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15. April 2024
BU-Rating: Qualität stimmt meist, Preis mitunter nicht

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BU-Rating: Qualität stimmt meist, Preis mitunter nicht

Nur zwölf Versicherer bieten noch Erwerbsunfähigkeitsversicherungen

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU) als Alternative zur BU-Versicherung zahlt meist, wenn Versicherte krankheitsbedingt weniger als drei Stunden täglich einer Erwerbstätigkeit nachgehen können – egal, aus welchem Grund. Laut Franke und Bornberg haben nur noch zwölf Gesellschaften eine EU im Angebot. „Anders als die Grundfähigkeitsversicherung leistet ein EU-Tarif bei jedem Auslöser. Psychische Erkrankungen, die immer relevanter werden, sind hier umfassend abgesichert. Daher ist es unverständlich, dass so wenige Versicherer auf die EU setzen“, betont Franke. Die 15 analysierten Tarife können in Sachen Qualität punkten. Die Rater vergeben fünf Tarifen die Bewertung hervorragend (FFF+) und zehn Tarifen die Note sehr gut (FFF).

Beamte im Visier der Gesellschaften

Die Experten von Franke und Bornberg sehen seit einiger Zeit den Trend zu Zielgruppenkonzepten. Insbesondere Beamte stehen bei den Versicherern als attraktive und wachsende Zielgruppe hoch im Kurs. Wie Philipp Wedekind erläutert, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit bei Franke und Bornberg, diene als Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb die Dienstunfähigkeitsklausel (DU), die momentan 22 Gesellschaften anbieten. „Einen echten Mehrwert bietet die DU-Klausel nur, wenn sich der Versicherer ohne Wenn und Aber dem Votum des Dienstherrn anschließt. Das ist jedoch nur bei Top-Klauseln der Fall“, so Wedekind. Am kundenfreundlichsten sei eine DU-Klausel mit „Günstiger-Prüfung“. Sie zahle auch, wenn zwar keine Dienstunfähigkeit, aber eine mindestens 50%-ige Berufsunfähigkeit vorliege.

Skepsis bei Verzicht auf konkrete Verweisung: Folgen kaum absehbar

Mit Skepsis blickt Wedekind auf den Verzicht auf konkrete Verweisung. Die Folgen seien kaum absehbar und damit auch nur schwer zu kalkulieren. „Schon jetzt ist das BU-Geschäft für viele Versicherer nicht mehr sehr lukrativ. Jeder weitere ungewisse Leistungsauslöser kann die Bestände belasten und zu Überschusssenkungen und damit zur Anpassung der Zahlbeiträge führen“, gibt der Experte zu bedenken. (tik)

Weitere Informationen und das Rating gibt es hier.

Bild: © bht2000 – stock.adobe.com

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