Fast alle Deutschen haben Bares dabei, wenn sie unterwegs sind. Und die Mehrheit ist auch nicht bereit, sich davon zu trennen. Wenn heute eine Volksabstimmung stattfinden würde, würden knapp zwei Drittel der Deutschen gegen eine Abschaffung von Bargeld stimmen. Dies zeigt die aktuelle Umfrage „Bargeld 2016“ des GfK Vereins.
Detaillierter heißt es in der Studie, dass 44% entschieden gegen eine Abschaffung stimmen und 20% vermutlich nicht zustimmen würden. Zwar steige die Akzeptanz bargeldloser Zahlung mit sinkendem Alter der Befragten, aber auch bei der jungen Zielgruppe der 14 bis 34-Jährigen würde sich knapp die Hälfte negativ äußern. Lediglich 8% der jüngeren Menschen gaben während der Befragung an, der Abschaffung von Münzen und Scheinen entschieden zuzustimmen, vermutlich zustimmen würden 11%.
Mit Bargeld den Überblick über Ausgaben behalten
Einer der am häufigsten genannten Gründe gegen die Abschaffung des Bargelds war in der Studie der bessere Überblick über die eigenen Ausgaben, wenn man mit Scheinen und Münzen zahlt. Drei von zehn befragten Abschaffungsgegnern nannten diesen Grund. Ebenso viele gaben an, dass sie an Bargeld gewöhnt seien und es einfach gerne mögen. Zudem sorgen sich laut GfK-Studie 17% beim bargeldlosen Zahlungsverkehr um den Datenschutz. Sie befürchten, dass alle Ausgaben dann digital von Dritten nachvollziehbar seien.
Befürworter denken praktisch
Die Befürworter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs gehen dagegen die Sache praktisch an. Über 40% der Befragten, die einer Abschaffung des Bargeldes zustimmen würden, gaben an, dass sie bargeldlose Zahlung mit nur einer Karte gut fänden. Knapp ein Drittel schätzt die Vereinfachung des Zahlungsverkehrs. Ein Viertel hält die bargeldlose Zahlung für sicherer, da man Geld nicht mehr verlieren oder dessen beraubt werden kann. (bh)
Zur Studie
Für die Studie „Bargeld 2016“ des GfK Verein wurden 2.000 Männer und Frauen ab 14 Jahren (repräsentativ für die deutsche Bevölkerung) befragt. Die Studie wurde im Juli und August 2016 durchgeführt.
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