungs-AG weitere Produktgeber in die höchste Bewertungsgruppe aufgestiegen. Alle fünf Anbieter konnten sich sowohl im Familien- als auch im Single-Segment mindestens einmal die Topbewertung sichern.

Insgesamt hat sich die Tariflandschaft in der privaten Rechtsschutzversicherung in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Die Tarife sind leistungsstark wie noch nie, schreibt das Analysehaus. Nicht nur das Angebot habe sich seit dem Erstrating im Jahr 2017 deutlich erhöht, auch die Qualität sei kräftig gestiegen. Sogar im Jahr 2021 war gerade einmal ein Viertel der Tarife „sehr gut“ oder „hervorragend“ – inzwischen ist es fast jeder Zweite.

Fehlende vorsorgliche Rechtsberatung verhindert viele Bestnoten

Jedoch verfehlen trotzdem noch viele Tarife die Bestnote, weil vorsorgliche Rechtsberatung in guter Qualität fehlt – dies machen die Analysten jedoch zur Bedingung für die Topbewertung. „Die besten Rechtsschutzverträge zahlen nicht für den Rechtsstreit. Sie verhindern ihn“, so Franke. Neben Vorteilen für die Versicherten entlaste dies zudem die Gerichte.

Tarife, die niedrig bewertet werden, zeigen zudem Schwächen in den Bereichen Arbeitsrechtsschutz, Immobilienrechtsschutz sowie beim außergerichtlichen Verwaltungs-, Steuer- oder Sozialrechtsschutz. Auch im Erb-, Familien- und Lebenspartnerschaftsrechtsschutz können diese Tarife nicht überzeugen.

Luft nach oben unter anderem im Bereich Nachhaltigkeit

Im Bereich Nachhaltigkeit besteht im privaten Rechtsschutz nach Meinung von Franke und Bornberg noch Luft nach oben. Hier zeigen die Anbieter bisher „noch wenig Engagement“, es bedarf „intelligenter Antworten“ um diese Herausforderung zu meistern.

Des Weiteren fordern die Analysten von den Produktgebern mehr Transparenz bei Leistungen und Ausschlüssen. Das betreffe unter anderem Fristen, Stichentscheide und Risikoausschlüsse.

Eine Tarifliste, die laufend ergänzt und aktualisiert wird, stellt Franke und Bornberg kostenfrei auf seiner Webseite zur Verfügung. (js)

Bild: © AA+W – stock.adobe.com

 

Wo steht die private Haftpflichtversicherung?

Die Privathaftpflichtversicherung gilt als eine der wichtigsten, wenn nicht als die wichtigste Schadenversicherung überhaupt. Denn wer anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür meistens unbegrenzt. Wie ist es um die PHV-Tarife derzeit bestellt und welche Trends sind erkennbar? Antworten gibt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH.

Ein Artikel von Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH

Eine Privathaftpflichtversicherung (PHV) nimmt der Haftung den Schrecken. Sie zahlt berechtigte Schadenersatzansprüche Dritter und wehrt unberechtigte Forderungen ab. Das Konzept überzeugt: Mehr als 47 Millionen Menschen in Deutschland haben einen PHV-Vertrag oder leben in einem Haushalt mit PHV-Schutz. Auch nach fast 150 Jahren zeigt sich die PHV flexibel und innovationsfreudig. Das muss sie auch, denn sie schützt vor Alltagsrisiken. Und die ändern sich schneller, als manchen lieb ist.

Produktentwickler stehen vor der Aufgabe, Trends frühzeitig zu identifizieren und in neue PHV-Leistungsauslöser zu übertragen. Ein anschauliches Beispiel liefert die Digitalisierung. Sie reicht heute weit in unseren Alltag hinein. Und birgt neben Chancen und Convenience einige Gefahren. Ein falscher Klick, und Notebook, USB-Stick oder Mobiltelefon sind mit Schadsoftware infiziert und damit eine Gefahr für uns und unsere Kontakte. Eine gute PHV antwortet darauf mit Leistungen bei Schäden an Computern Dritter. Auch technische Neuerungen und Hobbys wie Flugdrohnen oder Balkonkraftwerke erfordern neue Leistungsauslöser.

Qualität oder Preis – was entscheidet den Wettbewerb?

Franke und Bornberg untersucht PHV-Tarife seit fast 20 Jahren. Mittlerweile findet der Wettbewerb nicht nur über den Preis, sondern vor allem über die Qualität statt. Weil sie auf beiden Feldern bestehen wollen, gehen die meisten Versicherer mit einem dreigeteilten Tarifwerk an den Start, das je nach Leistung unterschiedliche Preise aufruft. Basisprodukte der günstigsten Variante kommen in unseren Ratings in der Regel über ein F+ (ausreichend) oder FF (befriedigend) nicht hinaus. Schwächen zeigen diese Produkte häufig bei Auslandsschäden, zu niedrigen Deckungssummen und fehlendem Schadenersatzrechtsschutz. Wenig kundenfreundliche Regelungen bei Flugmodellen und Drohnen, Gefälligkeitshandlungen und nebenberuflichen Tätigkeiten sind ebenfalls Showstopper für eine bessere Note.

Weil die familiäre Situation den Bedarf bestimmt, unterscheidet unser PHV-Rating zwischen Singles und Familien. Single-Tarife schützen ausschließlich Versicherungsnehmer bzw. Versicherungsnehmerin, während Familientarife auch Ehe-/Lebenspartner sowie eigene Kinder versichern. Bis auf den Personenkreis sind die Ratingkriterien für beide Gruppen gleich.

PHV-Trends: Schutz für die Komfortzone

In den vergangenen Jahren haben gute PHV-Tarife ihre Leistungen auf die Komfortzone ausgedehnt. Statt nur zu zahlen, wenn ein Rechtsanspruch auf Schadensersatz besteht, leisten sie auch in einigen anderen Situationen. Das betrifft etwa Schäden durch deliktunfähige Kinder. Der Trend zum Teilen statt Kaufen (Share Economy) hinterlässt ebenfalls Spuren in den Bedingungswerken. So sind Schäden an gemieteten oder geliehenen Sachen in guten Bedingungen mittlerweile ebenfalls versichert. Das erhält Freundschaften und den Nachbarschaftsfrieden. Für beschädigte Gegenstände den Neuwert zu erhalten, lässt den Ärger über ein Missgeschick ebenfalls schneller schwinden.

Erste Anbieter setzen auf nachhaltige Features wie Reparatur statt Ersatz und Mehrleistung für die Wiederbeschaffung mit einer besseren Effizienzklasse. Diese Lösungen erfordern aber Akzeptanz bei allen Beteiligten. Ansonsten können Versicherer insbesondere bei ihrer Kapitalanlage auf Nachhaltigkeit setzen. Ein Prämienrabatt für Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel oder von Fahrzeugen mit Elektroantrieb ist nicht immer grün und sollte hinterfragt werden. Vielleicht ist der vermeintliche Rabatt ja bereits eingepreist.

PHV-Rating 2023

Wo steht die private Haftpflichtversicherung?

Grafik: Single- und Familientarife im PHV-Rating 2023 von Franke und Bornberg

Dank der Differenzierung haben viele Gesellschaften mindestens ein topbewertetes Produkt im Programm. Es gibt allerdings Versicherer, die kein einziges Spitzenprodukt anbieten und bei FF oder bestenfalls FF+ (gut) stehen bleiben.

In der Spitzengruppe steigt die Qualität weiter an. Beim letztjährigen PHV-Rating konnte Franke und Bornberg 14% der Single-Tarife und 12% aller Familientarife mit der Top-Note FFF+ auszeichnen. Mehr als jeder dritte Tarif hat zudem Aufstiegspotenzial in die Spitzenklasse. Doch noch immer treffen gerade preissensible Kundinnen und Kunden auf schwache bis sehr schwache Tarife.

Aber wer nur nach dem Preis entscheidet, setzt meist falsche Prioritäten. Die Preisunterschiede zwischen den Produktlinien sind oft kleiner als gedacht. Das macht Top-Tarife für die meisten Menschen erschwinglich.

Neue PHV-Tarife sind (fast immer) besser

Denn trotz Inflation und besserer Leistungen sind die Preise für PHV-Schutz kaum gestiegen. Ab 40 Euro im Jahr kostet eine private Haftpflichtversicherung. Für 50 bis 120 Euro bekommen Singles richtig guten Schutz. Familien zahlen dafür zwischen 70 und 160 Euro jährlich.

Leistungsfähige Haftpflichttarife passen sich veränderten Lebensgewohnheiten und Risiken an. Doch wer den Vertrag schon vor längerer Zeit abgeschlossen hat, profitiert nicht von diesen Verbesserungen. Oft lohnt der Wechsel in einen neuen Tarif – vielleicht bei einem anderen Anbieter. Ein Bedingungscheck bietet zudem Gelegenheit, alle Eckdaten zu prüfen: Hat sich der Familienstand verändert? Wurde die alte Ölheizung mittlerweile ausgemustert? Sind Mietschäden mitversichert? Gibt es ein neues Hobby mit besonderen Risiken, einen Zweitberuf oder ein Ehrenamt? Und nicht vergessen: Für Haustiere wie Pferde oder Hunde ist eigener Versicherungsschutz erforderlich.

Fazit: individuelle Bedürfnisse und die jeweilige Lebenssituation

Die besten PHV-Tarife sind leistungsfähig wie nie, aber ein schwacher Tarif kann noch immer Existenzen gefährden. Jeder zweite Tarif hat qualitativ noch Luft nach oben. Auf der Suche nach dem optimalen Vertrag spielen individuelle Bedürfnisse und die jeweilige Lebenssituation eine entscheidende Rolle.

Trägheit schadet. Verträge müssen von Zeit zu Zeit daraufhin geprüft werden, ob ihre Leistungen noch auf der Höhe der Zeit sind. Nicht selten lohnt sich ein Wechsel, weil bessere Tarife nur wenig mehr kosten als ihre Vorläufer.

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Bild: © sorapop – stock.adobe.com; Foto: © Marc Theis, Hannover; Grafik: © Franke und Bornberg GmbH, November 2023

 
Ein Artikel von
Michael Franke

Franke und Bornberg: BU-Leistungspraxis auf hohem Niveau

Fast vier von fünf BU-Anträgen werden bewilligt. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Antrags. Die Versicherer haben derweil noch mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Das sind einige der Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten 8. BU-Leistungspraxisstudie von Franke und Bornberg.

Um die Arbeitskraftabsicherung ranken sich weiterhin viele Mythen. Neben „zu teuer“ und einer „Mich-trifft-es-sowieso-nicht“-Mentalität vieler Arbeitnehmer wird der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) auch immer wieder nachgesagt, sowieso nicht zu zahlen, wenn es darauf ankommt. Aus diesen und anderen Gründen entscheiden sich viele, sich nicht abzusichern.

Doch laut dem Analysehaus Franke und Bornberg wird die Kritik an der BU langsam leiser. Stattdessen stehen mehr und mehr Fakten im Vordergrund. Grundlage dieser Einschätzung ist die 8. BU-Leistungspraxisstudie, die das Analysehaus kürzlich veröffentlicht hat. Für die Studie legten zehn BU-Versicherer, inklusive der vier Marktführer hierzulande, ihre Prozesse und Daten in der BU-Leistungsprüfung offen. Insgesamt machen die Teilnehmer etwa 60% des deutschen BU-Marktes aus.

Anerkennungsquote schwankt je nach Art der Krankheit

Mit einem der oben genannten Vorurteile räumt die Studie gleich auf: Die große Mehrheit der Entscheidungen fällt demnach zugunsten der Versicherten aus: 78,04% aller Anträge wurden im Jahr 2022 bewilligt – die Quote bliebt damit laut Franke und Bornberg im Vergleich zu den Vorjahren stabil.

Kam es doch zu einer Ablehnung, war der Grund in mehr als der Hälfte der Fälle (58,6%) das Nicht-Erreichen des vertraglich vereinbarten BU-Grades, darauf folgten Anfechtungen und Rücktritte (20,41%). Allerdings ist die Anerkennungsquote nicht bei jeder Art von Krankheit gleich – während 95% der Anträge wegen Krebs anerkannt werden, sind es bei psychischen Leiden knapp drei Viertel (72,5%). Im Vergleich zum Vorjahr ist das zwar ein Plus von 3%, zeigt aber, dass es für Versicherer ein Problem bleibt, psychische Erkrankungen, ihre Folgen für die berufliche Tätigkeit und die weitere Prognose einzuschätzen, so die Analysten.

 

Franke und Bornberg: BU-Leistungspraxis auf hohem Niveau

 

Die Studie zeigt auch, dass das Alter der Versicherten damit zu tun hat, ob ein Antrag Erfolg hat. Bei älteren Versicherten werden Anträge häufiger bewilligt als bei jüngeren (siehe Grafik). Ab Ende 40 steigt die Kurve der Anerkennungen. Jenseits der 60 gibt es kaum noch Ablehnungen, wie die Analyse der Ratingagentur zeigt.

Psychische Leiden häufigster Grund für Berufsunfähigkeit

Obwohl sie die häufigsten Ablehnungen zur Folge hatten, waren psychische Leiden mit 28,44% der Fälle im Jahr 2022 die häufigsten Auslöser für eine Berufsunfähigkeit. Weitere häufige Auslöser sind Krankheiten am Bewegungssystem (22,76%) und Krebserkrankungen (19,48%). Unfälle spielen dagegen mit 3,38% nur eine untergeordnete Rolle.

Dabei sind Frauen häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen als Männer, Männer werden dagegen häufiger aufgrund von Krankheiten des Muskel-Skelettsystems oder aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen berufsunfähig als Frauen.

Corona-Pandemie hat Spuren hinterlassen

Die Regulierungsdauer beträgt etwa sechs Monate. Das gilt sowohl für Annahmen als auch für Ablehnungen. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist diese Dauer sogar etwas angestiegen. Auch hier spielt die Art der Erkrankung eine Rolle – bei psychischen Erkrankungen und Unfällen dauert es normalerweise länger bis zur Entscheidung als etwa im Falle einer Krebserkrankung.

Den Abschluss der Leistungsprüfung zu verschnellern ist für Versicherer „nicht trivial“, heißt es in der Studie. Nicht nur haben sie auf einige Phasen der Regulierung keinen direkten Zugriff – obwohl es hier „vielversprechende Ansätze“ von einigen Unternehmen gibt, um kurze Reaktionszeiten von weiteren Beteiligten zu fördern – sondern auch hier hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen: Die Versicherer haben seither vermehrt mit Fachkräftemangel zu kämpfen. „Der Markt für qualifizierte BU-Leistungsprüferinnen und -prüfer scheint leergefegt“, schreiben die Analysten. Unternehmen versuchen daher, den Personalengpass mit Nachwuchs aus den eigenen Reihen zu stärken. Auch fehlende Fachärzte und Gutachter sowie spät eintreffende Stellungnahmen von Polizei und Staatsanwaltschaft verlangsamen den Prozess.

Erfolgsfaktor Mensch

Trotz allen Hürden betreiben die teilnehmenden BU-Versicherer die BU-Leistungsprüfung „fachlich und organisatorisch auf hohem Niveau“, so Franke und Bornberg. Der entscheidende Erfolgsfaktor ist und bleibt dabei der Mensch – künstliche Intelligenz und Machine Learning spielen in der BU-Leistungsprüfung weiterhin eine nur untergeordnete Rolle.

„Wer möchte schon Kunden erklären, dass eine Maschine über ihre Leistung entschieden hat? Auf beiden Seiten des Leistungsantrags stehen immer noch Menschen im Mittelgrund“, so Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg. Der Einsatz von KI sei für Versicherer trotzdem auch im Leistungsfall möglich, um weitere Effizienzvorteile zu erschließen. (js)

Bild: © Looker_Studio – stock.adobe.com

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map-Report: Zwei Versicherer erhalten Top-Bewertung in der PKV

Die Ratingagentur Franke und Bornberg hat zum 23. Mal ihren map-report zur privaten Krankenversicherung vorgelegt. Zwei Unternehmen konnten die Höchstbewertung erzielen. Laut den Analysten ist der Markt nach wie vor intransparent, ein Risiko für Kunden sowie für Vermittler.

Zum 23. Mal hat die Ratingagentur Franke und Bornberg ihren map-report zur privaten Krankenversicherung (PKV) vorgelegt. Der Report dient dazu, die untersuchten Unternehmen anhand klar definierter Kriterien in den Bereichen Bilanz, Service und Transparenz sowie Vertrag einzuordnen. Laut den Analysten bleibt der Markt für private Krankenversicherung nach wie vor sehr intransparent, was ein hohes Risiko von Fehlentscheidungen sowohl für Vermittler als auch für Kunden mit sich bringt.

13 Unternehmen nehmen am Rating teil

Für das aktuelle Rating haben 13 Gesellschaften mit rund 47% Marktanteil die für das Rating erforderlichen Daten geliefert, so Franke und Bornberg. Weitere 17 Unternehmen steuerten keine Antworten bei. Hier untersuchten die Analysten folglich nur die öffentlich zugänglichen Bilanzkennzahlen sowie Beschwerdequoten. Für die Ermittlung der Beitragsstabilität werden die Vertragsverläufe jeweils für die Jahre 2000 bis 2023 und für die Jahre 2005 bis 2023 untersucht. Die Bilanz- und Servicekennzahlen wurden über die vergangenen fünf Geschäftsjahre berechnet.

Debeka erneut auf Spitzenposition

Zwei Versicherer konnten mehr als 85 der maximal 100 möglichen Punkte erreichen und sich damit einen Platz in der Höchstkategorie „mmm+“ sichern. Die Spitzenposition verteidigen konnte zum wiederholten Male die Debeka mit einer Gesamtbewertung von 89 Punkten. Dabei konnte das Unternehmen in allen drei Teilbereichen überzeugen. Auf Rang 2 liegt mit 86,80 Punkten die Signal Iduna.

Nur knapp die Topbewertung verfehlt hat mit einem Gesamtergebnis von 84,40 Punkten die LVM. Sie liegt damit mit der sehr guten Bewertung „mmm“ auf dem dritten Platz und ist laut den Analysten der momentane Favorit für einen Aufstieg in die Spitzengruppe. Weitere Versicherer, die mit dem Prädikat „mmm“ für sehr gute Leistungen ausgezeichnet wurden sind die VGH Provinzial (83,85 %), Alte Oldenburger (83,15 %), Allianz (81,30 %), R+V (80,89 %), SDK (78,55 %), Concordia (76,72 %) sowie die Barmenia (75%). Gute Bewertungen („mm“) erhielten die HanseMerkur (68,40%), die Mecklenburgische (66,96%) und die Württembergische (66,14%).

Unternehmen mit durchgängig hohem Leistungsniveau

Keiner der 13 Teilnehmer, die Daten für das Rating geliefert haben, erhielt eine niedrigere Bewertung als „mm“ (gut). Das spreche für ein durchgängig hohes Leistungsniveau. „Eventuelle Schwächen in einzelnen Bereichen können mit guten Ergebnissen bei anderen Kennzahlen kompensiert werden“, schreiben die Analysten.

Neben den Kennzahlen der teilnehmenden Unternehmen fließen sowohl Daten von ehemaligen Teilnehmern als auch Ergebnisse der Gesellschaften, die ihre Bewertung nicht veröffentlichen möchten, in die Berechnung des Bewertungsrasters mit ein. Aber auch im Falle der Teilnahme aller 30 angefragten Unternehmen habe sich die Reihenfolge der bewerteten Gesellschaften wohl nur geringfügig verändert, schreiben die Analysten. „Aber viele Anbieter kapitalgedeckter Gesundheitsvorsorge sind weiterhin keine Paradebeispiele für Offenheit und Transparenz.“

Durchschnittliche Beiträge dieses Jahr wieder stärker gestiegen

Bei den durchschnittlichen Beitragsanpassungen konnte dieses Jahr wieder eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden (2023: 3,5%, Vorjahr 3%). Während vier der 13 teilnehmenden Gesellschaften keine oder keine nennenswerten Beitragserhöhungen vornahmen, schwankten sie bei den restlichen Teilnehmern zwischen 2,7% und 10,1%. Die durchschnittliche Beitragserhöhung in der Beispielrechnung des Angestellten lag im untersuchten Zeitraum der Jahre 2000 bis 2023 im Branchendurchschnitt bei 3,8%.

In der Beitragsrechnung des Bundesbeamten stiegen die Bestandsbeiträge in den Jahren 2000 bis 2023 um durchschnittlich 3%. Zum Jahresanfang 2023 wurde der Beitrag durchschnittlich um 1% erhöht (Vorjahr: 3,3%). Von den teilnehmenden Unternehmen senkte die SKD ihre Prämien leicht, die Allianz, Barmenia, Concordia, Debeka, HanseMerkur sowie Signal Iduna nahmen keine Anpassungen vor. Die übrigen Unternehmen steigerten Beiträge zwischen 1,1% und 4,4%.

In der stationären Zusatzversicherung ergab sich im letzten Jahr in diesem Musterfall eine Erhöhung von 0,3%, gegenüber –0,7% im Vorjahr. Über den Vergleichszeitraum der letzten 23 Jahre stiegen die Beiträge durchschnittlich um 0,24%.

Beitragssteigerung nach BaFin-Nachweisung

Eine weitere Beispielrechnung zur Beitragssteigerung im Vertragsteil basiert auf der BaFin-Nachweisung 230. Im Gegensatz zu den Musterfällen wird hier nicht ein bestimmter Vertrag bzw. eine Tarifkombination zu Grunde gelegt. Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, hält diese Beispielrechnung für „besonders wertvoll“. „Es ist davon auszugehen, dass Beitragsanpassungen für den Gesamtbestand gemäß offizieller Nachweisung die Beitragsentwicklungen in der PKV deutlich besser darstellen als konstruierte Fallbeispiele mit fiktiven Versicherten“, so Franke.

In dieser Rechnung lagen für den Zeitraum von 2013 bis 2022 die jährlichen Beitragsanpassungen durchschnittlich bei 2,8%, für das Jahr 2022 lag der Durchschnitt bei 2,6% – deutlich geringer als der Vorjahresdurchschnitt von 6,3%. (js)

Ein Auszug aus dem aktuellen map-Report PKV kann hier eingesehen werden.

Bild: © everythingpossible – stock.adobe.com

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